Rostkonservierung C124

Mercedes E-Klasse W124

Hallo zusammen!
Mein Name ist Lenni, ich bin 22 und habe mir nach Jahren endlich den Traum eines C124 300CE Automatik von 1988 in 199 blauschwarzmetallic erfüllt.
Das Auto läuft super und steht an sich wirklich sehr gut da.
Der Wagen stand laut Vorbesitzer quasi immer trocken und hat leichte Roststellen an den Radläufen und an der Fahrertür an der Beplankung außen. Ich hab leider erst ab 1.1.2022 eine Garage zur Verfügung, sodass er immer trocken stehen kann - das Wetter in den letzten Tagen war nun aber natürlich nicht so prickelnd, die Straßen sind voller Salz und nass war es auch durchgehend - er war also jetzt ca 2 Wochen den Einflüssen ausgesetzt. Jetzt bilde ich mir ein (oder es ist tatsächlich so), dass die besagten Roststellen doch merklich blühen und da momentan Geld und Zeit fehlen, das ganze zum Karosseriebauer zu bringen, um das professionell machen zu lassen, wollte ich euch nach einer Zwischenlösung fragen:
Kennt ihr gute Mittel, um solche Stellen vorübergehend vor einer weiteren Ausbreitung des Rosts zu schützen (Öl, lackähnliches, Rostumwandler etc.)? Mir geht es nicht um Optik, sondern nur darum, dass der wunderschöne Wagen in ein paar Wochen während des schlechten Wetters und bis ich finanziell bereit bin, in der Garage zumindest nicht mehr stark weitergammelt...
Optik ist wie gesagt nicht so wild, da der Lack irgendwann an den Stellen eh erneuert wird.

Würde mich echt sehr über Tipps freuen!

Viele Grüße!

Lenni

Roststelle Tür
46 Antworten

Als kurzfristige Lösung: Die Stellen mit Seilfett einsprühen.

Ich empfehle hier die Produkte von Fluid Film.
Warte einen trockenen Tag ab - eventuell mit Fön die Roststellen erwärmen, dann dünnflüssiges Fluid A aufbringen und eindringen lassen (Das ist der wichtigste Punkt). Danach Fluid Film Gel-Fett oder etwas anderes zähes (Kettenfett, Seilfett) dick aufpinseln.

Hi, frohes Neues.
Dass der Wagen beim Vorbesitzer viel trocken Stand glaube ich nicht. Dafür rostet er zu viel. Wohl eher Stand der Wagen zwar viel in einer Garage wurde dazwischen aber im Regen/Winter bewegt und/oder die Garage war rel. feucht.
Bevor du viel in den Wagen steckst prüfe unbedingt die Substanz genau (Unterboden Schweller, HA-Aufnahmen, etc). Nicht dass es ein Fass ohne Boden ist.
Wieso hat der Wagen Bj88 eigentlich Sakkobretter? (Oder täuscht das Bild?)

Langfristig wirst du diesen fortgeschrittenen Rost nur mit heraustrennen des alten Blechs und einschweißen von Reparaturblechen + neuer Lackaufbau los. Kurzfristig konservieren würde ich wie von MB-Berni vorgeschlagen...Seilfett allein geht auch könnte aber schnell wieder unterrostet werden, da muss man dann schon alle paar Wochen mal danach schauen.

Wenn das Auto zukünftig regelmäßig nass wird ist imho ein Carport der bessere Unterstellort...oder die Garage ist groß und gut belüftet.

Zitat:

@E300TDT schrieb am 1. Januar 2022 um 00:38:19 Uhr:


Hi, frohes Neues.
Dass der Wagen beim Vorbesitzer viel trocken Stand glaube ich nicht. Dafür rostet er zu viel. Wohl eher Stand der Wagen zwar viel in einer Garage wurde dazwischen aber im Regen/Winter bewegt und/oder die Garage war rel. feucht.
Bevor du viel in den Wagen steckst prüfe unbedingt die Substanz genau (Unterboden Schweller, HA-Aufnahmen, etc). Nicht dass es ein Fass ohne Boden ist.
Wieso hat der Wagen Bj88 eigentlich Sakkobretter? (Oder täuscht das Bild?)

Langfristig wirst du diesen fortgeschrittenen Rost nur mit heraustrennen des alten Blechs und einschweißen von Reparaturblechen + neuer Lackaufbau los. Kurzfristig konservieren würde ich wie von MB-Berni vorgeschlagen...Seilfett allein geht auch könnte aber schnell wieder unterrostet werden, da muss man dann schon alle paar Wochen mal danach schauen.

Wenn das Auto zukünftig regelmäßig nass wird ist imho ein Carport der bessere Unterstellort...oder die Garage ist groß und gut belüftet.

Die Coupé's hatten immer Sakko's, von Anfang an.

Aber als VorMopf halt ohne Cromauflage.

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ein frohes Neues!
wenn ich den "Knubbel" auf der Fläche der Türe sehe.... würde ich mal mindestens in diese Tür reinsehen.
Hoffe nur es gibt u.a. da keine böse Überraschung.
Die Stelle direkt an der Beplankung kann zwar hauptsächlich aussen sein, durch "kratzen" am Lack, aber wohl auch gern durch die Befestigungen ( Clipse ) um die Löcher im Blech.

Den Tipp mit der genauen Bestandsaufnahme am besten befolgen.
Sollte es noch nicht dramatisch sein würde ich auf jeden Fall eine gründliche Hohlraumversiegelung machen, zusätzlich zur Überarbeitung des U-Bodens.

Ganz klar kann man bei dieser Wetterlage inkl. Rostbeschleuniger ( Salz ) das Wachstum der braunen Pest bewundern.

Erstmal frohes Neues!
Vielen Dank für die Tipps, werde ich auf jeden Fall so ausprobieren! Genau das wollte ich wissen, sehr schön.
Zum Rest: Ihr habt da vollkommen recht, aber die Substanz vom Auto ist wirklich sehr gut. Der Unterboden scheint wirklich sehr gut zu sein, habe vor Kauf auf einer Bühne alles abgeklopft und das hörte sich alles wirklich gut an. Der Motor wurde auch überholt, da ist auch alles schön. Seit 2017 sind ca. 3000-4000€ in das Auto investiert worden (Teile und Werkstattkosten).
Die vorderen WH-Aufnahmen sind durch, die müssen gemacht werden, dafür sehen die hinten wirklich gut aus.
Rostmäßig steht das KFZ also eigentlich echt gut da, einzig die Tür und die Radläufe sehen nicht gut aus.
Das Auto wurde in den letzten zwei Jahren so gut wie gar nicht bewegt, ich denke schon, dass der sehr trocken stand. Das Stück an der Tür hat auch vorher wirklich wesentlich besser ausgesehen, da es mir vor dem Kauf noch nichtmal aufgefallen ist.

Zitat:

@Jojoausmg schrieb am 1. Januar 2022 um 02:28:14 Uhr:


ein frohes Neues!
wenn ich den "Knubbel" auf der Fläche der Türe sehe.... würde ich mal mindestens in diese Tür reinsehen.

Was denkst du denn, woher das stammen könnte? Der ist mir auch gestern beim Foto machen das erste mal aufgefallen.

Soooo,
Da es heute warm und trocken ist, hab ich mich direkt mal dran gemacht, und die Sakkos und die Schwellerabdeckung abgenommen und es gab wirklich kaum böse Überraschungen. Foto von der Tür ist beigefügt. Hier und da gibt es ein paar Stellen, die Rostansatz haben, was aber dem Alter entsprechend wirklich absolut okay ist, würde ich sagen. Priorität haben für mich erstmal die Wagenheberaufnahmen vorne, die sehen wirklich grausam aus - hinten aber wirklich wie neu. Der Wagen steht jetzt trocken und darf jetzt mal ein paar Tage stehen, bis das Material da ist und dann werde ich mich dran machen, das ganze wie oben beschrieben zu konservieren.
Vielen Dank an euch!

20220101

Das lässt sich noch gut retten.

CSD, sandstrahlen, EP Grundierung, Spachtel, Füller, Lack

Dafür extra Gedönse bestellen ist unnötig.
Da hätte es vorübergehend auch Vaseline aus Omas Schrank getan.

Ich hab zwar schon mal gehört, dass die W124 eigentlich nur von aussen rosten sollen.
... ich wär da aber vorsichtig. Gebe auch zu, ich hab nur den kleinen Bruder W201.
Sollte sich Rost "in" der Tür breitgemacht haben könnte der erwähnte Knubbel die Spitze eines Eisberges sein.

Kumpel hatte an einem BMW so eine Stelle, recht mittig der Türe und deutlich kleiner. Sonst von aussen nichts Böses zu sehen.
Türe innen: Katastrophe, nicht zu retten.
Muss jetzt hier nicht so sein.

VIEL ERFOLG und möglichst keine negativen Überraschungen mehr!

Das bestellte "Gedönse" lässt sich ja auch prima zur Konservierung anderer Stellen verwenden.
Wird es richtig gemacht muss eh nachbestellt werden.

In unseren Kisten... siehe Signatur ;-)

An der klassischen Stelle unter der Türdichtung ist ein bisschen was, aber auch wirklich absolut alles im Rahmen. Da ist nichts durch, das wird konserviert und bleibt dann auch wahrscheinlich für immer so. Aber von innen hab ich noch nie dran gedacht: Früher oder später wird die Türpappe eh mal abkommen, dann schau ich da mal nach. Danke für den Tipp!

ich kanns nur empfehlen.
bei der Gelegenheit auch die Türfolien ( zum. mein W201 hat dort Folie ) checken.
... bei meinem 87 er mussten die alle neu.

Hast Du eigentlich mal das Blech unterm Wischwasserbehälter kontrolliert...und die vorderen Hinterachsaufnahmen...und die Stellen um die Stopfen in den hinteren Radläufen?
Mit "kontrolliert" meine ich, wirklich genau nachgesehen/gestochert. Der originale UBS ist sehr zäh und man sieht ihm Unterrostungen durch Beulenbildung erst an wenn die Korrosion schon weit fortgeschritten ist.

Eine typische Stelle ist auch wo die vorderen, inneren Längsträger des Vorbaus in den Unterboden übergehen, an dieser Übergangsstelle wird der UBS durch die Entwässerung unterwandert und knabbert das Bodenblech durch.

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