Rost selbst entfernen - Anleitung und Kaufberatung

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Hallo zusammen,

wie der Titel schon verrät möchte ich selber Rost an meinem BMW beseitigen. Jedoch hab ich sowas noch nie gemacht und keine Erfahrungen damit. Und nein, ein Lackierer kommt nicht in Frage. Wollte ich eigendlich, aber die Lackierer haben mir bei der Laufleistung vom Auto und bei der Menge an Rost definitiv davon abgeraten. (Siehe Blogeintrag) Schaut euch die Fotos an.

Damit es aber nicht allzuschnell schlimmer wird, will ich selbst was dagegen machen. Vorneweg - ich weiß das es nachher mieß aussehen wird, aber je lnger ich warte desto größer werden die Flächen die bearbeitet werden müssen 🙄 !

Ich hab mal ein Bild angehangen. Dachte das ihr mir dann halt zu der Stelle weiterhilft wie man es am besten hinbekommt den Rostfraß zu verlangsamen.

Ich habe eine Seite im Internet gefunden die ein Set für Rostbekämpfung vertreibt. Reicht das als Basis und reicht es auch von der Menge für die vielen Roststellen aus dem Blgbeitrag? Abgesehen von der Heckklappe und der Tür, da hilft wohl nichts mehr 😠

Schweller vorne links
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Den freien Fall kann man aber schon noch problemlos um Faktor 5-10 verlängern mit recht geringem Aufwand.

Habe gestern bei Freunden gerade wieder so nen Kandidaten gesehen. 1. Hand T4 langer Radstand mit aufwendigem Campingaufbau, Austauschmotor und teuer standfest gemachtem Automatikgetriebe, 18 J alt.

Man war überzeugt, den Wagen jetzt mit den bekannten Macken auf ewig erhalten zu können.
Leider wurde übersehen, dass alle Radläufe anfingen, eine Kante am Schiebetürgummi und der Schweller vorne auf der Beifahrerseite schon durch war (wo VW serienmäßig den Bauschaum im Schweller verteilt). Wenn man da nix macht, ist die Karre in 2 Jahren unrettbar. Die Verwunderung war groß, als ich mit dem Daumen mal in den Schweller ging. Eigentümer hatte den Rost gar nicht aufm Zettel.

Da konnte man auch nur sagen: Massiv die Hohlräume fluten, sonst wird das nix. Tatsächlich ist der Wagen rosttechnisch besser als der Schnitt von T4, weil 1. Hand und Carport und eben kein Baustellenfahrzeug.

Was spräche dagegen zu versuchen sofort neuen TÜV zu bekommen.
So wie das Auto aussieht würde ich nicht die Hand ins Feuer legen, dass er in 11 Monaten keine sichtbaren Löcher hat (was meinst Du wie der unter den Plastikverkleidunge aussieht).
Du würdest damit immerhin 1 Jahr gewinnen.

-->Geld für die Querlenker würde ich mir bei dem Zustand vermutlich sparen.

Zitat:

@Matsches schrieb am 10. August 2018 um 09:02:07 Uhr:


-->Geld für die Querlenker würde ich mir bei dem Zustand vermutlich sparen.

dann bekomm ich aber sofort auch keinen TÜV 🙁

Wenn man den Wagen nicht gerade verkauft, würde ich lieber vor dem Winter die Hohlräume versiegeln, was geht. Vorhandene Löcher kann man dann auch immer noch gepfuscht für den TÜV zumachen und sei es nur, nen bissl Bitumen rüberschmieren (Achtung, FF macht Bitumen wieder weich, da geht dann der Schraubenzieher. ev. doch durch).

Um TÜV-Zeit zugewinnen, würde ich sogar am Monatsersten des 2. Monats nach Ablauf des TÜVs hingehen. Wenn man von der Polizei erwischt wird, gibts noch kein Verwarngeld sondern allenfalls ne Mängelkarte und man gewinnt nochmal 2 Monate Extra-TÜV.

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mit Mehr Zeit und platz würde ich ja sagen: Durch den Winter durch... nichts reparieren und dann was neues holen und diesen schlachten 😁

Aber das klappt leider nicht

Moin,
schleifen, grundieren, spachteln bringt kein dauerhaftes Ergebnis. Du bekommst mit Heimwerkermitteln den Rost nicht weg.
Wenn es, wie du schreibst, auf die Optik nicht ankommt, kratz die Stellen ab, schleif sie über (nicht mit schnelllaufender Drahtbürste!) und streich sie mit Owatrol-Öl.
Nachdem das abgetrocknet ist (dauert ein paar Tage) mit Kunstharzlack/Alkydharzlack lackieren.
Wichtig ist die anschliessende Hohlraumversiegelung mit FluidFilm oder MikeSander Fett. Dann kannste den noch einige Zeit vor dem Zerfall bewahren.
Alles, was du brauchst, bekommst du bei www.korrosionsschutz-depot.de

Andreas

Nimm einen Trennschleifer zur Hand und schleife alle Roststellen an. Dann siehst du, wo das Blech durch ist und ob Schweißarbeiten notwendig sind. Wenn das nicht so viele Stellen sind, lohnt sich die Arbeit und das Material, wenn man es selbst macht. Ein fachgerechtes versiegeln der Stellen hält auch garantiert 2 Jahre, wenn auf der Rückseite mit Hohlraumschutz gearbeitet wird. Habe so etwas schon mehrfach gemacht.

Und ohne Abschleifen mit Versiegelung hält es die 2 Jahre auch, nur hat man weniger Löcher im Käse äh BMW.

Man man... also wenn es nach manch einem hier geht, dann hätte mein Ford 1. keinen neuen TÜV bekommen, und 2. wohl auch des letzte mal nicht🙄

Also vom Prinzip kann man sich hier entscheiden, wie viel Liebe man reinstecken möchte.

Die mit Abstand billigste Methode, welche am Ende auf ~ 50€ Hinausläuft, dafür eine billige "Hohlraumschutzpistole" und 2-3 Kartuschen von Seilfett

Des Fett wird dann von innen und außen auf die Roststellen verteilt, und dann ist erstmal ruhe.
Innen drin hält es den Rostprozess auf, und außen ebenfalls, sieht außen zwar Kacke aus, hält aber Bombe, so hab ich des Rosten von meiner Kofferraumklappe über den Winter gerettet.

Wenn man es "etwas" besser haben will, dann besorgt man sich noch etwas Hammerite Blau.

Innen wie gehabt versiegeln, außen ANSCHLEIFEN, NICHT blank schleifen! Hammerite hält auf Rost, wenn man die Stelle klein hält, könnte es auch noch halbwegs gescheit aussehen. Beim anschleifen merkt man dann auch ob da überhaupt noch Material vorhanden ist, falls am Ende n kleines Loch vorhanden ist (Stecknadel), des bekommt man mit Hammerite noch geschlossen😁.

Und ansonsten, hier mal wie ich es machen würde/gemacht hab:

Eine gescheite Hohlraumschutzpistole kaufen z.B. die Vaupel 3300, ~90€ und alles dabei was man braucht.
Dann noch den schönen 5 Liter Behälter Seilfett ~36€

Ich gehe nämlich davon aus dass du vorhast noch öfters alte Autos zu fahren, entsprechend kann man sich da ruhig mit gescheitem Werkzeug eindecken.

Nun kann natürlich die Diskussion losgehen mit Mike Sanders, Fluid Film usw. Ich selbst habe bisher nur Seilfett verwendet, es ist VERDAMMT flüssig beim Auftragen, und härtet dann bis zu einem gewissen grad aus, so sehr dass es auch nach Jahren noch schmiert, aber es fängt nie wieder an zu laufen, so dass man sich damit die Einfahrt versaut, entsprechend ist es SEHR langlebig.
Und als ich meine Hohlräume letztens versiegelt hab, ist es durch meinen Schweller nach draußen gelaufen, leider nicht an den dafür vorgesehenen stellen, sondern zwischen manchen Falzen...^^

Und dann wie gesagt, die rostenden Stellen anschleifen, so dass der lose Rost weg ist, und die Stelle schön braun ist, mit Silikonentferner reinigen, und Hammerite Satt drüber, mindestens 2 Schichten mit Trockungszeit.

So, und des wars, hin und wieder beobachten, sollte einem so aber locker noch n paar Jahre geben.

Die Hinweise mit "Fertan" "Rost binden" und sonstigem würde ich an deiner Stelle ignorieren.

"Rostumwandlung" ist ein Stöchiometrischer Prozess, benutze ich zuwenig Umwandler, bleibt Rost zurück, benutze ich zuviel, muss ich des "zuviel" zu 100% entfernen, weil dies sonst wieder den Rostprozess beschleunigt, damit bekomme ich zugängliche stellen außen bearbeitet, doch stellen die ich am Ende nicht mit Wasser sauber ausspülen kann, hab ich dann verloren. Hab ich früher gemacht, hat mich schlicht nicht überzeugt, deswegen probier ich lieber mit Hammerite :-)

Und wegen den Querlenkern? Wo ist des Problem?

Und falls du totale Panik hast dass dies alles nix bringt (Wobei ich nebenbei Anmerke, dass diese Roststellen locker noch bis zum nächsten TÜV keinerlei Problem darstellen)
Fahr direkt zum TÜV, schau dir an was der bemeckert, wenn des am Ende nur die Querlenker sind, lass die machen (hast ja 4 Wochen Zeit) und dann zahlst du halt die Nachprüf Gebühr von 12€...

Also der Rost bei meinem Auto sah vor 3 Wochen schlimmer aus, hat den Prüfer 0 gejuckt, gab nur n paar Bemerkungen, und des Loch im Querlenker hat er gar nicht erst beachtet

Zitat:

@3DamX1 schrieb am 10. August 2018 um 19:39:24 Uhr:


Die Hinweise mit "Fertan" "Rost binden" und sonstigem würde ich an deiner Stelle ignorieren.

"Rostumwandlung" ist ein Stöchiometrischer Prozess, benutze ich zuwenig Umwandler, bleibt Rost zurück, benutze ich zuviel, muss ich des "zuviel" zu 100% entfernen, weil dies sonst wieder den Rostprozess beschleunigt, damit bekomme ich zugängliche stellen außen bearbeitet, doch stellen die ich am Ende nicht mit Wasser sauber ausspülen kann, hab ich dann verloren. Hab ich früher gemacht, hat mich schlicht nicht überzeugt.

Wenn dann sollte man das schon richtig machen! Der Rost wird vollständig weggeschliffen, bis so gut wie blankes Blech vorhanden ist.Die übrig gebliebenen Microlöcher mit Rost werden dann mit Fertan behandelt.Anschließend werden die Stellen mit G4 behandelt und dann folgt der Lackaufbau.Verdeckte Rosstellen lassen sich so natürlich nicht behandeln.Da hilft nur Hohlraumkonservierung gleich welcher Art.Bei extremer Verrostung hilft nur Blechersatz.Alles andere wäre Pfusch.
Ich mache das wohl schon über 20 Jahre so und das Ergebnis und die Haltbarkeit sind hervorragend.
Aber jeder macht das halt anders und kommt zu seinem Ergebnis.

Zitat:

@ASW29 schrieb am 11. August 2018 um 18:40:15 Uhr:



Wenn dann sollte man das schon richtig machen! Der Rost wird vollständig weggeschliffen, bis so gut wie blankes Blech vorhanden ist.Die übrig gebliebenen Microlöcher mit Rost werden dann mit Fertan behandelt.Anschließend werden die Stellen mit G4 behandelt und dann folgt der Lackaufbau.Verdeckte Rosstellen lassen sich so natürlich nicht behandeln.Da hilft nur Hohlraumkonservierung gleich welcher Art.Bei extremer Verrostung hilft nur Blechersatz.Alles andere wäre Pfusch.
Ich mache das wohl schon über 20 Jahre so und das Ergebnis und die Haltbarkeit sind hervorragend.
Aber jeder macht das halt anders und kommt zu seinem Ergebnis.

Wo sich bei mir dann die Frage stellt, es schon jemals anders gemacht?
Ich meine der Sinn von Fertan, und sonstigem Rost"Umwandler" besteht doch darin, bestehenden Rost in eine nicht rostende Schicht umzuwandeln, welche Chemische Formel des am Ende ist hab ich grad nicht auf Lager.

Wenn ich nun des Metall blank schleife, habe ich keinen Rost zum Umwandeln, greife jedoch des blanke Metall direkt mit einer Säure an, und mache es somit angreifbar fürs erneute Rosten...

Klar, wenn ich nun Grundierung, Farbe, Klarlack drüber haue, ist es egal, weil unter all den Schichten rostet es dann eh nicht weiter, fehlende Flüssigkeit+Sauerstoff.

Wie sehen den die Erfahrungen von Leuten aus, die Rost umwandeln, und dann weiter verarbeiten?

...ab einem gewissen Alter / Zustand ist es einfach vorbei. Da kann man es nur noch verzögern... ich hab vor einigen Jahren angefangen bei jedem Reifenwechsel oder wenn die Situation günstig ist / das Auto sowieso aufgebockt ist kritische Stellen (Radkästen, Unterboden, Schweller, Domlager, etc.) mit einer Ladung Fluid-Film zu behandeln - is ja mit Druckluft-Spritzpistolen kein Problem das (angewärmte) Zeug in alle möglichen Ecken am Unterboden, hinter Plastikverkleidungen, etc. etc. zu pusten.
Und bei der sommerlichen Hitze, wie wir sie aktuell haben verteilt sich das Zeug von selbst an der kompletten Karosserie.
Jeder Mechaniker freut sich seither an dem Auto schrauben zu dürfen... ggg😁😁😁

Einzig am Kofferraumdeckel und letztens an nem Kotflügel (Korrosion durch Steinschläge) hab ich den Winkelschleifer mit der Topfbürste raus geholt, Bleche hinter die Rostlöcher gelegt und mit einigen Schweißpunkte das Ganze verschlossen / glatt geschliffen. Von innen satt mit Hammerite als Grundierung und Unterbodenschutz versiegelt und außen im sichtbaren Bereich mit Spritzspachtel gefüllt, beigeschliffen und wieder lackiert... ist nicht perfekt geworden, sieht aber besser aus als braune Pest, Rostlöcher und aufgequollener, da unterrosteter Lack... ein paar Monate bis Jahre wirds halten.

Also ich hätte da schon längst mal den Rost runtergeschliffen mit ner CSD-Scheibe, um zu sehen wie gesund das Blech noch ist. Wenns durch ist, dann isses. Wenn nicht, OK, da kann man noch was tun.

Wurde hier doch x-Mal beschrieben. Abschleifen, Restrost markieren, ausschleifen mit dem Dremel oder eben Kapseln mit G4, APP R-Stop, Mipa R-Versiegelung, was auch immer, dann Lackaufbau oder auch nicht... Rückseite FF, Fett oder Wachs. Das ahben schon andere hier im Faden besprochen, daher nur die kurze Form.

Und wenn man ein bisschen rumschleift und dann vor Löchern steht? Dann wünscht man sich, man hätte die Finger davon gelassen 😁

Deswegen hab ich noch nichts gemacht 🙂

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