Radgewicht 18" vs. 19"

Audi TT 8J

Hallo,
hat zufällig jemand genauere Angaben bezüglich Radgewichten bei der 18" TTS Serienfelge mit 245/40 und 19" 7 Doppelspeichenfelge (original Audi) mit 255/35 Bereifung.

Schon mal danke.

Gruß

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Bimmian


Ist doch ganz einfach. Breitere reifen erhöhen den Rollwiederstand und wirken sich somit auf die Vmax aus. Schwerere Felgen bei gleichem Radumfang wirken sich auf die Beschleunigung aus, da die zu bewegende Masse grösser ist.

Jo nur immer die Frage in welchem Maße.

Der Rollwiderstand ist bei Vmax derart gering, dass eine so kleine Erhöhung praktisch nix ausmacht.

Ausserdem behaupte ich mal ist hier der Reifentyp entscheidender als das bisschen Mehr Breite.

Ebenso erhöht es die Stirnfläche des Rades, aber wieviel ist das schon...so ein Rad ist ca. 66cm hoch und entsprechend der reifen 25,5 oder 24,5cm breit.
Das wären 0,168m² und 0,162m² Stirnfläche pro Rad.
Jetzt liegt der TT aber relativ tief, so dass von dieser Stirnfläche sagen wir 1/4 (eher viel weniger) überhaupt im Wind steht.
Dann reden wir bei 245 zu 255 von 0,006m² mehr Stirnfläche oder 0,3% der Gesamtstirnfläche.
Das sind dann 0,2km/h oder so.

Dass sich der cW-Wert ändert ist wohl nicht zu erwarten, aber auch nicht gänzlich auszuschliessen.
Manch einer spricht von deutlicheren Verwirbelungen, andre wiederum von besserer Aerodynamik weil die Radkästen etwas besser ausgefüllt sind.

Ich glaub im genannten Beispiel ist der gewichtigste Faktor noch die etwas längere Übersetzung.
Durch den gut 1% größeren Abrollumfang des 19" Rades wird entsprechend auch die Übersetzung um diesen Faktor länger.
Allerdings kann das bei der flachen Leistungskurve des großen 2.0T sogar positiv wirken, zumal er eh schon recht kurz abgestuft ist.

Zur Beschleunigung:
Das rotatorische Trägheitsmoment liegt bei einem Zylinder mit komplett aller Masse aussen bei 100% des Zylindergewichts.
Bei einem Zylinder mit gleichmäßiger Gewichtsverteilung bei 75% der Masse.
Ein Rad dürfte zwischen den beiden liegen, also bei 85-90%.
Wiegt nun das eine Rad 5kg mehr als das andre, haben wir 5kg * 4 Räder * 1,90 = 38kg "virtuelles" Mehrgewicht.
Macht immerhin 2,5%, allerdings halte ich 5kg auch für sehr....wuchtig 😉
Ich denke 1-2kg Unterschied werden die Felgengewichte nicht überschreiten und auch der breitere 19" Reifen mit weniger Querschnitt dürfte nicht mehr wiegen als der 18er.
Allerdings hatten wir hier schon mehrfach das Problem dass die Angaben der Hersteller differiert haben und obendrein auch noch von Usern gewogene Räder überhaupt nicht dazu gepasst haben 🙂
Da war dann was mit "Erstaustatterreifen vs. Zubehör, Runflat vs. Normal, ..." - alles sehr verwirrend.
Ich würde mir da keine großen Gedanken machen und die Felge nehmen die mir am besten gefällt.

Der Reifen als kaum beeinflussbarer Faktor ist hier eh deutlich gewichtiger - er bringt es fast auf das Felgengewicht und hat die ganze Masse logischerweise auch noch komplett aussen am Rad.

Emulex

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hab ich leider nicht...aber wozu bitte brauchst du die gewichte?!

alex

Das will er vermutlich wissen, weil das Gewicht der Felge neben anderen Dingen wie der Breite der aufgezogenen Reifen wohl Einfluss auf VMax und das Beschleunigungsverhalten des Fahrzeugs hat, hat mir letztens ein Honda-Tuner glaubhaft versichert... 😁

also ich weiss das die S8 Felge genau 12.75kg wiegt. komischerweise ist diese
felge leichter als manch andere 19er!

lg
micha

Zitat:

Original geschrieben von -gam-


Das will er vermutlich wissen, weil das Gewicht der Felge neben anderen Dingen wie der Breite der aufgezogenen Reifen wohl Einfluss auf VMax und das Beschleunigungsverhalten des Fahrzeugs hat, hat mir letztens ein Honda-Tuner glaubhaft versichert... 😁

Nunja. Vielleicht kann hierzu Emulex eine qualifizierte Antwort geben.

/blechkiste

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Ist doch ganz einfach. Breitere reifen erhöhen den Rollwiederstand und wirken sich somit auf die Vmax aus. Schwerere Felgen bei gleichem Radumfang wirken sich auf die Beschleunigung aus, da die zu bewegende Masse grösser ist.

Zitat:

Original geschrieben von Bimmian


Ist doch ganz einfach. Breitere reifen erhöhen den Rollwiederstand und wirken sich somit auf die Vmax aus. Schwerere Felgen bei gleichem Radumfang wirken sich auf die Beschleunigung aus, da die zu bewegende Masse grösser ist.

Jo nur immer die Frage in welchem Maße.

Der Rollwiderstand ist bei Vmax derart gering, dass eine so kleine Erhöhung praktisch nix ausmacht.

Ausserdem behaupte ich mal ist hier der Reifentyp entscheidender als das bisschen Mehr Breite.

Ebenso erhöht es die Stirnfläche des Rades, aber wieviel ist das schon...so ein Rad ist ca. 66cm hoch und entsprechend der reifen 25,5 oder 24,5cm breit.
Das wären 0,168m² und 0,162m² Stirnfläche pro Rad.
Jetzt liegt der TT aber relativ tief, so dass von dieser Stirnfläche sagen wir 1/4 (eher viel weniger) überhaupt im Wind steht.
Dann reden wir bei 245 zu 255 von 0,006m² mehr Stirnfläche oder 0,3% der Gesamtstirnfläche.
Das sind dann 0,2km/h oder so.

Dass sich der cW-Wert ändert ist wohl nicht zu erwarten, aber auch nicht gänzlich auszuschliessen.
Manch einer spricht von deutlicheren Verwirbelungen, andre wiederum von besserer Aerodynamik weil die Radkästen etwas besser ausgefüllt sind.

Ich glaub im genannten Beispiel ist der gewichtigste Faktor noch die etwas längere Übersetzung.
Durch den gut 1% größeren Abrollumfang des 19" Rades wird entsprechend auch die Übersetzung um diesen Faktor länger.
Allerdings kann das bei der flachen Leistungskurve des großen 2.0T sogar positiv wirken, zumal er eh schon recht kurz abgestuft ist.

Zur Beschleunigung:
Das rotatorische Trägheitsmoment liegt bei einem Zylinder mit komplett aller Masse aussen bei 100% des Zylindergewichts.
Bei einem Zylinder mit gleichmäßiger Gewichtsverteilung bei 75% der Masse.
Ein Rad dürfte zwischen den beiden liegen, also bei 85-90%.
Wiegt nun das eine Rad 5kg mehr als das andre, haben wir 5kg * 4 Räder * 1,90 = 38kg "virtuelles" Mehrgewicht.
Macht immerhin 2,5%, allerdings halte ich 5kg auch für sehr....wuchtig 😉
Ich denke 1-2kg Unterschied werden die Felgengewichte nicht überschreiten und auch der breitere 19" Reifen mit weniger Querschnitt dürfte nicht mehr wiegen als der 18er.
Allerdings hatten wir hier schon mehrfach das Problem dass die Angaben der Hersteller differiert haben und obendrein auch noch von Usern gewogene Räder überhaupt nicht dazu gepasst haben 🙂
Da war dann was mit "Erstaustatterreifen vs. Zubehör, Runflat vs. Normal, ..." - alles sehr verwirrend.
Ich würde mir da keine großen Gedanken machen und die Felge nehmen die mir am besten gefällt.

Der Reifen als kaum beeinflussbarer Faktor ist hier eh deutlich gewichtiger - er bringt es fast auf das Felgengewicht und hat die ganze Masse logischerweise auch noch komplett aussen am Rad.

Emulex

Ich glaube wem es wirklich um solche Lapalien geht, der kauft sich sowieso keinen Audi, sondern einen puristischen Sportler 😉

Also in der Praxis kann einem so ein Minimalunterschied schon leicht tierisch auf die Klötze gehen, wenn sich aus diesen "Lapalien" wirkliche Einschränkungen des Fahrvergnügens entwickeln:

- auf den Winterreifen schneller unterwegs als auf den Sommerreifen
(ganz schlimm! wer freut sich schon gerne auf den Winter mit Stahlsocken, um dann mal richtig Gas geben zu können 😉)

- Endgeschwindigkeit -20 km/h dank supi-dupi Alus mit zu großer Reifenbreite

- Beschleunigung von Fuchs auf Igel und an jeder Ampel von jedem "Gerät ohne logische Funktion" abgehängt

Hatte spürbare Unterschiede in kleinem, erträglichen Rahmen bei meinem 118i und im sehr großen, nervigen Rahmen (Beschleunigung in die Binsen und VMax minus über 20km/h wie oben erwähnt) bei meinem Alfa 147...

Denke zwar nicht, dass sich ein TT mit 147 kW Leistung / 280nm Drehmoment so stark beeinflussen lässt, aber würde "große Sprünge" in Bezug auf Reifenbreite trotzdem aufgrund der o.g. Erfahrungen vermeiden...

Zitat:

Original geschrieben von -gam-


- Endgeschwindigkeit -20 km/h dank supi-dupi Alus mit zu großer Reifenbreite

Mich würde mal interessieren wie reproduzierbar das war.

Letztlich hat man bei solchen Vmax-Tests immer das Problem dass man den Wind nicht einschätzen kann - der tut aber schon bei verhältnismäßig lauen Lüftchen sehr weh bei 200 Sachen...speziell wenn sich noch eine kleine Steigung hinzugesellt.

Grob kalkuliert reichen 20km/h Gegenwind und 0,5% Steigung aus um den TT 2.0T von 240 auf 225km/h zu drücken, was nach Tacho wohl ziemlich genau auf -20km/h kommt.

Um diese echten -15km/h über die Aerodynamik zu "erreichen", müsste durch die Räder der cW-Wert von 0,30 auf 0,36 erhöht werden oder aber die Stirnfläche von 2,09 auf 2,53m² ansteigen.
Das ist dann ungefähr der Sprung vom TT auf einen A6 Avant (0,35 / 2,30).
Wenn das eine Rad-Reifenkombination schafft -> meinen allerhöchsten Respekt 😁

Ich glaube dir durchaus dass du das so erfahren hast, aber ich denke es gibt andre Erklärungen als die dass die Räder so extrem Einfluss nehmen.

Emulex

Zitat:

Original geschrieben von Emulex



Zitat:

Original geschrieben von -gam-


- Endgeschwindigkeit -20 km/h dank supi-dupi Alus mit zu großer Reifenbreite
Mich würde mal interessieren wie reproduzierbar das war.
Letztlich hat man bei solchen Vmax-Tests immer das Problem dass man den Wind nicht einschätzen kann - der tut aber schon bei verhältnismäßig lauen Lüftchen sehr weh bei 200 Sachen...speziell wenn sich noch eine kleine Steigung hinzugesellt.
Grob kalkuliert reichen 20km/h Gegenwind und 0,5% Steigung aus um den TT 2.0T von 240 auf 225km/h zu drücken, was nach Tacho wohl ziemlich genau auf -20km/h kommt.

Um diese echten -15km/h über die Aerodynamik zu "erreichen", müsste durch die Räder der cW-Wert von 0,30 auf 0,36 erhöht werden oder aber die Stirnfläche von 2,09 auf 2,53m² ansteigen.
Das ist dann ungefähr der Sprung vom TT auf einen A6 Avant (0,35 / 2,30).
Wenn das eine Rad-Reifenkombination schafft -> meinen allerhöchsten Respekt 😁

Ich glaube dir durchaus dass du das so erfahren hast, aber ich denke es gibt andre Erklärungen als die dass die Räder so extrem Einfluss nehmen.

Emulex

Hi Emulex,

das Fahrzeug war damals ein Alfa Romeo 147 1,6 T-Spark 5-Türer mit 105 PS den ich zunächst auf der Serienbereifung (185/65/R15 von - nicht sicher - Bridgestone auf Stahlfelge mit Vollabdeckung) und anschließend auf "Turbo-Porschedesign-whatever" Felgen mit Distanzscheiben der Firma RH-Alurad mit 215/45/R17er Fulda Carat Extremo Bereifung gefahren bin:

Zum Zeitpunkt des Wechsels hatten die Serienreifen ca. 350 KM runter (besonders starker Abrieb also vermutlich kein Faktor), die Beobachtung des Phänomens verlief folgendermaßen:

Tag 1: Fahrt auf der A29 von Varel nach Oldenburg, Fahrtstrecke ca. 45 KM, Wetter: Sonnig, ca. 25°C, windstill - Serienbereifung (s.o.) - Frau abholen - Rückfahrt bis VMax, Tacho zeigt Geschwindigkeiten von 227 bis 232 km/h bei ca. 5500 UPM, dies war auch bei vorherigen VMax-Tests immer wieder die Grenze

Tag 2: Montage der neuen Aluräder, anschließend Fahrt der selben Strecke ohne VMax...

Tag 3: Erneute Fahrt der selben Strecke, Wetter erneut sonnig bei ca. 25° und Windstille - Rückfahrt erneut bis VMax, Tacho zeigt Geschwindigkeiten von 209 bis 211 km/h bei 5500 UPM, dies blieb im Verlauf der Nutzung der RH-Felgen/Räderkombination auch VMax...

Als sich herauskristallisierte, dass der Alfa gegen ein anderes Fahrzeug getauscht werden sollte, habe ich die Alus separat verkauft und wieder die Serienbereifung aufgezogen, dabei zeigte der Tacho dann bei VMax wieder um die 230 km/h bei 5500 UPM an, da die Bereifung auf den Alus da allerdings schon 30 tkm gesehen hatte, ist das wohl nicht mehr vergleichbar.

Neben der unterschiedlichen Reifenbreite von 3cm und der Spurverbreiterung kommen natürlich noch die unterschiedlichen Eigenschaften der Gummimischungen der beiden Hersteller und Tachoungenauigkeiten hinzu, aber mir hat diese zugegeben nicht sehr wissenschaftliche Beobachtung damals ausgereicht, um für die Zukunft starke Abweichungen von der schmalsten Serienbereifung als nicht mehr erstrebenswert abzutun.

Wenn man nicht gerade Rennen fährt, ist der Tacho wohl oft der einzige Anhaltspunkt dafür, wie "schnell" man ist und da ist auch eine (womöglich falsche) langsamere Anzeige nicht förderlich für den Gemütszustand.

Also was mich äusserst stutzig macht sind die identischen Drehzahlen bei krass unterschiedlichen Geschwindigkeiten (zumindest nach Tacho) !
Der Abrollumfang ist nahezu identisch oder zumindest vernachlässigbar klein (sonst hättest sie auch garnicht eingetragen bekommen ohne Anpassung) und der Alfa wird wohl kaum einen Sensor haben welches Rad gerade dran ist 🙂
Von daher versteh ich absolut nicht wie es sein kann dass die Vmax bei identischer Drehzahl so stark voneinander abweicht.

Die einzige Möglichkeit das rauszufinden wäre wohl gewesen mal mit einem separaten Auto nebenher fahren und schaun was das bei jeweils der Vmax des Alfa anzeigt.

Bin ich ansonsten leider ratlos im Moment.

Gruß
Emulex

...stell dir mal mein Gesicht vor, viel Geld in neue Socken investiert und dann ist das Auto hinterher langsamer. Aber gleiche Umdrehung und gleicher Reifenumfang sollte in der Tat eigentlich auch gleiche Geschwindigkeit sein, war aber nicht - inzwischen egal, ich gebe mir mühe, bei der Auswahl neuer Felgen und Reifenbreiten nicht zu stark von der Serie abzuweichen, was Breite und Gewicht angeht - selbst wenn das nur ein Splien wäre und mir dies auch bewusst wäre, würde ich es wohl für's Bauchgefühl trotzdem beibehalten. Im Moment grüble ich stark, ob mir 255 auf R19 schon zuviel ist für 2,0 TFSI

Hallo Emulex,

vielen dank für deine ausführlichen Erklärungen zur KFZ Physik. Nach diesen Überlegungen kann ich den Gedanken an Mehrgewicht oder größerer Reifenbreite vergessen und mir getrost die Felgen in 19 Zoll kaufen die mir für den TT am besten gefallen.

Dank dafür.

Gruß

Also ich hab bei meinen Felgen auch sehr aufs Gewicht geachtet.
Weniger wegen der Vmax, viel mehr der Dynamik zu liebe.
Radgewichte sind ungefederte Massen und verschlechtern die Fahrdynamik sowie Komfort.

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