Reifenverschleiß immer hinten höher?
Der S212 220CDI hat ja Heckantrieb und auf der Antriebsachse ist der Verschleiß in der Regel am höchsten. Allerdings verfügt er auch über ASR, da bekommt man bei vernünftiger Fahrweise doch höchstens bei Glatteis oder Schnee die Räder zum Durchdrehen, hat dann allerdings kaum Abrieb. Vorn wirken hingegen beim Bremsen und Kurvenfahrt höhere Kräfte durch den schweren Motor. Sind trotzdem immer die hinteren Reifen mehr abgefahren? Habe dazu verschiedenes gelesen, von ja bis nein und gleich abgefahren. Mir fehlt hierzu leider die Erfahrung, weil ich bislang immer nur mit Frontantrieb unterwegs war.
Ich habe den Wagen ja nicht neu gekauft, bin zwei Winter mit den Winterreifen gefahren (im Sommer stand der Wagen ein paar Monate, da ich meinen alten Zweitwagen nutzte, so habe ich nicht gewechselt) und hinten war jetzt immer noch reichlich 1mm mehr Profil drauf. Diese beiden Reifen waren auch mit HR und HL markiert. Allerdings könnte der Händler auch die Reifen von vorn nach hinten getauscht haben.
Zwei der Sommerreifen (245/45R17, die ich nun erstmalig montiere) hatten zudem in der Mitte etwa 0,5 bis 1mm weniger Profil. Ich vermute daher, die waren hinten und mit 3,4 bar statt 2,1 bar gefüllt, weil der Wagen vom Vorbesitzer häufiger schwer beladen wurde. Wenn er dann allein unterwegs war, war der Luftdruck hingegen zu hoch. Wer ändert schon bei jeder Beladung den Luftdruck? Also packe ich die Reifen mit weniger Profil für diesen Sommer vorn drauf und fülle mit den vorgeschriebenen 2,1 bar. Dann ist in 1-2 Jahren alles gleich abgefahren. Oder habe ich einen Denkfehler?
Beste Antwort im Thema
Faustregel: hinten die mit mehr Profil montieren wegen Aquaplaning. Egal ob Front- oder Heckantrieb.
Das tauschen von hinten nach vorn jede Saison sollte eine normale Sache sein...
Was man leicht übersieht, die angetriebene Achse hat immer Schlupf auch wenn man gemütlich mit konstanter Geschwindigkeit dahinrollt. Die Kraft muss ja irgendwie auf die Straße übertragen werden. Der Schlupf ist umso größer je höher die Geschwindigkeit ist.
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23 Antworten
Vielen Dank, habe die besseren Reifen jetzt hinten montiert. Nun bin ich schon ein paar mal mit den 245/45R17 Sommerreifen unterwegs gewesen, immer die gleiche Strecke. Wo ich mit den 225/55R16 im Winter 6,5 bis 6,7 Liter verbrauchte, komme ich jetzt nicht unter 7,5 Liter. Im Winter fuhr ich bei Frost los, jetzt bei 10-15 Grad. Ich bin ehrlich gesagt schockiert. Lt. Tankklappe sollen nur 2,1 bar drauf, habe 2,2 bis 2,3 eingefüllt. Weniger wird´s ja in der Regel von allein. Ist das wirklich richtig so, oder sollte man besser 2,5 bar einfüllen?
Überlege schon, wenn die Reifen irgendwann abgefahren sind, auf 225/50R17 umzurüsten, die passen lt. diversen Beiträgen ohne Eintragung beim 220CDI auf die Elegance-Serienfelgen.
Zitat:
@Fritzibass schrieb am 5. März 2019 um 12:08:10 Uhr:
Auch wenn man noch so vorsichtig anfährt, an den angetriebenen Rädern ist der Abrieb immer höher da der Reifen sich durch die Drehung gegen den Straßenbelag "stemmen" muss.
Mit anderen Worten: Das Drehmoment muss auf die Strasse.
Das mit dem Mehrverbrauch mit breiten Sommerschlappen kann ich bei normalen Geschwindigkeiten nicht bestätigen, hab 225 Winter und 245/265 Sommer, brauch im Winter mehr Sprit bei meinem 250 cdi.
Vielleicht hat dein Gasfuß Frühlingsgefühle!
Zitat:
@AndyW211320 schrieb am 4. März 2019 um 10:19:11 Uhr:
Wir können einen gleichmäßigen Verschleiß verzeichnen.
Wechseln aber auch regelmäßig von vorne nach hinten.
Der Wagen fährt aber im Grunde nur abnutzungsarm geradeaus. 😉
mache ich auch....komisch war nur, die grün weiße Rennleitung hat mich deswegen angehalten😁
Warum angehalten? Weil Du abnutzungsarm geradeaus gefahren bist? 😁
Irgendwie ist das seltsam. Die ganze Zeit hat die Reifendruckanzeige wegen angeblich 2,2 bar auf allen 4 Rädern rumgemeckert - klar, die Sommerreifen haben 1-2mm weniger Profil und daher einen abweichenden Durchmesser. Merkte ich deutlich, als ich die Reifenschutzhülle drüberziehen wollte.
Nun hatte ich endlich mal Zeit nachzulesen und habe das System zurückgesetzt, fahre wie immer mit den 245-Sommerschlappen - Resultat: nur noch 6,0 Liter! Es ist, als wäre ein Schalter umgelegt. Schon auf den ersten 10 km, wo man eigentlich nie schneller als 100 fahren kann, lag der Verbrauch um 1,5 Liter niedriger. Der Streckenzähler zeigt aber nach wie vor die gleiche Entfernung an. Über 10% Unterschied würden mir auffallen. Oder hatte die letzten Tage immer der Partikelfilter regeneriert? Wird ja nirgends angezeigt.
Fahrt Ihr alle die vorgeschriebenen 2,1 bar (scheint mir extrem wenig zu sein) oder sollte man besser 2,5 bar drauf machen? Oder fährt sich dann der Reifen schon in der Mitte stärker ab? Hat jemand dazu praktische Erfahrungen?
Ich fahre mit 2,5 bar (E400 4M, W212). Lt. Tankklappe sollen es min. 2,3 bar sein. Hab bisher alle meine Autos mit 0,2-0,3 bar mehr gefahren. Eine stärkere Abnutzung in der Mitte konnte ich nicht feststellen
Ich fahre auch schon immer mit Maximaldruck + 0,2/0,3 Bar und hatte noch nie Probleme mit stärkerer Abnutzung in der Mitte. Ist halt ein bisschen "poltriger". Was ich beim Diesel lernen musste, ist, dass die Außentemperatur wohl einen größeren Einfluss hat als bei meinem alten M111 im 230er. Heute morgen ganz gechillt mit 6,8 im KI durch die Stadt auf die Arbeit gerollt, die letzten Wochen waren es dann eher 7,5 (245/45R17 Michelin CrossClimate). Was ein paar Grad doch ausmachen...
BTW: Müsste ein Motor mit trockener, kalter Luft nicht weniger verbrauchen? An der Warmlaufphase sollten die Verbrauchsunterschiede nicht liegen, da ich immer bis zum Erreichen der Betriebstemperatur die Standheizung mitlaufen lassen, das sind immer so um die 10 Min, egal wie kalt es war....
Ich denke du meinst den höheren Sauerstoffgehalt kalter Luft?!
dann hat er mehr Leistung, es wird aber auch mehr Kraftstoff zugefügt, weil mehr verwertbarer Sauerstoff zur Verfügung steht. Ein Dieselmotor arbeitet grundsätzlich mit Sauerstoff/Luftüberschuss. Die Leistung wird dann mittels mehr oder weniger zugefügtem Kraftstoff variiert.
Vielen Dank, habe jetzt 0,3 bar mehr drauf gemacht, also 2,4 bar. Mal schauen, wie das Profil im Herbst ausschaut. Beim alten Auto habe ich auch immer 0,3-0,5 bar mehr aufgepumpt, hat sich kaum auf den Verschleiß ausgewirkt. Allerdings hatte ich da auch nicht so breite Reifen.
Überhaupt muß man mit dem Gasfuß scheinbar sehr sensibel umgehen. Auch wenn man immer bei 2000 U/min schaltet und dann die gleiche Geschwindigkeit fährt, spielt es eine Rolle, wie stark man beschleunigt. Die knapp 2 Tonnen setzen sich immer so leichtfüßig in Bewegung, dass man das hohe Gewicht gern vergisst.