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Rechnung mit Reichweite: Wer findet den Fehler?
Um die Änderung des Energiebedarfs eines Autos bei zunehmender Geschwindigkeit zu ermitteln muss man berücksichtigen, dass der Rollwiderstand linear und der Luftwiderstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit zunimmt.
Wenn also ein Auto bei 80 km/h eine Reichweite von 618 km und bei 120 km/h eine von 385 km hat *), kann man daraus berechnen, wie groß jeweils der lineare und der quadratische Anteil sind.
Man könnte es allgemein rechnen, aber die Rechnung ist anschaulicher, wenn man eine konkrete verfügbare Energiemenge und den sich daraus ergebenden Verbrauch zugrunde legt. Daher gehe ich von 75 kWh aus, was für die gegebenen Reichweiten bei 80 km/h einen Verbrauch von ca 121 Wh/km und bei 120 km/h einen von ca 195 Wh/ km ergibt.
Wenn ich also den linearen Teil mit x und den quadratischen mit y benenne, kann ich mit den beiden Gleichungen
x + y = 121 (für 80 km/h) und
1,5*x + 2,25*y = 195 (für die 1,5-fache Geschwindigkeit, also 120 km/h)
die Werte x = 104 und y = 17 berechnen, erhalte also 104 Wh/km Energiebedarf für den linear und 17 Wh/km für den quadratisch zunehmenden Widerstand bei 80 km/h, bzw. 157 + 38 Wh/km bei 120 km/h.
Was eingermaßen seltsam ist, weil der Luftwiderstand irgendwo in diesem Bereich den Rollwiderstand übersteigen und in der Folge dominieren sollte. Mit obigen Annahmen wäre das aber erst bei ca. 500 km/h der Fall, was darauf schließen lässt, dass sich irgendwo ein Fehler versteckt.
Wer findet ihn?
*) Die Angaben für die Reichweite bei 80 bzw. 120 km/h habe ich der Tesla-Website (für das Model S 85D bei 20°C ohne Klima mit 19" Reifen) entnommen.
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38 Antworten
Ich vermute, du hast dich vertippt und statt "durchgehend" "durchfehend" geschrieben, worauf das Rechtschreibprogramm seine Intelligenz hat spielen lassen und das unbekannte Wort durch ein "passendes" ersetzt hat.
Da stellt sich die Frage: wie lange gibt es schon Rechtschreibprogramme? Vermutlich schon länger, als ich in Pension bin. Jedenfalls liegen die Anfänge schon länger zurück als die letzte Rechtschreibreform und trotzdem hat es einen falschen Schluss gezogen.
Meine Vermutung: es hat sich vom vorangehenden Wort "heizen" inspirieren lassen und ist über bekannte Kombinationen von "heizen", "Kamin", "fegen" zu der "Erkenntnis" gelangt, es könne nur "durchgefegt" gemeint sein. Was sich da im Hintergrund abspielt, ist so eine Art künstliche "Intelligenz" - mittlerweile über Jahrzehnte gereift.
Dass solche Fehlentscheidungen nach wie vor möglich sind, ist der Grund, warum sich mir die Nackenhaare aufstellen, wenn ich daran denke, dass sich die Firmen ein Wettrennen liefern, wer zuerst das autonome Fahren unter's Volk bringt.
Sieger wird vermutlich der sein, der unter dem Motto "who cares, just do it" am frühesten beginnt, die Intelligenz seiner Systeme im Kundeneinsatz dazulernen zu lassen.
Es wird noch ein Weilchen dauern, darum werde ich dann wahrscheinlich nicht mehr leben. Aber wenn - dann werde ich mich nicht darauf verlassen.
Oder ich habe mich einfach beim iPhone vertippt da f und g nebeneinander liegen
Somit bin ich, der Mensch, die Fehlerquelle ;)
So wie die Fahrer in den Autos
Man sollte diese Vervollständigungsprogramme abschalten, weil sie oftmals den Text so verändern dass ein flüssiges Lesen und verstehen unmöglich wird.
Oft kommt es dabei auch zu Belustigungen, siehe oben.
Ansonsten schließe ich mich der Aussage von ecarfan an.
Ich kaufe kein Auto welches der Cloud oder wem auch immer mitteilt wo ich gerade bin.
UND: Autofahren macht mir Spass!
Zum ursprünglichen Thema:
Dass der Reibungswiderstand (Reifen,etc.) linear zunimmt wäre mir neu. Meines Wissens ändert sich der Reibungwiderstand nur wenig, wenngleich er nicht ganz gleich bleibt. Bei höheren Geschwindigkeiten ändert er sich, soviel ich weis, allerdings etwas mehr.
Der Luftwiderstand nimmt allerdings tatsächlich mit dem Quadrat der Geschwindigkeit zu.
Edit:
Ich habe glatt übersehen dass es hier um Leistung geht.
Und da nimmt die Leistung durch Rollreibung linear zu und die Leistung durch Luftwiderstand nimmt mit der dritten Potenz zu, wie das weiter oben, wie ich jetzt sehe, ohnehin schon jemand richtig geschrieben hat.
Zitat:
@Slimbox89 schrieb am 13. Dezember 2015 um 10:28:24 Uhr:
Oder ich habe mich einfach beim iPhone vertippt da f und g nebeneinander liegen
Und jetzt lies zur Strafe noch einmal, was ich geschrieben habe (ein Satz genügt).
Zitat:
@eCarFan schrieb am 13. Dezember 2015 um 18:36:31 Uhr:
Zitat:
@Slimbox89 schrieb am 13. Dezember 2015 um 10:28:24 Uhr:
Oder ich habe mich einfach beim iPhone vertippt da f und g nebeneinander liegen
Und jetzt lies zur Strafe noch einmal, was ich geschrieben habe (ein Satz genügt).
Hab ich vorhin schon war nur zu faul es zu korrigieren :D
Aber dir mach ich gerne eine Freude ;)
Zitat:
@eCarFan schrieb am 13. Dezember 2015 um 10:00:23 Uhr:
Ich vermute, du hast dich vertippt und statt "durchgehend" "durchfehend" geschrieben, worauf das Rechtschreibprogramm seine Intelligenz hat spielen lassen und das unbekannte Wort durch ein "passendes" ersetzt hat.
(...)
Dass solche Fehlentscheidungen nach wie vor möglich sind, ist der Grund, warum sich mir die Nackenhaare aufstellen, wenn ich daran denke, dass sich die Firmen ein Wettrennen liefern, wer zuerst das autonome Fahren unter's Volk bringt.
Gehts auch ne Nummer kleiner?
Wir reden hier von der Texterkennung eines Mobilgeräts (welche übrigens idR schon ziemlich gut funktioniert). Letztlich nimmt der User die Vorschläge an oder übersieht Fehler.
Würden Leben davon abhängen, dann hätte man diese Erkennung problemlos so umgesetzt, dass sie nichts tut, wenn das Wort nicht sicher erkannt wurde, außer piepsend um Benutzereingriff zu bitten, anstatt unfreiwillig komische Vorschläge zu machen, die der Mensch überliest.
Zitat:
@eCarFan schrieb am 13. Dezember 2015 um 10:00:23 Uhr:
Sieger wird vermutlich der sein, der unter dem Motto "who cares, just do it" am frühesten beginnt, die Intelligenz seiner Systeme im Kundeneinsatz dazulernen zu lassen.
Es wird noch ein Weilchen dauern, darum werde ich dann wahrscheinlich nicht mehr leben. Aber wenn - dann werde ich mich nicht darauf verlassen.
Das passiert ja heute bereits, in Soft- und Hardware. Bei der Herstellung von Einrichtungen, die in Serienfahrzeugen Standard sind, aber auch für selbst Fahren zwingend benötigt werden, wird im Kundeneinsatz ständig dazugelernt:
bspw Spurhalte-, Einpark-, Totwinkel-, Abstandsassistenten, Schildererkennung, Navigation/GPS ... (oder denk mal an Automatikgetriebe, die vom GPS wissen, welcher Gang als nächstes benötigt wird)
Zitat:
@gla schrieb am 13. Dezember 2015 um 17:54:58 Uhr:
Dass der Reibungswiderstand (Reifen,etc.) linear zunimmt wäre mir neu. Meines Wissens ändert sich der Reibungwiderstand nur wenig, wenngleich er nicht ganz gleich bleibt.
Danke für diesen Hinweis, du hast völlig Recht!
Es ging mir ursprünglich darum, von zwei Reichweitenangaben (für dasselbe Fahrzeug bei verschiedenen Geschwindigkeiten) den theoretischen Verbrauch bei anderen Geschwindigkeiten ableiten zu können.
Dazu habe ich Roll- und Luftwiderstand getrennt betrachtet. Dass der Luftwiderstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit zunimmt war mir bekannt. Wie es sich mit dem Rollwiderstand verhält nicht, daher habe ich (leider zu wenig) "recherchiert" und habe mich auf diese Aussage verlassen:
"Während der Rollwiderstand (Kraft) proportional zur Geschwindigkeit wächst, ist der Luftwiderstand vom Quadrat der Geschwindigkeit abhängig."
Dank deinem Einwand habe ich mich intensiver zu dem Thema informiert und konnte erkennen, dass dieser Satz nicht stimmt, sondern dass sich der Rollwiderstand im Wesentlichen so verhält, wie du es beschrieben hast.
Damit ist für mich die Frage "Wer findet den Fehler?" die ich im Threadtitel gestellt habe, beantwortet.
Schön, dass ich etwas dazulernen konnte. Nochmals vielen Dank!
Zitat:
@eCarFan schrieb am 14. Dezember 2015 um 09:58:36 Uhr:
"Während der Rollwiderstand (Kraft) proportional zur Geschwindigkeit wächst, ist der Luftwiderstand vom Quadrat der Geschwindigkeit abhängig."
Ja die Erfahrung habe ich auch schon gemacht dass nicht immer alles stimmt was man in den Weiten des Internets findet.
Zitat:
Nochmals vielen Dank!
Bitte gerne!