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Readiness bei Abgasuntersuchung

Hallo,
Verständnisfrage zur Abgasuntersuchung:
Sind die Readiness noch relevant bei der AU? Fällt man durch, wenn die Readiness-Tests nicht ausgeführt/bestanden sind?
Fahrzeug Opel Zafira Bj.2009, 1.8, Benzin Z18XER.

Gruß, Bernd

11 Antworten

Sollten. Weil die "Readiness" den korrekten Selbsttest bescheinigt und die Endrohr-AU zusätzlich ist. Stell dir vor, jemand würde die MKL abklemmen. Ohne Blick ins OBD2 kannste das "einfach so" eher nicht sehen...

Danke für deine Antwort.
Meines Wissens ist die Endrohrmessung seit 2018(?) wieder Pflicht in Verbindung mit OBD zum Fehlercode auslesen, oder? Sind die Readinescodes auch noch von Bedeutung?

Zitat

Das seit dem 01.12.2008 in Deutschland vorgeschriebene zweistufige OBD-Prüfverfahren an Kraftfahrzeugen mit einer Erstzulassung ab dem 01.01.2006 wird mit der "neuen" AU-Richtlinie aufgehoben. Wie bereits bei Kraftfahrzeugen mit einer Erstzulassung bis zum 31.12.2005 vorgeschrieben, muss wieder an allen Otto- und Dieselkraftfahrzeugen mit einem OBD-System eine Messung der Abgase durchgeführt werden. Die vorgeschriebenen OBD-Prüfverfahren (Otto, Diesel) erstrecken sich jetzt wieder auf die Sichtprüfung der Kontrolllampe Motordiagnose (MIL), das Auslesen der OBD-Daten über die OBD-Schnittstelle des Kraftfahrzeugs (Funktionsprüfung OBD) und der Abgasmessung am Auspuffendrohr (Funktionsprüfung Abgas). Bei diesen OBD-Kraftfahrzeugen wird damit zukünftig auf eine Bewertung der sogenannten "Readiness-Codes" des OBD-Systems, welche die Prüfbereitschaft einzelner emissionsrelevanter Komponenten signalisieren, in Verbindung mit einer gegebenenfalls zusätzlich durchzuführenden Abgasmessung (Funktionsprüfung Abgas) verzichtet. Ab dem 01.01.2018 besteht die AU-Durchführung an allen AU-untersuchungspflichtigen Kraftfahrzeugen (Otto, Diesel) damit wieder aus einer Funktionsprüfung Abgas und einer Funktionsprüfung OBD.

Zitat:

@buz schrieb am 9. November 2021 um 20:34:05 Uhr:


Sind die Readiness noch relevant bei der AU?

ja, werden ausgelesen und bewertet.

Zitat:

Fällt man durch, wenn die Readiness-Tests nicht ausgeführt/bestanden sind?

Die kann man nicht bestehen.

Die geben lediglich an, welche Eigendiagnosen das Fahrzeug unterstützt und welche es durchgeführt hat.

Man fällt durch, wenn als Ergebnis der Eigendiagnose ein Eintrag im Fehlerspeicher ist (und zwar unabhängig davon, ob die MKL an ist oder nicht).

Zitat:

Fahrzeug Opel Zafira Bj.2009, 1.8, Benzin Z18XER.

Also ein Euro 4 und damit tatsächlich OBD 😉

Wenn bei dem nicht alle Readyness-Codes gesetzt sind (sprich: wenn mehr unterstützt als durchgeführt sind) wird als zusätzlicher Prüfschritt die Spannung des Lambdasonde gemessen.

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Zitat:

@GaryK schrieb am 9. November 2021 um 20:42:29 Uhr:


Stell dir vor, jemand würde die MKL abklemmen. Ohne Blick ins OBD2 kannste das "einfach so" eher nicht sehen...

Wenn die MKL überhaupt nicht leuchtet fällt das Auto durch. Auch wenn im Fehlerspeicher keine Einträge sind und alle Readyness-Codes gesetzt sind.

Es gab Arschgeigen, die haben die MKL parallel zu einer anderen Leuchte wie ABS-Fehler verdrahtet, die eigentlich nie an ist. Also bei "Zündung an" kam der Selbstttest, "Leuchte wie erwartet kurz an", ging wie erwartet aus - das siehste nicht wirklich. Aus den OBD2 Daten bekommste die natürlich so nicht raus.

Die MKL muss zuerst ausgehen. Wenn man drauf achtet sieht man eine Querbrücke zur ABS-Lampe.

Zitat:

@GaryK schrieb am 9. November 2021 um 20:42:29 Uhr:


Sollten. Weil die "Readiness" den korrekten Selbsttest bescheinigt und die Endrohr-AU zusätzlich ist. Stell dir vor, jemand würde die MKL abklemmen. Ohne Blick ins OBD2 kannste das "einfach so" eher nicht sehen...

Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, selbst während AU-Test über OBD wurde dann halte eine Endrohrmessung gemacht.

Readieness-Codes gibt's nicht bei 'ner Probefahrt, da braucht es auch mal ein paar Wochen (je nach Fahrprofil).

Fehlercodes dürfen natürlich keine drin stehen.

Gruß Metalhead

Zitat:

@hk_do schrieb am 9. November 2021 um 22:56:54 Uhr:


Wenn die MKL überhaupt nicht leuchtet fällt das Auto durch. Auch wenn im Fehlerspeicher keine Einträge sind und alle Readyness-Codes gesetzt sind.

Das ist seit Dieselgate nicht mehr so.

Bei fehlendem Readyness-Code bei der Hauptuntersuchung wird einfach eine manuelle Abgasuntersuchung gemacht. Wenn die bestanden wird, bekommt man die Plakette. Die erfolgreichen Selbsttests sind keine Voraussetzung für die Plakette. Lediglich bestehende abgasrelevante DTCs sind ein Problem, den P1000 (ausstehende Selbsttests) ausgenommen, so wie es

vanguardboy

schon schrieb.

Zitat:

@gobang schrieb am 10. November 2021 um 13:28:26 Uhr:


Das ist seit Dieselgate nicht mehr so.

Doch, es sei denn, es wird übersehen.

Zitat:

Bei fehlendem Readyness-Code bei der Hauptuntersuchung wird einfach eine manuelle Abgasuntersuchung gemacht.

War schon immer so und seit Dieselgate ist das wieder der Standard (also die normale AU mit Rüssel im Endrohr).

Zitat:

Wenn die bestanden wird, bekommt man die Plakette. Die erfolgreichen Selbsttests sind keine Voraussetzung für die Plakette.

Das stimmt.

Gruß Metalhead

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 10. November 2021 um 13:31:23 Uhr:



Zitat:

@gobang schrieb am 10. November 2021 um 13:28:26 Uhr:



Zitat:

@hk_do schrieb am 9. November 2021 um 22:56:54 Uhr:


Wenn die MKL überhaupt nicht leuchtet fällt das Auto durch. Auch wenn im Fehlerspeicher keine Einträge sind und alle Readyness-Codes gesetzt sind.

Das ist seit Dieselgate nicht mehr so.

Doch, es sei denn, es wird übersehen.
Gruß Metalhead

Ah, jetzt verstehe ich erst, was hk_do wirklich gemeint hatte: "überhaupt nicht leuchtet" soll heißen: geht kurz an und dann wieder aus.
OK, dann kann ich zustimmen.

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