reale Reichweite vom "großen" Fiat 500E? Wo liegt die Wahrheit?

Fiat

Unser Fiat 500E mit knapp 2000km Laufleistung hat die 42KW-Batterie, die laut Märchenstunde (nennt sich offiziell WLTP) für 323 km gut sein soll.

Ich registriere aber folgende vom Auto gemeldeten Daten:

1. Bei Ladezustand 99% nennt der Wagen eine mögliche Reichweite von 270 km!
2. Das Display in unserem Auto nennt nach dem Trip A von jetzt ca. 1700 km den Wert von 5,8 km pro 1 KW: d.h. somit 42 x 5,8 km = 243,6 km Reichweite!
3. wir haben den Wagen bisher noch nicht bis in den "Schneckenmodus" , also ganz wenig Ladung, gefahren, aber der Wert bei 230 - 250 km Reichweite scheint der Wahrheit nahe zu kommen.

Das Fahrzeugläuft auf Allwetterreifen , wird praktisch dauerhaft im Rangemodus und nur auf Strecken im Ort oder in die Randbezirke bewegt, selten also über Tempo 90 km/h.

Frage an die Gemeinde hier: sieht das bei euch auch so aus?

Ist eine Abweichung von WLTP - Wert von 30% nach unten mal wieder die Normalität (bei den Verbrennern wird ja in den Prospekten mit Duldung unseres Verkehrs- bzw. Verbraucherministeriums seit ewig ebenso schamlos gelogen)?

Oder liegt bereits ein Batteriefehler bei unserem Fahrzeug vor?

297 Antworten

Die Fahrten erfolgten in der Ebene, also keine grossen Steigungen oder Gefälle.

Das mit den Verwirbelungen bei geöffneten Fenster war mir bewusst. Aber etwas Frischluft musste sein ;-)!

Da ich nur öffentlich laden kann (zu Hause keun Anschluss) ist das mit der Vorklimatisierung eher schwierig. Bei einer Strecke von nur 20km denn Innenraum von gefühlt 37°C runterzukühlen hätte meiner Meinung nach den Verbrauch übermässig in die Höhe getrieben. Aber eben, bei mir läuft die Klima sonst immer und vielleicht mach ich dann noch mal einen Test mit Klima an.

wenn du dir ein paar minuten zeit nimmst und die türen und die heckklappe aufmachst, hast du durchaus ein paar grad gewonnen. und eine alukaschierte foile vor die windschutzscheibe, oder eine passende pappe hinter der scheibe bringt ordentlich was. ich als älteres semester kenne das noch aus den 60er/70er jahren, wo alles was man hatte, ein gebläse war, wenn (käfer) überhaupt.... auch das kostenlose mittel gegen beschlagene scheiben kennt heute kaum noch jemand. wir sind eben alle von der (trockenen) luft der klimaanlagen verwöhnt...

ich habe mir in der zwischenzeit noch einige gedanken zu reichweite gemacht.
es kommt immer drauf an wofür man das auto benutzen will, mit amnderenm worten das "profil". wenn man wirklich nur in der stadt ud im allerkleinsten umkreis, von sagen wir mal 50 km bewegt, für den reicht ein kleinerer akku, wie zb der 21kWh akku vollkommen aus. und da der action jetzt zu einem kleineren icon geworden ist und daher deutlich besser ausgestattet ist, kann man sich die +4000 € für den "echten" icon sparen. für das gesparte geld kann man nach noch-kwh preis von ca 25 cent 16.000 kWh kaufen. da reicht bei 13 kWh/100 km für sage und schreibe mehr als 12.000 km, also ein autoleben oder12x 10.000km jahr. ich mit meinen 4000 km/jahr könnte also 30 jahre damit fahren. ich wäre dann 103.....
wegen der spartanischen ausstattung und vielen nicht nachrüstbaren dingen habe ich zum icon gegriffen. heute würde ich angesichts der besseren ausstatunng wahrscheinlich zum kleineren icon22 greifen.mit der reichweite sind wir heutzutage schon arg "verwähnt".
auch die kleineren reichweiten früherer verbrenner waren weniger schlimm, weil man in 5 minuten 30 liter nachfüllen konnte. heute kostetn sie schon eine menge zeit, mit meinem ABRP routenplaner bekommt man es schwarz auf weiß: 400 km = ca 30 min fürs nachtanken, ud mehr5 wenn man schnelleer als 130 fährt. das saugt den akku schneeller leer. es relativiert sich aber, wenn an das für eine pinkelpause nutzt oder sich schnell mal einen kaffee zieht. so eine pause ist auch gut gegen ermüdung.
und mal ehrlich: wenn es nicht gerade um +3 stunden für 1000 km geht, sondern um eine knappe stunde bei 500-600 km, dann ist das unerheblich. ob man nun um 15 uhr oder um 16 uhr ankommt: egal.
und WENN es drauf ankommt, fährt man eben eine stunde früher los.
wer umsteigt muss sich eben klar machen, dass es ein etwas anderes "reisen" ist. einfach losfahren ist nicht. man muss die "tankstopps" ein bißchen planen sich zeit nehmen. dafür wird man mit den halben energiekosten belohnt.
eine reise in die alte heimat von knapp 400 km kostet mich laut ABRP 31 euro. mit sprit für 2 euro und 7 litern/100km wären das ca 56 euro. also bringt mir die halbe stunde fürs laden 25 euro, und zurück dasselbe, macht zusammen 50€. euro.
die reichweitendiskssion dreht sich im wesentlichen um den faktor zeit, aber man muss auch den geldfakto einbeziehen und in relation setzen, dann sieht man dass hier der spruch "zeit ist geld" auch umgekehrt gilt: zeit kann auch geld BRINGEN

Ich würde bei so einer langen Haltedauer das Thema Degradation des Akkus nicht ganz vernachlässigen. Wenn du nach 10 Jahren nur noch 75% der Originalkapazität hast, sinkt auch die nutzbare Reichweite entsprechend. Dann ist der große Akku doch eine gute Investition.

Reisen mit dem 500e ist schon günstiger als mit den meisten Benzinern, bei öffentlichem Schnellladen bin ich bei 16 Kw/h auf 100 km (inkl. Ladeverlusten) und 0,49€ pro Kw/h (EnBw Viellader Tarif) bei ~8€ auf 100 km. Wenn ich mir einen Fiat 500 Verbrenner kaufen würde und mit dem 120 km/h Tempomat über die Autobahn fahre, braucht der wahrscheinlich auch nur 5 Liter / 100 km. Bei den aktuellen "vergünstigten" 1,60€ pro Liter E10 wären die beiden kostengleich, bei 2€ pro Liter liegen dann 2€ dazwischen.
Im urbanen Bereich fällt die Rechnung natürlich stark zugunsten des "E" aus, insbesondere wenn man zu Hause laden kann.

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die degradation schreckt mich nicht. wenn ich mit einem neuen akku eine stadtreichweite von 400 km habe, dann sind das nach 10 jahren und 75% immer noch dreihundert. bei meinem profil würde ich statt ca alle 4 wochen eben alle 3 wochen zum laden an die wallbox. und das ist echt keine mühe, schnell mal den stecker einzustecken. und für die "heimatstrecke" müsste ich eben alle halbe jahre 3 ladestopps machen statt nur 2. und ich hätte immer noch mehr als ein neuer mini oder honda e mit ihren kleineren akkus.
zudem bin ich schon über 70 und weiß nicht, ob ich in 10 jahren überhaupt noch lebe.

…ich bin nun mit dem 500e (La Prima Cabrio und damit große Batterie) 400km an den Lago Maggiore gefahren.
Start mit 95%, nach ca. 135km in Hohenems am Schnellader auf 82% aufgeladen min 20min, dann weiter bis Thusis (leider gab es da keinen Schnellader wie es die Apps mir glauben machen wollten), da wieder auf 85% geladen, über den San Bernardino und in Bellinzona nochmal in 16min auf 85% aufgeladen. Damit bin ich dann am Ende mit 60% am Zielort eingetroffen (wollte ich so).
Es wären aber auch nur zwei Ladestopps möglich gewesen.
Die Klimaanlage lief permanent, Dach zu, nur ich im Auto, überall in der Regel 120km/h.
Rekuperation den San Bernardino runter übrigens mit 5% Reichweitengewinn, also nicht übermäßig viel.

Damit ist mein Fazit, dass, sofern man Schnellader hat, man mit dem 500e auf größere Distanzen inkl. Berge locker überwinden kann. Ja es hat sogar viel Spaß gemacht.

Ich will mir gar keinen Kopf machen, wie viele hier, ob es nun ein paar km mehr oder weniger sind, wenn ich dies oder das verändere. Ich will das Auto sinnvoll nutzen, in der Stadt und auch auf weiteren Strecken, und das klappt prima.

Nur einfach mal so. Knapp am Thema vorbei:
Gestern waren wir zur Familienfeier. Von Recklinghausen nach Bielefeld. Das sind etwa 140 km über die A2. Diesmal nicht mit dem Fiat 500e, sondern mit 4 Erw. im VW Touareg. Die Rückfahrt am Abend mit Tempomat 120. Durchschnittsverbrauch 5,4 l/100km. Mit rund 1,80 EUR/l für Diesel sind das auch nur 9,72 EUR pro 100km.

Grüßt euch,

bei den ganzen Überlegungen darf man aber auch nicht vergessen...es wird auch mal Winter.😰
Mein Schatz schafft momentan mit ihrem Cabrio Icon (großer Akku, Netto 37,3 kWh) bis zu 300 Km mit vollem Akku.
Im Winter waren das aber auch ganz schnell mal nur 150-180 Km mit vollem Akku.
Natürlich wurde da auch vorgeheizt und es wurden keinerlei Rücksichten genommen.
Das Cabrio steht übrigens in der Garage.
Ich unterstelle mal, dass der kleine Akku dann realistisch bei uns unter 100 Km Reichweite liegen würde.
Das wäre für mich nicht hinnehmbar.

Ich selbst fahre einen Plug in Hybrid.
Mit diesem schaffe ich im Sommer bis zu 70 Km rein elektrisch.
Im Winter sind es nur noch traurige 30 Km.

Die momentane Situation bezüglich der Energiepreise, lässt mich auch zweifeln, wie es mit der E-Mobilität weiter gehen soll.
Man spricht ja bei Gas- und Strompreisen von einer Verdreifachung des Preises.
Mir wird hier schon beim Schreiben schwindelig.

Wir sehen sehr schwierigen Zeiten entgegen...leider!

Gruß, rubbel 2

Zitat:

@ulimie schrieb am 15. August 2022 um 19:35:51 Uhr:


Nur einfach mal so. Knapp am Thema vorbei:
Gestern waren wir zur Familienfeier. Von Recklinghausen nach Bielefeld. Das sind etwa 140 km über die A2. Diesmal nicht mit dem Fiat 500e, sondern mit 4 Erw. im VW Touareg. Die Rückfahrt am Abend mit Tempomat 120. Durchschnittsverbrauch 5,4 l/100km. Mit rund 1,80 EUR/l für Diesel sind das auch nur 9,72 EUR pro 100km.

Dafür verbraucht der Touareg in der Stadt mühelos zweistellig Diesel und der Fiat ist sparsamer innerorts, oder? 😉

Das kann ich bestätigen. Innerorts fahre ich lieber elektrisch.

Nein.
Ich habe auf 9.529 km einen
Durchschnittsverbrauch von 7,8 l/100km.
Bei durchschn. 38 km/h.
Ich bin kein Langstreckenfahrer.
Da sind aber auch 800 km mit einem 2.500 kg Wohnwagen enthalten.

IMG_20220816_105127.jpg

Nicht schlecht! Wobei 38kmh im Schnitt darauf hindeuten, dass du recht viel Landstraße oder Autobahn fährst, bei mir liegt die nämlich bei 21 😁

es hat keinen sinn sich hier arm oder reich zu rechnen und sich verbrauchswerte um die ohren zu hauen. wer sich einen stromer kauft, der weiß was er tut.
kleine stromer sind eben nicht für langstrecke geeignet, wer das will muss solche mit >70 kWh akkukapazität kaufen.
wer eine wallbox hat kann auch im winter genug stromnin den akku pumpen weil es in der garage in der regel nicht so kalt ist. ich habe die garage im keller, da bleibt es auch im winter nie unter +10 grad.
und 100 km reichweite? wer in täglich 10 km der stadt fährt hat strom für eine woche, also alle woche einmal 3 stunden an die wallbox, und wenn es 20 km sind dann eben alle 3-4tage. das ist in 20 sekunden erledigt, nicht der rede wert.
der stromer hat ja auch noch andere vorteile: er zahlt, anders als der o.g diesel keine steuern, er hat haftpflicht gruppe 13 (basis ist 10) und mit der THG quote kann er eine menge strom kaufen. selbst beim erhöhten strompreis sind es sicher noch 3000 km pro jahr.
und nicht zu vergessen, da läppert sich noch mehr.
der fiat braucht keine asu, "inspektion" ist ein witz, meist 100 euro, alleine der ölwechsel meines anspruchsvollen BMW kostet mehr. dazu hat der motor keinen messbaren verschleiß, er ist nach 100.000 km fast neu, (man denke an die elektromotoren zb in wasserwerken, die jahrzehntelang fast ohne wartung die riesigen pumpen antreiben),und bis dahin werden auch keine reparaturen am motor fällig, weil er nicht aus hundert teilen wie kolben, dichtungen, ventilen, federn, pleueln, wellen, zahnrädern, treibriemen und pumpen besteht, und es auch kein getriebe gibt, sondern er besteht aus nur zwei teilen, von denen sich eines dreht. und vor allen dingen gibt es nicht dutzende von nebenaggregaten, von A wie auspufff über L wie lambdasonde bis Z wie Zahnriemen, dinge die nicht vorhanden sind, und daher weder gewartet noch repariert oder getauscht werden müssen. er braucht auch auch keine dutzende sensoren und steuergeräte. jeder kann sich ausrechnen was das für die unterhaltskosten einerseits und die langzeitzuverlässigkeit andererseits bedeutet.
wenn man das gegenrechnet zu der geringeren reichweite von e-autos, dann wird klar, dass man nicht alles auf einmal haben kann, eines geht immer auf kosten des anderen. deshalb muss man abwägen, was einem wichtig ist, und worauf man zu verzichten bereit ist.
für mich wiegen die oben genannten vorteile (und es gibt noch weitere) bei weitem schwerer, als der geringe nachteil in der reichweite. wer reichweite will, auch wenn es nur ein paar mal im jahr "wichtig" wäre, muss eben auf diese vorteile verzichten (oder sich gelegentlich einen leihwagen nehmen). so einfach ist das...

Moin,

ich hatte mich bei der Reichweite lediglich auf kleinen Akku/großen Akku beim 500e bezogen.
Uns ist da der größere Akku angenehmer, man kann sich den kleinen Akku aber auch schönreden.
Man kann sich ja selbst ausrechnen, wie weit man mit dem kleinen Akku im Winter mit Kurzstrecke und einem Verbrauch von >20 kWh kommt.
Übrigens hat der 1. Service bei unserem 500e gute 160 Euro gekostet (Frankfurt am Main).
Mein Plug in Hybrid kostet übrigens satte 2 Euro Kfz-Steuer/Jahr.

Gruß, rubbel 2

in meinem beitrag habe ich mich in bezug auf ersparnis auf mein bisheriges auto bezogen. da sind das ca 1050 euro im jahr an steuern, versicherung und THG quote. ich hätte das vielleicht dazuschreiben sollen. und da ich mit schadensfreiheit 30 trotz 18hp/21vl kaum noch nennenswerte versicherungsbeiträge bezahle, ist das bei mir keine große ersparnis. für einen anfänger hingegen sind die unterschiede enorm, aber das ist individuell und kaum zu beziffern.

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