Radschrauben und Drehmoment????
Hallo Forumfreunde,
Ich habe mir heute einen Drehmomentschlüssel gekauft und wenn ich jetzt noch wüßte mit wieviel Nm(Newton-Meter)die Radschrauben angezogen werden müssen,währe das nicht schlecht.
Bedienungsanleitung Schlüssel=Herstellerangabe befolgen.
Bedienungsanleitung Audi A4=Keine Angabe.
Bei ATU=110Nm
Mein 🙂 sagt Audi gibt 120Nm an aber sie würden immer 140Nm anziehen das wäre besser.Alle Angaben sind für Alufelgen.
Wie Ihr seht wer viel fragt bekommt viele Antworten.Deshalb denke ich das jetzt Eure Meinung gefragt ist.
Also mit wieviel NM zieht Ihr eure Radschrauben an?
Beste Antwort im Thema
So, jetzt gebe ich, bei dem ganzen Müll bezüglich Schrauben schmieren, auch mal meinen Senf dazu:
Beim Anziehen von Schrauben ist eigentlich nicht das Drehmoment von Interesse, sondern die Zupspannungen in Längsrichtung der Schraube. Es gibt auch Anzugsmethoden die dies messen (ist nur sehr aufwendig und teuer, z.B. gibts nen Drehmomentschlüssel von Atlas Copco dazu ..... ok lassen wir das).
Aber es gibt zwischen der Vorspannung in der Schraube und dem Drehmoment eine Beziehung.
Beides steht im direkten Verhältnis zueinander. Je höher das Anzugsdrehmement, desto höher wird die Vorspannung der Schraube.
Wenn man jetzt schmiert, verändert man die Reibwerte, sie werden geringer. Jetzt zieht man aber mit dem Drehmomentschlüssel wieder genau bis zb 110 Nm. Durch den geringeren Reibwert dürfte die Vorspannung aber höher sein. Die Schrauben könnten also abreißen, ... locker wird sie durchs fetten, schmieren oder was auch immer sicher nicht.
Ich habe aber auch gelesen das einige ihre nicht geschmierten Radschrauben sogar mit 130 Nm anziehen.
Ich sag einfach mal, das das meiner Meinung nach auf das gleiche rausläuft, wie wenn man gefettete Radschrauben mit 110 Nm anzieht, denn da is man dann sicher auch irgendwo bei echten 130NM (Im Verhälnis zur Vorspannung gesehen), da die Reibung geringer is, und sich die Schraube somit leichter drehen läßt.
Einen geschmierte Schraube mit 130NM, daran denk ich erst mal lieber nicht, in welchem Drehmoment-, Vospannungsbereich wir uns da bewegen.
Das nächste ist, der Trugschluß: Ich ziehe mit 120 an und dann mit 130 nach und das is nur unwesentlich fester. Das is Quatsch, weil man den Anzugsvorgang in EINEM durchziehen muß (ohne absetzen), um das richtige Ergebnis zu erzielen. Da Haftreibung größer is als Gleitreibung wird das nie stimmen, die Schraube wird nach dem weiterziehen nur unwesentlich fester sein als 120NM, weil die Kraft des überwindens der Haftreibung nicht zustande kommt. (dafür gäbs aber auch wieder Werkzeuge um das zu messen).
So long ....
34 Antworten
Mich würde ja mal interessieren, wo ihr 1100Grad an der Radnabe aufbringt...
Höchstens wenns übelst festgegammelt ist 😁
Was die Sache mit der Kupferpaste betrifft: Mach ich nicht bei Schrauben am Zylinderkopf etc, aber bei Anbauteilen wie Wasserpumpe, LiMa etc sicher in gesundem Maße auch nicht verkehrt...
Und gerade weil bei Radschrauben der Zug und nicht das Drehmoment entscheidend ist, ist es ziemlich wurscht, ob man das Gewinde minimalst schmiert oder nicht. Kupferpaste als Feststofffett ist hierbei noch wesentlich unproblematischer als Öl oder Fett.
Den Bund der Schraube schmiere ich bewusst nicht ein, da hier die größte Reibung mit der Alufelge entsteht. Da ist auch der Andruckpunkt, aber hier rostet nichts fest. Vorher ist das stärker belastete Gewinde oxidiert.
Meine Empfehlung: Vorsichtig mit Kupferpaste arbeiten, dann hat man auch keine Probleme. Nachziehen nach 50km schadete auch noch niemandem 😉 Am Fahrwerk und bei Dehnschrauben etc davon aber eher Abstand nehmen. Für Anbauteile am Motor wieder vollkommen legitim.
Natürlich auf eigene Gefahr usw und sofort...
Den Teleskopschlüssel von ATU für seinerzeit 3€ kann ich auch nur wärmstens empfehlen. Der dient auch noch zum Festziehen, wenn die Ratsche versagt.
Gruß Hans
Ich nehm immer die goldenen Mitte von 130NM 🙂
Bei Zubehörfelgen sollte man vorher das Gutachten lesen evtl werden weniger NM angegeben.
Zitat:
Original geschrieben von hanspassat
Mich würde ja mal interessieren, wo ihr 1100Grad an der Radnabe aufbringt...
Höchstens wenns übelst festgegammelt ist 😁Was die Sache mit der Kupferpaste betrifft: Mach ich nicht bei Schrauben am Zylinderkopf etc, aber bei Anbauteilen wie Wasserpumpe, LiMa etc sicher in gesundem Maße auch nicht verkehrt...
Und gerade weil bei Radschrauben der Zug und nicht das Drehmoment entscheidend ist, ist es ziemlich wurscht, ob man das Gewinde minimalst schmiert oder nicht. Kupferpaste als Feststofffett ist hierbei noch wesentlich unproblematischer als Öl oder Fett.
Den Bund der Schraube schmiere ich bewusst nicht ein, da hier die größte Reibung mit der Alufelge entsteht. Da ist auch der Andruckpunkt, aber hier rostet nichts fest. Vorher ist das stärker belastete Gewinde oxidiert.Meine Empfehlung: Vorsichtig mit Kupferpaste arbeiten, dann hat man auch keine Probleme. Nachziehen nach 50km schadete auch noch niemandem 😉 Am Fahrwerk und bei Dehnschrauben etc davon aber eher Abstand nehmen. Für Anbauteile am Motor wieder vollkommen legitim.
Natürlich auf eigene Gefahr usw und sofort...
Den Teleskopschlüssel von ATU für seinerzeit 3€ kann ich auch nur wärmstens empfehlen. Der dient auch noch zum Festziehen, wenn die Ratsche versagt.Gruß Hans
Mein Reden...
vorsichtig mit Kupferpaste arbeiten und dann gehts auch!
Ich mach das seit Jahrzehnten so und bisher absolut null Probleme!
Aber ich denke jeder hat so seinen Geheimtip...
mfg chriss
Flüssig-Kupfer Motorblock-Abdichtung
http://www.toralin.de/flussig-kupfer-motorblock-abdichtung
Flüssig-Kupfer Motorblock-Abdichtung dichtet größere Leckagen, bei denen andere Mittel nicht anwendbar sind. In einem Schritt werden Undichtigkeiten an Zylinderköpfen, Motorblöcken, Kühlern, Wärmetauschern, Ansaugbrücken, Froststopfen, Dichtungen dauerhaft behoben und versiegelt. Geeignet für Pkw, Lkw und Geländewagen.
Kann direkt in den Kühlkreislauf gegeben werden, ein Ablassen der Kühlflüssigkeit ist nicht erforderlich.
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Zitat:
Original geschrieben von Jebo76
Bei Ford z.B. heißt es 85Nm bei leicht geölten Radbolzen (Alle PKW)
Sicher nicht bei allen PKW,Galaxy/S-Max haben wenn ich nicht ganz falsch liege eine Vorgabe von 170NM für Alufelgen,da wären 85Nm gerade mal Handfest.😁
Felgen haben eine große Reserve was das Anziehen angeht,wer Foren durchstöbert wird eher Berichte über gebrochene Stehbolzen und Schrauben finden als über verformte Bohrungen.
Dazu kommt das ein und dieselbe Felge auf Modellen landen kann die 80Nm erfordern wie auch auf Welchen die 180Nm vorschreiben.
Den Hinweis das 85Nm für leicht geölte Radbolzen gelten soll habe ich übrigens noch nie irgendwo gesehen,nicht mal auf der Übersichtsliste die ich mal in einer Werkstatt hängen sah und die war ein Ausdruck von einer Fordseite,mit Logo und allem drum und dran inklusive diverse Anmerkungen. Aber kein Wort von Öl. Die Angaben sind immer für trockene und saubere Bolzen/Schrauben. Aber vor allem bei Letzterem haperts doch gerne mal.