Rückenprotektor
nach einem bösen Erlebnis
Link wo wir Ersthelfer ab der ersten Minute waren mache ich mir doch etwas einen Kopf um die Sicherheit.
Ich habe im Moment einen 2-teiligen Lederkombi mit einem Level-2 Rückprotektoreinsatz. Dieser wird in die Tasche der Jacke eingeschoben.
Was bieten mir diese Protektoren die man umschnallen kann? Sind die "besser", bieten mehr Schutz? immerhin sind meist sogar harte "Schalen" über dem dämpfendem Material. Mehr als Level2 habe ich auch nicht gefunden. Also scheint es nichts wirkungsvolleres auf dem Markt zu geben...
Wie heisst dieser Weltraumschaumstoff, der weich ist, bei einem hammerschlag allerdings fest wird...?
Beste Antwort im Thema
Das was papstpower "Weltraumschaumstoff" nennt, ist sogenanntes viscoelastisches Material. Dieser Gummi (aus sehr langkettigen Polymeren) ist also sehr weich (und plastisch, also viskos) und anschmiegsam bei langsamer Verformung und wird tatsächlich knallhart (und elastisch) bei sehr schneller Verformung mit stumpfen (flächigen) Einschlägen.
Beim buchstäblichen Hammerschlag könnte so ein dünner Protektorlappen wohl auch tatsächlich unter Umständen noch halten, aber nur wenn die stumpfe Seite trifft. Wenn der Hammer mit der spitzen Seite trifft, geht er gnadenlos durch, denn das Zeug wird ja nur dort hart, wo es tatsächlich ruckartig komprimiert wird, und nebendran bleibt's weich und reißt dort dann auch. Will sagen, dieses Zeugs (das übrigens im Ultrahochvakuum des Weltraums sehr schnell zu Staub zerfallen würde, am Mond taugt nur das gute alte Lexan, also das leider relativ schwere Polycarbonat der "Billighelme"😉 ist mittlerweile in vielen Stangenkombis möglicherweise (viele Protektoren fühlen sich so an, ich habe aber natürlich auch noch nicht mit einem hammerartigen Messgerät draufgehauen ...) längst standardmäßig drin an Schultern, Ellenbogen Knien, bloß als großer Rückenprotektor-Lappen ist's eventuell nicht so super geeignet, denn man fliegt ja in den seltensten Fällen rückwärts platt gegen eine Wand, sondern schlägt an irgendeiner Bordkante oder Leitplankenecke ein, und so ein Scheißding bohrt sich auch durch den viskoelastische SciFi-Gummi durch wie durch Butter. Da ist vermutlich ein Schildkrötenpanzer deutlich wirksamer, nur hat der einen riesigen Nachteil auf Supersportlern: Also jedenfalls meine "Schildkröte" stößt in der geduckten Haltung auf nem Superportler oben am Helm an und das könnte Hyperkacke sein, wenn man fliegt und der Rückenpanzer sagt zum Helm "nicken se mal" und könnte das Genick dabei brechen bzw. das Rückenmark überdehnen weil meines Wissen der Kopf nach vorne auskugeln könnte, wohingegen bei Überstreckung nach hinten der Atlas-Pinnökel bricht ... mindestens genauso scheixxe ... evtl. ist's exakt umgekehrt, twindance müßte es genau wissen, ich hatte mir damals in der Anatomievorlesung nur gemerkt, dass beides Scheixxe ist .... aus Zeitgründen musste ich mich halt überall auf's wesentliche konzentrieren und konnte keine zeitraubenden Bücklinge vor akademischen Kaugummis wie Fachchinesisch machen ... (weiß auch nicht mehr ob der Pinnökel auf dem obersten Halswirbel "Atlas" heißt, oder der Ringwirbel am Kopf in welchem jener Pinnökel steckt und so die Rübe hält .... ist ja auch schietegal, der Schädel "spießt" halt mit ner Ring-artigen Aufahme auf einem Pin und ist dadurch hemisphärisch beweglich .... und in einer Richtung weiter bis der "Anschlag" am Pin kommt, in welcher Richtung dann aber die Rübe ausgehebelt und nach oben gelupft wird und das Rückenmark dadurch überdehnt wird, wohingegen in der anderen Richtung schlicht der Pinnökel abbricht .... wie gesagt, beides extremer Griff ins Klo, weil man danach in beiden Fällen häufg wie Christopher Reeves (Superman) enden würde.
Das Airbag-Jacken-Konzept gab's schonmal ca. 2003 bei Polo zu sehr humanen Preisen und imho ist das the "way to go" künftig natürlich in Kombination mit den viscoelastischen Protektoren plus grätenartige Verstrebungen in der Kombi wie in einem Surfsegel, die also normalerweise beweglich sind, aber wenn der Airbag "plöppt" dann sofort zu einer Art "Exoskelett" werden, und so z.B. insbesondere das Schlüsselbein schützen könnte, wobei man aber immer noch bisserl beweglich bleiben müßte, dass man beim Purzeln noch bisserl "steuern" und "koordinieren" kann; denn wenn die Tentakeln wie beim Michelin-Männchen steif vom Körper wegstehen, würde man sich beim Purzeln bei hohem Tempo dann doch wieder alles brechen, außer dem Schlüsselbein.
Da muss halt mal ein Konstrukteur mit Hirn und bisserl Motorradkombi-Entwicklungs-Erfahrung mal auf paar Servietten im Straßencafe konstruieren .... da braucht's sicher keinen Ironman dazu, einen völlig beweglichen Enduro-Panzer zu konstruieren, der halt erst fest wird, wenn der oder die gut plazierten Airbags gepoppt sind ... 😛
Öhm, und das schallende Gelächter an der Eisdele, wenn ich mal wieder vergessen sollte, meine Reißleine zu entschärfen und ich dann beim Absitzen mit 25 Airbags "plöppe", das wäre mir die Sicherheit 10 mal wert .... ist doch schön, dann lachen alle und ich muss mir gar keine Witze mehr mühsam einfallen lassen ...😁
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25 Antworten
Die Frage ist doch eher, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, in ein Unfallszenario zu geraten, in dem ein 20% besserer Rückenprotektor entscheidend hilft!?!
Ich meine, wo man genau die Lücke erwischt, wo der herkömmliche Rückenprotektor versagt, der Aufprall aber nicht so hart ist, dass es eh piepegal ist, weil die kinetische Energie niemals auf 2cm Schaumstoff welcher Art auch immer, verteilt werden kann.
wenn ichs recht weiss sind die schildkröten panzer schwer in die "falsche richtung" zu biegen. (beugen sich also bevorzugt mit der anatomischen richtung der wirbelsäule) ausserdem verrutschen diese nicht. ich bin auch am überlegen. zumals mich letzten samstag erst geschmissen hat. sobald ich wieder laufen kann werde ich sowas noch einmal in betracht ziehen. auch schienbein und hüftprotektoren werde ich mir ansehen.
Naja, die Wahrscheinlichkeit kann schon soweit nach hinten losgehn, wenn man genau die 5% Wahrscheinlichkeit abbekommt die möglich sind.
Die Grundsatzfrage lautet immernoch. Dieses Umschnalldingens besser oder nicht? Bzw. welche Vorteile bieten diese ggü. der Jackenversion...
Ich habe mir auch immer wieder überlegt, ob ich mir überhaupt erst mal einen Rückenprotektor anschaffen soll.
Aber irgendwie denke ich dann auch immer, wenn ich so anfange, darf ich gar nicht mehr fahren, oder eben in Vollpanzerung.
Die häufigsten Unfälle sind doch sicher solche, bei denen man rutscht. Und solange man dabei vom Mopped weg ist, reicht dann möglichst abriebfeste Kleidung. Die Unfälle, bei denen man gegen etwas prallt, wie bei mir damals, verlangen vor allem nach Protektoren an Schultern, Ellenbogen und Knien, und natürlich nach dem Helm. Ich hätte damals noch eine Halskrause benötigt...
Ich habe daraus "gelernt", dass kein Schutz ausreicht, einen vollkommen zu schützen.
Was ich damit sagen will: Jeder Rückenprotektor ist besser als keiner, aber selbst der Beste schützt dich nicht davor, dir das Genick zu brechen.
Mach dir also nicht ZU viele Gedanken. 😉
Die zum umschnallen liegen enger am Körper an und decken in der Regel einen gößeren Bereich ab, vom Nacken bis zum Steiß!
Ich Pers. habe mich für diesen entschieden:
http://www.louis.de/.../index.php?...
mfg
Ich habe mich damals für eine Weste mit Rückenprotektor entschieden.
Dies aber, weil die Rückenprotektorentasche in meiner Lederjacke ein Witz ist. Jedenfalls ist mir der Nachrüstprotektor zu klein.
Dazu kann ich die Weste einfach unter jeder Kombi tragen, muss somit nur einmal gekauft werden.
Diese Hartschalenteile habe ich nicht gewählt, weil es die nicht in meiner Größe gibt. Bei einem Unfall sind Hartschalenprotektoren eventuell auch kaputt, während Schaumstoff wiederverwendet werden kann. Der Schaumstoff liegt bei mir auch besse am Rücken, als die Hartschale.
Meine Weste besteht aus drei Teilen: Steißbein, Rücken und Nacken. Den Rückenprotektor habe ich oben um ca. 1cm gekürzt, weil er einfach zu lang war und mit meinem Helm kollidierte. Mein allgemeines Problem: Als Zwerg bekommt man nur schwer etwas wirklich passendes!
Ansonsten schützt die Weste sogar Teile der Schulterblätter und hat einen Schlüsselbeinschutz. An den Rippen sind auch nocheinmal dünne Polster angebracht, aber die sind im Vergleich zu einem Brustprotektor ein Witz.
An sich kann man aber mit den Protektis nur Verletzungen mindern. Bei einem Abflug kann einem immer etwas passieren.
Die Kombi soll einen vor Schürf- und Verbrennungen schützen und die Protektoren gegen Stöße, aber allem sind Grenzen gesetzt.
Selbst Rennfahrer verletzen sich trotz "hightech" Kombis und gut gesicherten Rennstrecken.
Als Motorradfahrer ist man nun einmal gegenüber einem Dosentreiber recht nackig.
Man muss aufmerksam bleiben, mit Fehlern anderer rechnen und stetig an seinem eigenen Können arbeiten. Mit letzterem meine ich nicht schneller durch Kurven fahren, sondern allgemeine Motorradbeherrschung.
*edit
Habe die Damenversion der Vanucciweste den darkestmind nutzt.
Hallo
Problem ist das die von der Stange gekaufte Schutzkleidung fast nie zu 100% passt. Dadurch sitzen natürlich auch die nicht Protektoren nicht optimal. Wenn sie gut sitzen besteht die Gefahr das sie verrutschen.
Eine Weste ist da besser, außerdem deckt sie die Wirbelsäule weiter nach unten ab.
Wenn jemand damit zurecht kommt, warum nicht?
Komplett ohne zu fahren halte ich für fahrlässig.
Ne Weste will ich allerdings auch nicht. Meine Jacke ist eigentlich so schon ganz schön eng. intelligente lösung: ich habe 2 Reissverschlüsse und kann so die Jacke weiten...
So eine Umschnallversion sollte also auch entsprechend sitzen.
Beide der Unfälle waren typische Motorradunfälle. den 2. hat es nun leider übel erwischt, und alles was schief gehen konnte, ist für ihn schief gegangen. Der Notarzt sagte trotzdem, bei dem was passiert ist hat er Glück gehabt. Hintergrund: er hat an der Unfallstelle überbremst. Hat aus überhohter Geschw. überreagiert. Leider ist in dieser Kurve die Strasse etwa 3-4m höher als das Seeufer. Sodass er mit locker 70 ins Gebüsch/Bäume ist. Details möchte ich jetzt nicht äussern. Dass er dank gutem Helm und schutzkleidung "durch" den Baum gekommen ist, ist immernoch ein Rätzel.
Übrigens wären beide Unfälle mit ABS anders ausgegangen. der letzte schlimme wahrscheinlich ohne ernsthafte Folgen...
Aussen Hartschale innen Schaumprotektor finde ich schon angebracht. Denke sowas in der art wird es auch werden...
Es stellt sich auch ein wenig die Frage: Soll man nur den Rücken/Wirbelsäule schützen?
Es ist ja nicht gesagt, dass man immer mit dem Rücken irgendwo dagegenprallt.
Auch der Brustkorb & Bauchbereich sind empfindlich und innere Verletzungen sind bei einem ungünstigen Sturz die Folge.
Wenn ich die Auswahl gehabt hätte, wäre in meiner Weste ein Brustprotektor.
Diese sind aber meist nur in den Hartschalenprotektorenjacken enthalten oder muss man seperat nachrüsten. Als Frau hat man es mit passenden Brustprotektoren nur leider nicht so leicht 🙄
Andererseits, wie weit und viel soll man schützen? Es gibt ja Kollegen die bis auf den Helm sonst keinen Schutz haben, der nächste hat von Aribag bis Warnweste an alles gedacht.
Habe in meiner Kombi sonen Protektor in der Kombi, wenn ich mit der Hornet rumdüs hab ich aber trotzdem noch son umschnall Rückenschutz (wie n Rucksack) auf, primär weil da direkt der Nierengurt mit bei war und es mir einfach ein besseres Gefühl gibt. Ob es schützt im Fall des Falles will ich eigentlich gar nicht austesten. Die Beweglichkeit ist eigentlich gar nicht so eingeschränkt wie man das vielleicht glauben könnte.
In der Stadt auf der 125er ist mir das allerdings zu stressig, da werf ich nur ne Protektorenjacke über und ne Motorradjeans.
Und nichts hilft gegen den Linksabbieger, der einen einfach übersieht.
Auf den von mir geführten Touren in diesem Jahr hatten wir 2 Stürze. Beide wären mit ABS gar nicht zustande gekommen.
Aber grundsätzlich ist ein fixierter Rückenprotektor vom Steissbein bis in den Nacken theoretisch besser als einer, der sich nur in einer Jackentasche befindet.
Aber nur, wenn man auch zielgerichtet stürzt. Bei allen meiner Stürze (4 an der Zahl) war es vollkommen piepegal, ob ich einen Rückenprotektor hatte oder nicht. 2 davon hätten mit ABS gar nicht stattgefunden.
Soviel zu Prioritäten...😉
ABS hatter doch aber glaub ich eh.
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Und nichts hilft gegen den Linksabbieger, der einen einfach übersieht.Aber nur, wenn man auch zielgerichtet stürzt. Bei allen meiner Stürze (4 an der Zahl) war es vollkommen piepegal, ob ich einen Rückenprotektor hatte oder nicht. 2 davon hätten mit ABS gar nicht stattgefunden.
Soviel zu Prioritäten...😉
Genau das meine ich.
Und ich frage mich, was daran fahrlässig ist. Ist ja schließlich mein Rücken, der zu 99,9% NICHT verletzt ist.
Genau genommen dürfte ich zu ca. 90% gar nicht mehr leben.
Mir persönlich wäre ein Protektor für meine Halswirbelsäule wesentlich wichtiger als ein blöder Rückenprotektor.
Den gibt es aber noch nicht.
Oder einer für oberhalb des Knies, direkt über dem Knieprotektor.
Wenn ihr euch so viele Gedanken um euren Schutz macht, solltet ihr alle eigentlich nur noch in einer gepanzerten S-Klasse fahren.
Je mehr Unwägbarkeiten man auszuschalten versucht, desto hartnäckiger verfolgen einen die übrigen.
Also fährst du ohne Helm?
Oder warum wetterste jetzt gegen Leute die für sich nen Rückenprotektor tragen. Zwingt dich doch niemand zu.