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Roller-Lichtmaschine liefert zu wenig Ladespannung
Hallo zusammen,
ich hab ein Problem mit einem 50er Roller des Typs ADLY Silverfox 50, etwa 11-12 Jahre alt. Den haben wir damals beim Händler neu gekauft und lief eigentlich die letzten Jahre recht zuverlässig. Ich hab zwar seit längerer Zeit die Beobachtung gemacht, dass er scheinbar die Batterie nicht richtig lädt (E-Starter funktioniert nicht), ging aber per Kickstarter problemlos an, sodass ich mich nicht weiter dran aufgehalten habe. In den letzten Wochen samt kälterem Wetter hab ich aber das Problem, dass er oft sehr schlecht angeht. Also jetzt mal durchgemessen, Ladespannung an der Batterie nur 6 Volt, obwohl es definitiv ein 12-Volt-Roller ist. Als nächstes also Gleichrichter durchgemessen, bei Vollgas kommen nur ca. ~8-10 Volt Wechselspannung (zueinander, nicht gegen die Masse) an. Das ist natürlich deutlich zu wenig und meiner Vermutung nach der Grund, warum der Kickstarter auch nur unzuverlässig funktioniert. Aber wie komme ich da weiter?
Die Lichtmaschine ist meines Wissens nach ja ziemlich innen im Motor. Ich bin jetzt alles andere als ein Experte für Motoren und Fahrzeugtechnik und versuche mich an vielem. Aber alles auseinanderzubauen, bis man da irgendwo dran kommt, schätze ich schon als sehr aufwendig ein. Dafür in die Werkstatt ist mehr als nur unwirtschaftlich. Find's eigentlich am Rollerfahren sehr angenehm, dass man sich bei den meisten Problemen oft selbst helfen kann. Aber hier weiß ich jetzt nicht so recht weiter, daher wollte ich mal hier um Rat fragen, ob mir jemand einen guten Tipp geben kann, was und wie ich hier weiter komme?
Bin für jeden Hinweis dankbar - Danke vorab!
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39 Antworten
Hallo, jetzt wurde viel zu viel geschrieben, laeuft se jetzt?
Anspringen aktuell super, morgen kommt der nächste Test, ob nach fahren + stehen bleiben der Motor auch wieder problemlos anspringt. Hoffe sehr, dass der gestern gefundene halb lose Pin an der CDI der Verursacher war...
Das wäre natürlich traumhaft.
Das wäre dann aber auch ein fieser Fehler, den es erst mal zu entdecken gilt.
Respekt !
Gruß
Also der lose Pin ist nicht der Verursacher. Hab jetzt nach zwei Tagen testen den Fehler wieder bekommen. Wenn der Fehler auftritt, ist kein Funke da (mit zweiter Kerze getestet) und die Eingangsspannung an der Spule ist viel zu niedrig, so ca. 3 Volt (AC natürlich) nur. Keine Lösung, aber zumindest die Ursache - wenn der Funke dann nach ein paar Mal testen wieder da ist, geht er aber auch - wenig überraschend - problemlos an. Echt tricky, wenn es doch wenigstens immer nicht funktionieren würde, dann käme man wenigstens mit systematischer Fehlersuche weiter.
Vielleicht wurde durch den - nicht - kontaktfreudigen Pin, die CDI beschädigt.
Wenn die Eingangsspannung von der Zündladespule zur CDI vorhanden und ok ist, bleibt ja nur noch die CDI selber oder die Zündspule übrig.
Vielleicht ist auch der Pin wieder raus ?
Not-Aus Schalter wirst du keinen haben.
Wie schaut’s denn mit dem Seitenständerschalter aus ?
Ist da einer vorhanden ?
Könnte man den überbrücken (stilllegen) ?
Gruß
Eine Defekt an der CDI ist natürlich nicht auszuschließen, aber ein Messgerät dafür hab ich nicht. Den Pin werd ich nochmal prüfen, aber denke schon, dass der ok ist. Not-Aus hat er keinen, Seitenständerschalter auch nicht (prüfe ich aber auch nochmal, um 100% sicher zu sein - sind mir aber keine Kabel aufgefallen, daher eigentlich auzuschließen).
Wenn die Spannung an der Spule ankommt, ist der Funke ja da - also die Spule würde ich auch erstmal ausschließen. Hab ja auch die Widerstände durchgemessen (s.o.), sieht von den Werten her jetzt auch eigentlich ganz in Ordnung aus. Könnte man die Eingangsspannung an der CDI durchmessen oder ist davon in irgendeiner Form abzuraten? Also wenn das nächste Mal der Fehler auftritt, CDI abstecken und die Eingangsspannung messen. Wenn die anliegt und die Ausgangsspannung fehlt, muss es ja die CDI sein.
Wenn die Eingangsspannung an der CDI fehlen sollte, dann liegt es an der Lichtmaschine bzw. an den Kabel dazwischen oder spielt da noch ein weiteres Bauteil mit rein? Gäbe ja noch das Anlasserrelais, aber das spielt meinem Verständnis nach nur beim E-Start eine Rolle.
Als nächstes würde ich sonst nochmal alle Steckverbindungen prüfen und ggf. auch reinigen, auf Korrosion prüfen etc. und die CDI einmal so durchmessen, wie im PDF (s. o.) beschrieben.
Ja
Das ist der theoretische Gedanke.
Allerdings nützt es nix wenn du nach Fehlerauftritt, die CDI absteckst und etwas messen willst. Wenn der Motor steht wird auch aus der Lima kein messbarer Strom/Signal herauskommen.
Das Einzige was du machen könntest wäre
(mit dem Wissen, der Roller funktioniert jetzt gerade), den Kerzenstecker abmachen (sodass der Motor nicht startet), und eine Messung der Eingangsspannung zur CDI (CDI abgesteckt, Messung kabelbaumseitig), per Anlasserdrehzahl durchzuführen.
Wenn der Motor dann nächstes mal wieder schlapp macht - Kerzenstecker wieder runter und die Messung per Anlasserdrehzahl wiederholen. Dann hättest du zumindest schon mal einen Vergleichswert zum funktionierenden Zustand.
Der gleiche Vorgang, würde für den Ausgang CDI/Zündspule gelten. Also immer mit abgesteckten Kerzenstecker und Anlasserdrehzahl messen.
So wären meine laienhaften Gedanken.
Vielleicht kannst du die Ausfälle ja auch mit äußerlichen Fahrbedingungen eingrenzen. Zb Regen/Nässe, Kälte/Hitze usw.
Messungen an der Elektrik ergeben immer statische bzw. momentan vorherrschende Ergebnisse. Sobald sich zb die Betriebstemperatur ändert, kann es sein, das das schon wieder ganz anders aussieht.
Deshalb sind die Messwerte nicht unbedingt aussagekräftig. Lediglich die Vergleichsmessung bringt Aufschluss.
Ansonsten hilft dem Halblaien nur der Austausch der Komponenten auf Verdacht.
Gruß
Alles klar, werde ich mal so versuchen. Spricht aber ja vieles für ein elektrisches Problem. Daher werde ich das so versuchen und, sollte ich nicht weiter kommen, mich hier nochmal melden. Jedenfalls danke für den Moment, habe erstmal genug Ansätze, womit ich das Problem zumindest versuchen kann einzugrenzen :)
Ich bin heute wohl einen großen Schritt weiter gekommen. Habe unter den Bedingungen, die mir die letzten Tage regelmäßig den Fehler reproduziert haben, vorher die CDI ausgebaut und 2-3 Stunden auf einem Heizkörper mit Zimmertemperatur gelagert. Dann eingebaut, sofort angesprungen. Deutet also quasi alles auf die CDI hin. Werde das versuchen zu reproduzieren (könnte ja auch ein Zufallstreffer sein) und die CDI austauschen, wenn sich das bestätigen sollte. Daher nochmal allerbesten Dank an alle, die mir hier weitergeholfen haben!