Randschrauben lassen sich nicht lösen
Moin.
Gestern waren ein Kollege und ich in einer freien Werkstatt und wollten ein Rad lösen. Blöderweise ging das nicht. Die Schrauben ließen sich nicht 1 mm drehen. Haben einen Drehmomentschlüssel geliehen (dieses riesen ding womit man einen langen Hebelarm hat). Dies führte zu nichts. Hätten wir mehr kraft aufgewendet wären die Schrauben jetzt ohne Kopf. Was kann man da machen/probieren?
Ist halt blöd wenn ich mal Bremmscheiben oder Klötze tauschen will. Oder mal nen platten habe.....
Wäre für jede Hilfestellung dankbar.
46 Antworten
Mit einem Drehmomentschlüssel löst man keine Schrauben.
Hallo
Denke auch das ein mittelleichter Schlag mit einer 1/2 Zoll Verlängerung und danach mit einem richtigen Schlagschrauber die Lösung bringt!Evtl vorher warm bremsen! Denke bei dem letzten Radwechsel war die Radnabe vom bremsen heiß!
Ist wie Zündkerzen wechseln beim warmen Motor! Die werden irre fest!
Grüße Chris
Nehmen wir mal an, dass die Schrauben mal irgendwann mit halbwegs korrektem Drehmoment angezogen wurden, dann ist hier der Rost das Problem. Dieser hält hoher Kraft besser stand als hohen Impulsen. Also ist die Lösung ziemlich sicher der Schlagschrauber. Einfach den Hebelarm immer weiter vergrößern kann durchaus zu Schäden führen.
Hier ist eine gute Anleitung 🙂
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Kein gutes Beispiel. ':--))
Als ich als Jüngling nach der Schule in der Reifenwerkstatt ein paar Mark verdient habe, wurden festgerostete Schrauben stets mit einem herzhaften Hammerschlag bedacht. Die gingen dann immer auf. Okay, das ist jetzt fast 50 Jahre her, aber viel geändert dürfte sich ja da nichts haben, oder?
Bei uns in der Pfalz heißt es "druff unn ewedder!"!!! Hihi!
Aber im Ernst! Denke mit einem festen Schlag mit einem Hammer auf einen Rundstahl oder einer alten Verlängerung gehen die angerosteten Gewindegänge wieder los ! Da der Radbolzen ja komplett bündig anliegt geht das Gewinde nicht kaputt! Und dann mit Schlagschrauber lösen!
Grüße Chris
Ich nehme für harte Fälle eine Sechskantnuss, einen T-Griff und da drauf kommt ein Rohr mit 1,5m Länge. Damit ging bisher alles auf. Der Drehmomentschlüssel ist zwar lang, aber trotzdem nicht zum Lösrn von harten Schrauben. Wenn die abreisst ist das nicht so schlimm. Dann ist die Spannung raus und mit einem Ausdreher müsste die rausgehen. Dann kriegt man auch Rostlöser in den Spalt. Caramba ist besser wie WD40, aber das ist auch Ansichtssache.
Zitat:
@Harig58 schrieb am 24. April 2021 um 20:19:18 Uhr:
Als ich als Jüngling nach der Schule in der Reifenwerkstatt ein paar Mark verdient habe, wurden festgerostete Schrauben stets mit einem herzhaften Hammerschlag bedacht. Die gingen dann immer auf. Okay, das ist jetzt fast 50 Jahre her, aber viel geändert dürfte sich ja da nichts haben, oder?
Genau so sieht's aus. Ich stamme auch aus der Zeit. Nur sollte man bei Alufelgen aufpassen, das der Hammerschlag auch sitzt. Ne Stahlfelge verdaut das schon mal, kommt ja 'ne Radkappe drüber, aber 'ne Alufelge nimmt das furchtbar übel wenn der Schlag daneben geht. Aber nun mal Butter bei de Fische, ein ordentliches Radkreuz bzw. Radschlüssel, ein Rohr als Verlängerung und dann gib ihm. Aber immer daran denken, das Radkreuz bzw. den Schlüssel mit der freien Hand vernünftig führen und halten, damit das Ding nicht verkanntet oder abrutscht. Man sieht ja manchmal Spezialisten, die da wirklich drauf rumhüpfen und sich dann wundern, wenn der Schlüssel abrutscht und das Ding eine schöne Macke in die Alufelge schlägt. Und nun werden mich alle ausbuhen, aber ich habe noch nie im Leben, und ich fahre seit fast 40 Jahren Alufelgen, über diverse Opel Modelle und nun Daimler, für die Radbolzen einen Drehmomantschlüssel benutzt. Fest ist fest, das hat man im Gefühl. Ich ziehe die auch nach 50 Km nicht nach und fahre trotzdem damit in den Urlaub. Ich hatte noch nie lose Radbolzen oder zur Wechselzeit Bolzen die sich nicht lösen ließen. Wer dabei kein Vertrauen in sich selbst hat, sollte beim Drehmomantschlüssel bleiben. 😁
Sehe ich genauso , vorausgesetzt Felge und Radnabe sind sauber lockert sich da nichts, habe bei meinen PKW
noch nie nachgezogen, beim LKW ja da ist es nötig. Ich denke das ist nur eine Maßnahme der Werkstätten um sich
ich Falle eines Falles abzusichern mit der 50 km Regel Ich habe in den 80 er bei MB gelernt da musst auch noch nicht nachgezogen werden, haben aber damals schon mit Drehmoment angezogen.
Schönen Sonntag
Mit einem Radkreuz und dem Hebel des Wagenhebers als Verlängerung eingesteckt haben wir bis jetzt jede Radschraube aufbekommen.
Manche sitzen schon wirklich so fest dass man sie mit dem Radkreuz alleine schwer aufbekommt.
Und wir wechseln 2x im Jahr die Reifen... wenn da jemand Ganzjahresreifen fährt und die Reifen 5, 6 Jahre nicht runter kommen.... kann ich mir schon vorstellen dass die ordentlich fest sind.
Zitat:
@Joahe schrieb am 25. April 2021 um 08:37:55 Uhr:
Sehe ich genauso , vorausgesetzt Felge und Radnabe sind sauber lockert sich da nichts, habe bei meinen PKW
noch nie nachgezogen, beim LKW ja da ist es nötig. Ich denke das ist nur eine Maßnahme der Werkstätten um sich
ich Falle eines Falles abzusichern mit der 50 km Regel Ich habe in den 80 er bei MB gelernt da musst auch noch nicht nachgezogen werden, haben aber damals schon mit Drehmoment angezogen.Schönen Sonntag
Mein Drehmomentschlüssel ist nachhaltig. Den habe ich seit über 40 Jahren im Einsatz. Natürlich immer entspannt gelagert und nur zum Einsatz wird er aufgedreht. Ich hatte mal beim Käfer 1974 verzogene Bremstrommeln, seit dem habe ich den im Einsatz.
Das Spielzeugwerkzeug, das beim Auto dabei ist, hat nur den Wert in Kilogramm Schrott, wobei mein C hat gar keins dabei, nur so eine Pampe und ein Rattergerät.
Die Maßnahme des Kontrollierens hat nichts mit Nachziehen zu tun. Ich bin jahrelang Geschäftsführer verschiedener Autohäuser und Marken gewesen. In allen Betrieben hatte ich es mit Kundenbeschwerden über "verlorene" Räder zu tun. Zuerst, und völlig zu Unrecht, habe ich die betreffenden Monteure abgemahnt. Es schien klar, dass sie nicht mit dem vorgeschrieben Drehmoment angezogen hatten. Dann, in einem VW Autohaus kam vom Hersteller die entscheidende Info. Wenn, insbesondere Alufelgen, zu stark angezogen werden kann sich der Konus der Radbolzenaufnahme in der Felge verziehen. D.h. er geht um wenige Hundertstel weiter nach innen. Das reicht aber aus, dass der Radbolzen/Mutter bei Anzug mit Drehmoment zwar scheinbar fest ist. Sie sitzt aber nicht bis zum Ende im Konus und kann sich dadurch lösen. Eine Kontrolle nach 30-50 km würde dieses an den Tag bringen. Wenn ich also sehe, dass im Herbst und im Frühjahr an den Tankstellen die "Selbstmacher" die Räder nur mit einem langen Rohr fest ziehen und sich auch noch auf dieses Rohr stellen und wippen läuft es mir kalt den Rücken runter. Irgendwann wird dieses Fahrzeug verkauft und der neue Besitzer weiß nicht von dieser Art des Räderwechsels und zieht die Räder vorschriftsmäßig mit dem vorgeschrieben Drehmoment an, lose Räder sind vorprogrammiert. Ich hatte damals einen Fall nachgeprüft und genau diesen Umstand festgestellt.
Noch eine Bemerkung: Von VW weiß ich zumindest, dass die Kontrolle des Festsitzes nach Räderwechsel kostenlos ist. Alle VW Autohäuser sind verpflichtet diese Kontrolle kostenlos durchzuführen, wenn der Räderwechsel (auch in einer anderen) VW Werkstatt durchgeführt wurde.
Danke für den Tipp. Das sollte man besonders bei gebraucht gekauften Alurädern, inzwischen wohl die Regel, beachten. Da kennt man die Historie nicht. Und ich hatte einmal bei meiner Frau ihren 203er auch das Problem, dass nach 30km eine Schraube etwas locker war. Nach der Kontrolle, bei der das entdeckt wurde, habe ich natürlich noch zweimal nachkontrolliert, aber da war nichts mehr locker. Kann also auch sein, dass ich bei der Montage das versehentlich falsch gemacht hatte. Es hielt dann den ganzen Sommer incl. einer Tour nach Polen.