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Prowler Testbericht

Chrysler

DaimlerChrysler Prowler 2001

Gut Sachen

Der ultimative auffallende Serienwagen
Kann Spaß machen zu fahren
Gute Verarbeitung, von Hand gebaut
Aerospace aluminium Fahrgestell und Karosserieteile
Ein sehr gewichtsoptimiertes Fahrzeug
Bequemes Interior und gutes Sound System ( 320W)
Gute Innenausstattung gute Bedienbarkeit der Ausstattung
Run Flat Reifen Serienmäßig
AutoStick/Tiptronic Getriebe
Jeder liebt den Wagen, von außen !

Schlechte Sachen

Brutaler, Knochen schüttelnder, anstrengender Fahrkomfort
Interior ist ein Mischmasch zwischen Retro und Moderne
Absolut unübersichtliches Fahrzeug
Kein ABS und harte Bremsen , teilweise gefährliche Fahreigenschaften
Manuelles Dach mit komplizierter Dachverriegelung
Die Türen öffnen nicht weit genug
Haare ausreisender Wind oberhalb von 90Km/h bei geöffnetem Dach
So gut wie kein Kofferraum
Keine V8 Motor ab Werk lieferbar , als Option im Zubehör zu teuer !
Ein sehr flaches Fahrwerk und Niederquerschnittsreifen verzeihen kein Fahrfehler !

Das Eigentliche

Der Prowler ist kein Auto für jedermann.
Er ist auf eine spezielle Zielgruppe hin entworfen worden die in Amerika überwiegend als Old-Time Hot Rodder beschrieben wird.
Der typische Prowler Käufer ist zu 95% männlich und verdient mehr als $ 150.000 im Jahr. Der Käufer respektiert Autos und versteht die Gefahr die von solchen Fahrzeugen ausgeht.

Sicherheit und Handling

Die Sicherheitsausstattung ist im Vergleich zu einem pre-1949 Street Rod oder einem Classic Car als gut zu bezeichnen. ( Seitenaufprallschutz , 3 Punkt Sicherheitsgurte , Fahrer und Beifahrer Air Bag )
Aber, der Prowler ist kein Classic Car aus den 50er Jahren sondern eine Produkt aus dem Jahr 2001.
ABS, ESP, Antischlupfregelung und Seiten Air Bags sind als Standard in dieser Fahrzeugklasse zu bezeichnen, aber – Fehlanzeige – nicht beim Prowler.
Der komplette aluminium Rahmen und die aluminium Karosserie resultieren in einem sehr leichten Fahrgestell.
Das Fahrwerk der Vorder und Hinterachse sind aus der Cart-Rennserie entnommen . In Kombination mit dem harten aluminium Fahrgestell bietet der Prowler dadurch einen Fahrkomfort eines Formel –1 Rennwagens.
Schon auf guten Straßen schüttelt sich der Prowler , aber das ist OK. Leistungstarke Autos schütteln sich oft, viele sogar schon im Standgas , - das ist cool ! Aber, wird der Straßenbelag schlecht, so schüttelt sich der Prowler dermaßen daß man denkt das ganze Auto fällt auseinander ! Und nicht nur das, die gesamte Fahrstabilität gerät aus den Fugen . Bei starken Querrillen und Schlaglöchern verlieren die Antriebsräder schnell an Haftung was eine versetzen des Hecks zu folge hat. Gut dass kein ESP und ABS an Bord ist, denn dann wäre diese Situation wohl zu einfach und zu sicher unter Kontrolle zu bringen. Der Prowler wird bei Geschwindigkeiten über 140 Km/h zunehmend unsicherer und instabiler. Die Lenkung ist schwammig. Hier sind beide Hände am Lenkrad angesagt!
Der Fahrer sollte einige Erfahrungen in Sachen Fahrdynamik mitbringen. Ansonsten hilft nur noch beten !
Dafür „ überragt “ der Prowler im Test, und das ist Fakt, die Corvette auf der Rennstrecke. Dafür ist dann wiederum das Fahrwerk des Prowlers verantwortlich, daß noch viel straffer ist als das der Corvette.
Letztendlich bedeutet Prowler fahren zu oft der Kampf zwischen Mensch und Maschine.
Das beste was DaimlerChrysler hätte machen können wäre das Fahrwerk weicher abzustimmen, und zwar sehr viel
weicher !. Im wirklichen Leben sind die Straßen nicht glatt wie auf einer Rennstrecke . Unsere Straßen werden im Großstadtbereich immer schlechter . Der Prowler ist ein Cruiser und kein ultimativer Rennsportwagen .
DaimlerChrysler sollte uns helfen auf diesen Straßen zu fahren und nicht eine materielle und körperliche Tortur durchzustehen.

Performance

Die Fahrleistungen sind als ausreichend zu bezeichnen. Der Basismotor hat 258 PS . Die Gewichtsangaben liegen zwischen 1160 und 1280 Kg . Null auf Km/h 100 sind damit in 5.8 Sekunden erreicht , für die Quarter Mile braucht der standard Prowler 14.2 Sekunden @ 157,5Km/h..
Durch die Transaxles Bauweise ist ein gute Beschleunigung aus dem Stand heraus möglich. Der Prowler ist auf genau diese Beschleunigungseigenschaften abgestimmt. Geschwindigkeiten über 150 Km/h mag er gar nicht.
Bis 160Km/h beschleunigt der Prowler flott, dann wird das Fahrzeug langsam abgeriegelt. Bei 130mph / 208Km/h wird die Benzinzufuhr unterbrochen. Das Getriebe hat kein Lock-up für die Wandlerüberbrückung im Overdrive. Das bedeutet daß der Prowler nur mit viel Gefühl im Overdrive verbleibt ab 180Km/ h wieder in den 3 Gang zurückschalten will. Hier empfiehlt es sich in den manuellen Tiptronic Modus zu wechseln. 170 Km/h sind mit ca. 3600 U/min gut ( wenn auch Fahrwerkstechnisch sehr unsicher ) zu halten. (bei der maximalen Drehzahl von 6400 U/min. würden 341Km/h erreicht.) Die ersten zwei Gänge werden gnadenlos hart geschaltet. Hier spürt man das serienmäßige Shift-Kit. Es schaltet die Gänge brutal hart. Bei voller Beschleunigung hauen die Gänge nahtlos aneinander ein, was für einen ununterbrochenen Vortrieb sorgt. Hier kann man es in Autoshift / Tiptronic Modus lockerer angehen lassen.
In Autoshift ist ein Anfahren im zweiten und auch im dritten Gang möglich.
Wie schon zuvor erwähnt, zum rasen auf der Autobahn ist dieses Fahrzeug nicht gemacht! Der Prowler wird in den amerikanischen Automagazinen als Werks Hot Rod beschrieben. Und genau so fährt er sich auch , das Fahrverhalten ähnelt mehr einem Hot Rod als einem up to Date Sportwagen.
Der Benzinverbrauch bewegt sich zwischen 10 und 14 Liter. Bei konstanter Fahrweise (Tempomat) mit 90 Km/h waren 8.5 Liter (92Oct/us auf 100 Km möglich.

Resümee

Der Prowler ist ein Spielzeug und definitiv kein Sportwagen für jeden. Autofahrer und Autofahrerinnen die ihren Führerschein im ABS Zeitalter gemacht haben sollten die Finger vom solch einem Fahrzeug lassen.
Für alle anderen, und hier ist es speziell der Personenkreis der eine Zuneigung zur amerikanischen Autokultur hat, für diese Autofreaks ist der Prowler das Nonplusultra!
Unsere eingefleischten Tester hatten super viel Spaß mit dem Prowler .
Vergessen sind da die starken Windgeräusche und der ohrenbetäubende Motorenlärm bei geschlossenem Dach und das brettharte , gefährliche , unkomfortable Fahrwerk.
Der Prowler ist das ultimative Show Car. Kein Auto hatte während einer Testwoche mehr positiven Zuspruch bekommen. Cooles dahin cruisen bei offenem Dach ist die Stärke des Prowlers. Man sitzt tief, die Stereoanlage spielt dezent die Lieblingsmusik ,die nur noch von dem aggressiven brummen des Motors leicht übertönt wird. Dazu kommt die unübersehbare Show-Me Hot Rod Optik . Während der Testwoche gab es durchgehend „ Thums-Up“ zu sehen.
Motorradfahrer lieben es genau so wie alte Männer und junge Teenager .
Das wird bei 99.99 Prozent aller heute gebauten Fahrzeugen nicht mehr der Fall sein.
Der Prowler könnte mit das einzige Fahrzeug im Jahr 2001 sein das ein Anspruch auf ein zukünftiges Sammlerfahrzeug hat , ....... garantiert !

Wenn sie noch Platz in Ihrer Garage haben und sie sich an ihre frühe Hot Rod Zeit erinnern, und wenn sie noch mindestens $ 45.000 Cash auf ihrer Bank rumliegen haben, dann wollen Sie vielleicht genau diesen Wagen!

Verdammt , ich würde wollen

Für eine Woche war der Prowler der Balsam meiner Seele und die Aufladung meiner Gedanken und Gefühle .

RB

3 Antworten

pic.

hast Du den jetzt selbst gefahren oder den Test irgenwo abgetippt? 😉

Der Test ist nicht von mir, passt aber wie die "Faust auf Auge" .. oder so.
Der silberne im Bild ist mein 2001er Prowler
Bin eher Hot Roder mir 34er Ford Coupe usw, der Prowler fährt mehr wie ein Hot Rod als mir lieb ist. Trotzdem macht der Alu Tiefflieger" superviel Spaß !!!

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