Reifenreparatur

VW Polo 5 (6R / 6C)

Hat jemand von euch schon mal einen Reifen selbst repariert? Es gibt ja so Reparatursets, da bohrt man das Loch im Reifen auf und macht einen Stopfen aus Gummi rein mit Vulkanisierlösung. Ist eigentlich auch nichts anderes als die Werkstätten machen, ok, die Vulkanisieren glaub ich mit Hitze. Hab mir schon zweimal einen Reifen so reparieren lassen.
Bevor ihr jetzt alle über mich herfällt und mir aus Sicherheitsgründen davon abratet, es ist nur eine Frage, die ich aus Interesse stelle.
Dank und Gruß

13 Antworten

Nur eine Information, anstatt über Dich herzufallen ;-)

http://www.rei-pa.com/.../Richtlinie-Instandsetzung-von-Luftreifen.pdf

So ein Set ist z.B. bei meinem Motorrad dabei. Ich würde das (auch beim Auto) nur nutzen, um damit in die nächste Werkstatt fahren zu können.

Zitat:

@Li-La-Lu schrieb am 5. Juli 2015 um 11:36:18 Uhr:


So ein Set ist z.B. bei meinem Motorrad dabei. Ich würde das (auch beim Auto) nur nutzen, um damit in die nächste Werkstatt fahren zu können.

Genau, eine Notreparatur ist eine ganz andere Baustelle, als eine fachgerechte Instandsetzung, deren Voraussetzungen dafür, für einen Nichtfachmann gar nicht darstellbar sind.

Ich kenne das aus dem Bereich Quad/ATV. Man sollte das wirklich nur als Notlösung sehen. Wir haben zum Beispiel nie einen Reservereifen dabei ;-) Es funktioniert aber wirklich tadellos. Man sollte aber gemächlich fahren und so bald als möglich den Reifen wechseln. Die Frage ist übrigens OK, davon leben doch gute Foren wie dieses.

Dafür gibt es ja diese Reparatursets mittlerweile bei den meisten Herstellern und das Reserve oder Notrad ist Aufpreis Pflicht, daher muss es funktionieren, mit den angegebenen Anweisungen halt. Ich kann mich daran erinnern das das erste Auto meines Wissens ein Renault Alpine war der das so nutzte, mit Kompressor zum Set. Da ging es aus Platzgründen gar nicht anders. Kann aber auch sein das es damals ein "Faltreifen" war, gab es auch Mal.

Quad/ATV läuft aber auch nicht so schnell und hat bei weitem nicht die hohen Achs- und Radlasten wie ein Mittelklasse-PKW...

Ich würde von Selbstreparaturen abraten, schon wg. der Gefahr, dass Wasser eindringt und den Stahlgürtel korrodieren lässt.

Ich hatte in den Jahren seit 1978 schon einige Male Fremdkörper in SR und WR und hab immer für wenig Geld beim örtlichen Fachhandel einvulkanisieren lassen.
Damit hatte ich dann nie Probleme, auch nicht mit den mal sehr lange gefahrenen WR (die in den damaligen letzten beiden, milden Wintersaisons und im darauffolgenden Sommer gefahren wurden, auf einem letztlich Drittwagen mit geringen Jahresfahrleistungen). Blieb bis zum Ende dicht und gänzlich unauffällig.

Muss natürlich in der Mitte der Lauffläche liegen und ist nicht bei jedem Rfn. zulässig (auch wg. V-Index, aber das dürfte ja alles im Link oben stehen...).

Zitat:

@Tourer300Plus schrieb am 5. Juli 2015 um 12:24:22 Uhr:


Dafür gibt es ja diese Reparatursets mittlerweile bei den meisten Herstellern

Aber nicht das vom TE beschriebene "System"

zur Selbstreparatur mit "Gummistopfen" für PKW´s 😛

Geht ein bisschen durcheinander, thematisch, oder?

I. Das eine sind sog. Tirefit-Systeme mit Reifendichtmittel und 12V-Kompressor, um den mit dem Dichtmittel hoffentlich dicht bekommenen Reifen wieder aufpumpen zu können auf Soll-Druck. Die anschließende Reparatur durch Einvulkanisierung eines Gummistifts, vor allem aber die Reinigung von Reifeninnenwand und Felge vom besagten Dichtmittel lehnen die meisten Reifenfachhändler m.E.n. und dem, was man hier auf mt so liest, ab, weil zu aufwändig, zu teuer etc., was der Kd. einem nicht bezahlt, ergo: Weg damit und Neureifen.

II. Das andere sind ggf. bei Quads/ATV beiliegende DIY-Tools, mit denen man Nagel- oder sonstige Fremdkörperschäden ggf. durch Selbstvulkanisation solcher Gummistifte reparieren kann. Die dürften, sofern so dort vorhd. und hier so und damit gemeint, für einen PKW kaum zugelassen sein.

III. Das eigentliche ist die professionelle Vulkanisation eines Gummistiftes in der Lauffläche nach Entfernung eines eingefahrenen Fremdkörpers (Schraube, Nagel etc.), die der Profi m.W.n. etwas anders macht als ggf. der Quadfahrer oben und für die es gem. Link oben klare Vorschriften gibt, was wann und wo geht und erlaubt ist und was nicht.

Ich sprach von letzterem, zweites kenne ich aus eigener Anwendung nicht (allerdings kann ich Hochdruck-Rennrad-Reifen erfolgreich flicken 😁) und von ersterem halte ich gar nichts, wg. der Dichtmittelproblematik, wg. der Anwendungssicherheit (nachts auf Landstraße oder BAB-Standstreifen bei Regen ggf. erst mal vergewissern, um was für eine Art Schaden es sich überhaupt handelt und ob dieser mit dem Bordsystem überhaupt reparabel ist, kann schon an sich tödlich enden) und wg. Ungeeignetheit z.B. bei seitlichen Flankenschlitzern oder -quetschern, die sich viele beim Abbiegen oder z.B. innerhalb enger Parkhaus Auf- und Abfahrten gern selbst beibringen.
Da bist Du dann mit plattem Reifen noch auf´s Parkdeck oben gekommen und dort stehst Du dann mit geschlitzter Flanke und das Tire-Fit-System hilft Dir leider so gar nicht, dito nicht im Ausland etc. (bin jahrzehntelang jeden Sommer nach Kroatien gefahren...)

Für mich persl. ist daher das beste System noch immer ein leichtes, schmales Notrad.
Mit dem hab ich schon am Golf II nur allerbeste Erfahrungen gemacht, da stecke ich gern ggf. 1x öfter um, damit das ggf. kleinere Notrad nicht auf die Antriebsachse kommt, sondern auf die nachlaufende HA.

Funktionieren tut das Reparaturset. Anschliessend möglichst zu einer Reifenwerkstatt.
Der Reifen muss in so einem Fall zwingend von der Felge, der Fachmann sieht
dann , ob eine Reparatur möglich ist. Der eingedrungene Fremdkörper kann
möglicherweise Schäden innen am Reifen verursacht haben. Auch sieht man
innen, wenn der Reifen längere Zeit mit zu geringem Luftdruck gefahren
wurde. Ist dann irreparabel.
Ich bin auch der Meinung, dass mich das "elendste" Notrad mit verringerter
Geschwindigkeit heimbringt. Und mit dem "Plattfuss" ab zum Reifen- Fachbetrieb.
Dort wird meist mit Hilfe von Heissvulkanisation (Zusammenwirken von Druck und
Hitze) der Schaden behoben. Kostet hier in der Gegend um die 35.-€.
Autowerkstätten ziehen einen Gummistopfen ((sieht aus wie ein Pfiffer) von innen
nach aussen in das Schadloch, ist auch eine sichere Lösung.
Und wenn die weisse Reparaturflüssigkeit in den Pannenreifen gefüllt ist, muss dieser
erneuert werden. Manche Hersteller der Pannenflüssigkeit schreiben das auf ihr
Etikett.

Gruss Werner

Na ja, war nur eine Frage.
Aber der Stopfen, den man reindrückt, hat ja sowas wie eine pilzförmige Nase, so wie ein _Hohlraumdübel.der könnte eigentlich nicht mehr rausfliegen. Ich will das Thema aber nicht vertiefen und nicht noch fragen, wozu dann das Luftdrucküberwachungssystem ist und ob die Geschichte mit dem Dichtmittel, das man reinmacht und serienmäßig dabei ist, nicht sogar unsicherer ist!
Tatsache ist aber, dass es eine Reifenreparatur in der Art gibt, allerdings wird da heiß vulkanisiert, habe ich schon mehrmals machen lassen und war immer ok.
Trotzdem Danke für eure Beiträge

Ein "Rausfliegen ist eher unwahrscheinlich. Aber die Reparatur nur von
aussen, ohne den Reifen von innen begutachtet zu haben, ist gefährlich.
Das sind oft die "rätselhaften" Reifenplatzer auf der Autobahn.

Gruss Werner

hast recht Werner, danke und Gruß!

hi,
habe mir bei meinem Reifen mittig in der Lauffläche eine Schraube reingefahren und habe den Reifen dann beim Reifenhändler vulkanisieren lassen,hat 25€ gekostet.Mit dem Reifen -225/40R18-bin ich dann noch 3 Jahre und 45000 km gefahren ohne irgenwelche Mängel.War zwar ein Golf 5,aber es geht sich ja nur um die Reifenreparatur.Bevor ich selber daran rumbastele, gehe ich doch lieber zum Fachhändler und lass es dort machen.Musst nur einnen finden der das macht,den die wollen doch nur neue Reifen verkaufen.Erst beim 4 Händler hat es geklappt und bei diesem Händler kaufe oder lasse reparieren, mir meine Reifen, ob Polo 6c oder Golf 6, noch immer.
War erst letzte Woche mit meinem Polo da, wieder mal eine Schraube.Hat noch immer 25€ gekostet.Der Reifen -215/40R17-hatte auch nur 2000km runter.Bin vor aber wiedermal zu einem anderen Händler gefahren und was soll ich sagen:Reifen ist NICHT zureparieren.ALLES KLAR!!!!!!!!!
Grüsse elwoodi

Reifenplatzer sind im allg. nicht Folge von solchen Reparaturen, sondern meist Folge
- missbräuchlicher Reifennutzung, z.B. durch Quetschen der Reifenflanke im spitzen Winkel hoch auf einen Bordstein beim Parken etc. Was man damit seinem Reifen antut, darüber machen sich die wenigsten Leute Gedanken, täten es ggf., wenn sie sich selbst dabei mal von außen zusehen könnten, bzw. dem gequälten Reifen. Dann wird mit 250 km/h über die BAB gejagt, das Dingen hat ggf. einen inneren Strukturbruch oder -riss im Unterbau der Karkasse, bekommt eine Beule und: peng

- zu niedriger Reifenluftdruck
Wie man hier mitlesen kann jüngst,
http://www.motor-talk.de/.../...n-aussentemperaturen-t5359617.html?...
wird hier bei sommerlicher Hitze ja sogar (fälschlich!) Druck aus dem Reifen abgelassen, was gänzlich unnötig ist, solange der Druck hitzebedingt (die letzten Tage!) nicht die max.-pressure-Angabe auf der Reifenflanke überschreitet und selbst da könnte man eher geteilter bzw. ablehnender Haltung sein.
Ist der Druck zu gering, erhöht sich die Walkarbeit in Latsch und Wulst, führt zur massiven Erwärmung und final zum Platzer.

Dummerweise ist die Analogie zum Luftballon nicht auszurotten, der bei zu hohem Druck platzt.
Das macht der Reifen so sehr, sehr, sehr lange nicht...

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