Reparatureinschätzung nach Kostenvoranschlägen
Schönen guten Tag zusammen,
ich bräuchte - zum Gedanken sortieren - Rat von den Touran-Experten.
Dazu folgender ´Roman´:
Vor 4 Wochen habe ich mir einen gebrauchten 1T ( BJ 2006) mit 1.4 TSI / 140 PS Maschine mit Highline Ausstattung gekauft.
Auf mich hat das Fahrzeug sowohl von außen als auch innen einen sehr, sehr guten Eindruck gemacht und vor dem Kauf hatte noch ein KFZ Mechaniker die Gelegenheit, unter den Touran auf seiner Hebebühne zu schauen. Seine Einschätzung: sieht ebenfalls gut aus. Ihm sind hinten die herunterhängenden Gummimanschetten (Staubschutz) an den Stoßdämpfern aufgefallen, sowie angerostete Federn, ein leicht ölfeuchter Motor und Rissbildung an der Gummilagerung hinten. Die letzten beiden Punkte standen auch als Hinweis bereits im TÜV-Bericht von einem bzw drei Jahren. Die Einschätzung des KFZ-Mechanikers war, dass hier aktuell kein Handlungsbedarf besteht und man sich frühestens vor dem nächsten TÜV (06/2019) alles nochmal ansehen sollte.
Ich bin jetzt mit dem Fahrzeug seit knapp 500km unterwegs und bin fahrtechnisch soweit begeistert und kann für mich sagen, dass das genau das Auto ist, das ich fahren möchte.
Nun zur eigentlichen Sache. Mittlerweile habe ich die folgende Mängel für mich festgestellt:
- Heckscheibenwischer überdreht (Motor in Ordnung / Wischerarm muss auf Grund einer gebrochenen Stelle getauscht werden)
- Beifahrertür öffnet nicht via Funk
- Fahrertür öffnet immer wieder mal nicht via Funk
- leichtes Klackern aus der Armaturengegend bei eingeschalteter Klimaanlage
- Quietschen bei gezogener Handbremse und zum Beispiel beim Verlassen des Fahrzeuges (das hat vermutlich irgendwas mit dem Ein-/Ausfedern zu tun)
Soweit so gut. Erschienen mir jetzt erstmal als ´Probleme´ mit denen man leben konnte. Vor einer Woche war ich zu einem Reifentausch in der VW-Werkstatt und als der Wagen auf der Bühne war, kam ein Mechaniker mit freier Zeit und hat den Touran in Eigeninitiative von unten besichtigt und anschließend einen Kostenvoranschlag präsentiert ( als Kostenvoranschlag 1 hier im Anhang ). Die Einschätzung des Mechanikers war, dass man hier zeitnah unbedingt etwas machen müsste. Ich bin erstmal ohne etwas machen zu lassen vom Hof gefahren. Zwei Tage später höre ich ein Rasseln aus der Motorgegend und bin in eine freie Werkstatt gefahren. Hier wurde eine gelängte Steuerkette diagnostiziert ( wurde bereits bei 100.000 km gewechselt, der Touran hat im Moment knapp 160.000km runter und der Mechaniker meinte, man müsse davon ausgehen, dass eine neue Steuerkette auch wieder nur 60.000 kam halten würde) und zusätzlich weitere Mängel (maroder Klimakondensator, abgeschliffener Bolzen im Abgaskrümmer, etc.). Hier ist dann der zweite Kostenvoranschlag entstanden (ebenfalls im Anhang). Zur Steuerkette wurde hier gemeint, dass man erst während der Reparatur feststellen könnte, ob nur die Kette oder alle anderen Posten die im Voranschlag enthalten sind getauscht werden müssten. Beim Bolzen im Abgaskrümmer könnte es ebenfalls kompliziert und teuer werden, wenn man dazu den Zylinderkopf aufbohren müsste um an den Bolzen zu kommen. Die Werkstatt meinte, ich könnte das Fahrzeug trotz der gelängten Steuerkette erstmal noch problemlos weiterbewegen und somit bin ich auch hier ohne Reparaturauftrag vom Hof gefahren.
So - ganz lange Rede, kurzer Sinn:
Ich kann für mich nicht mehr abschätzen, was da jetzt nun wirklich unbedingt gemacht werden muss und was Panikmache ist.
Der zweite Kostenvoranschlag geht von Gesamtreparaturkosten von bis zu 4000€ (falls das Bolzenproblem komplizierter als erwartet ausfällt) aus.
Das ist wirtschaftlich für mich schwer tragbar und angesichts des Fahrzeugwertes auch nicht wirklich vertretbar.
Ich würde mich freuen, wenn jemand von Euch mal einen Blick auf die Kostenvoranschläge werfen und seine Einschätzung dazu abgeben könnte, was man unbedingt - zu den angegebenen Preisen - machen lassen sollte und was eher zweitrangig ist. Natürlich immer davon ausgehend, dass die einzelnen Mängel auch tatsächlich behoben werden sollten. Mir geht es dabei um die Stellen, wo ich mit gutem Gewissen einsparen kann. So kann ich mir zum Beispiel vorstellen, dass man die Türschlösser und den Heckscheibenwischer ganz gut selbst tauschen kann. Dass man den Klimakondensator und die Federn auf irgendwann mal verschiebt. Nicht drum herum kommen wird man um die Steuerkette (je nach Aufwand und welche Teile getauscht werden müssen geht die freie Werkstatt von 650-1200€ aus). Auch die ganzen Gummigeschichten rund um die Achsaufhängung sollte man sicherlich im Auge behalten ( da wäre man bei der freien Werkstatt wohl mit knapp 650€ für Achs-/Querlenker und Co. dabei ).
Ich bin erstmal platt - ihr wahrscheinlich nach dem Durchlesen auch, aber für mich geht es generell um die Frage, ob sich Reparaturen jetzt noch lohnen (und/oder man hier ein Fass ohne Boden aufmacht) oder ob man das Fahrzeug jetzt eher ´abstoßen´ und an Leute übergeben sollte, die Ahnung von der Materie haben.
Ich sage schon mal ´recht herzlichen Dank´ und ein ordentliches Wochenende,
Tasnal
14 Antworten
Hi,
also erstmal finde ich die Aussage, dass man mit gelängter Steuerkette bedenkenlos weiter fahren kann sehr gefährlich...springt sie über ist der Motor hin. Was deren Haltbarkeit angeht, kann es sein, dass die nach 60000km wieder platt oder besser zu lang ist. Meine erste war nach 80000km fällig, die zweite nach weiteren 53000km, mittlerweile habe ich auf feste Ölwechselintervalle umgestellt, da es wahrscheinlich ist, dass die Kombination aus Longlife Öl und viel Kurzstreckenbetrieb die Kette eher killt. Dabei ist es sicher gut nicht an der falschen Stelle zu sparen und alles mit zu tauschen was eh ausgebaut wird, der Kettentausch ist so aufwändig, das die Materialkosten kaum ins Gewicht fallen.
Was die Schlösser angeht, die kann man mit etwas Gefummel selbst tauschen, aus meiner Erfahrung tun es auch die günstigen 3.Hersteller Teile für rund 30€ pro Stück. Ähnlich ist es mit dem Wischermotor.
Zu den Bolzen kann ich nichts sagen. Was die Gummilager angeht, ist das beim Auto meiner Frau schon vor 4 Jahren bemängelt worden und wir sind neulich schon zum 3 mal durch die HU damit gekommen...sollte man beobachten, aber wenn nichts schlimmer wird ist das keine Katastrophe.
Das Klackern im Armaturenbrett sind wahrscheinlich die Klappen der Klimaanlage falsch justiert, hier hilft häufig das neu Anlernen der Endlagen.
Grüße und schönes WE
Daniel
Zitat:
@danielP80 schrieb am 7. Juli 2018 um 10:12:19 Uhr:
(...) und alles mit zu tauschen was eh ausgebaut wird, der Kettentausch ist so aufwändig, das die Materialkosten kaum ins Gewicht fallen.
Danke für die Einschätzung. Der Nockenwellenversteller mit seinen 405€ + Steuer ist allerdings schon ein großer zusätzlicher Posten beim Steuerkettentausch. Hier meinte der Mechaniker, dass er vorab nicht einschätzen könnte, ob der mitgetauscht werden müsse oder nicht.
Daher kurz die Zwischenfrage: Ist das so, dass man zwar eine Längung der Kette feststellen kann, aber nicht einschätzen kann, was alles getauscht werden muss ? Oder deutet das darauf hin, dass die Werkstatt noch gar nicht richtig geprüft hat, sondern nur auf Grund des Geräusches auf die Längung der Steuerkette tippt ?
Zitat:
@danielP80 schrieb am 7. Juli 2018 um 10:12:19 Uhr:
Was die Gummilager angeht, ist das beim Auto meiner Frau schon vor 4 Jahren bemängelt worden und wir sind neulich schon zum 3 mal durch die HU damit gekommen...sollte man beobachten, aber wenn nichts schlimmer wird ist das keine Katastrophe.
Hier kam aus einem anderen Forum der Tipp, dass sich die Arbeiten an der Vorderachse in Grenzen halten würde. Somit könnte ich das eventuell irgendwann von einem befreundeten Mechaniker, der einige hundert Kilometer entfernt wohn, erledigen lassen.
Wäre es dementsprechend eine Option der Werkstatt den Auftrag zu erteilen, sich ´nur´ um Steuerkette und um die Arbeiten an der Hinterachse zu kümmern ?
Kann man aus der Ferne sagen, welches (Gummi-)Teil genau für das Quietschen/Knarzen beim Aus-/Einfedern zuständig ist ?
Zitat:
@danielP80 schrieb am 7. Juli 2018 um 10:12:19 Uhr:
(...) hier hilft häufig das neu Anlernen der Endlagen.
Das sagt mir zum Beispiel rein gar nichts. Kann ich da als Laie was ausrichten oder sollte ich diesen Tipp lieber an den Fachmann weitergeben.
Tasnal
Zitat:
@Tasnal schrieb am 7. Juli 2018 um 15:14:11 Uhr:
Daher kurz die Zwischenfrage: Ist das so, dass man zwar eine Längung der Kette feststellen kann, aber nicht einschätzen kann, was alles getauscht werden muss ? Oder deutet das darauf hin, dass die Werkstatt noch gar nicht richtig geprüft hat, sondern nur auf Grund des Geräusches auf die Längung der Steuerkette tippt ?
Habe da nicht wirklichen Plan. Weiß aber, dass man am Tester in den MWB´s da nach Werten schauen kann, was genaues dazu, vor allem welche MWB kann ich dir nicht sagen. Wird dir aber hier bestimmt jemand sagen können.
Zitat:
Hier kam aus einem anderen Forum der Tipp, dass sich die Arbeiten an der Vorderachse in Grenzen halten würde. Somit könnte ich das eventuell irgendwann von einem befreundeten Mechaniker, der einige hundert Kilometer entfernt wohn, erledigen lassen.
Wäre es dementsprechend eine Option der Werkstatt den Auftrag zu erteilen, sich ´nur´ um Steuerkette und um die Arbeiten an der Hinterachse zu kümmern ?
Da du derjenige bist, der die Rechnungen bezahlen muss, bist du auch derjenige, der sagt, was zu tun ist.
Zitat:
Kann man aus der Ferne sagen, welches (Gummi-)Teil genau für das Quietschen/Knarzen beim Aus-/Einfedern zuständig ist ?
Schwierig, ich kann es jedenfalls nicht.
Zitat:
Das sagt mir zum Beispiel rein gar nichts. Kann ich da als Laie was ausrichten oder sollte ich diesen Tipp lieber an den Fachmann weitergeben.
Dazu kannst einen VCDS User beauftragen oder an den Knöpfen der Klimatronik den Lernmodus aktivieren. Wie das nun genau ausgeführt wird, weiß ich im Stehgreif nicht. Müsste ich mal kieken.
Auf YouTube gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=4mFcbV3eCC0
Zitat:
Danke für die Einschätzung. Der Nockenwellenversteller mit seinen 405€ + Steuer ist allerdings schon ein großer zusätzlicher Posten beim Steuerkettentausch. Hier meinte der Mechaniker, dass er vorab nicht einschätzen könnte, ob der mitgetauscht werden müsse oder nicht.
Daher kurz die Zwischenfrage: Ist das so, dass man zwar eine Längung der Kette feststellen kann, aber nicht einschätzen kann, was alles getauscht werden muss ? Oder deutet das darauf hin, dass die Werkstatt noch gar nicht richtig geprüft hat, sondern nur auf Grund des Geräusches auf die Längung der Steuerkette tippt ?
Du hast Recht, bei mir ist bei der zweiten Kette der Nockenwellenversteller auch nicht nochmal getauscht worden, wenn ich mich recht erinnere gibt es seit 2011 eine verbesserte Version, wenn die schon verbaut wurde, braucht man das Teil wohl nicht ersetzen.
Was die Prüfung der Kettenlängung angeht habe ich in der Auto Bild folgendes gelesen:
Es gibt 4 Werte die eine Kettenlängung anzeigen und auch so bezeichnet sind...diese werden allerdings nur bei "Kundenbeschwerden" ausgelesen werden: Autobild 1.6.2018
Eindeutig ist es dann wenn die Motor MIL aufleuchtet und dann sowas im Fehlerspeicher steht:
„Signal Kurbelwinkelsensor“ oder „Signal Nockenwellenpositionsgeber unplausibel“ , dann ist es allerdings schon ziemlich voran geschritten.
Zitat:
@Tasnal schrieb am 7. Juli 2018 um 15:14:11 Uhr:
Zitat:
@danielP80 schrieb am 7. Juli 2018 um 10:12:19 Uhr:
(...) hier hilft häufig das neu Anlernen der Endlagen.Das sagt mir zum Beispiel rein gar nichts. Kann ich da als Laie was ausrichten oder sollte ich diesen Tipp lieber an den Fachmann weitergeben.
Tasnal
Wie in dem verlinkten Video von Golfschlosser kann man die Klappen ohne extra Technik anlernen, bei Climatronic vor BJ2008 hast du wahrscheinlich keine AC sondern eine ECON Taste, dann diese zusammen mit der "Luftführung Mitte" für 2s drücken.
Grüße
Daniel
"Die Werkstatt meinte, ich könnte das Fahrzeug trotz der gelängten Steuerkette erstmal noch problemlos weiterbewegen"
Die haben das nicht wirklich gesagt oder?????? Wenn ja ganz schnell de Werkstatt wechseln!!!!!!!!!
Bei gewöhnlich Rollenlagerketten würde die aussage zutreffen bei dieser Kette allerdings nicht!!!!!!!
Bedingt durch die Konstruktion der Kette im Zusammenhang zum Verschleißbild ist ein deutliche eheres überspringen gewährleistet da die teile deutlich eher geometrisch nicht mehr zusammen passen was vor allem an der Kurbelwelle zum Problem wird.
Hab auch in nem anderen Beitrag hier was dazu geschrieben
Mfg
https://www.motor-talk.de/.../...-wuerdet-ihr-nehmen-t6389038.html?...
Irgendwie nimmt das kein Ende.
Ich hatte mich jetzt entschieden, die Steuerkette tauschen und die Ölwanne neu abdichten zu lassen, allerdings hat die Werkstatt, die mir den entsprechenden Kostenvoranschlag dazu gemacht hat, erstmal keine freien Termine. Also bin ich ein paar hundert Meter weiter in die nächste Werkstatt gefahren, um dort wegen dem Steuerkettenwechsel anzufragen. Die hätten erst wieder Anfang August Termine frei, aber ein eifriger Mechaniker hat sich den Touran trotzdem mal ´kurz´ angeguckt:
Dieser geht nicht davon aus, dass es die Steuerkette ist (die andere Werkstatt war sich nur auf Grund des Hörens zu 99,9% sicher), sondern tippt eher auf irgendwelche Spannrollen/-riemen und hat mir mit einem Schraubenschlüssel gezeigt, dass da irgendwas nicht mehr zurück in Position federt. Er hat dann auch das komplette Auto ´im Geiste zerlegt´ und gemeint, dass das bei dem Modell und der Laufleistung ein Fass ohne Boden wäre. All die Posten auf den 2000-4000€ Kostenvoranschlägen wären nur kleinere Dinge und die wirklich großen, demnächst möglicherweise fälligen Sachen ala Turbo und Getriebe wären da noch nicht mal thematisiert. Überhaupt wäre die Fahrleistung von 160.000 km schon eine gigantische Ansage und er hätte in seiner Werkstatt noch keinen 1.4er TSI gesehen, der überhaupt so lange überlebt hat.
Dafür meinte er allerdings, dass seine Werkstatt Steuerketten so wechselt (nach irgendwelchen VW Vorgaben mit irgendwelchen Deckeln mit Ölbohrungen), dass diese anschließend kein Problem mehr wären.
Seine wirklich gute Nachricht: Im Gegensatz zu Werkstatt Nr. 1, die Bremsscheiben und -klötze tauschen wollte und Werkstatt Nr.2, die nur die Klötze tauschen wollte, meinte Werkstatt Nr.3, dass sowohl Scheiben als auch Klötze noch in Ordnung wären. Na wenn das mal nichts ist ...
Seine Empfehlung: das Auto im aktuellen Zustand noch ein Jahr fahren und dann für 2000€ abstoßen.
Auf meine Nachfrage, ob man denn ausschließen könnte, dass die Steuerkette gelängt ist, meinte er, dass das niemand zu 100% sagen könnte (deswegen vermutlich auch die 99,9% Angabe von Werkstatt Nr.2 - jetzt ergibt alles Sinn).
Auf mich hat er nicht den Eindruck gemacht, als wolle er mit mir Geld verdienen, sondern als wäre er überzeugt von dem, was er sagt.
Und ich sehe mich schon in Werkstatt Nr. 4 eiern ...
Falsch!!!!! Es ist nachvollziehbar im Steuergerät an Hand der Regeldifferenz zwischen Kurbelwellensensor und Nockenwellensensor was aber glaub ich nur die VW Werkstatt aus dem Bereich im Steuerteil auslesen kann.
Auch dachte ich, bei dem Audi meiner Schwester, auch erst an eine Laufrolle vom Geräusch her und dann war es 10000km später eindeutig die Kette.
Bin die Tage auch nochmal beim ADAC und bitte um Hilfe da ich ne wirkliche Lösung im petto habe.
Mfg
Zitat:
@Tasnal schrieb am 9. Juli 2018 um 09:43:22 Uhr:
All die Posten auf den 2000-4000€ Kostenvoranschlägen wären nur kleinere Dinge und die wirklich großen, demnächst möglicherweise fälligen Sachen ala Turbo und Getriebe wären da noch nicht mal thematisiert. Überhaupt wäre die Fahrleistung von 160.000 km schon eine gigantische Ansage und er hätte in seiner Werkstatt noch keinen 1.4er TSI gesehen, der überhaupt so lange überlebt hat.
Selbst auf spritmonitor.de findet man sechs Tourans 1.4l TSI mit mindestens 160.000km Laufleistung. *
Sagen wir mal so: Autos werden heutzutage schon lange nicht mehr für eine Lebensdauer von 150.000 km gebaut, sondern mindestens für die doppelte bis dreifache Laufleistung, wenn nicht sogar für mehr.
Grüße
Thomas Mack
Edit:
'😉 spritmonitor und mehr als 160.000 km: das sind nur die, die von EINEM Besitzer mindestens 160000 km gefahren wurden
Ich danke Euch schon mal für die ganzen Tipps und Kommentare.
Da ich nun überhaupt keinen Plan mehr hatte, ob es jetzt die Steuerkette ist oder nicht, bin ich noch einmal in die VW-Werkstatt gefahren. Nach einer ersten Hörprobe wurde hier sofort auf die Wasserpumpe getippt. Auch ein zweiter hinzugezogener Mechaniker hat unabhängig die Wasserpumpe als Geräuschquelle identifiziert. Dazu würde auch passen, dass heute früh die Kühlmittel-Warnleuchte aufgemuckt hat und der Ausgleichsbehälter leer war (war er vor ein paar Tagen nämlich noch nicht).
Die Steuerkette wurde zum einen auf Grund des Geräusches ausgeschlossen, zum anderen aber hauptsächlich mit der Begründung, dass eine gelängte Steuerkette einen unrunden Motorlauf produzieren würde, den man dann auch deutlich wahrnehmen würde. Ausgelesen und/oder gemessen wurde da nichts.
Zum einen freue ich mich natürlich, dass ich mir die 650 bis 1100€ für den Wechsel der Steuerkette spare, zum anderen ist der Wechsel der Wasserpumpe mit seinen 500€ (300€ Material / 200€ Arbeit) natürlich auch kein Pappenstiel. Und dass die Steuerkette trotzdem nicht irgendwann wieder fällig ist, ist auch nicht garantiert.
Was ich aber wirklich ´faszinierend´ finde ist die Tatsache, dass drei Werkstätten das wahrgenommene Geräusch drei unterschiedlichen Fehlerquellen (mit großer Sicherheit) zuordnen. Den Termin in Werkstatt Nr. 1 für den Wechsel der Steuerkette nächste Woche sage ich morgen ab. Hätten die diese Woche Zeit gehabt, hätten die mir die Steuerkette gewechselt. Interessant auch in diesem Zusammenhang, dass mir der Werkstattmeister nach dem Hinweis mit dem leeren Kühlmittelausgleichsbehälter diesen wieder voll gemacht hat, aber dadurch nicht auf die Wasserpumpe kam. Wäre spannende geworden, ob ich die Rechnung auch dann hätte begleichen müssen, wenn das Geräusch durch den Steuerkettenwechsel nicht behoben worden ist. Bei Werkstatt Nr.2 stand ich echt kurz davor, die Spannriemen für knapp 300€ wechseln zu lassen. Und der hat so dermaßen über das Urteilungsvermögen der Konkurrenz abgezogen, dass es nicht mehr feierlich war.
Ich will gar nicht anfangen hochzurechnen, wieviele Millionen/Milliarden Euro da jährlich mit sinnlosen Reparaturen verbraten werden ...
Guten Abend,
na das mit der Wasserpumpe ist doch mal eine Ansage...drück Dir die Daumen, dass damit die "schlimmen Sachen" aus der Welt sind. Das eine Werkstatt Kühlmittel auffüllt ohne nach der Ursache für den Verlust zu suchen, ist arg bedenklich.
Aber nochmal zur Haltbarkeit der EA111 TSI Motoren, wenn von den Millionen von gebauten Motoren ein paar Tausend einen Kettenschaden erleiden, dann ist dass für die betroffenen Fahrer, mich eingeschlossen, natürlich sehr ärgerlich, aber statistisch gesehen leider normal. Und es scheint wohl so zu sein, dass Kilometerfresser weniger davon betroffen sind, also Autos die häufig auf Kurzstrecken bewegt werden besonders i.v.B. mit dem Longlife Öl. Ansonsten ist der Motor schon ziemlich gut, was Performance aber auch den Verbrauch angeht.
Schönen Abend noch und Grüße
Daniel
Zitat:
@Tasnal schrieb am 9. Juli 2018 um 20:16:17 Uhr:
Ich danke Euch schon mal für die ganzen Tipps und Kommentare.Da ich nun überhaupt keinen Plan mehr hatte, ob es jetzt die Steuerkette ist oder nicht, bin ich noch einmal in die VW-Werkstatt gefahren. Nach einer ersten Hörprobe wurde hier sofort auf die Wasserpumpe getippt. Auch ein zweiter hinzugezogener Mechaniker hat unabhängig die Wasserpumpe als Geräuschquelle identifiziert. Dazu würde auch passen, dass heute früh die Kühlmittel-Warnleuchte aufgemuckt hat und der Ausgleichsbehälter leer war (war er vor ein paar Tagen nämlich noch nicht).
Die Steuerkette wurde zum einen auf Grund des Geräusches ausgeschlossen, zum anderen aber hauptsächlich mit der Begründung, dass eine gelängte Steuerkette einen unrunden Motorlauf produzieren würde, den man dann auch deutlich wahrnehmen würde. Ausgelesen und/oder gemessen wurde da nichts.
Zum einen freue ich mich natürlich, dass ich mir die 650 bis 1100€ für den Wechsel der Steuerkette spare, zum anderen ist der Wechsel der Wasserpumpe mit seinen 500€ (300€ Material / 200€ Arbeit) natürlich auch kein Pappenstiel..
Ich geb dir noch höchstens 15000km dann geht de Motorlampe an, damit hast dann sicher dein Beweis das es de Kette ist allerdings ist die dann schon so gelängt das sie mit Leichtigkeit überspringt was dann wenn se springt 5000€+ schaden bedeutet denn de dann ganz ganz sicher alleine frisst. Ich kämpfe mich hier nicht ohne Grund durch unzählige Instanzen um für alle betroffenen, einschließlich meiner Schwester, eine brauchbare Lösungen des Problems zu erwirken.
Ich will keine Panik verbreiten aber diese Kette hat gleich mehrere konstruktive Fehler die letztlich zu dem vorzeitigem versagen führen, heute erst mit der Zylinderschleiferei Grahl aus Dresden besprochen, nebenbei bemerkt ist der echt nicht mehr gut zu sprechen was die Kette anbelangt. Mittwoch bin ich im Institut für Fahrzeugtechnik in Dresden mit meinen Skizzen der Kontakt wurde vom ADAC hergestellte ergo müssen meine Vorschläge wohl doch gut sein.
Allerdings hat mich Herr Grahl auch gefragt ob mir bewusst ist mit wem ich mich da anlege weil er, genau wie ich auch, den Vorsatz dahinter vermutet.
Mfg
Zitat:
@Hoffi1100 schrieb am 9. Juli 2018 um 22:11:39 Uhr:
Ich will keine Panik verbreiten aber diese Kette hat gleich mehrere konstruktive Fehler die letztlich zu dem vorzeitigem versagen führen, heute erst mit der Zylinderschleiferei Grahl aus Dresden besprochen, nebenbei bemerkt ist der echt nicht mehr gut zu sprechen was die Kette anbelangt. Mittwoch bin ich im Institut für Fahrzeugtechnik in Dresden mit meinen Skizzen der Kontakt wurde vom ADAC hergestellte ergo müssen meine Vorschläge wohl doch gut sein.Allerdings hat mich Herr Grahl auch gefragt ob mir bewusst ist mit wem ich mich da anlege weil er, genau wie ich auch, den Vorsatz dahinter vermutet.
Vorsatz, Steuerkettenschäden zu provozieren ist kaum anzunehmen. Höchstens ein Vorsatz, das Thema Steuerkettenschäden auszusitzen...
Was hast Du vor? Haltbarere Steuerkettensysteme für den 1.4 TSI anfertigen zu lassen? Das wäre interessant.
Grüße
Thomas Mack
Ich meinte schon vorsätzlich auszusitzen. Das man die so überhaupt in betracht gezogen hat macht mich fassungslos, ich kann mir absolut nicht erklären wie man so derart viele Ausschlußkriterien vollkommen naiv ignorieren kann. Sitzen da echt nur noch auswendiglerner die keine 10% ihres Lehrstoffes tatsächlich auch anwenden können? Ich hab ne Woche gebraucht, ohne mir die Kette Live anzusehen, um die Probleme zu sehen, Grahl war platt als ich im das Verschleißbild fast Punkt genau beschreiben konnte ohne bis dahin eine Kette in der Hand gehabt zu haben, mir reichten die Online Bilder zu.
Kurz zu meiner Person, bin 41Jahre habe ADHS meine daraus resultierenden Schwäche ist
LRS meine Stärke ist Technik im allgemeinen und ich kann gesehenes ins Exposé ziehen und als Simulation vor meinen Augen ablaufen lassen wo ich gelerntes und gesehenes zusammen führen kann. Damit kann ich mich in jedes mir bekannte blitzschnell rein denken Probleme erkennen und Lösungen schon mal vortesten.
Modifizierte Steuerkette bauen lassen ist schwerer als gedacht wenn man keinen Ingenieurstitel besitzt. Der wurde mir leider auf Grund meiner LRS und der Parteieintrittsverweigerung meiner Eltern schon von DDR Zeiten her verbaut.
Aber so leicht geb ich nicht auf, im übrigen ist diese Art von Kette leider in zig Fahrzeugen von fast allen Automarken verbaut worden.
Mfg
Zitat:
@Tasnal schrieb am 9. Juli 2018 um 20:16:17 Uhr:
Die Steuerkette wurde zum einen auf Grund des Geräusches ausgeschlossen, zum anderen aber hauptsächlich mit der Begründung, dass eine gelängte Steuerkette einen unrunden Motorlauf produzieren würde, den man dann auch deutlich wahrnehmen würde. Ausgelesen und/oder gemessen wurde da nichts.
Um Gottes Willen in was für Werkstätten treibst du dich rum, warum zur Hölle sollte der Motor unrund laufen??????? Auf die Begründung bin ich mal gespannt so einen Schwachsinn hab ich mit 41jahren und davon 27 Schrauberjahren noch nie gehört. Hat der schon mal was mit Verbrennungsmotoren zu tun gehabt???? Macht mir ganz und garnicht den Eindruck!!!!!!!!!!
Ne fachlich korrekte Antwort wäre wünschenswert.
Der Regelbereich der Motorelektronik ist so groß das du maximal ein marginalen Leistungsabfall verspüren könntest bis zu dem Moment wo Auslassseitig die Ventile anfangen aufzulaufen und da ist es bekanntlich zu spät um nur den Kettesatz zu tauschen.
Wieviel Kilometer das nach aufleuchten der Motorkontrolle noch sind kann dir absolut niemand Sagen.
Mfg