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Rover 114 GTi:ja oder nein?

Themenstarteram 17. Juni 2014 um 23:06

Hallo zusammen,

Ich habe hier mal eine Frage spezifisch an die MG-Rover Fraktion

Ich habe einen Rover 114 GTi 16v mit 103 PS Bj.1990 entdeckt und mich ehrlich gesagt in das Auto verliebt. Allerdings weiss ich so gut wie nichts über das Auto. Bei Internet recherchen bin ich auf teils zwielichte angaben gestoßen, die die Ausstattung dieser Modelle betreffen, bei denen unterschiedliche Angaben gemacht werden, was dass jetzt an Ausstattung besitzt und was nicht.

Des weiteren stelle ich die Frage ob es sich überhaupt lohnt einen solchen zu Kaufen, da ich geraede erst aus der Probezeit bin und laut versicherungsrechner bei mobile.de 2067€ ohne teilkasko (mit tk 2653€) für ihn im Jahr zahle.

Ausserdem interessiert mich, ob ich ihn als 1.Fahrzeug nutzen kann, oder lieber als 2. Wagen für kleine Tagestouren nutzen sollte.

 

Nun zu meiner letzten Frage: Wie sieht es mit Ersatzteilen aus, was sind da eure Ehrfahrungen?

Bitte helft mir und seid ehrlich, weil ich Angst habe die Katze im Sack zu kaufen.

Gruß Lutz

Beste Antwort im Thema
am 20. Juni 2014 um 7:14

Zitat:

Original geschrieben von LutLud

Also, soweit ich weis hat der Wagen keinen Rost, zumindest nichts gravierendes, 50.000km gelaufen und kostet 2650€. Ich habe hier mal den link.

http://m.mobile.de/portal/index.html#Car/DES/154614634

Des weitere wohne ich an der Grenze zu den Niederlandern, wo ich noch oft Rovers der 100er Serie sehe. Ob dies was nützt weis ich nicht.

Ganz ehrlich: Lass die Finger davon!

Begründungen:

- Das ist ein uralt-Auto, ein Kleinwagen noch dazu, die sind normalerweise nach 10 Jahren "fertig". Der hier ist schon mehr als 20 Jahre alt, hat also sein "Mindesthaltbarkeitsdatum" weit überschritten.

- Hinzu kommt, dass es die Marke nicht mehr gibt, d. h. es gibt kein Händlernetz, keine gesicherte Ersatzteilversorgung ......... man benötigt entweder selber das Wissen, die Werkstatthandbücher, Spezialwerkzeug dazu (englisches Fahrzeug! Englische Gewinde und Masse!) sowie einen gewissen Ersatzteilvorrat plus eigene Werkstatt oder eben alles das in unmittelbarer Nähe in Form einer freien Werkstatt, die ehemals Rover/Austin vertrieben hatte.

- Die Kilometerangabe (exakt 50.000) macht mich stutzig, kann so nicht stimmen. Und sowieso kann es gar nicht sein, dass ein über 20 Jahre altes Auto nur 50.000 Kilometer gelaufen haben soll, das war doch ein Gebrauchsauto, wenn auch ein eher sportliches, das ganz sicher auch gefahren wurde. Und zwar mehr als nur 50.000 Kilometer. Ich gehe davon aus, dass hier der Tachostand die tatsächlich gefahrenen Kilometer NICHT widerspiegelt.

- Dann wird der Wagen nicht ohne Grund ohne TÜV angeboten. Wenn die Erlangung der TÜV-Plakette einfach so möglich wäre, hätte der Verkäufer doch diesen TÜV machen lassen, um damit die Verkaufsschancen zu erhöhen? Also muss man davon ausgehen, dass ein neuer TÜV SO (unbehandelt) nicht möglich ist, da werden umfangreiche Arbeiten an tragenden Karosserieteilen notwendig sein, wahrscheinlich auch noch eine Generalrevision der kompletten Bremsanlage plus die Beseitigung der einen oder anderen Undichtigkeit oder ausgeschlagener Fahrwerksteile.

Alles in allem ist dieses Objekt ein reines Liebhaberstück für den Kenner dieser Autos, keinesfalls etwas für jemand, der das Auto nur gut findet und damit als ziemlicher Fahranfänger damit nur fahren will, das wird nix.

Da du dich jedoch durch deine Nachfrage hier als Nichtfachmann der Scene geoutet hast: Lass die Finger davon!

Kauf dir lieber fürs gleiche Geld ein "normales" Auto mit frischem TÜV, am besten eines von einem seriösen Händler. Damit kannst du dann erstmal rumfahren und Erfahrungen sammeln.

Wenn du dich dennoch stark für diese Rover-Autos interessierst, empfehle ich dir, sich dazu mit wirklichen Experten und Enthusiasten in Verbindung zu setzen, gibt ja Internet, mal da stöbern, Kontakte ausfindig machen, sich damit in Verbindung setzen und am besten mal persönlich damit in Kontakt treten, die haben das Fachwissen dazu.

 

Grüße

Udo

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Hi,

mit typklasse 18 gehört der Rover 114 sicher nicht zu den günstigsten Angeboten. Aber über 2000€ im Jahr erscheint mir doch ein wenig viel,ich denke das geht zumindest ein bißchen günstiger.

Habs mal schnell und ganz grob durchgerechnet da komme ich bei der Huk24 auf rund 1200€ Haftpflicht und 1800 mit TK. Muß aber auch nicht unbedingt die günstigste Versicherung für dich sein,außerdem gibt es viele Tarifmerkmale wo ich jetzt nur einen Mittelwert genommen habe.

Zum Rover kann ich nur sagen:

" Gott schütze uns vor Sturm und Wind und Auto´s die aus England sind" :D

Die Rover 100 Serie war schon veraltet als die auf den Markt gekommen ist,was nicht heißen soll das der GTi nicht Spaß macht aber Technisch war 1990 eben schon stark veraltet. Die Qualität war auch nie besonders gut (Rost). Bei Ersatzteilen für so einen Exoten wirst du dich wahrscheinlich viele in England besorgen müssen. In Zeiten des Internets aber kein unüberwindbares Problem.

Der GTI hat halt ein gewisses Liebhaberpotential,dennoch würde ich eher abraten.

 

GRuß Tobias

Stop, Einspruch, wieso veraltet??

Das Auto ist eine leichte Weiterentwicklung des Austin Metro, der 1980 auf den Markt kam und sollte eigentlich die längst überfällige Ablösung für den Mini sein. Das Auto wurde auf einer für damalige Verhältnisse supermodernen Produktionsstraße gebaut mit so vielen Schweißrobotorn wie noch bei keinem anderen Auto bis dahin.

Bis in die frühen 90er Jahre waren die Modelle hinsichtlich Raumausnutzung, Fahrverhalten und Ausstattung durchaus konkurrenzfähig, danach machten sich aber Defizite in Sachen Rostschutz bemerkbar, da der Wettbewerb hier seit Ende der 80er Jahre seine Vorkehrungen massiv verbessert hatte. In Großbritannien waren die Autos bis Ende der 90er Jahre sehr beliebt und stand an jeder Ecke, sind dann aber auch sehr schnell aus dem Straßenbild verschwunden, während der gute alte Mini noch bis 2000 gebaut wurde ;-)

Um 1990 erfolgte eine Umstellung auf modernere Motoren, Rover K-Serie, nachdem bis dahin der gute alte A-Serienmotor (Entwicklung von 1953, gebaut im Mini bis 2000) seinen Dienst getan hatte.

Besonderheit der Rover 100-Modelle: die Hydragas-Federung. Ein System, bei dem jedes Rad mittels stickstoffgefüllter Kugeln gefedert wird UND Vorder- und Hinterrad jeder Seite über eine Hydraulik-Leitung miteinander verbunden sind. Es gibt nach wie vor Werkstätten, die das System bei Bedarf reparieren können, es werden aber weniger. Das System ist aber eine kleine Besonderheit und insofern hast du dir da ein schrulliges, aber technisch interessantes Auto ausgesucht.

Nicht verdrängen darf man die Tatsache, dasss die offizielle Ersatzteilversorgung für alle Modelle des ehemaligen Rover-Konzerns nur bis 2015 durch die Fa. X-Parts gesichert ist.

Allerdings gibt es in der Tat in Großbritannien eine sehr rege Szene, die alles tut, um diese Autos auf der Straße zu halten. Ich habe einen 1970er Austin 1100, der übrigens die Hydrolastic-Federung hat (wie der 114er. aber ohne Stickstoff-Kugeln) - und selbst den Wagen kann man auf der Straße halten.

Bei Verwendung im Alltag wird der Bedarf an Ersatzteilen sicher größer sein, das geht eigentlich nur, wenn du dir Kontakte nach England aufbaust und mal auf Teilemärkte fährst. Empfehlenswert ist der alljährliche BMC spares day in Peterborough, das ist jedes Jahr im August. Dort wirst du ALLE Grausamkeiten des BMC/BL/Rover-Konzerns zu sehen bekommen und auch reichlich Teile und Werkstatt-Handbücher. Und jede Menge sehr nette und hilfsbereite Leute.

Also: wenn du kontaktfreudig bist, keine Angst vor Schraubereien hast und wenn dein ins Auge gefasstes Exemplar in Sachen Rost und Vollständigkeit keine Grotte ist - dann hol dir das Ding und tauche ein in die Welt schrulliger britischer Autos. Bisschen Humor dabei schadet nicht.

Für diejenigen, die nach der Methode Susi Sorglos ein anspruchsloses Auto suchen, das in jeder Werkstatt für 'n Zwanni repariert wird, sind diese aber wirklich nicht mehr geeignet.

Viel Glück und...bei Bedarf schick mal 'ne PN.

Grüße

SpyderRyder

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28

" Gott schütze uns vor Sturm und Wind und Auto´s die aus England sind" :D

Ach Schnick Schnack, man benötigt lediglich eine über das normale Maß hinausgehende Toleranzschwelle. ;)

Außerdem, so makel- und fehlerhaft englische Autos manchmal auch sein mögen, so geben sie (zumindest viele englische Autos) einem ein Vielfaches an Vergnügen wieder zurück. Das ist etwas, was in dieser Form ein bis an den Rand der Perfektion entwickeltes Fahrzeug aus z.B. deutscher Produktion nicht mehr bieten kann.

Für Innenraumdiagnostiker und Spaltmaßfetischisten ist das natürlich nichts, aber wer sein Auto nicht gerade mit dem Mikroskop nach winzigen Unregelmäßigkeiten absucht (was der Deutschen Hobby zu sein scheint), kann mit sowas absolut glücklich werden.

Ob das aber auch für einen Rover 114 GTi 16v gilt, kann ich mangels Erfahrung mit diesem Modell nicht sagen.

am 18. Juni 2014 um 7:39

http://classics.honestjohn.co.uk/reviews/rover/metro100/

Der gefragte Rover kam 1990 frisch auf einen Markt, damals war Autos wie ein Opel Corsa A, Nissan Micra K10 oder der Polo II die Konkurrenz.

Für das Auto würde ich keine Teilkasko abschließen, ganz ehrlich. Haftpflichtklasse 18 ist nicht günstig, aber auch nicht absurd hoch.

Mirabeau, das ist nicht ganz korrekt so. NEU war der Fahrzeugtyp 1980. Zunächst als Austin Metro. Es gab 1990 eine Weiterentwicklung (Karosse fast unverändert, aber neue Motoren) und zwischendurch fand eine Umetikettierung statt, weil man 1984 das Ende der ehemals sehr populären Marke Austin beschlossen hatte. Ab dann also Zug um Zug auf den verschiedenen Märkten Umbenennung in Rover. Bin mir gerade nicht ganz sicher, aber gebaut wurden die Dinger meines Wissens durchweg in Longbridge gebaut, also am Stammsitz der ehemaligen Firma Austin.

Ob man eine TK dafür abschließt oder nicht, kann man so pauschal auch nicht sagen. Schließlich hängt es vom Kaufpreis, oder noch genauer, vom Wiederbeschaffungswert ab, ob man gewillt ist, eine bestimmte Prämie zu zahlen.

Themenstarteram 18. Juni 2014 um 11:37

Also, soweit ich weis hat der Wagen keinen Rost, zumindest nichts gravierendes, 50.000km gelaufen und kostet 2650€. Ich habe hier mal den link.

http://m.mobile.de/portal/index.html#Car/DES/154614634

Des weitere wohne ich an der Grenze zu den Niederlandern, wo ich noch oft Rovers der 100er Serie sehe. Ob dies was nützt weis ich nicht.

Hi,

der hat wirklich was ;)

Für das Geld sollte aber auf jeden fall ein frischer Tüv und die dafür benötigten Reparaturen mit drin sein.

Gruß Tobias

am 18. Juni 2014 um 12:40

Das Ding sieht aus wie eine Kreuzung aus Peugeot 205 und Fiat Tipo...

hat aber tatsächlich was :)

TÜV abgelaufen - dafür viel zu teuer. Ist ja jetzt kein Peugeot 205 GTI.

Ja, der Rover 100 ist ein überarbeiteter Austin Metro und er kam 1990 auf den Markt. Steht ja alles in dem Link. Da steht auch, dass er zum Beispiel die Sitze aus dem 200er hat und jetzt alles besser kann als sein Vorgänger, auch rosten kann er besser...

Wenn man weiß, was man sich da ins Haus holt, wieso nicht. Der alte 100er-Rover ist klar ein seltenes Auto mit allen Konsequenzen (Ersatzteile, Ansprechpartner), die so ein Exote mit sich bringt und schon deshalb ein Fall für einige wenige Liebhaber, die gern improvisieren und das auch müssen, aber dafür ist er für Leute, die sich für ihn interessieren, durchaus interessant. Mir gefällt dieser Brite zwar nicht wirklich, das aber soll hier das Thema nicht sein.

Sehr gut trifft es ein Kommentar, den ich zitieren mag!

Zitat:

Also: wenn du kontaktfreudig bist, keine Angst vor Schraubereien hast und wenn dein ins Auge gefasstes Exemplar in Sachen Rost und Vollständigkeit keine Grotte ist - dann hol dir das Ding und tauche ein in die Welt schrulliger britischer Autos. Bisschen Humor dabei schadet nicht. Für diejenigen, die nach der Methode Susi Sorglos ein anspruchsloses Auto suchen, das in jeder Werkstatt für 'n Zwanni repariert wird, sind diese aber wirklich nicht mehr geeignet.

am 20. Juni 2014 um 7:14

Zitat:

Original geschrieben von LutLud

Also, soweit ich weis hat der Wagen keinen Rost, zumindest nichts gravierendes, 50.000km gelaufen und kostet 2650€. Ich habe hier mal den link.

http://m.mobile.de/portal/index.html#Car/DES/154614634

Des weitere wohne ich an der Grenze zu den Niederlandern, wo ich noch oft Rovers der 100er Serie sehe. Ob dies was nützt weis ich nicht.

Ganz ehrlich: Lass die Finger davon!

Begründungen:

- Das ist ein uralt-Auto, ein Kleinwagen noch dazu, die sind normalerweise nach 10 Jahren "fertig". Der hier ist schon mehr als 20 Jahre alt, hat also sein "Mindesthaltbarkeitsdatum" weit überschritten.

- Hinzu kommt, dass es die Marke nicht mehr gibt, d. h. es gibt kein Händlernetz, keine gesicherte Ersatzteilversorgung ......... man benötigt entweder selber das Wissen, die Werkstatthandbücher, Spezialwerkzeug dazu (englisches Fahrzeug! Englische Gewinde und Masse!) sowie einen gewissen Ersatzteilvorrat plus eigene Werkstatt oder eben alles das in unmittelbarer Nähe in Form einer freien Werkstatt, die ehemals Rover/Austin vertrieben hatte.

- Die Kilometerangabe (exakt 50.000) macht mich stutzig, kann so nicht stimmen. Und sowieso kann es gar nicht sein, dass ein über 20 Jahre altes Auto nur 50.000 Kilometer gelaufen haben soll, das war doch ein Gebrauchsauto, wenn auch ein eher sportliches, das ganz sicher auch gefahren wurde. Und zwar mehr als nur 50.000 Kilometer. Ich gehe davon aus, dass hier der Tachostand die tatsächlich gefahrenen Kilometer NICHT widerspiegelt.

- Dann wird der Wagen nicht ohne Grund ohne TÜV angeboten. Wenn die Erlangung der TÜV-Plakette einfach so möglich wäre, hätte der Verkäufer doch diesen TÜV machen lassen, um damit die Verkaufsschancen zu erhöhen? Also muss man davon ausgehen, dass ein neuer TÜV SO (unbehandelt) nicht möglich ist, da werden umfangreiche Arbeiten an tragenden Karosserieteilen notwendig sein, wahrscheinlich auch noch eine Generalrevision der kompletten Bremsanlage plus die Beseitigung der einen oder anderen Undichtigkeit oder ausgeschlagener Fahrwerksteile.

Alles in allem ist dieses Objekt ein reines Liebhaberstück für den Kenner dieser Autos, keinesfalls etwas für jemand, der das Auto nur gut findet und damit als ziemlicher Fahranfänger damit nur fahren will, das wird nix.

Da du dich jedoch durch deine Nachfrage hier als Nichtfachmann der Scene geoutet hast: Lass die Finger davon!

Kauf dir lieber fürs gleiche Geld ein "normales" Auto mit frischem TÜV, am besten eines von einem seriösen Händler. Damit kannst du dann erstmal rumfahren und Erfahrungen sammeln.

Wenn du dich dennoch stark für diese Rover-Autos interessierst, empfehle ich dir, sich dazu mit wirklichen Experten und Enthusiasten in Verbindung zu setzen, gibt ja Internet, mal da stöbern, Kontakte ausfindig machen, sich damit in Verbindung setzen und am besten mal persönlich damit in Kontakt treten, die haben das Fachwissen dazu.

 

Grüße

Udo

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