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Recht des Fussgängers an gleichrangigen Kreuzungen

Themenstarteram 21. August 2018 um 14:55

Wie ist das eigentlich an gleichrangigen Kreuzungen mit Fußgängern die von links kommen????

Fahrzeuge auf der Strasse müßen selbstverständlich warten,

Beste Antwort im Thema
am 21. August 2018 um 15:31

Vorfahrtsregeln hatten in der Fahrschule mal hohe Priorität. Ist das heute nicht mehr so?

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Kleinere Kinder fahren noch gar nicht Rad, daher tendieren Radfahrerunfälle von 2-Jährigen gegen Null. Auch zu Fuß sind 2- oder 3-Jährige noch nicht allein unterwegs. Die wenigen tragischen Unfälle sind dann beispielsweise solche Fälle, in denen sich ein Kind von der Hand losreißt und dann auf die Straße läuft. Es ist also VÖLLIG logisch, dass kleinere Kinder mit demjenigen Verkehrsmittel am häufigsten verunglücken, in dem sie die meiste Zeit verbringen bzw. die größten Strecken zurücklegen - und das ist natürlich das elterliche Auto.

Mit zunehmendem Alter verschiebt sich das dann allmählich. Ein 8-Jähriger ist auch mal alleine unterwegs und fährt auch mal alleine mit dem Rad, sodass das Unfallrisiko bei diesen Fortbewegungsmitteln ansteigt.

Was du aber völlig außer acht lässt, sind die Zeitspannen und Strecken, die ein Kind mit der jeweiligen Fortbewegungsart verbringt. Das kleine Kind sitzt oft und lange im elterlichen Auto, hat dort also ein höheres Unfallrisiko. Es verbringt nur sehr wenig Zeit mit Radfahren, hat dort also zwangsläufig ein geringeres Risiko. Die oben erwähnte Statistik gilt für die gesamte Zeit und die gesamten Strecken, die ein Kind mit dem jeweiligen Verkehrsmittel zurücklegt.

Deine Behauptung war nun, dass auf dem Schulweg mehr Kinder verunglücken, wenn sie im Auto gebracht werden als wenn sie zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren. Das lässt sich der Statistik aber nicht mal ansatzweise entnehmen. Der Schulweg macht vielleicht weniger als 1 Promille der Strecke und der Zeit aus, die das Kind insgesamt im Auto verbringt. Eine Urlaubsfahrt nach Spanien und zurück kann schon mehr Zeit und Strecke bedeuten als der Schulweg der gesamten Grundschulzeit.* In der Statistik sind aber natürlich ALLE Autofahrten erfasst.

Weil der prozentuale Anteil des Schulwegs an der gesamten Autofahrzeit und -Strecke also gering ist, ist auch das Unfallrisiko auf dem Schulweg viel geringer als es die erwähnte Statistik ausweist. Da aber kein Kind zu Fuß nach Spanien läuft, ist der prozentuale Anteil des Fußwegs oder der Radfahrstrecke für den Schulweg deutlich höher.

Falls das alles zu kompliziert klingt, kann ich es auch einfacher ausdrücken: Die oben genannte Zahl, wonach 38,8 % der verunglückten Kinder als Insasse in einem Pkw zu Schaden kamen, bezieht sich auf ALLE Strecken, die die Kinder in einem Auto saßen. Nur ein Bruchteil dieser Strecken ist aber der Schulweg.

* Beispiel: Spanien hin und zurück: 2500 km

Schulweg täglich 1 km hin und 1 km zurück, 250 Arbeitstage, ergibt 500 km jährlichen Schulweg, in 4 Jahren also 2000 km.

Mit Statistik kann man eben viel tricksen. Schaut man sich das Balkendiagramm auf der zuvor verlinkten Seite an, könnte der Eindruck entstehen, dass Motorroller besonders sichere Verkehrsmittel für den Schulweg seien, schließlich haben sie lt. Diagramm die geringsten Unfallzahlen.

Wenn man dann aber bedenkt, dass ein Motorroller frühestens ab 15/16 Jahren gefahren werden kann und dass auch längst nicht jeder in diesem Alter einen Roller hat, dürfte nur ein sehr kleiner Teil aller Schüler dieses Verkehrsmittel benutzen, sodass die scheinbar niedrige Unfallzahl in Relation dann doch sehr hoch ist.

Zitat:

@Florian333 schrieb am 24. Aug. 2018 um 09:5:15 Uhr:

Deine Behauptung war nun, dass auf dem Schulweg mehr Kinder verunglücken, wenn sie im Auto gebracht werden als wenn sie zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren.

Nein, war sie nicht:

 

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 23. Aug. 2018 um 11:54:34 Uhr:

Wo verunglücken jetzt (in der Neuzeit) mehr Kinder lt. Statistik auf dem Schulweg ?

Im Auto oder zu Fuß ?

Von Fahrrad war keine Rede. Und im Auto verunglücken auf dem Schulweg tatsächlich mehr Schüler als zu Fuß gehende, obwohl ihr Anteil an genutzter Verkehrsmittel deutlich geringer ist (siehe mein letzter Link.)

Die Radfahrer kamen aber in der von ihm zitierten Statistik vor. Und ganz egal, wie nun die Statistik speziell für Schulwege aussieht: Die von ihm zitierte Statistik sagte darüber absolut nichts aus. Sie sagte nur etwas darüber aus, wie Kinder insgesamt am häufigsten verunglücken.

Ich wollte ja auch nur eine Friedenspfeife rumreichen, da es nicht wirklich was mit dem Thema zu tun hat und ich die Behauptung nicht aufgestellt habe. Nun habe ich sie wieder eingepackt, bringt ja nix.

Doch, doch, *paff-paff*.

Zitat:

@Florian333 schrieb am 24. August 2018 um 09:05:15 Uhr:

* Beispiel: Spanien hin und zurück: 2500 km

Schulweg täglich 1 km hin und 1 km zurück, 250 Arbeitstage, ergibt 500 km jährlichen Schulweg, in 4 Jahren also 2000 km.

Kleine Anmerkung.

Weil diese Art der Berechnung irreführend ist, geht die Sicherheitsforschung bei der Ermittlung von Risiken bestimmter Verkehrsarten nicht mehr von den zurückgelegten Kilometern aus, sondern (meistens) von der Zeit, die im Verkehrsmittel bzw. mit der jeweiligen Fortbewegungsart verbracht wird.

Das wird plausibel, wenn man sich einmal klar macht, was bei einem streckenbasierten Vergleich von Flugreisen und dem Gehen zu Fuß rauskäme.

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