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Radfahrer benutzt "falsche" Seite und ich bin 100% Schuld !
Hallo,
heute mittag fahre ich auf einer Hauptstraße, und will nach rechts abbiegen. Plötzlich prallte ich mit einem Radfahrer zusammen, der mir auf dem Radweg in falscher Richtung entgegen kam.
Ich habe ihm gesagt, dass er schuld ist, und wir in Deutschland das Rechtsfahrgebot haben. Er meinte, dass er dort fahren darf. Also habe ich die Polizei angerufen.
Jetzt kommt aber der Hammer: Der Polizist sagte mir, dass ich zu 100% schuld bin, und der Radfahrer nicht nur den Radweg in der "falschen" Richtung benutzen darf, sondern sogar MUSS!!!
(Es sei ein sog. linksseitiger benutzungspflichtiger Radweg.
Das kann doch wohl nicht sein!
Ich habe mich bis jetzt ja immer nur über die Radwege auf Bürgersteigen geärgert, da man Radfahrer dort leicht beim abbiegen übersieht (gut finde ich solche Streifen auf der Straße die extra für Radfahrer sind), aber sowas ist doch wohl total gefährlich?
Beste Antwort im Thema
Moin Moin.
Sorry,Für mich ist es normal,das ein Radfahrer mir beim abiegen entgegen
kommt,und ich anhalte um ihn durchfahren zu lassen.
Wenn ich Ehrlich bin,verstehe ich deine Aufregung nicht.
Ich glaube es bedarf einer Nachschulung,anders kann ich mir deinen
post nicht erklären.
Mfg.alrock01
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296 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von sonic_
Ich halte die Rechtsprechung nicht für vernünftig. [...] Der Vergleich hinkt und ich nehme an, das weißt du auch. Andere Autos fahren so schnell wie ich, also werde ich nicht behindert.
Damit ist alles gesagt. Gegen so viel Ich-Bezogenheit ist kein Kraut gewachsen.
Glaubst Du im Ernst, § 1 STVO habe den Sinn, jede Behinderung für DICH auf der Straße zu verbieten? Er gebietet Dir vielmehr Rücksicht auch auf schwächere Verkehrsteilnehmer selbst dann, wenn diese Dich behindern. Das mag aus der Sicht des Stärkeren unvernünftig klingen. Spätestens dann, wenn Du der schwächere bist, lernst Du solche Regeln schätzen.
Ist das wirklich so schwer zu begreifen?
Der Vergleich hinkt im Übrigen nicht. Denn auch Autofahrer können Radler behindern und tun es auch. Kaum zu glauben, was?
Zitat:
Original geschrieben von ghostrider78
Denn auch Autofahrer können Radler behindern und tun es auch.
Die tun das ständig. Viel zu langame Reaktionszeit beim Beschleunigen und Verzögern, und bis die erst mal ihr Umfeld eingesehen haben, dann überholen die ständig um zwei Meter weiter vorn nach rechts abzubiegen oder wegen anderen Autos wieder zu bremsen.
Zu den ruhigen Nebenstraßen: Es wäre ein Traum, wenn diese existieren würden. Und dann vielleicht noch ans Ziel führen.
Zu den Radwegen: Wenn Radwege benutzbar sind, dann werden diese von Radfahrern auch benutzt, dazu bedarf es nichtmal einer Regel.
Wenn ich aber den Zustand von Radweg und Fahrbahn vergleiche, nie ist der Zustand des Radweges besser als der der Fahrbahn, es ist ausnahmslos immer umgekehrt. Radwege sind sehr oft in so einem Zustand, sodass mal eine Fahrbahn im gleichne Zustand mit dem Auto nie benutzen würde.
Eigentlich schade, wenn Radfahrer nicht respektiert werden. Ich persönlich freue mich über jeden Radfahrer, weil dann eine stinkende Kiste weniger vor mir auf der Straße rumfährt.
Zitat:
Original geschrieben von sonic_
Im hier so viel zitierten § 5 STVO steht übrigens auch, dass Radfahrer das Überholen ermöglichen müssen. Tut das ein Radfahrer über zehn Minuten lang nicht --> Nötigung, Strafanzeige und Ende der Diskussion.
So viel Blödsinn hab ich schon lange nicht mehr gelesen. Das läßt sich Pauschal so gar nicht sagen.
Bei schönem Wetter strampeln die Pedalritter oft auch über den Fernpass. Bergauf hast du auf Grund des Gegenverkehrs(meist Kolonne) kaum eine Möglichkeit den zu überholen.
Mich hat in meiner Jugend (lang lang ist's her) ein Wohnwagen am Lenker gestreift. Glücklicherweise kam ich nicht zu Sturz.
Hier mal Beispiele für die Ansätze bzgl. Radverkehr aus Eindhoven - muss ja für Betonköpfe aus dem Forum, wie "sonic_" aka "RH SH" aka "infuso" usw. ... ein Alptraum sein :D
Man muss meines Wissens unterscheiden zwischen Radwegen, auf denen das Fahren in beide Richtungen erlaubt ist und solchen, wo das nicht gestattet ist. In jedem Fall würde ich anhalten, wenn mir ein Radfahrer entgegen kommt, egal ob ich im Recht bin oder nicht...
Zitat:
Original geschrieben von sonic_
Dieser Unsinn, Radfahrer auf Teufel komm raus auf die Straße zu schicken, anstatt die bewährten Radwege zu verwenden,
Agent provocateur?
Wo es keine benutzungspflichtigen Radwege hat, darf der Radfahrer auch dort fahren, wo motorisierter, mehrspuriger Verkehr unterwegs ist. Ob Dir das gefällt, spielt gar keine Rolle.
Es ist unstrittig, daß viele bauliche Lösungen von Radwegen, höflich ausgedrückt, so wirken, als hätten diese Leute entwickelt, die besser woanders tätig geworden wären:
- neben einen Radweg gehören keine Parkplätze, egal, auf welcher Seite;
- neben einen Radweg gehört aber auch kein Fußweg, da viele Fußgänger evtl. farbenblind sind und genau dort laufen, wo sich der neben dem Gehweg farblich abgegrenzte Radweg befindet;
Die schönsten und besten Radwege sind asphaltiert, (Pflege vorausgesetzt), und führen abseits von Kfz und Fußgängern auf kürzestem Wege zum individuellen Ziel führen.
Und nun darf jeder grübeln und sich im eigenen Wohnort umschauen, inwieweit dieses auf Grund der sonstigen Bebauung realistisch ist.
Viel zu wenig werden allerdings zeitliche Begrenzungen von Geboten oder Verboten realisiert. Warum bedarf es einer 24h-Radwegebenutzungspflicht? Warum hat es 24h-Spielstraßen?
@ Sonic_ Radfahrer sind nicht gerade ,,in Mode'' wie du es nennst, gibt genug Leute die gern ein Auto hätten sich aber keines leisten können geschweige Führerschein und Bus und Bahn Tickits.
Fakt ist: Ein schneller Liegeradfahrer usw. gehört einfach allein von der Logik her auf die Fahrbahn und nicht auf ,,Radwegen'' die meist direkt am Gehweg grenzen und für irgendwas um 15 Kmh entworfen sind und nicht 35 Kmh +- Dauertempo.
Fakt ist auch: Gute Radwege brauchen keine Benutzungspflicht weil sie freiwillig genutzt werden.
Gute Radwege gibts hier nur überland, meist da auch nur wo sie kaum gbraucht werden...warum um Gottes Willen baut man an einer kaum befahrenen Landstrasse einen Topradweg und an der extrem viel mit Lkw befahrenen schmalen Bundesstrasse nicht? Ich bin früher mal mit dem Rad nach Wismar gefahren, einmal und nie wieder DA hätte ein guter Radweg Sinn gemacht da auf der Bundesstrasse ist es echt gefährlich wenn riesige Lkw einen mit 80 Kmh überholen und der Sog einen fast vom Rad schmeisst...damals fuhr ich noch auf dem Normalrad.
Über die innerstädtischen Radwege hab ich genug geschrieben...um es besser zu verdeutlichen. Man stelle sich vor das was mit Radwegen gemacht wird, wird mit der Autofahrbahn gemacht:
Also z.B. Mülltonnen und Containier mitten auf die Fahrbahn stellen, Glas auf der Fahrbahn verteilen, Werbechilder halb auf die Fahrbahn stellen, sein Fahrrad/Auto mitten auf der Fahrspur parken, die Autofahrspur für den Gegenverkwehr freigeben :D usw usw.....ich glaube würde man auch nur auf die Idee kommen einen Müllcontainer mitten auf die Fahrbahn zu schieben käme man wohl zurecht in die Irrenanstalt :D oder käme aufgrund gefährlichen Eingriffs in den Strassenverkehr ins Gefängnis.
In 30 Zonen mit vielen Einmündungen kann ich (eher Gelegenheitsradfahrerin) regelmäßig schneller als nen Autofahrer.
Weil ich höher sitze und mehr höre. Hab einfach keinen Blechkasten um mich rum der mich sensorisch einschränkt.
Witz?:
Können sich Autofahrer nicht einfach andere Straßen nehmen?
Die behindern mich.
Müssen die durch die 30 Zone?
Es gibt doch extra Straßen für Autofahrer. Manche sogar exklusiv und ohne Radwege.
Und wenn sie in 30 Zonen rein wollen - dafür gibts öffentliche Verkehrsmittel. Oder Fahrrad. :D
/Witz
Aber man sieht - es ist schwierig §1 hier zu nutzen.
Der Autofahrer behindert mich - doch wohl unbestreitbar.
Der Autofahrer könnte auch einfach nicht fahren. :D
Oder woanders.
Wir können auch zu anderen Autofahrern die behindert werden wechseln.
Ich behaupte jetzt einfach mal, jeder Autofahrer der
- irgendwann mal auf der Straße geparkt hat, hat schonmal jemand behindert
- der irgendwann mal gefahren ist hat einen anderen Autofahrer behindert
sei es an einer Ampel, denn wenn er nicht dagewesen wäre, dann hätte der hinter ihm noch bei grün durchkönnen
sei es auf einer Vorfahrtstraße weil ein anderer Autofahrer hätte aus einer Einmüdung rausfahren können wenn er nicht dagewesen wäre.
sei es weil jemand im Gegenverkehr nicht überholen konnte weil derjenige da war
...
§1?
Aber brauchen wir hier doch gar nicht.
Gibt §5.
Und der geht über §1 hinaus bei der Überholfrage.
Zitat:
Original geschrieben von Archduchess
Weil ich höher sitze und mehr höre. Hab einfach keinen Blechkasten um mich rum der mich sensorisch einschränkt.
Ist schon so, gilt übrigens auch für Fussgänger, also in der Position kann ich viel leichter Fehler anderer kompensieren, ok wenn mir schlicht ein Auto hinten in das Fahrrad reinfährt zwar nicht, aber in meisten Situationen kann man eben mehr. Wenn man das bedenkt wundert mich der juristische Bonus nur weil man im Fall der Fälle weniger aushält, das konsequent angewendet hieße nicht nur Vorfahrt für Trabbi sondern für ältere Leute die beim Unfall eher abreißende Arterien haben werden als jüngere u.s.w.
Na ja unsere Juristen wieder mal, ein Teilaspekt herausgegriffen und dann was gebastelt, dann sich noch so hinterher aufplustern von wegen Rechtsstaat und ah so eine tolle Ordnung hier, nein bei Ordnung hätte man eher für die die besser Unfälle vermeiden können (die von Dir angesprochene Sensorik, aber auch die Beweglichkeit) eher restriktivere Sachen beschlossen als für andere, oder zumindest gäbe es kein Bonus.
Beim Zugführer setzt das ja wieder ein, der ist nicht zu schnell gefahren wenn jemand auf die Schiene springt, dann würde man wie ein Idiot angeschaut wenn man damit ankäme dass mit mehr Vorsicht also Langsamkeit was vermeidbar gewesen wäre, aber fährt man ein Auto dann ist das wieder angesagt und niemanden interessiert so recht wie die Physik ist. Irgendwie ideologisch alles, so auf die Mitte also PKW haben sie sich versteift, kleiner/leichter/verletzlicher hat Bonus und größer/schwerer/unempfindlicher auch wieder weil ihnen da plötzlich einfällt dass sie weniger sehen/hören und/oder länger bremsen.
Zitat:
Original geschrieben von bald Liegeradfahrer
warum um Gottes Willen baut man an einer kaum befahrenen Landstrasse einen Topradweg und an der extrem viel mit Lkw befahrenen schmalen Bundesstrasse nicht?
Dann frage mal den zuständigen Bundesminister, der für Bundesstraßen zuständig ist. Kein Bundesland, (oder nur die wenigsten), werden Mittel für Geh- oder Radwegebau zur Verfügung stellen, also quasi in Vorleistung gehen, wenn sie keine Aussicht darauf haben, daß diese Mittel vom zuständigen Baulastträger erstattet werden. (So hab' ich das jedenfalls bisher verstanden). Du brauchst hier nur auf die Funktionalität des Winterdienstes blicken, weißt alles und bist meistens ob der Lückenhaftigkeit restlos bedient.-> Bürgerfreundlichkeit ist in vielen Fällen nur geheuchelt.
Zitat:
Original geschrieben von Brunolp12
Hier mal Beispiele für die Ansätze bzgl. Radverkehr aus Eindhoven - muss ja für Betonköpfe aus dem Forum, wie "sonic_" aka "RH SH" aka "infuso" usw. ... ein Alptraum sein :D
Nettes Video. Was mir da sehr gefällt, Radwege für zwei Richtungen haben eine gestrichelte Mittellinie. Damit unterscheiden sie sich von Radwegen in eine Richtung. Das sollte man in D ganz schnell auch einführen. Hier sehen die Wege oft exakt gleich aus. Da muss man sich über Verwechslungen nicht wundern. Dazu kommt noch oft die Unstetigkeit. Ich kenne viele Radwege für zwei Richtungen, wo ab und zu plötzlich ein Schild fehlt. Würde man dort genau nach STVO fahren, müsste man mit dem Rad ständig zwischen Fahrbahn und Radweg wechseln. Das ist so aber nicht gewollt (kann man gut erkennen, es sind neue Einmündungen entstanden und niemand hat die Schilder an gepasst), noch macht es jemand. Nur trainiert es Radfahrer zum Geisterfahrerfahren.
Was in dem Video auch anders ist, es sind getrennte Rad/Fußwege zu sehen, wo Fußgänger wirklich auf ihrem Teil bleiben. Das ist in D anders, dort gehen die meisten irgendwo und merken nicht mal, das sie gerade den Radweg nehmen. Auch parkt niemand auf den Radwegen.
Zitat:
Original geschrieben von gruni1984
Was mir da sehr gefällt, Radwege für zwei Richtungen haben eine gestrichelte Mittellinie. Damit unterscheiden sie sich von Radwegen in eine Richtung. Das sollte man in D ganz schnell auch einführen.
geht nicht. Dann würden die Kommunen darauf kommen, dass sie 95% der beidseitig benutzungspflichtigen Radwege mangels Breite gar nicht so ausschildern dürften.