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Radlager Transalp

Honda Motorrad

Hallo,
bei meiner Transalp Bj 95 musste ich hinten die Radlager wechseln. Der Ausbau war kein Problem, aber zum Einbau habe ich eine Frage. Ich habe mir ein Stück Rohr auf das passende Maß abgedreht und die Lager nach erwärmen der Nabe mit einer Gewindestange über den Außenring eingezogen. Zuerst das rechte Lager auf Anschlag, dann die Distanzhülse und anschließend das linke Lager (Antriebsseitig). Das zweite Lager hatte jedoch zu viel Druck auf den Innenring von der Hülse bekommen und war fest. Jetzt habe ich das Lager vorsichtig mit leichten Schlägen (leider geht es nur über den Innenring) wieder minimal zurückgesetzt. Die Lager lassen sich jetzt mit dem Finger drehen, die Hülse ist aber immer noch etwas fest. Das heißt, ich kann die Hülse mit einem Stück Rundholz bewegen, mit den Fingern aber nicht. Jetzt zu meiner Frage: Bevor ich die Lager ausgebaut habe, hatte die Hülse deutlich Spiel. Muss die Hülse leichtes Spiel haben oder sollte sie spielfrei sein? Wenn sie spielfrei sein soll, darf dann etwas Druck am Innenring anliegen? Wie macht ihr das, gibt es da eine Regel? Mfg Markus

10 Antworten

Spielfrei ist richtig. Drehen die Lager schwergängig, wie es bei dir war, bessert man nach. Axialspiel sollte die Hülse nicht haben, das vertragen die Lager nicht, die Lager würden dann axial belastet, was die Haltbarkeit reduziert.

Ich würde sogar jetzt neue lager nehmen. Aus einem ganz einfachen Grund, durch das schlagen auf den inneren Ring hast du dem Lager wieder schaden zu gefügt. Magst du jetzt noch nicht spüren, aber das kommt wieder in kürzester Zeit.
Ich würde mit einem bekannten Defekt nicht mehr fahren wollen, weil man sich auf das Motorrad ab diesem Moment nicht mehr verlassen kann.
Die Hülse ist vollkommen egal. Die wird ehe durch die Große Achse geklemmt. Also wenn sie schon vorher klemmt ist das auch ok. Die Lager sollten aber leichtgängig drehen.

Wichtig ist das keine harten Schläge auf den Innenring ausgeführt werden, Kupferdorn bei warmer Nabe zum spannungsfrei klopfen ist ok.
Die Innenhülse sollte im Idealfall nur minimal länger oder gleich der inneren Einbaulänge sein, ist sie kürzer und aufgebördelt dann neu anfertigen und galvanisch verzinken.Vor Einbau messen, zuerst Festlager auf Sprengringseite einsetzen und sichern, dann gefettete Hülse und Loslager einsetzen.

Danke für die raschen Antworten.
@z1300gill habe mir gedacht dass es spielfrei sein soll, da ja sonst beim Festziehen der Achse erst wieder axialer Druck kommt. Ich kann jetzt die Lager mit den Fingern leicht drehen, aber wenn ich ein Lager drehe, dreht das Zweite über die Hülse und den Innenring mit. Ich kann sie mit den Fingern nicht gegengleich drehen. Sollte ich hier noch etwas zurücksetzten oder denkst du es ist im grünen Bereich? Mfg Markus

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Wenn es sich leicht dreht, ist es gut. Man muß unterscheiden: Die neuen Lager haben einen kleinen Widerstand durch die Dichtscheiben und die Fettfüllung - und die evtl zu hohe Vorspannung durch "zu weit einpressen". Ich habe hunderte Räder in der Hand durch Werkstattbetrieb mit Reifenservice, wenn Lager zu schwergängig drehen (auch oft ab Werk ) bekommt ein Innenring einen schönen, zarten "Setzschlag" mit Kupferdorn und Hammer. Dann passt es immer gut. Schon klasse die Antworten hier mit "geht bald kaputt" oder "sofort alles neu machen" - ist halt ein Forum.
Also Radlager spielfrei montieren, wenn die Hülse klappert - Lager weiter rein, wenn es zu fest ist - Setzschlag. Fertig.
Im Betrieb gehen die Lager kaputt, ob man will oder nicht, früher oder später.
Und jetzt hart feiern, Gruß aus der Werkstatt

Ich denke auch, dass die Lager durch vorsichtiges zurücksetzen keinen Schaden nehmen. Ich lasse einen neuen Reifen von einem Honda Fachmann auf die Felge aufziehen, der soll dann noch einmal einen Blick auf die Lager werfen. Ich mache mir auch immer viel zu viele Gedanken, möchte immer alles 100% machen. Ich wünsche allen ein schönes Fest.

Wenn du es 100 %machen willst, kaufe neue. So sind es nicht mal 50...

Vielleicht können wir uns auf 90% einigen. Ich habe das linke Lager bei erwärmter Nabe mit einem einzigen Schlag zurückgesetzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da im Lager etwas kaputt gegangen ist. Ich habe die Lager im verspannten Zustand nicht gedreht. Was meinst du ist im Lager defekt?

Ich frage mich, warum du versuchst, ein Lager zurückzudrücken. Da ist der 1. Fehler im ganzen.
Die haben ihren Sitz, kommen die dort nicht hin, ist da was zu lang oder falsch eingebaut.
Bedeutet, man kann getrost ohne viel nachzudenken, das Lager über den Äußeren Ring komplett reinschlagen, bis der ein Widerstand kommt. Da kann man auch nichts kaputt machen.
Wenn dann die Hülse klemmt, ist das kein großes Dillemma, sofern das Lager sich sauber und leicht drehen lässt. Wenn damit sich das gegenüber mit dreht, ist das kein Problem und sogar gut so, weil die Hülse sich auf den innenring von den beiden Lagern abstützt. Da kann nichts verklemmen. Und wenn doch, ist das Lager schief gekommen und man kann es dann noch ein Stück weiter hineintreiben. Nämlich auf der Seite, die noch etwas nach außen steht. Und geht das nicht, ist der Lagersitz defekt oder verdreckt.
Hier hat man dann auch schon vorher den Fehler begangen, diesen nicht zu reinigen oder kontrolliert zu haben.
Jetzt also nen schlag rückwärts zu geben und das noch auf den inneren Ring, schadet dem lager, vorallem, weil es nicht mal gemacht werden muss. Da ist es auch vollkommen egal, ob warm oder nicht. Klar, wenn warm, schadet man weniger, aber schaden ist schaden.
Das kann man dem Lager aber nicht ansehen. und auch nicht erspüren. Da für ist die Beschädigung dann zu gering. Ist aber so eine beschädigung erstmal vorhanden, geht es deutlich schneller, dass sie wieder richtig defekt sind.
Das heißt, dein Meister kann das genausowenig ohne das Lager außeinander zu nehmen. Problem dabei ist, dann ist es komplett kaputt.
Wenn du also 100% sicher gehen willst, oder auch 90, dann kaufst du dir ein neues, so teuer sind die jetzt nicht, und baust das ordentlich und richtig ein.
Oder du machst es so wie jetzt und hoffst, dass es doch so wenig war, dass du es bei deiner möglichen Fahrleistung gar nicht mehr mitbekommst...

Ich drücke dir zumindest die Daumen, solltest du es so lassen, dass du den Glücksfall hast und es ausreicht.

Im Großen und Ganzen sehe ich es ja genau so. Aber wie schon gesagt, war das Lager aber nach dem Einziehen fest. Zumindest konnte ich es mit den Fingern nicht mehr drehen. Da war dann doch zu viel Druck am Innenring. Daher musste ich etwas zurücksetzen. Ich werde es erstmal so belassen, mal drüber schlafen und hole mir noch die Meinung vom Honda Fachmann. Danke auf alle Fälle, dass du mir die Daumen drückst, falls ich die Lager nicht erneuere. Mfg Markus

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