Räder nachziehen
Hallo,
ich habe mal eine Frage an die Experten unter euch. "Man soll" 50...100 km nach dem Montieren der (Sommer- oder Winter-) Räder die Schrauben nochmal nachziehen.
Dieses habe ich dann auch Jahr für Jahr praktiziert und dabei immer wieder festgestellt, dass sich da nix mehr tut. In diesem Jahr war es anders:
Alle Räder mit 115 Nm angezogen, 75 km später konnte ich an beiden Hinterrädern jeweils 3 Schrauben bei gleicher Drehmomenteinstellung nochmals gut eine viertel Umdrehung nachziehen. Beim Corsa C meiner Schwiegermutter: Die Räder waren alle 4 mit 120 Nm angezogen und als ich sie gestern (nach ca. 150...200 km) mit 115 Nm "nachziehen" wollte, konnte ich hinten links alle 4 Bolzen gut eine halbe Umdrehung nachziehen!
(alles mit dem gleichen Drehmomentschlüssel!)
- Ist das normal?
- Woher kommt dieser Effekt?
Viele Grüße,
Holger
19 Antworten
Die Räder werden aber doch im aufgebockten Zustand montiert. Ist die Felge unter Last, wirkt doch zusätzlich die Gewichtskraft des Autos auf den Bolzen. Führt das nicht zu erhöhter Reibung und verfälscht das Ergebnis?
Zitat:
Original geschrieben von vectra steve65
Ja, meiner seid letztem Jahr. Ich habe im letzten Jahr mein linkes hinteres Rad in einer scharfen Kurve verloren, da alle 5 Radbolzen gebrochen waren. Die Ursache lt. Opel Servicecenter war, die Schrauben waren zu lose, da ich beim Radwechsel eben kein Fett an den Konus gemacht habe und mein Händler auch nicht. Die Schrauben gaben 12 tkm nach dem Radwechsel auf. Seitdem mache ich das mit dem Fett, die 25 Jahre davor habe ich das auch nicht gemacht.
Gruß
Steve
Da hätte ich einen unabhängigen Sachverständigen hinzugezogen.
Gut gemeinter Tip...die erzählen einem was vom Pferd. Ist einfach so.
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Da hätte ich einen unabhängigen Sachverständigen hinzugezogen.
Gut gemeinter Tip...die erzählen einem was vom Pferd. Ist einfach so.
Tja, da hast Du wahrscheinlich recht. Aber was hätte ich machen sollen, das Auto, ein Vectra B war über 5 Jahre alt, mein Drehmomentschlüssel 20 Jahre, beweise da mal, das alles richtig war. Mein FOH war 5 Tage nach dem Radwechsel von mir noch mit einer Inspektion dran, aber er sage die Räder waren nicht ab, was ich ihm allerdings nicht abnehme. Ich war froh, dass nichts weiter passiert ist, der Vectra hatte auch auf der Bremsscheibe rollend noch genug Bodenfreiheit und die 120 ° Kurve fahre ich mit maximal 50km/h, also zum Glück kein Abflug.
Erst kürzlich gab es einen Fall bei einem großen Automobilhersteller (ich nenne jetzt keine Namen 😉), da hat ein Kunde beim Wechsel auf die Sommerräder Risse in den Felgenhörnern festgestellt.
Da die Felgen keinerlei Feindkontakt hatten, hat er dies seinem Händler gezeigt.
Dieser inkl. dem cleveren Gebietsleiter haben das auf die, Zitat: "schlechten Straßen um Stuttgart herum" geschoben.
Der Kunde geht jetzt den Rechtsweg, da es eindeutig ein Material / Konstruktionsfehler ist, inkl. dem Weg über die Fachzeitschriften (Kunde ist mit dem Chefredakteur der größten deutschen Sportwagen-Zeitschrift verwand).
Soviel zum Thema Dussligkeit der Werkstatt, inkl. Einfallsreichtum oder schnöder Kundenverarsche.
P.S.: In alle zukünftigen Betriebserlaubnisse dieser Wagen kommt dann: "Diese BE gilt für den Geltungsbereich des StVG, mit Außnahme des Regierungsbezirks Stuttgart" 😁😁😁
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Zitat:
Original geschrieben von kerberos
Eine halbe Umdrehung ? Bist Du Dir da ganz sicher ?
Also den Drehmomentschlüssel einmal komplett von links nach rechts ?Dann wären die Schrauben ja alle schon richtig locker gewesen....
Ich habe meine Räder selbst von Winter auf Sommer gewechselt. Beim Nachziehen (nach knapp 100 km) haben sich die Schrauben keinen Milimeter mehr bewegt, Drehmoment war das gleiche.
So kenne ich es auch. Wenn die Schrauben von Anfang an mit dem korrekten Drehmoment vernünftig angezogen waren, kann man sich das "nachziehen" IMO sparen !