Reparaturbericht, OM604, Lucas-Einspritzpumpe abdichten

Mercedes E-Klasse W210

Hallo zusammen,

ich möchte (hilfsweise) folgenden Reparaturbericht aus dem Jahre 2006 in Erinnerung rufen:

Dank an w210gtd!

Zitat:

Original geschrieben von w210gtd


Lucas Einspritzpumpe selbst abdichten

Nachdem in den Foren schon viel darüber berichtet und geschrieben wurde und ich bei meinem 220D Bj.96, 180tkm, auch mit dem Problem der leckenden ESP ( Typ Lucas ER0046) konfrontiert wurde, beschloß ich selbst Hand anzulegen! und meine Erfahrungen in diesem Forum weiterzugeben. Werkzeugmäßig bin ich gut ausgerüstet samt Torxsatz 5-50.

Technischen Rat zum Ausbau bekam ich u.a. von der DC Niederlassung SW!! und dem hiesigen Boschdienst, was das Abdichten der Pumpe anbelangt. Den Original Delphi Dichtungssatz 9109-760 samt Plan der Einspritzpumpe habe ich über eine Firma aus Crailsheim (A.E.D.) bezogen. Leckölschlauch, Ventildeckeldichtung, Dichtungen des Ansaugkrümmers, Dichtungen der Diesel Hin-und Rücklaufleitung, neue Befestigungsklammern und O-Ringe kaufte ich bei DC direkt.

Bevor ich ins Detail gehe einige Voranmerkungen:

Voraussezung für die "erfolgreiche" Abdichtung ist, "Mut", Zeit, technisches Verständnis und professionelles Werkzeug vorausgesetzt, dass die Elektronik der Pumpe einwandfrei funktioniert und das Gehäuse-Innere nicht "ausgeschliffen" ist.( Dazu später mehr ) Ebenso ist es bei einer Motorlaufleistung jenseits der 300tkm sicher immer sinvoll die Pumpe komplett zu erneuern!

Ausbau:

Batterie abklemmen um den Fehlerspeicher nicht gleich zu füttern! Ansaugrohr, Ventildeckel, Ansaugkrümmer, Einspritzleitungen, Kraftstoffilter samt Leitungen und Unterdruckpumpe ausbauen, Keilrippenriemen aushängen. Zünd OT suchen ( Loch 6,5 mm Zahnrad rechte Nockenwelle Lagerdeckel ) , dann auf 14 Grad nach OT weiterdrehen. (Ausbauposition) . Zentralstecker der ESP abziehen und Kabelbaum "freilegen". Anschließend zur Sicherheit die Steuerkette an der Nockenwelle mit Kabelbinder fixieren und
die Stellung des Zahnrades auf der ESP und der Steuerkette mit Farbe markieren. Jetzt die Zentralschraube der ESP lösen
( Achtung Linksgewinde!! ) 14 Gradstellung an der Kurbelwellenriemenscheibe kontrollieren ggf. korrigieren. Dann die Zentralmutter komplett entfernen, nun den Sitz des ESP Zahnrades auf der Feinverzahnung der Zentralwelle der ESP mit Farbe markieren. Farbe trocknen lassen!! Einbaustellung!! Zu guter letzt die drei Befestigungsschrauben der ESP lösen und sie komplett samt Kabelbaum herausziehen, etwas fummelig aber es geht wirklich!

Abdichten der Pumpe:

Nehmt euch Zeit dazu! einen sauberen und hellen Arbeitsplatz, saubere Lappen, 1200 Nassschleifpapier! Polierpaste! Never Dull z.B.
erforderliche Torx Stecknüsse ich glaube 10 15 20 25 30 35.
Ich habe mich "stückweise" vorgearbeitet. Zunächst wurden alle " Elektroventile " bzw. die gesamten Elektrobauteile abgeschraubt vorsichtig! feine Kabel! Dann habe ich die drei Schrauben des " Pumpenhinterteils ( an dem die Einspritzleitungen sitzen) entfernt und es abgezogen. ( keine Angst es kommen einem zwei Fliehkraftgewichte und zwei kleine "Rollen" entgegen - Einbaulage im Plan! ) Bevor ich die zwei neuen großen O-Ringe eingesetzt habe ich, wurde das "Hinterteil pingelig gereinigt und die beiden Nuten mit ein wenig ! Dirko HT versehen - Kaffepause! zum antrocknen der Dichtungsmasse!

Die Kammer meiner ESP wies keinerlei "Schleif- oder Auswaschungsspuren" auf! Hier hätte ich sofort aufgehört und mich um eine Tauschpumpe bemüht!!

Anschließend O-Ringe einstzen - mit etwas Fett! - und Hinterteil samt Fliehkraftgewichten wieder befestigen , die drei Schrauben habe ich mit Loctite Schraubensicherung mittelfest versehen! und mit 50 Nm angezogen, danach noch die Dichtungen der Anschlüsse für die Einspritzleitungen eingebaut. Jetzt war das Vorderteil der Pumpe "fällig", die Ursache der "Undichtigkeit"

Nach dem Lösen der 4 Befestigungsschrauben konnte ich die Pumpe auseinanderziehen. Die große Gummidichtung hatte überall feine, kaum sichtbare, Risse! Das Pumpenvorderteit wies leichte Oxidationsspuren auf, also mit 1200 Schleifpapier vorsichtig geglättet und anschließend mit Never Dull auf Hochglanz poliert um eine absolut plane und saubere Dichtfläche zu erhalten. Die Dichtung liegt in einer Nut, Verfahrensweise wie beschrieben mit ganz wenig Dirko HT versehen, ablüften lassen, neue Dichtung einsetzen, kleinen Filter einsetzen und wieder zusammenschrauben. Die 4 Torx Schrauben gleichmäßig mit 35 Nm anziehen - wieder mit Locktite Schraubensicherung.

Anschließend habe ich nach Plan alle anderen O- Ringe getauscht teilweise beim Einbau mit Fett versehen und die Elektrik sowie die Kunstoffabdeckung montiert - fertig! Die Pumpe habe ich über Nacht liegen gelassen, damit sich alles ohne "Diesel" setzt.

Einbau: Umgekehrt wie der Ausbau - Achtung! auf die genaue Stellung ( Farbmarkierung ) der ESP Hauptwelle zum Zahnrad auf der Steuerkette achten!! OT Stellung Nockenwellen - Kurbelwellenscheibe kontollieren ein Zahn falsch = Motorschaden!! Ventil auf Kolben!!

Erster Start:

Nach dem Zusammenbau habe ich, soweit möglich die ESP per Spritze mit Diesel gefüllt, die Batterie angeschlossen und mit gelösten Einspritzleitungen "georgelt", bis Diesel an den Einspritzdüsen ankam. Einspritzleitungen festgeschraubt und nochmals gestartet. "Er läuft wieder"!! Nach ca. 1Min "Nagelei" und unrundem Leerlauf, wie vor der "Aktion" schön gleichmäßig- sogar ruhiger. Natürlich wurden im Display des Amaturenbretts wieder alle möglichen Fehler angezeigt. Batterie wieder eine halbe Stunde abgeklemmt, erneut gestartet und - siehe da - keine Fehlermeldungen mehr!!

(ob dies so bei den 97er Modellen auch geht weiß ich nicht, aber für das Notprogramm und die Fahrt zu DC bzw. Bosch sollte es langen)

Erste Probefahrt:

Alles Bestens! Fahrt zum Boschdienst zwecks genauer Einstellung des Förderbeginns, Kosten 70 Euro.

Fazit:

Nach jetzt wieder 2000 km ist die Pumpe immer noch dicht!
Kosten: Dichtungssatz 60 Euro, Einstellung des Förderbeginns beim Boschdienst 70 Euro, Kleinteile DC 40 Euro, ein Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag Zeit. Ersparniss??????

Trotzdem sollte man die Arbeit nur machen, wenn man sie sich zutraut und das nötige Werkzeug besitzt. Klar ist auch, dass normalerweise für diese Arbeiten ein spezieller Einspritzpumpen-Prüfstand benötigt wird! Ich hatte Glück, dass meine Pumpe keine sichtbaren inneren und elektrische Schäden aufwies.

Der Meister beim Boschdienst prophezeite mir dann, dass wir uns nach max. 50.000 km "wiedersehen"
- warten wir es ab! - Die Austauschpumpen vom Boschdienst werden übrigens immer! laut Aussage des Meisters mit neuen ESP Gehäusen versehen!!, damit die Dichtflächen wirklich plan und die Gehäuse nicht verzogen sind! Kosten für eine so überholte Pumpe mit Einbau 900 Euro und 2 Jahre Garantie!

Auch der Meister von DC Schweinfurt hatte eine vernünftige Erklärung für deren Vorgehensweise, nämlich den Tausch gegen ein Neuteil! Es geht dabei nicht um "Abzocke" sondern um Garantieleistungen. 220D fahren in der Regel nur Vielfahrer mit 30 - 50tkm Kilometern im Jahr. Ist die Pumpe vor Ablauf der Garantie wieder defekt, zahlt DC drauf und die Kunden sind verärgert. Ich möchte hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich sowohl bei DC als auch beim Boschdienst hervorragend beraten worden bin, ebenso habe ich einige "Profitipps" erhalten, ohne die ich mir die Arbeit nicht zugetraut hätte, insbesondere von DC Schweinfurt.

Im Übrigen finde ich die Lucaspumpe mechanisch sehr stabil!
Der Mangel ist - nach meinem laienhaften Verständnis - die Verbindung der beiden Hautgehäusehälften mit 4 lächerlichen M6 Schräubchen.

Trotzdem werde ich den 220er mind. noch 2Jahre fahren bis 300.000 ( Meinetwegen mit nochmaligem Dichtungstausch!!), denn sparsamer - 5,5-7 Liter - geht es kaum und ein CDI mit unter 100tkm ist mir noch zu teuer.

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

ich möchte (hilfsweise) folgenden Reparaturbericht aus dem Jahre 2006 in Erinnerung rufen:

Dank an w210gtd!

Zitat:

Original geschrieben von w210gtd


Lucas Einspritzpumpe selbst abdichten

Nachdem in den Foren schon viel darüber berichtet und geschrieben wurde und ich bei meinem 220D Bj.96, 180tkm, auch mit dem Problem der leckenden ESP ( Typ Lucas ER0046) konfrontiert wurde, beschloß ich selbst Hand anzulegen! und meine Erfahrungen in diesem Forum weiterzugeben. Werkzeugmäßig bin ich gut ausgerüstet samt Torxsatz 5-50.

Technischen Rat zum Ausbau bekam ich u.a. von der DC Niederlassung SW!! und dem hiesigen Boschdienst, was das Abdichten der Pumpe anbelangt. Den Original Delphi Dichtungssatz 9109-760 samt Plan der Einspritzpumpe habe ich über eine Firma aus Crailsheim (A.E.D.) bezogen. Leckölschlauch, Ventildeckeldichtung, Dichtungen des Ansaugkrümmers, Dichtungen der Diesel Hin-und Rücklaufleitung, neue Befestigungsklammern und O-Ringe kaufte ich bei DC direkt.

Bevor ich ins Detail gehe einige Voranmerkungen:

Voraussezung für die "erfolgreiche" Abdichtung ist, "Mut", Zeit, technisches Verständnis und professionelles Werkzeug vorausgesetzt, dass die Elektronik der Pumpe einwandfrei funktioniert und das Gehäuse-Innere nicht "ausgeschliffen" ist.( Dazu später mehr ) Ebenso ist es bei einer Motorlaufleistung jenseits der 300tkm sicher immer sinvoll die Pumpe komplett zu erneuern!

Ausbau:

Batterie abklemmen um den Fehlerspeicher nicht gleich zu füttern! Ansaugrohr, Ventildeckel, Ansaugkrümmer, Einspritzleitungen, Kraftstoffilter samt Leitungen und Unterdruckpumpe ausbauen, Keilrippenriemen aushängen. Zünd OT suchen ( Loch 6,5 mm Zahnrad rechte Nockenwelle Lagerdeckel ) , dann auf 14 Grad nach OT weiterdrehen. (Ausbauposition) . Zentralstecker der ESP abziehen und Kabelbaum "freilegen". Anschließend zur Sicherheit die Steuerkette an der Nockenwelle mit Kabelbinder fixieren und
die Stellung des Zahnrades auf der ESP und der Steuerkette mit Farbe markieren. Jetzt die Zentralschraube der ESP lösen
( Achtung Linksgewinde!! ) 14 Gradstellung an der Kurbelwellenriemenscheibe kontrollieren ggf. korrigieren. Dann die Zentralmutter komplett entfernen, nun den Sitz des ESP Zahnrades auf der Feinverzahnung der Zentralwelle der ESP mit Farbe markieren. Farbe trocknen lassen!! Einbaustellung!! Zu guter letzt die drei Befestigungsschrauben der ESP lösen und sie komplett samt Kabelbaum herausziehen, etwas fummelig aber es geht wirklich!

Abdichten der Pumpe:

Nehmt euch Zeit dazu! einen sauberen und hellen Arbeitsplatz, saubere Lappen, 1200 Nassschleifpapier! Polierpaste! Never Dull z.B.
erforderliche Torx Stecknüsse ich glaube 10 15 20 25 30 35.
Ich habe mich "stückweise" vorgearbeitet. Zunächst wurden alle " Elektroventile " bzw. die gesamten Elektrobauteile abgeschraubt vorsichtig! feine Kabel! Dann habe ich die drei Schrauben des " Pumpenhinterteils ( an dem die Einspritzleitungen sitzen) entfernt und es abgezogen. ( keine Angst es kommen einem zwei Fliehkraftgewichte und zwei kleine "Rollen" entgegen - Einbaulage im Plan! ) Bevor ich die zwei neuen großen O-Ringe eingesetzt habe ich, wurde das "Hinterteil pingelig gereinigt und die beiden Nuten mit ein wenig ! Dirko HT versehen - Kaffepause! zum antrocknen der Dichtungsmasse!

Die Kammer meiner ESP wies keinerlei "Schleif- oder Auswaschungsspuren" auf! Hier hätte ich sofort aufgehört und mich um eine Tauschpumpe bemüht!!

Anschließend O-Ringe einstzen - mit etwas Fett! - und Hinterteil samt Fliehkraftgewichten wieder befestigen , die drei Schrauben habe ich mit Loctite Schraubensicherung mittelfest versehen! und mit 50 Nm angezogen, danach noch die Dichtungen der Anschlüsse für die Einspritzleitungen eingebaut. Jetzt war das Vorderteil der Pumpe "fällig", die Ursache der "Undichtigkeit"

Nach dem Lösen der 4 Befestigungsschrauben konnte ich die Pumpe auseinanderziehen. Die große Gummidichtung hatte überall feine, kaum sichtbare, Risse! Das Pumpenvorderteit wies leichte Oxidationsspuren auf, also mit 1200 Schleifpapier vorsichtig geglättet und anschließend mit Never Dull auf Hochglanz poliert um eine absolut plane und saubere Dichtfläche zu erhalten. Die Dichtung liegt in einer Nut, Verfahrensweise wie beschrieben mit ganz wenig Dirko HT versehen, ablüften lassen, neue Dichtung einsetzen, kleinen Filter einsetzen und wieder zusammenschrauben. Die 4 Torx Schrauben gleichmäßig mit 35 Nm anziehen - wieder mit Locktite Schraubensicherung.

Anschließend habe ich nach Plan alle anderen O- Ringe getauscht teilweise beim Einbau mit Fett versehen und die Elektrik sowie die Kunstoffabdeckung montiert - fertig! Die Pumpe habe ich über Nacht liegen gelassen, damit sich alles ohne "Diesel" setzt.

Einbau: Umgekehrt wie der Ausbau - Achtung! auf die genaue Stellung ( Farbmarkierung ) der ESP Hauptwelle zum Zahnrad auf der Steuerkette achten!! OT Stellung Nockenwellen - Kurbelwellenscheibe kontollieren ein Zahn falsch = Motorschaden!! Ventil auf Kolben!!

Erster Start:

Nach dem Zusammenbau habe ich, soweit möglich die ESP per Spritze mit Diesel gefüllt, die Batterie angeschlossen und mit gelösten Einspritzleitungen "georgelt", bis Diesel an den Einspritzdüsen ankam. Einspritzleitungen festgeschraubt und nochmals gestartet. "Er läuft wieder"!! Nach ca. 1Min "Nagelei" und unrundem Leerlauf, wie vor der "Aktion" schön gleichmäßig- sogar ruhiger. Natürlich wurden im Display des Amaturenbretts wieder alle möglichen Fehler angezeigt. Batterie wieder eine halbe Stunde abgeklemmt, erneut gestartet und - siehe da - keine Fehlermeldungen mehr!!

(ob dies so bei den 97er Modellen auch geht weiß ich nicht, aber für das Notprogramm und die Fahrt zu DC bzw. Bosch sollte es langen)

Erste Probefahrt:

Alles Bestens! Fahrt zum Boschdienst zwecks genauer Einstellung des Förderbeginns, Kosten 70 Euro.

Fazit:

Nach jetzt wieder 2000 km ist die Pumpe immer noch dicht!
Kosten: Dichtungssatz 60 Euro, Einstellung des Förderbeginns beim Boschdienst 70 Euro, Kleinteile DC 40 Euro, ein Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag Zeit. Ersparniss??????

Trotzdem sollte man die Arbeit nur machen, wenn man sie sich zutraut und das nötige Werkzeug besitzt. Klar ist auch, dass normalerweise für diese Arbeiten ein spezieller Einspritzpumpen-Prüfstand benötigt wird! Ich hatte Glück, dass meine Pumpe keine sichtbaren inneren und elektrische Schäden aufwies.

Der Meister beim Boschdienst prophezeite mir dann, dass wir uns nach max. 50.000 km "wiedersehen"
- warten wir es ab! - Die Austauschpumpen vom Boschdienst werden übrigens immer! laut Aussage des Meisters mit neuen ESP Gehäusen versehen!!, damit die Dichtflächen wirklich plan und die Gehäuse nicht verzogen sind! Kosten für eine so überholte Pumpe mit Einbau 900 Euro und 2 Jahre Garantie!

Auch der Meister von DC Schweinfurt hatte eine vernünftige Erklärung für deren Vorgehensweise, nämlich den Tausch gegen ein Neuteil! Es geht dabei nicht um "Abzocke" sondern um Garantieleistungen. 220D fahren in der Regel nur Vielfahrer mit 30 - 50tkm Kilometern im Jahr. Ist die Pumpe vor Ablauf der Garantie wieder defekt, zahlt DC drauf und die Kunden sind verärgert. Ich möchte hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich sowohl bei DC als auch beim Boschdienst hervorragend beraten worden bin, ebenso habe ich einige "Profitipps" erhalten, ohne die ich mir die Arbeit nicht zugetraut hätte, insbesondere von DC Schweinfurt.

Im Übrigen finde ich die Lucaspumpe mechanisch sehr stabil!
Der Mangel ist - nach meinem laienhaften Verständnis - die Verbindung der beiden Hautgehäusehälften mit 4 lächerlichen M6 Schräubchen.

Trotzdem werde ich den 220er mind. noch 2Jahre fahren bis 300.000 ( Meinetwegen mit nochmaligem Dichtungstausch!!), denn sparsamer - 5,5-7 Liter - geht es kaum und ein CDI mit unter 100tkm ist mir noch zu teuer.

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ach ja, ich hab den kettenspanner nicht rausgenommen. Mutter der Esp mit Schlagschrauber lösen aber nicht abnehmen. Dann den Abzieher benutzen bis es klack macht und das Kettenrad vom Konus frei ist. Dann den Korb in das esp-Kettenrad mit 2 schrauben einsetzen. Erst jetzt die Kettenradmutter abnehmen. Das Kettenrad bleibt dann an Ort und Stelle. Dann die 3 Schrauben der Esp herausnehmen. Esp selbst herausheben.

Es gibt eine Schraube, da wollte jemand das Motorlager ausbauen. Das ist nicht nötig. Bei der Montage, wenn die Esp wieder im Kettenrad steckt, einen langen glatten steifen Draht nehmen und durch das Loch im Steuerdeckelgehäuse von vorne nach hinten schieben und auf der hinteren Seite die Flachmutter auf dem Draht hinunter gleiten lassen. Man kann die Mutter dann mit zwei Fingern fixieren. Schraube von vorne durchstecken und das Loch in der Mutter erfühlen. Dauert keine 5 Minuten 🙂

Die Drehmomente von oben 50 Nm und 35 Nm halte ich für zu hoch. Die M6 Torx würd ich mit maximal 10 Nm ins Alu schrauben. Ich habs ohne Drehmomentschlüssel gemacht. Ist auch dicht.

Hallo leute
Bräuchte eure hilfe bei mir ist ne kleine feder übrig geblieben die ich leider nicht zuordnen kann könnte mir evtl jemand helfen??

Image

Zitat:

@mb70000 schrieb am 10. Dezember 2016 um 17:59:28 Uhr:


Hallo allseits,
also ich fahr einen s202 mit om604, wenn ich nicht grad schweisse oder die esp zerlege oder grad den Kopf herunten hab 😉
Vielen Dank für die hervorragende Anleitung zum ESP-Ausbau
Die esp zu erneuern nur weil sie mehr als 300tsd km gelaufen hat halt ich für zu teuer. meine lief 405 tsd und sah nicht anders aus als eine mit 500tsd, beide laufen mit neuem Dichtsatz brauchbar.
Meine esp ist Modell 97 und hat keine Feinverzahnung, sondern einen Konus. Es ist die Pumpe mit dem kurzen Kabel. Markieren ist daher nicht nötig. Man schraubt sie nicht arretiert runter, arretiert sie dann auf der Werkbank und schraubt sie dann wieder hinein und passt. Was bei mir Schwierigkeiten gemacht hat war, dass ich das ESP-Kettenrad nicht vom Konus runter bekam. Der originale MB-Abzieher hat es geschafft.
Interessiert jemanden wie ich die Pumpe zerlegt habe?
Dank und Gruß

Ja würde mich brennend intressieren da ich exakt das selbe vor mir habe

meiner hat jetzt 477tkm auf der uhr

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Hallo, ist ja wieder schon eine Weile her. In den nächsten Tagen werd ich versuchen das mir in Erinnerung zu rufen und niederzuschreiben.
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Hallo. Habe mir eure kommentare sorgfaelltig durchgelesen.
vorne weg ich bin aus canada also schwer an irgendwelche daten von einem 1995 benz e220D ranzukommen.
habe folgendes problem. Jemand hat die diesel einspritz pumpe an seinem oben genannten benz abgedichtet. nun da sind keine makierungen an der pumpe. die wurde auch nicht zum abbau auf 14.5 grad OT gestellt. ist da ein weg wie ich kann das alles nachstellen vorm einbau? ich soll das auto jz wieder flott machen aber schwer an info zu kommen.
und bei der pumpe ist es egal wie das rad da steht? muss es nur an der kette auf 14.5 grad stehen?

danke fuer eure antworten.

Nein es ist nicht egal wie die Pumpe steht!
Da ist seitlich ein Stopfen. Den rausdrehen bringt nicht viel, da dahinter ein gummi ist sodass man den Schlitz nicht sehen kann. Dennoch den Stopfen lösen und locker lassen. Dann Stellung markieren (Skale mit drei Strichen) und die zwei Torx rausschrauben, nichts verlieren.
Dann das Teil durch drehen und ziehen aus dem Pumpengehäuse herausziehen. Ein o-ring dichtet das Teil ab.
Wenn die Pumpe ausgebaut ist die Welle drehen bis ein Schlitz sichtbar wird.
Ist ein Gummi im Stopfenloch, dann diesen ersatzlos entfernen, stört nur. Gibts auch nicht mehr als Ersatzteil, meineswissens.
Dann das Teil wieder mit den Torx lagegleich montieren. Statt dem Stopfen den Arretierstift einbauen. Gibt es überall zu kaufen, musst in ebay suchen
Kegelige Spitze greift in den Schlitz ein.
So ist die Pumpe einbaufertig.
Die kegelige Spitze überlebt auch das Anzugsdrehmoment von , hmm ich glaub es waren 45Nm.

In eingebautem Zustand geht es so:
Erstens: Motor auf 14,5 Grad nach ZündOT des 1. Zyl einstellen, das wiederum geht so:
auf der Kurbelwellenriemenscheibe schauen und auf das äußere Loch des Einlassnockenwellenzahnrades; dieses muss Richtung Einlasskrümmer zeigen, wenn man weiß wo man hinschaut, dann sieht man es durch die Öleinfüllöffnung
Zweitens: An der Pumpe den Stopfen lösen und mit Spiegel reinschauen ob der Schlitz sichtbar ist. Ist es schwarz dann ist der gummi drinnen und der muss, wie oben beschrieben, entfernt werden damit freie Sicht auf das Pumpenrad möglich ist. Ist der Schlitz sichtbar dann ist Motor und Pumpe synchron.

Vorsicht wenn kein Schlitz sichtbar ist: Einlassnockenwelle muss richtig stehen. daher sicherheitshalber Motor noch eine Runde weiterdrehen bis wieder 14,5 nach OT , wenn nie der Schlitz sichtbar wird dann stimmt die Synchronisierung sicher nicht und er springt nicht an

Viel Vergnügen!

Zum Trost wenn alles passt, dann läuft er. ähm vorausgesetzt die Pumpe ist iO

Ich benötige mal Hintergrundwissen zu einer Lucaspumpe. Diese ist an der markierten Stelle im Bildanhang leicht undicht. Ist diese Undichtigkeit durch einen neuen Dichtungssatz zu beheben oder ist da im Inneren eher mehr im Argen als nur eine Dichtung?

Pumpe01
Pumpe02

Ich habe mir zwischenzeitlich mal die Explosionszeichnung angeschaut. Ob eine Dichtung für die Undichtigkeit verantwortlich sein könnte erschliesst sich mir so allerdings auch nicht so recht. Es wäre daher weiterhin interssant für mich zu wissen ob jemand an der gleichen Stelle eine leichte Undichtigkeit hatte und diese durch neue Dichtungen beheben konnte.

60-060-10-1

Zitat:

@stinkstiefel schrieb am 16. Januar 2019 um 15:13:02 Uhr:


Ich benötige mal Hintergrundwissen zu einer Lucaspumpe. Diese ist an der markierten Stelle im Bildanhang leicht undicht. Ist diese Undichtigkeit durch einen neuen Dichtungssatz zu beheben oder ist da im Inneren eher mehr im Argen als nur eine Dichtung?

Ja und nein, eher aber nicht, wenn er sauber in allen Drehzahlen und vor allem ruckfrei läuft

nein, weil es "vermutlich nur" der äußere Simmerring ist, deswegen tropft schwarzes Mötoröl aus der Bohrung
oder es ist der innere Simmerring, dann läuft Diesel raus.
Das gesagte gilt wenn es nach meiner schwachen Erinnerung 2 Wellendichtringe gibt.
(Sollte es am Flansch zum Steuergehäuse schwarz runter rinnen, worauf der Pfeil eh niht hinweist, dann ist der große O-Ring verhärtet.)

ja, weil Pumpe muss in jedem Fall raus.
Du brauchst einen Dichtsatz. 9109-750 oder 9109-760. Es gibt beide, den Unterschied kenne ich nicht, Ich habe vor 3 Jahren den original Delphi-760 aus Frankreich um ca 45.-€ besorgt. Mondpreise für Delphi Produkte sind legendär. Vom Italienischen Hersteller Spaco hab ich jetzt den 760er aus Lettland bestellt. Kostet inkl Versand 30.- Unsere EPIC Pumpe ist ua auch in einem FIAT eingebaut. Daher gibts auch am ital. Markt eine Nachfrage. Qualität möge daher nicht so schlecht sein. Und die Delphi Dichtungen werden ja auch hin.
Schlechte Nachricht: Die Wellendichtringe sind NICHT im Dichtsatz enthalten. müssen extra besorgt werden. Das Zerlegen der Pumpe ist einfach. Allerdings müssen ALLE Teile lagerichtig, auch wenn sie symmetrisch aussehen, LAGERICHTIG, bewusst hingelegt und wieder eingebaut werden. Sonst springt er nicht an und keiner weiß warum :-)
Wenn "nur" die Wellendichtringe erneuert werden müssen, dann würde ich nur den O-Ring zum Motor (der ist auch extra zu besorgen) und die Dichtung in der Mitte der Pumpe, das kleine Sieb anschauen (das ist im Vorderteil der Pumpe) und O-Ringe von Sachen die beim Pumpenausbau sowieso auseinandergenommen wurden, erneuern und den Hochdruckteil in Ruhe lassen. Aber das ist eine Entscheidung die der Monteur aufgrund seiner Fähigkeiten treffen sollte.
Anleitungen gibts ja ohnehin genug.
Gruß und Spaß,
Man hat ja sonst nichts zu tun!

Danke für deine Antwort. Ich habe die Pumpe inzwischen zerlegt, in meinem Fall trat Diesel aus. Ursächlich für die Undichtigkeit ist tatsächlich der Diesel-Simmering. Also die zwei Simmeringe 9167-403 und 404 der Hauptwelle erneuern und das Problem ist Geschichte.

Zitat:

@stinkstiefel schrieb am 25. Januar 2019 um 08:56:58 Uhr:


Danke für deine Antwort. Ich habe die Pumpe inzwischen zerlegt, in meinem Fall trat Diesel aus. Ursächlich für die Undichtigkeit ist tatsächlich der Diesel-Simmering. Also die zwei Simmeringe 9167-403 und 404 der Hauptwelle erneuern und das Problem ist Geschichte.

Hallo, bitte gerne geschehen. Leider hab ich es nicht eher gesehen. Wie viel haben die beiden Simmerringe gekostet? Ist schon alles wieder zusammengebaut? Läuft er? Gruß

Die kosten 20 Euro das Stück. Zusammenbauen eilt nicht da ich die Pumpe eh verkaufen möchte.

Hallo bei meinem w210 habe ich das selbe Problem und zwar leckt die Pumpe. Das andere problem ist das ich für diese scheinbar kein dichtungssatz mehr bekomme kann. Es handelt sich um die lucas pumpe die vor 1997 verbaut wurde also die mit dem langen Kabel. Wenn ich mich nich irre ist das dass der Typ ER 0046. Hat von euch einer eine Idee wo man einen Dichtsatz herbekommen kann. Einen dichtsatz für die mit dem kurzen Kabel kann man bekommen aber ich schätze mal das da die Dichtungen nicht passen.

Meines Wissens passen die Dichtungen gleich zwischen langen und kurzen Kabel Pumpen. Ist ja das gleiche Gehäuse. Wie gesagt, die Wellendichtringe sind nicht in den Dichtsätzen. In dem mit der Endnummer 750 ist nur der Wellendichtring der gegen den Diesel abdichtet, aber der der gegen das Motoröl abdichtet nicht im 760-Dichtsatz ist gar keine Wellendichtring enthalten. Vom ital Hersteller Spaco gibt es die Dichtsätze günstig, Über die Qualität kann ich noch nichts sagen, da ich ihn zwar geiliefert bekommen habe, leider aber noch nicht eingebaut. Die Wellendichtringe gibt es auch einzeln von Spaco, einer davon ist aus Viton, es ist der der gegen Diesel abdichten soll, Der andere ist NBR der gegen das Motogöl abdichten soll. Zusätzlich ist der Große O-Ring der die Pumpe gegen das Steuergehäuse abdichtet IMMER zu erneuern. Der große O-ring ist auch extra zu besorgen, NBR reicht völlig. Spaco verschickt jemand aus Lettland zu günstigen Preisen. Delphi kostet in D mit den Simmerringen über 100.-€ . Spaco ca 40.-

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