quattro vs frontler

Audi TT 8J

Hi,

habe immo einen abs getunten 2.0ler 8j mit 241ps und frage mich in wie weit der einem 2.0ler Quattro was nachstehen würde. Plane evtl. kommen frühling umzusteigen wenns wirklich so viel ausmachen würde. Hat evtl. jemand beide gehapt und kann berichten?

thx

mfg THY

Beste Antwort im Thema

Man könnte aber auch das DIGITAL-Fahren sein lassen und etwas Gefühl in den rechten Fuß integrieren.

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Zitat:

Original geschrieben von TT-Eifel



Zitat:

Original geschrieben von Emulex


Wieso soll denn auf Asphalt beim Geradeausbeschleunigen ein derart hoher Traktionsunterschied zwischen beiden Rädern stattfinden, dass eine Sperre greift ??
Hallo,
eine Sperre kann Drehmomente und Drehzahldifferenzen erkennen.
Aber eine Drehzahldifferenz kann notwendig sein, wenn das Fahrzeug in einer Kurve fährt.
Und sie kann unerwünscht sein, wenn Traktion oder Fahrstabilität gewünscht ist z.B. beim beschleunigen gerade aus.
Wie gut Sperren beim beschleunigen gerade aus greifen kann man besonders gut bei Fronttrieblern sehen wie z.B. dem Focus RS

Aber wie unterschiedlich soll denn die Traktion zwischen den Rädern sein, dass ein Sperrdiff hier Sinn macht?

Ich hab auch wirklich NOCH NIE gelesen dass es auf beidseitig identischem Untergrund einen Traktionsvorteil bietet und mir wäre auch schleierhaft wieso das so sein sollte.

Fangen wir doch nochmal von vorn an:
Jedes Auto hat ein Differential, dieses Differential sorgt im Prinzip dafür, dass keine Drehzahlunterschiede zwischen den beiden (Allrad lassen wir mal weg) angetriebenen Rädern entstehen.
Das hat zur negativen Folge, dass wenn ein Rad keinen Vortrieb hat, das andere sich auch nicht bewegt.
Ein Sperrdifferential blockiert nun das Rad ohne Grip und gibt dem anderen damit den nötigen "Gegendruck" (zur Veranschaulichung) um Kraft zu bekommen.

Das ganze macht aber nur Sinn wenn die Räder unterschiedliche Traktion haben, wie es z.B. beim Rausbeschleunigen in der Kurve der Fall ist oder z.B. auch beim schnellen Einbiegen in eine Straße. Das kurveninnere Rad wird entlastet und verliert dadurch Grip, das kurvenäussere kann aber aufgrund des Differentials nur soviel übertragen wie das innere -> die Beschleunigung lässt nach.
Mehr rutschen tut das erstmal nicht, es wird ja sogar weniger Kraft an das eigentlich seitenführende Rad übertragen und somit ist das Auto zwar langsamer, aber weniger untersteuernd als eins mit Sperrdiff.

Aber auf gerader Strecke, gleichmäßigem Asphalt...da sehe ich keinen Vorteil.
Auch in den 0-40km/h-Messwerten entsprechender Autos sehe ich den Vorteil nicht.
Mazda 3 MPS, Focus RS - keiner von denen kommt in der Disziplin 0-40km/h an einem handelsüblichen Golf GTI mit deutlich weniger PS vorbei.
Es sind immer ziemlich genau 2sec - scheint eine Art natürliche Grenze für Fronttriebler zu sein - egal ob gesperrt oder nicht.

Zitat:

Original geschrieben von TT-Eifel



Zitat:

Je nach Art und Sperrgrad lassen die doch mindestens 10,20 eher 25% Differenz zu, bevor überhaupt gesperrt wird - und das ist auch gut so.
Emulex

Hallo,
die % Zahl gibt nicht an wie viel Schlupf vorhanden sein muss damit die Sperre eingreift, sondern den Sperrgrad.
Das heißt bis zu wie viel % das offene Differenzial gesperrt werden kann.

Ja... war ein harter Tag...reden wir nicht weiter drüber 😁

Emulex

Zitat:

Original geschrieben von Emulex


Fangen wir doch nochmal von vorn an:
Jedes Auto hat ein Differential, dieses Differential sorgt im Prinzip dafür, dass keine Drehzahlunterschiede zwischen den beiden (Allrad lassen wir mal weg) angetriebenen Rädern entstehen.
Das hat zur negativen Folge, dass wenn ein Rad keinen Vortrieb hat, das andere sich auch nicht bewegt.
Ein Sperrdifferential blockiert nun das Rad ohne Grip und gibt dem anderen damit den nötigen "Gegendruck" (zur Veranschaulichung) um Kraft zu bekommen.

Das ganze macht aber nur Sinn wenn die Räder unterschiedliche Traktion haben,

Emulex

Hallo,

Der großen Fehler in der Überlegung ist alle Sperren über einen Kamm zu scheren.

Der eigentliche Gedankenfehler ist aber anzunehmen, dass eine Sperre nur wirken kann wenn ein Rad Schlupf hat.

Ich habe ja schon geschrieben, dass es Sperren gibt die Drehzahlfühlend sind und welche gibt die Drehmomentfühlend sind.

Das ist ein großer Unterschied.

Drehzahlfühlend:
Die Sperrwirkung wird durch die Drehzahldifferenz hervorgerufen und die Sperre versucht, die Drehzahldifferenz klein zu halten.
Die Sperrwirkung tritt erst ein, wenn eine Drehzahldifferenz auftritt.

Drehmomentfühlend:
Die Sperrwirkung des Differenzials wird durch das Antriebsmoment hervorgerufen und ist davon abhängig.
Die Sperrwirkung tritt ein, wenn ein Antriebs- oder Bremsmoment vom Motor übertragen wird.

Lamellensperre:
Dann gibt es noch sogenannte Reiblamellenkupplung die sind eigentlich die klassische Bauform das sind Sperren mit einem Lamellenpaket.
Man kann diese vorspannen das heißt der Sperrwert in % bzw. die Sperrwirkung ist immer vorhanden und unabhängig von Drehmoment und Drehzahl. Das waren meist verwendete Sperren. Neuerdings kann man die sogar von außen mit einem langem Inbusschlüssel einstellen. Man kann so den Sperrwert (in %) verändern.

Das sind jetzt nur drei Arten, es gibt natürlich noch viele weitere Varianten.

Ich weiß nicht so Recht wie ich das erklären soll.
Eine Sperre sorgt ja nicht nur für eine bessere Traktion sondern auch für eine stabileres Fahrverhalten.
Du hast doch bestimmt schon mal einen starken Fronttriebler richtig beschleunigt, dann merkt man doch die Antriebseinflüsse in der Lenkung.
Das ist nichts anderes wie eine unterschiedliche Verteilung des Drehmoment, und genau hier setzt dann eine Drehmomentfühlende Sperre ein. Das ist nichts anderes wie Schlupf deswegen werden die Antriebsmomente ungleich mäßig übertragen.
Die beste Beschleunigung liegt übrigens bei 4 bis 10 % Schlupf an.
Gruß
TT-Eifel

Zitat:

Hallo
das ist dann wieder sehr polemisch und wird immer angeführt wenn man nicht mehr weiter weiß.
Es gibt doch genug enge Kurven auch bergauf, auf einer Landstraße wo man 100 km/h fahren dürfte und nicht kann.
Wenn man aus den Kurven heraus beschleunigt ist es halt ein Unterschied ob man nur Frontantrieb hat oder quattro.
Ich sage ja auch nicht, dass man das tun muss, aber man kann es und das ist völlig im legalen Bereich.
Wenn man das nicht will oder kann muss man sich das doch noch lange nicht schön reden.
Ich sage ja nicht, dass jeder einen quattro braucht.
Aber die physikalischen Grundlagen ändern sich ja deswegen auch nicht.
Warum kann denn ein quattro in der Kurve mehr Seitenführungskraft aufbauen?
Das ist doch ganz einfach wenn man den die Längskraft auf vier Räder verteilt dann kann mehr Seitenführungskraft aufgebaut werden.
Das ist so ob man es braucht oder nutzt spielt dabei keine Rolle.
Wer in der Lage ist es zu Nutzen, nutzt halt nur den Vorteil aus den der quattro gegenüber dem Frontantrieb bietet.

Ich kann durchaus verstehen, dass es Leute gibt die nicht in der Lage sind es zu nutzen.
Oder welche die es aus sich aus Kostengründen nicht nutzen wollen oder können usw.
Aber sich das dann schön zu reden, dass der physikalische Vorteil nicht vorhanden ist, das ist so albern.

Selbst wenn man den Vorteil nicht nutzt so ist er dennoch vorhanden was dann immer noch der Sicherheit zu gute kommt.

Hallo

Ich kann nichts Polemisches erkennen!? Niemand möchte hier was schön reden.

Wir sprechen hier nicht über den reinen Motorsport. Und ich bin sicher kein Verfechter des Frontantriebs.

Sicher hat der Quattro genauso wie der Heckantrieb in bestimmten Einsatzprofilen spürbare Vorteile gegenüber dem Frontantrieb (z.B. Traktion, Lastverteilung beim Beschleunigen). Genauso hat der Frontantrieb Vorteile gegenüber den anderen Konzepten (z.B. Gewicht, Verbrauch).
Diese theoretischen Vorteile bestreite ich sicher nicht und sie sind mir bestens bekannt. Auch die zusätzliche Sicherheit kann manchen Fahrertypen sicher nicht schaden (bei Schnee, Regen, usw).
Ich persönlich kann aber bei Regen auch problemlos ohne spulende Räder zügig anfahren - bestimmt nicht so schnell wie ein Quattro es könnte.
Genauso kann ich zügig über Landstraßen fliegen um in der einen oder anderen Kehre etwas behutsamer Gas zu geben - was ein Quattro nicht muß.
Aber es ist doch zu hinterfragen ob es theoretisch notwendig ist bei nasser öffentlicher Straße diese hohe Spurtfähigkeiten zu haben oder auf (sehr) engen und schnellen Landstraßen bzw. Passfahrten höhere Kurvengeschwindigkeiten theoretisch fahren zu können.
Wie ich bereits schon vorher schrieb: 99% der Fahrer schöpfen das eh nicht aus und da muß man sich zwangsläufig über Sinn und Kosten/Nutzen Gedanken machen - und das muß bei allen Vorteilen erlaubt sein. Die restlichen 1% haben das Geld genau richtig investiert und fahren häufig am Limit.
Aber mit einem Frontantrieb kann man auch bei Regen und Schnee sicher fahren und auch bei Trockenheit kann man schnell unterwegs sein.
Der Quattro hat Vorteile aber er kostet mehr und verursacht dauerhaften Mehrverbrauch.
Und wenn man über den Tellerrand blickt hat er fahrdynamisch neben Vorteilen auch einige gravierende Nachteile gegenüber eines reinen Hecktrieblers.

Im Endeffekt kann man das nur persönlich anhand seines Einsatzproflis des Fahrzeugs entscheiden ob man ein 4WD Fahrzeug braucht oder nicht. Ich würde das nur anhand des Wetters und Lage machen.

Auch ich kenne den Spruch von Walter Röhrl: "Ein Auto mit nur zwei angetriebenen Rädern ist nur eine Notlösung."
Aber selbst das gilt für einen sportlichen Fahrer in einem topografisch unbedenklichen Gebiet nur bedingt. 😉
Denn was moderne Fronttriebelr heutzutage an Traktion bieten können ist wirklich teilweise erstaunlich.

Hab ich doch das falsche Antriebskonzept ?😰 😁

Bin ich übermotorisiert ?😰 😁

Bin ich gar unterversichert ?😰 😁

Bernd35

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@TT-Eifel:
Objektiv messbar schneller scheinen sie aber nicht zu sein beim reinen Längsbeschleunigen - weder die gesperrten Fronttriebler noch die gesperrten Hecktriebler.
Aber sei's drum - so viele serienmäßig entsprechend ausgerüstete Autos gibts ja eh nicht und nachrüsten ist meistens nicht lohnenswert, da gibts sinnvollere Investitionen.

Emulex

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