Radschrauben abgerissen
Mein Reifenhändler, der Winterräder auf meinen S211 montieren sollte berichtet, dass an einem Rad gleich zwei Schrauben/Bolzen (Original MB-Schrauben) beim Abmontieren der Sommerräder abgerissen sind.
Erste erstaunliche Feststellung: die Riss-Flächen sind bereits chorodiert, was ihn zu der Annahme verleitet, dass es bereits vor dem Rausdrehen einen Riss gegeben haben muus.
Zweite erstaunliche Feststellung: Bei beiden abgerissenen Schrauben sieht der Riss absolut identisch aus; d.h. der Riss teilt die Schrtauben im gleichen Verhältnis; er hat den gleichen Winkel, die Rissfläche ist identisch. Für mich sieht das nicht nach Zufall aus.
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Problem (Materialfehler? Zu hohes Drehmaoment beim Anziehen - und dennoch identischer Abriss???). Gibt es Chancen die Zusatzkosten für Rausdrehen der Restschrauben etc. von MB ersttattet zu bekommen (Garantie ist natürlich abgelaufen)?
Vielen Dank für Eure Hinweise
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Willi-b
Moin, also paar Bilder kannst du von den Schrauben posten?.
Wenn ich so ein Urteil abgeben sollte 😉 wuerde sagen dass der Typ der dir die Sommerreifen montiert hat, hat zu viel Formel1 Boxengasse uebungen gehabt und Vollpower beim Raus und Reindrehen.
Auch ist der jetzige Fritz der mit dem Schlagschrauber a la Rambo gearbeitet hat auch ein Verdaechtiger.
Vorkehrung!
1. Mach den Radwechsel selbst mit dem Werkzeug was du hast. Bzw. nach den ersten 100 Km nachziehen. Oder du hast nen Drehmomentschluessel.
2. Schrauben haerten – hast vieleicht nen Kumpel der sowas Beruflich macht (guter Werzeugmacher) danach Farbe drauf (nicht aufs Gewinde).
Gruesse
W
So mancher Rat hier geht echt ans Eingemachte.
Schrauben härten...
ich glaubs nicht !
Die sicherste Methode, irgendwann von einem deiner Räder überholt zu werden. Gehärteter Stahl wird spröde und bricht ansatzlos ohne Dehnung. Die Dehnung ist aber das, was die Schraube machen soll, um das Rad permanent gegen den Radträger zu drücken.
Also, um Gottes willen keine wie auch immer geartete Wärmebehandlung, auch keine "Farbe drauf".
Die momentan an deinem Fahrzeug montierten Schrauben sind sicher irgendwann mal überdehnt worden, und zwar alle 20 Stück. Also schleunigst 20 neue Schrauben und einen Drehmomentschlüssel kaufen und dann selbst wechseln. Dann bist Du sicher.
Und kauf nie wieder ein Auto von Willi-b mit gehärteten Radbolzen...
32 Antworten
Ich würde mir 20 neue Schrauben besorgen.Gewinde der Radnaben sauber halten (Rostlöser).Keinesfalls einfetten.Ebenso die Gewinde der Radschrauben reinigen mit einer Drahtbürste.Mit dem korrekten Drehmoment angezogen dürfte das Problem erledigt sein. Sollten die alten Radschrauben im Kern bereits ihre Festigkeit verloren haben, bist du mit neuen auf der sicheren Seite.Kostet kein Vermögen.gruss Reinhard
Moin, also paar Bilder kannst du von den Schrauben posten?.
Wenn ich so ein Urteil abgeben sollte 😉 wuerde sagen dass der Typ der dir die Sommerreifen montiert hat, hat zu viel Formel1 Boxengasse uebungen gehabt und Vollpower beim Raus und Reindrehen.
Auch ist der jetzige Fritz der mit dem Schlagschrauber a la Rambo gearbeitet hat auch ein Verdaechtiger.
Vorkehrung!
1. Mach den Radwechsel selbst mit dem Werkzeug was du hast. Bzw. nach den ersten 100 Km nachziehen. Oder du hast nen Drehmomentschluessel.
2. Schrauben haerten – hast vieleicht nen Kumpel der sowas Beruflich macht (guter Werzeugmacher) danach Farbe drauf (nicht aufs Gewinde).
Gruesse
W
Zitat:
Original geschrieben von Willi-b
Moin, also paar Bilder kannst du von den Schrauben posten?.
Wenn ich so ein Urteil abgeben sollte 😉 wuerde sagen dass der Typ der dir die Sommerreifen montiert hat, hat zu viel Formel1 Boxengasse uebungen gehabt und Vollpower beim Raus und Reindrehen.
Auch ist der jetzige Fritz der mit dem Schlagschrauber a la Rambo gearbeitet hat auch ein Verdaechtiger.
Vorkehrung!
1. Mach den Radwechsel selbst mit dem Werkzeug was du hast. Bzw. nach den ersten 100 Km nachziehen. Oder du hast nen Drehmomentschluessel.
2. Schrauben haerten – hast vieleicht nen Kumpel der sowas Beruflich macht (guter Werzeugmacher) danach Farbe drauf (nicht aufs Gewinde).
Gruesse
W
So mancher Rat hier geht echt ans Eingemachte.
Schrauben härten...
ich glaubs nicht !
Die sicherste Methode, irgendwann von einem deiner Räder überholt zu werden. Gehärteter Stahl wird spröde und bricht ansatzlos ohne Dehnung. Die Dehnung ist aber das, was die Schraube machen soll, um das Rad permanent gegen den Radträger zu drücken.
Also, um Gottes willen keine wie auch immer geartete Wärmebehandlung, auch keine "Farbe drauf".
Die momentan an deinem Fahrzeug montierten Schrauben sind sicher irgendwann mal überdehnt worden, und zwar alle 20 Stück. Also schleunigst 20 neue Schrauben und einen Drehmomentschlüssel kaufen und dann selbst wechseln. Dann bist Du sicher.
Und kauf nie wieder ein Auto von Willi-b mit gehärteten Radbolzen...
Ähnliche Themen
Eine M 14 - Schraube in 10.9er Festigkeit wird auch bei erhöhtem
Anzugsmoment nicht abreißen.
130 Nm sind eh schon vorgeschrieben.
Viel häufiger kommen abgescherte Radschrauben vor. Die wurden
dann mit zu niedrigem Moment angezogen.
Der Kraftschluß zwischen Felge und Radnabe ist dann nicht mehr
gegeben und auf die Schrauben wirken Scherkräfte.
Die Radschrauben können sehr hohe Zugkräfte aufnehmen, aber
kaum Scherkräfte.
Nicht vorschriftsmäßig angezogene Radschrauben wirken sich an
der Antriebsachse (n) besonders stak aus, da die Kräfte hier wechsel-
seitig angreifen: Beschleunigung und Bremsen.
So wie man ein Blech hin und her biegen, bis es bricht...
Zitat:
Original geschrieben von fr348ts
Eine M 14 - Schraube in 10.9er Festigkeit wird auch bei erhöhtem
Anzugsmoment nicht abreißen.
130 Nm sind eh schon vorgeschrieben.Viel häufiger kommen abgescherte Radschrauben vor. Die wurden
dann mit zu niedrigem Moment angezogen.
Der Kraftschluß zwischen Felge und Radnabe ist dann nicht mehr
gegeben und auf die Schrauben wirken Scherkräfte.
Die Radschrauben können sehr hohe Zugkräfte aufnehmen, aber
kaum Scherkräfte.
Nicht vorschriftsmäßig angezogene Radschrauben wirken sich an
der Hinterachse besonders stak aus, da die Kräfte hier wechsel-
seitig angreifen: Beschleunigung und Bremsen.So wie man ein Blech hin und her biegen, bis es bricht...
.
.
100 Punkte 😉
Zitat:
Original geschrieben von conny-r
.Zitat:
Original geschrieben von fr348ts
Eine M 14 - Schraube in 10.9er Festigkeit wird auch bei erhöhtem
Anzugsmoment nicht abreißen.
130 Nm sind eh schon vorgeschrieben.Viel häufiger kommen abgescherte Radschrauben vor. Die wurden
dann mit zu niedrigem Moment angezogen.
Der Kraftschluß zwischen Felge und Radnabe ist dann nicht mehr
gegeben und auf die Schrauben wirken Scherkräfte.
Die Radschrauben können sehr hohe Zugkräfte aufnehmen, aber
kaum Scherkräfte.
Nicht vorschriftsmäßig angezogene Radschrauben wirken sich an
der Hinterachse besonders stak aus, da die Kräfte hier wechsel-
seitig angreifen: Beschleunigung und Bremsen.So wie man ein Blech hin und her biegen, bis es bricht...
.
100 Punkte 😉
Manchmal sind wir eben einer Meinung. Danke.
Gruß
@warnkb
Ich mag deine Kritik! Ich gehe davon aus das du dich mit Staal auskennst?
Gruesse
W
Zitat:
Original geschrieben von warnkb
So mancher Rat hier geht echt ans Eingemachte.Zitat:
Original geschrieben von Willi-b
Moin, also paar Bilder kannst du von den Schrauben posten?.
Wenn ich so ein Urteil abgeben sollte 😉 wuerde sagen dass der Typ der dir die Sommerreifen montiert hat, hat zu viel Formel1 Boxengasse uebungen gehabt und Vollpower beim Raus und Reindrehen.
Auch ist der jetzige Fritz der mit dem Schlagschrauber a la Rambo gearbeitet hat auch ein Verdaechtiger.
Vorkehrung!
1. Mach den Radwechsel selbst mit dem Werkzeug was du hast. Bzw. nach den ersten 100 Km nachziehen. Oder du hast nen Drehmomentschluessel.
2. Schrauben haerten – hast vieleicht nen Kumpel der sowas Beruflich macht (guter Werzeugmacher) danach Farbe drauf (nicht aufs Gewinde).
Gruesse
WSchrauben härten...
ich glaubs nicht !Die sicherste Methode, irgendwann von einem deiner Räder überholt zu werden. Gehärteter Stahl wird spröde und bricht ansatzlos ohne Dehnung. Die Dehnung ist aber das, was die Schraube machen soll, um das Rad permanent gegen den Radträger zu drücken.
Also, um Gottes willen keine wie auch immer geartete Wärmebehandlung, auch keine "Farbe drauf".
Die momentan an deinem Fahrzeug montierten Schrauben sind sicher irgendwann mal überdehnt worden, und zwar alle 20 Stück. Also schleunigst 20 neue Schrauben und einen Drehmomentschlüssel kaufen und dann selbst wechseln. Dann bist Du sicher.
Und kauf nie wieder ein Auto von Willi-b mit gehärteten Radbolzen...
Zitat:
Original geschrieben von fr348ts
Eine M 14 - Schraube in 10.9er Festigkeit wird auch bei erhöhtem
Anzugsmoment nicht abreißen.
130 Nm sind eh schon vorgeschrieben.Viel häufiger kommen abgescherte Radschrauben vor. Die wurden
dann mit zu niedrigem Moment angezogen.
Der Kraftschluß zwischen Felge und Radnabe ist dann nicht mehr
gegeben und auf die Schrauben wirken Scherkräfte.
Die Radschrauben können sehr hohe Zugkräfte aufnehmen, aber
kaum Scherkräfte.
Nicht vorschriftsmäßig angezogene Radschrauben wirken sich an
der Antriebsachse (n) besonders stak aus, da die Kräfte hier wechsel-
seitig angreifen: Beschleunigung und Bremsen.So wie man ein Blech hin und her biegen, bis es bricht...
Das klingt für mich als Laie absolut nachvollziehbar. Ich habe den Reifendienst gefragt, der mir sowohl die Sommerräder montiert als jetzt auch abmontiert hat, mit wieviel Nm die anziehen. Die Antwort war 110! Das wäre nach meinem Verständnis (für einen S211 320 CDI) zu niedrig, so dass es genau dazu gekommen sein könnte, was oben beschrieben ist. Die abgerissenen Schrauben waren tatsächlich auch hinten bei der Antriebsache.
Vielen Dank, sehr hilfreich.
Beim W220 wird übrigens laut BA mit 150 NM angezogen, da reißen die Schrauben (ebenfalls M14) auch nicht ab.
lg Rüdiger:-)
Zitat:
Original geschrieben von puffl
zwei Schrauben/Bolzen (Original MB-Schrauben) beim Abmontieren der Sommerräder abgerissen sind.Wenn gleich bei 2 Schrauben gerissen sind, ist die Ursache ziemlich klar.
Ein Nachbar hat dieses Meisterstück auch mal zustande gebracht. Er hat die Schrauben vor dem Festziehen schön geölt, damit sie im Winter einen Korrossionschutz haben und dann ohne Drehmomentschlüssel festgeknallt.
Eine Reklamation kannst Du sparen. Schade um den Zeitaufwand.ROE
Zitat:
Original geschrieben von fr348ts
Viel häufiger kommen abgescherte Radschrauben vor. Die wurden
dann mit zu niedrigem Moment angezogen.
Der Kraftschluß zwischen Felge und Radnabe ist dann nicht mehr
gegeben und auf die Schrauben wirken Scherkräfte.
Die Radschrauben können sehr hohe Zugkräfte aufnehmen, aber
kaum Scherkräfte.
Zwei Sachen fallen mir dazu ein:
1) Es gibt Oberschlaue, die fetten die Schraubengewinde(und am besten noch den Kugelbund).
2) Die anderen fetten die Anlagefläche der Nabe an die Felge.
Wenn bei 1) die Schraube mit Nenndrehmoment angezogen wird, sind die Zugkräfte an der Schraube sehr viel höher.
Bei 2) fehlt der Kraftschluss an der Nabe.
Beides ist ein absolutes Sicherheitsrisiko!
Für M12 kenne ich 110Nm als "normales Anzugsmoment, für M14 130Nm.
Zitat:
Original geschrieben von Bernd N
1) Es gibt Oberschlaue, die fetten die Schraubengewinde(und am besten noch den Kugelbund).
Den Kugelbund leicht einzufetten ist nicht falsch. Viele Hersteller schreiben das sogar vor. Dadurch verpufft das Drehmoment nicht an der Reibfläche Schraube zu Felge, sondern kommt da an, wo es auch hingehört, nämlich ans Gewinde. Das einzufetten ist allerdings fatal, da sich dort natürlich Reibkräfte aufbauen sollen, die die Schraube daran hindern sich zu lösen.
Grüße
Achim
Das vorgeschriebe Drehmoment bezieht sich auf trockene Gewinde und Reibflächen.
Ausnahmen sind mir nicht bekannt, abe Nachweise wären interessant zu lesen.
Dazu gehört auch ein trockener Kugelkopf, dessen Reibfläche ungleich
größer ist, als 7 Gewindegänge M 14 x 1,5.
Ein gefetteter Kugelkopf verfälscht das effektive Drehmoment genauso,
wie ein gefettetes Gewinde.
Ich bin immer wieder verblüfft, wie wenig man sich anstrengen muß, bis der Drehmomentschlüssel bei 130Nm knackt.
Wenn ich bedenke, wie ich die Radbolzen bei meinen Vorgängerautos "von Hand" angeballert habe, das war bestimmt das Doppelte.
Ein Grobmotoriker bringt mit einem hinreichend großen Radkreuz eine M14 Schraube an die Fließgrenze, auch wenn es eine 10.9 ist. Speziell dann, wenn Fett oder Öl ins Spiel kommen.