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Rex RS 450 startet nur ohne Unterdruckschlauch am ASS

Rex 50 ccm RS
Themenstarteram 11. Oktober 2013 um 3:23

Guten Morgen zusammen,

ich hoffe ihr könnt mir helfen, denn ich bin grade mit meinem Latein am Ende.

Folgende Situation:

Ich habe einen Rex RS 450 4-Takter mit defekten Motor bekommen. Folgende Teile wurden dann erneuert:

- Zylinder + Kopf inkl. Ventile (Ventile nach Werkstatthandbuch eingestellt)

- Tank (der alte war innen verrostet)

- Benzinzufuhr (Schlauch, Filter, Unterdruckventil am Tank)

- Ansaugstutzen (ASS)

- Gas Bowdenzug

- Vergaser Hauptmembran (mit der Düsennadel, Ring an der 2. Kerbe)

- CDI

- Luftfiltereinsatz (das Filtergewebe)

Der Vergaser wurde GRÜNDLICH gereinigt und das Schwimmerspiel kontrolliert (16 - 17 mm).

Alles Originalteile, keine Tuningmaßnahmen

Zu meinem Problem: Ich habe nach und nach alle möglichen Probleme eliminiert. Doch eines bleibt nun: Der Roller startet nicht. Jetzt das für mich nicht nachvollziehbare: Er startet und läuft, wenn ich den Unterdruckschlauch vom ASS abziehe. Klar, er bekommt dann nur so lang Benzin, wie die Schwimmerkammer gefüllt ist, aber damit läuft er super. Der Luftfilterkasten ist sauber, durchgängig zum Vergaser, keine "Verstopfung". Auch das abklemmen vom Schlauch, welcher zur Auspuffanlage wandert brachte keinen Erfolg. Nur wenn dieser Untertdruckschlauch nicht montiert ist, läuft er.

Bitte, könnt ihr mit hier noch den einen oder anderen Tipp geben? Danke euch im Voraus.

Gruß: Uwe

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Multikiller80

...

Mein Gefühl sagt mir, dass er zu viel Kraftstoff bekommt. Nur warum?! Ich kann da aber auch völlig falsch liegen.

Das wird auch so sein, denn durch die Falschluft am Ansaugstutzen magert das Gemisch natürlich ab.

Könnte der e-Choke womöglich im offenen Zustand hängen? Das würde erklären, daß der kalte Motor zunächst problemlos anspringt, aber nach kurzer Laufzeit aufgrund von Überfettung abstirbt.

Mal zur Verdeutlichung: Das "normale" Kraftstoff-/Luftverhältnis liegt bei ca. 1:14,7 kg Benzin/Luft, damit wird der gesamte Kraftstoff optimal ausgenutzt. Beim Kaltstart wird das Gemisch drastisch angefettet auf etwa 1:7, was zirka der doppelten Menge an Benzin entspricht. Ist der Motor bereits leicht erwärmt, führt ein zu hoher Kraftstoffanteil zum sprichwörtlichen Absaufen.

Edit: Ein kalter Motor kann auch absaufen, wenn sich durch langes Orgeln viel Kraftstoff im Brennraum angesammelt hat. Die Anfettung für den Kaltstart sollte so bemessen sein, daß im Brennraum letztlich soviel Kraftstoff ankommt und vergast wird, wie es dem "idealen Verhältnis" entspricht. Der zusätzliche Kraftstoff bleibt je nach Motorkonstruktion auf dem Weg zum Brennraum irgendwo "hängen", das erklärt bspw. auch den Verbrauchsvorteil von Einspritzmotoren.

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Hi, Frage ist braucht der zusätzlich Luft oder darf der keinen Unterdruck haben zum anspringen.

Was passiert wenn der läuft und du den Schlauch wieder aufsteckst, geht der denn aus?

Ciao

Themenstarteram 11. Oktober 2013 um 5:23

Danke für deine schnelle Antwort. Sobald ich ihn wieder aufstecke stirbt er ab. Wenn ich versuche es zu timen, dann schaffe ich es Vollgas zu geben und den Schlauch aufzustecken, dann dreht er hoch. Aber das läuft mehr schlecht als recht.

Zitat:

Original geschrieben von Multikiller80

Danke für deine schnelle Antwort. Sobald ich ihn wieder aufstecke stirbt er ab. Wenn ich versuche es zu timen, dann schaffe ich es Vollgas zu geben und den Schlauch aufzustecken, dann dreht er hoch. Aber das läuft mehr schlecht als recht.

...und was passiert wenn du den Stutzen mit dem Finger zuhälst, statt den Schlauch aufsteckst? Geht der auch aus?

Denke der Vergaser ist zu fett eingestellt und der ASS gibt dann die nötige Luft für ein startfähiges Gemisch.

Zitat:

Original geschrieben von Kodiac2

Denke der Vergaser ist zu fett eingestellt und der ASS gibt dann die nötige Luft für ein startfähiges Gemisch.

Ja, am Besten mal den Vergaser gründlich einstellen. Wenn der Motor irgenwann mal so lief, dann muss er es auch jetzt tun. Alternativ die Größe der Neben (Leerlaufdüse) Düse checken.

Themenstarteram 11. Oktober 2013 um 16:25

Zitat:

...und was passiert wenn du den Stutzen mit dem Finger zuhälst, statt den Schlauch aufsteckst? Geht der auch aus?

Klasse dass ihr euch so rege an meinem Problem beteiligt. Danke dafür.

Ja, er geht aus wenn ich mit dem Finger zu halte.

Ich würde den Vergaser gerne einstellen aber er geht immer sofort aus.

Die Standard Einstellung der CO2 Schraube brachte auch nicht den geringstenErfolg

Haste schon ne magerere Einstellung versucht?

Zitat:

Original geschrieben von Multikiller80

...

Der Vergaser wurde GRÜNDLICH gereinigt und das Schwimmerspiel kontrolliert (16 - 17 mm).

Genau an der Stelle würde ich mit der Fehlersuche ansetzen, wobei zu beachten ist, daß der Schwimmerstand und damit die Höhe des Benzinpegels in der Schwimmerkammer tatsächlich einen merklichen Einfluß auf die Gemischzusammensetzung hat. Früher war die Starthilfe (Tupfer) auch nichts anderes als ein Anheben des Kraftstoffstandes bis hin zur leichten Überflutung des Düsenstocks.

Hat der Vergaser eine Beschleunigerpumpe oder eine Vorrichtung zur Teillast-/Volllastanreichung? Dort könnte beim Zusammenbau was schiefgegangen sein.

Eine deutliche Gemischabmagerung tritt bei einer Luftfilteranlage mit einem Schaumstoff- oder Papierelement auf, wenn man den Luftfiltereinsatz probeweise mal entfernt. So müßte der Motor dann mit aufgestecktem Unterdruckschlauch zum Benzinhahn starten und womöglich fahrbar sein.

Themenstarteram 11. Oktober 2013 um 19:31

Zitat:

Hat der Vergaser eine Beschleunigerpumpe oder eine Vorrichtung zur Teillast-/Volllastanreichung? Dort könnte beim Zusammenbau was schiefgegangen sein.

Ja, der Vergaser hat eine Beschleunigerpumpe. Ich habe den Vergaser bereits 3 mal auseinander gebaut, die Anleitung zum säubern durchgearbeitet und mit dem Mund getestet ob die feinen "Kapillare" luftdurchlässig sind. (ja ich weiß, leicht freakig, aber ich musste sicher gehen).

Zitat:

Eine deutliche Gemischabmagerung tritt bei einer Luftfilteranlage mit einem Schaumstoff- oder Papierelement auf, wenn man den Luftfiltereinsatz probeweise mal entfernt. So müßte der Motor dann mit aufgestecktem Unterdruckschlauch zum Benzinhahn starten und womöglich fahrbar sein.

Ich habe einen mit Schaumstoff und diesen auch schon neu geholt. Auch ohne Schaumstoff, mit und ohne Deckel; keine Änderung.

Morgen werde ich einen neuen Vergaser bekommen und diesen einbauen. Ich bin total Ratlos.

Für eure Tipps bedanke ich mich erstmal recht herzlich. Weitere sind SEHR willkommen. Wenn ich den neuen Vergaser eingebaut habe gebe ich selbstverständlich Rückmeldung.

Zitat:

Original geschrieben von Multikiller80

 

Ich habe den Vergaser bereits 3 mal auseinander gebaut, die Anleitung zum säubern durchgearbeitet und mit dem Mund getestet ob die feinen "Kapillare" luftdurchlässig sind. (ja ich weiß, leicht freakig, aber ich musste sicher gehen).

Das hält sich ja noch in Grenzen, was die Anzahl der Vergaserzerlegungen betrifft. ;)

Wenn ein Motor nicht anspringt, liegt es mit Sicherheit nicht an den feinen Luftkorrekturbohrungen, die beim "Durchblasen" mit dem Mund sogar eher durch Spucke verstopfen.

Beim Motor(kalt)start ist das Gemisch stark angereichert durch die Startautomatik, wenn diese Anreicherung allerdings zu heftig ausfällt, wird die Zündkerze naß und verweigert bisweilen ihren Dienst.

Hast Du mal mit Vollgas gestartet? Dabei aber nicht mit dem Gasgriff pumpen.

Themenstarteram 12. Oktober 2013 um 13:23

Ja, ich habe schon versucht mit Voll- bzw. 3/4 Gas zu starten. Ohne Unterschied.

Da der neue Vergaser heute noch nicht gekommen ist, habe ich mich nochmal dran gesetzt. Mit noch verstellten Vergaser startete der Motor sofort an und lief. Je wärmer er Wurde (ca. 1 Minute Laufzeit) desto mehr ging er in die Knie, ging aus. Gas geben ging dabei, wenn auch schlecht.

Sobald ich, wie schon in meinem ersten Post beschrieben, den Unterdruckschlauch vom ASS löse läuft der Motor 1A.

Was mir noch aufgefallen ist, dass der Kanal vom Luftfilterkasten zum Vergaser verhältnismäßig nass war. Fast alle Komponenten im Luftfilter waren LEICHT benetzt.

Ich konnte, als der Motor noch relativ kalt war, auch leicht Gas geben.

Mein Gefühl sagt mir, dass er zu viel Kraftstoff bekommt. Nur warum?! Ich kann da aber auch völlig falsch liegen.

Die Schwimmerkammer habe ich nochmals kontrolliert, auch die Schwimmernadel. LEIDER ist mir dabei nichts aufgefallen und die Maße passen auch noch.

Danke nochmals :-)

[Offtoppic]

Ich bin eher der Leser und schreibe SEHR selten da ich sonst so alles im Internet finde und in den Foren; bin total begeistert wie mir grade geholfen wird!

[/Offtoppic]

Zitat:

Original geschrieben von Multikiller80

...

Mein Gefühl sagt mir, dass er zu viel Kraftstoff bekommt. Nur warum?! Ich kann da aber auch völlig falsch liegen.

Das wird auch so sein, denn durch die Falschluft am Ansaugstutzen magert das Gemisch natürlich ab.

Könnte der e-Choke womöglich im offenen Zustand hängen? Das würde erklären, daß der kalte Motor zunächst problemlos anspringt, aber nach kurzer Laufzeit aufgrund von Überfettung abstirbt.

Mal zur Verdeutlichung: Das "normale" Kraftstoff-/Luftverhältnis liegt bei ca. 1:14,7 kg Benzin/Luft, damit wird der gesamte Kraftstoff optimal ausgenutzt. Beim Kaltstart wird das Gemisch drastisch angefettet auf etwa 1:7, was zirka der doppelten Menge an Benzin entspricht. Ist der Motor bereits leicht erwärmt, führt ein zu hoher Kraftstoffanteil zum sprichwörtlichen Absaufen.

Edit: Ein kalter Motor kann auch absaufen, wenn sich durch langes Orgeln viel Kraftstoff im Brennraum angesammelt hat. Die Anfettung für den Kaltstart sollte so bemessen sein, daß im Brennraum letztlich soviel Kraftstoff ankommt und vergast wird, wie es dem "idealen Verhältnis" entspricht. Der zusätzliche Kraftstoff bleibt je nach Motorkonstruktion auf dem Weg zum Brennraum irgendwo "hängen", das erklärt bspw. auch den Verbrauchsvorteil von Einspritzmotoren.

Wolfis Vermutung hört schon mal sehr plausibel an!

Kannst ja mal den Verbindungsstecker der Kaltstartvorrichtung trennen und 12V Batteriespannung anklemmen .

Dann sollte sich der Kanal schliessen und der Motor ruhig mit Warmdrehzahl weiter laufen ,zumindest besser laufen .

Macht er's nicht , ....

Wäre der Ausbau und anschließende Funktionstest der Startautomatik (Ausfahren des Kolbens beim Anlegen von bspw. 12 V Gleichspannung) nicht einfacher. Im eingebauten Zustand sieht man doch den Chokekolben nicht, da könnte man nur ersatzweise versuchen, Luft durch den Nebenkanal zu pusten (s. Anhang).

Edit: Das Screenshotprogramm hat leider einen Teil des Textes überdeckt, der Sinn dürfte aber trotzdem verständlich sein. Im Übrigen dauert es i.d.R. keine 10 Minuten, bis der Kanal verschlossen und somit die Gemischanreicherung ausgeschaltet ist. Schon nach einer Minute sollte sich der Kolben bereits ein Stückchen bewegt haben und dabei das Gemisch kontinuierlich immer weiter in Richtung "Normalzustand" anpassen.

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