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Reißverschlussverfahren mit 2 Fahrzeugen?

Themenstarteram 23. November 2008 um 16:39

Hallo,

 

aus aktuellem Anlass würde ich gern eure Meinung zu folgendem Vorfall einholen: Die Fahrzeuge A, B und C warten in jeweils erster Position vor der roten Ampel auf einer Fahrbahn mit drei Fahrstreifen, welche in die gleiche Fahrtrichtung führen - A rechts, B in der Mitte, C links. Auf dem rechten Fahrstreifen befindet sich kurz nach der Lichtzeichenanlage, deutlich von dort aus erkennbar und entsprechend beschildert, eine Baustelle, weswegen nur die zwei linken Fahrstreifen durchgehend befahrbar sind. Als die LZA grün schaltet, erreichen A, B und C den Beginn der Baustelle gleichzeitig. A drängt B in diesem Rahmen so weit nach links, dass es beinahe zum Zusammenstoß zwischen B und C kommt.

 

 

Wer hat wem in dieser Situation Vorrang zu gewähren?

 

§7 StVO bestimmt in diesem Zusammenhang:

(4) Ist auf Straßen mit mehreren Fahrstreifen für eine Richtung das durchgehende Befahren eines Fahrstreifens nicht möglich oder endet ein Fahrstreifen, so ist den am Weiterfahren gehinderten Fahrzeugen der Übergang auf den benachbarten Fahrstreifen in der Weise zu ermöglichen, daß sich diese Fahrzeuge unmittelbar vor Beginn der Verengung jeweils im Wechsel nach einem auf dem durchgehenden Fahrstreifen fahrenden Fahrzeug einordnen können (Reißverschlußverfahren).

(5) In allen Fällen darf ein Fahrstreifen nur gewechselt werden, wenn eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist. Jeder Fahrstreifenwechsel ist rechtzeitig und deutlich anzukündigen; dabei sind die Fahrtrichtungsanzeiger zu benutzen.

 

Aus Abs. 4 folgere ich, dass Fzg. A Fzg. B den Vorrang einzuräumen hat, da A sich nach B auf dem mittleren Fahrstreifen einordnen kann. Sehe ich das richtig? :confused:

Beste Antwort im Thema

Wenn A das Hindernis hat und nicht vor B einscheren kann, weil der neben ihm fährt, dann muss A eben warten.

Hätte A ein wenig Grips würde er schon 20 m vor der Baustelle vom Gas gehen oder würde erst garnicht mit B mitbeschleunigen, um in Höhe der Baustelle ohne Probleme hinter B einzuscheren.

Andere Alternative wäre, dass A den B ausbeschleunigt. Aber wenn es dazu nicht reicht, oder wenn A sich zu schade ist auf das Gas zu treten, dann kann A doch nicht einfach B von der Bahn schieben.

Aber bevor B unüberlegt dem C reinfährt sollte er vielleicht bremsen... der klügere gibt nach. Insofern hat A natürlich (egal ob aus Starrsinn oder aus Versehen) einen Fehler gemacht, aber B hat auch nicht richtig reagiert.

 

Viel mehr verwundern mich allerdings Threads wie dieser hier. Es kann doch nicht sein, dass derart logische und klare Situationen den ganzen Verkehrsfluss durcheinanderbringen und manche Verkehrsteilnehmer sogar dazu bewegen derartige Threads zu eröffnen.

 

Dass manche Fahrer in vielen Verkehrssituationen allerdings große Probleme haben, musste ich erst neulich erfahren...

Zweispurige Straße innerorts, linke Spur frei, rechts standen Autos auf 200 m länge. Was macht der Typ auf der linken Spur ?

100 m vor Ende der Fahrspur stehen bleiben und warten... nur:

Er fuhr nicht nach rechts in die Lücke (dann wäre wenigstens die linke Fahrspur wieder frei für die anderen), sondern fuhr in Stop and Go die 100 m auf der linken Spur weiter, bis er sich dann ganz am Ende nach rechts einordnete... zwischen die zwei Autos neben denen er schon 100 m mehr gestanden als gefahren war.

:rolleyes:

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Zitat:

Original geschrieben von patti106

@LSirion

Wer sagt, dass B es darauf angelegt hat? Zügiges Beschleunigen entspricht dem heutigen Stand des Wissens, wie man sein Fahrzeug sparsam beschleunigt. Wenn A nun langsamer ist, kann B ja nun nicht ums Verrecken Vollgas geben oder unsinnig langsam beschleunigen.

Zwischen Vollgas, zügig und lahm liegen Welten, also schon nach nur 50 m mehrere Fahrzeuglängen, die solche Situationen garnicht erst entstehen lassen.

Wie das ganze nun ganz genau abgelaufen ist, kann ich mir schon sehr gut vorstellen, da ich täglich solche Situationen miterlebe... Ich war nicht dabei und will niemandem etwas unterstellen, aber man sollte sein eigenes Limit vielleicht so setzen, dass zumindest dritte nicht miteinbezogen werden...

Entweder B zeigt A an, da er sich im Recht fühlt und wirklich nichts getan hat, oder das ganze wird vergessen...

 

Über Sinn und Unsinn solcher Situationen muss man auch garnicht weiter diskutieren. Im Endeffekt zählt, dass man dabei niemanden gefährdet, dass das ganze fair abläuft und dass es nicht kracht.

Da kann es dann ruhig auch einmal eng werden, aber wenn man es schon darauf anlegt, sollte man es im Nachhinein zumindest sportlich sehen...

Wenn nur einige unserer lieben Mitbürger in Ihrem Leben schonmal das Wort Reißverschluss - Verfahren, bzw überhaubt nen Reißverschluss gesehen hat der wüsste wie in solch einer Situation umgegangen wird, aber nein...

 

gestern erst wieder gehabt. Glaubsters da lässt dich einer mal so wie es sich gehört reinfahren?

 

neeee meine spur is ja zu ende also muss ich ja warten, so dachten zumindest mal wieder die ganzen typen auf der fahrbahn auf die ich einscheren wollte.(Obwohl GROOOOOOßES Schild mit HIER REISVERSCHLUß und animierte Grafik dazu). Dann hast mal ne Lücke gefunden ohne zu drängeln ( viele fassen es ja leider schon als nötigung auf nachdem der vordermann schon einen reingelassen hat, dass nun dieser mich reinzufahren lassen hat, dann konnte ich nach schätzungsweise 20-30 einfach vorbeiziehenden fahrern, einscheren und krieg dann noch die lichthupe gezeigt...

 

unverschähmter gehts scho gar nicht mehr

Kurioserweise sind die einzigen Stellen, wo das RVV wirklich klappt,

.

.

.

Autobahnauffahrten.........

Zumindest aus Sicht der Auffahrenden. Dort kennen plötzlich ALLE das System und wollen es entsprechend durchsetzen....

am 24. November 2008 um 10:54

Zitat:

Original geschrieben von Vip3r86

Erst einmal vielen Dank für eure Antworten! Die Situation ist tatsächlich so geschehen, wobei B zwar zügig - aber nicht auf Vollgas - beschleunigte. A befand sich an der Engstelle etwa auf der halben Wagenlänge von B, so dass B das Ding im Außenspiegel erkennen konnte.

Hintergrund der Sache ist, dass B ernsthaft erwägt, die Sache zur Anzeige zu bringen, da A ihm im Anschluss der Situation noch auf gut 1km ohne Abstand und mit Dauerlichthupe folgte. :rolleyes:

Das klingt eher nach einem kleinen Ampelrennen. So nach dem Motto von B: " Du (A) kommst nicht vor mich, dafür Sorge ich schon". Und A war halt sauer, dass sein Sprint nicht geklappt hat. Leicht kindisches Verhalten von beiden Seiten, aber wer hat das nicht schonmal gemacht?

Die Frage ist: Was willst Du zur Anzeige bringen? Du (B) warst doch offensichtlich eine halbe Wagenlänge vor dem anderen (A), d.h. bremsen kam nicht mehr in Frage. Nach links ausweichen auch nicht, denn wieso sollte der dir hinten, seitlich reinfahren? Deutlicher "ich bin Schuld" könnte er ja gar nicht schreien. Bleibt also noch die Lichthupe. Alles nicht nachweisbar und wenn die Sprache noch auf das "zügige" Beschleunigen kommt, dann hast Du selber noch ein Rennen auf öffentlicher Strasse am Hacken.

AMen

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