Projekt: Solar Entladungsschutz Komfortbatterie

VW Phaeton 3D

Hallo an alle,

da ich in letzter Zeit einige Probleme mit meiner Komfortbatterie hatte und selten die Möglichkeit haben werde regelmäßig nachzuladen habe ich mich etwas belesen, viel telefoniert und den Entschluss gefasst o.g. Projekt einmal zur Diskussion zu stellen.
Das Solarpanel soll auf die Hutablage und dann über den Laderregler dauerhaft mit U/I Kennlinienladung an die Batterie angeschlossen werden.

Folgende Komponenten habe ich dafür ausgesucht:

CE Solar-Batterieschutz 12 V 15 W
Leistung 15 W
Max. Belastbarkeit -
Ausführung Solar-Batterieschutz
Betriebsspannung 12 V
Höhe 20 mm
Anschluss-Wert -
Länge 343 mm
Breite 970 mm
Ausgangsstrom: ca 857mA

http://www.conrad.de/.../CE-Solar-Batterieschutz-12-V-15-W-TPS-102-15

CE Solar-Laderegler 12 V Für max 100 W
Leistung Für max 100 W
Max. Belastbarkeit 22 V (Eingang)
Temperaturbereich -10 - +42 °C
Ausführung Laderegler
Max. Ladestrom 7 A
Höhe 90 mm
Gewicht 150 g
Breite 71 mm
Anschluss-Wert -
Betriebsspannung 12 V
Ladespannung: 14,5 V
Entladeschutz: 11 V (wird nicht benötigt da keine Verbaucher am Laderegeler angeschlossen)

http://www.conrad.de/.../?ref=detview1&%3Brt=detview1&%3Brb=1

Ich freue mich auf kritische Kommentare und Hinweise.

Nebenbei könnte ich noch eine Empfehlung für ein gutes und passendes CTEK Ladegerät gebrauchen... (wenn ich 1x im Jahr eine Möglichkeit zur Ladung habe)

Einige Fragen zu dem Projekt sind noch offen bei denen ich hoffe dass sie mir hier beantwortet werden können:
1. Passt das Solarpanel auf die Hutablage? Oder passen sogar 2 (eins für Komfortbatterie und eins für Starterbatterie)?
2. Sind unter der Hutablage Lautsprecher verbaut die durch das Panel abgedeckt werden könnten?
3. Ist der Laderegler mit U/I Kennlinienladung adäquat für die AGM Batterie bzw. für die Starterbatterie?

Gruss capdoc

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@mark12345 schrieb am 11. Dezember 2015 um 17:52:34 Uhr:


Ich fahre den Touareg V10 mit Solardach und werde versuchen, mindestens meinen Ruhestromverbrauch darüber zu kompensieren. Habe gerade dies
http://www.ctek.com/de/de/chargers/D250S%20DUAL
bestellt,- hört sich sehr vielversprechend an weil es beide Batterien gezielt nachlädt. Die Schaltung habe ich mir schon ausgedacht.
Ich werde von den (hoffentlich!) Erfolgen berichten

Gruss
Mark

Hier nun die ersten Testergebnisse:

Das Ladegerät ist eingebaut- vorerst noch lose im Fussraum liegend aber komplett verkabelt. Hierzu habe ich das Steuergerät des Solardaches totgelegt, da dieses unter 15 Volt Zellenspannung keine Spannung ins Bordnetz durchgelassen hat. Die Solarzelle habe ich direkt auf die Schiebedachkontakte geschaltet und diese mit dem Ctek verbunden, da dieses einen MPP Regler eingebaut hat (steuert den Strom so, dass das Solardach maximale Leistung bringt). Die Kabel habe ich in der fahrerseitigen A-Säule angeschlossen, dort werden die Solardachkabel nach unten geführt (gelb+ und blau-, die dicksten Kabel). Die alten Kabel habe ich einfach durchgeknipst (und natürlich isoliert) - die Gebläsefunktion ist damit zunächst totgelegt. Später werde ich versuchen, mittels einer Z-Dioden Schaltung mit Durchbruchsspannung 12 Volt dort eine parallele Einspeisung vorzunehmen.

Die Verbindung zwischen Laderelais und Starterbatterie habe ich getrennt- einfach das Verbindungsblech vom Relais zur Ladeleitung Starterbatterie entfernt und zusätzlich die bordeigene Messleitung für das aktuelle Spannungsniveau der Starterbatterie auf die neue Verbindung zum Ctek umgelegt, denn die Batterie wird ja nun über das Ctek geladen.

Die ersten Messungen ergeben fulminante Ergebnisse: Das Solardach hat eine Nennleistung von 38 Watt bei maximaler Einstrahlung, entspräche ca. 3 A. Sonne wurde mir aber bis jetzt nicht geboten. Viel spannender ist aber die Tatsache, dass selbst bei völlig bedecktem Himmel (heute bis kurz vor Einsetzen der Dunkelheit) eine Spannung von 14-16 Volt bei einem Stromfluss von ca. 300 mA erzeugt werden. Das Ctek wandelt diese in ca. 13 Volt/300mA Ladespannung, - d.h. Ruhestromproblem ade, zusätzlich Desulphatierung und immer geladene Batterie(en)...

Während der Fahrt (2x 30 Minuten mit 2h Pause dazwischen) habe ich dann die Ladespannung geloggt:
Das Ladegerät lädt aus der Generatorleitung 20A/ 14.7 Volt in die Starterbatterie. Auf der Hinfahrt von Anfang bis Ende, während der Pause 13.8 Volt aus der Solarzelle, auf der Rückfahrt wieder 14.7 Volt ca. 10 Minuten, dann wurde heruntergeregelt auf 13.6 Volt Haltespannung- offensichtlich war die Batterie voll. Diese Ladeschlussspannung von 14.7 V habe ich beim bordeigenen Laden noch nie gemessen! Meine Vermutung- die Batterie war nie wirklich voll,- und das mögen Batterien überhaupt nicht... Kontrollmessung nach Ankunft zu Hause (nach Beruhigungsphase 2 h/ Solardach abgedeckt): 12.89 Volt ! Diesen Wert hatte ich (ausser beim Laden mit ext. Ladegerät) noch nie!

Ein weiterer unerwarteter Nebeneffekt: Hängt man die Bordnetzbatterie über die Notstartpole an ein externes Ladegerät, erkennt das Ctek die Spannung (>13 Volt), schliesst daraus "laufender Motor" und schaltet die hintere Batterie ladeseitig auch zu- man kann also in Zukunft beide Batterien gleichzeitig laden (sofern überhaupt noch erforderlich).

Mein nächster Test (morgen) dreht sich dann um die Bordnetzbatterie: Diese soll ja aus der Solarzelle geladen werden, sobald die Starterbatterie voll ist. Jetzt hängt der Wagen gerade am externen Ladegerät, damit ich morgen mit 2 komplett vollen Batterien messen kann, was bei Sonneneinstrahlung passiert... bin morgen auf Kurztrip nach Davos- über dem Hochnebel soll es viel Sonne geben...

Ich werde weiter berichten...
Gruss
Mark

Laderelais-umbau
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Sehr spannend das Thema, wenn ich das alles noch verstehen würde, dann wäre es Perfekt..... ;-)

Beste Grüße,

Ralph

Dann "oute" dich gern mit Fragen:
- es gibt ja keine blöden Fragen- nur blöde Antworten :-)

Gruss
Mark

Wenn das alles so funktioniert, wie Du Dir das vorstellst, dann ziehe ich den Hut und bringte Dir meinen Phaeton vorbei....

Beste Grüße Ralph

Zitat:

@Colt Seavers schrieb am 19. Dezember 2015 um 17:29:14 Uhr:


Wenn das alles so funktioniert, wie Du Dir das vorstellst, dann ziehe ich den Hut und bringte Dir meinen Phaeton vorbei....

Beste Grüße Ralph

Der Hut darf gezogen werden :-)

Inzwischen kann ich weiter berichten:
Nachdem nun die vordere (Komfort-) Batterie wegen der häufigen Tiefentladungen ihre Leistungsfähigkeit verloren hat, konnte ich den geplanten Kauf einer Reinbleibatterie als Starterbatterie ins Auge fassen. Ich habe mich für die Hawker Odyssey 1350 entschieden, da sie genau die Abmessungen der Originalbatterie hat bei deutlich grösseren Startströmen und einer Lebenserwartung von 7-10 Jahren..

http://www.ebay.de/itm/Odyssey-Hawke...-/391091984059

Die ehemalige Starterbatterie von Moll habe ich nach vorn gebaut, da sie noch leistungsfähig war. Der gesamte Umbau war schnell erledigt durch meine mühsam erworbene "Fehlersucherfahrung", die Metallbänder von der Abdeckung der Heckbatterie hatte ich schon vor längerer Zeit als überflüssig eingestuft und die Abdeckung der Sitzschienen lagen während der Versuchsphase eh noch in der Garage...

Lange Rede, kurzer Sinn: Es klappt bisher alles wie geplant,- beide Batterien stehen abends bei > 12.8 Volt, das Solardach lädt immer mit mindestens 300 mA (selbst bei Regen bis kurz vorm Sonnenuntergang), bei Sonne >3 Ampere. Wenn die hintere Batterie voll ist wird die vordere geladen.

Der Startvorgang verläuft deutlich leichter als vorher, die Reinbleibatterie übernimmt wegen ihres geringeren Innenwiderstandes den Hauptanteil beim Starten und entlastet die Bordnetzbatterie somit weiter.

Zugegebenermassen wäre es wohl billiger gewesen (gemessen an der Lebenserwartung eines Fahrzeuges mit 150 Tkm auf der Uhr), jeweils neue Batterien zu kaufen. Ich mag diese Lösung aber vor allem deswegen, weil ich mich nun wieder auf meinen Trex verlassen kann. Ausserdem kann ich die Batterie und das Ladegerät ggfs. auch ins nächste Fahrzeug umbauen...und das Erfolgserlebnis hat auch gutgetan :-)

Gruss
Mark

P.S.: Die Standlüftungfunktion werde ich nicht reaktivieren, sondern statt dessen einfach meine Standlüftung per Fernbedienung einschalten- Strom habe ich ja jetzt genug :-)

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Ich nehme diesen (sehr interessanten) auf, weil ich mir Gedanken mache wie ich in Zukunft mein ctek mit Strom speisen könnte. Die Lösung wie oben beschrieben geht für mich nicht weil mein P in der dunklen garagenbox steht, aber ohne stromanschluss. Hat jemand von euch mal die Idee gehabt oder gar umgesetzt Photovoltaik auf einem (garagen-)Dach zu bauen? Da ich mich mit Elektrizität nicht auskenne: bräuchte man für das aufladen der komfortbatterie Unmengen an solchen panelen, ist das speichern des Stroms sehr aufwändig sprich teuer?
Danke für jeden Hinweis!

Interessanter Gedanke.

Ein cTek und andere Batterieladegeräte erwarten eine Eingangsspannung in der Regel von 220V/50-60Hz. Das kann das Panel nicht liefern -> nur Gleichstrom und die Spannung liegt darunter.
Man könnte über ein Modul die Gleichspannung in Wechselspannung wandeln (denke so ähnlich funktionieren die 220V Anschlüsse in PKWs) und dann über das cTek wieder in Gleichstrom zurück : zu aufwendig.

Ich würde denken, dass man über einen Schutzschalter/Elektronik eine oder mehrere andere AutoBatterie(n) durch das Solarpanel laden könnte und von dieser/n Batterie(n) wiederum die Batterie im Phaeton.

So oder so würde ich min 1 Autobatterie als Puffer zwischenschalten.

Ihr könnt vom Solarmodul via. Solarregler die Batterie direkt laden:
https://www.svb.de/de/solara-einsteiger-solar-set.html
So ein Modul macht 110 w/h Tag - grob übersetzt also 9 Ampere/Tag. Das reicht dicke zum Laden und Erhalten.

@berlinrobbi Herzlichen Dank für den Tip! Ich muss leider dumm fragen, weil ich mich gar nicht auskenne: Das heißt dieser Solarregler funktioniert wie der ctek, also keine Gefahr für Überladen? Und wenn durch zB eine 2-wöchige Sonnenfinsternis kein Strom fließt, macht es auch nichts wenn der Regler trotzdem angeschlossen ist?
Dann wäre das wirklich eine gute und recht bezahlbare Lösung! Zwar konzipiert für Boote, aber der P ist irgendwie auch ein Schiff.

Edit: "Der im Set enthaltene Solarregler SR85TL hat eine Spitzenleistung von 85 Watt und schützt die Batterie vor Über-, Ent- und Tiefentladung"

Ich nehme an, AGM ist da also auch unproblematisch?

Das heißt dieser Solarregler funktioniert wie der ctek, also keine Gefahr für Überladen?

Nein! dafür ist der Regler da.

Und wenn durch zB eine 2-wöchige Sonnenfinsternis kein Strom fließt, macht es auch nichts wenn der Regler trotzdem angeschlossen ist?

Nein! falls Du meinst der Strom wird vom Regler „verbraucht“. Es findet nur keine Ladung statt-das wars.

Dann wäre das wirklich eine gute und recht bezahlbare Lösung! Zwar konzipiert für Boote, aber der P ist irgendwie auch ein Schiff.

JA😛

Der im Set enthaltene SR85TL hat eine Spitzenleistung von 85 Watt und schützt die Batterie vor Über-, Ent- und Tiefentladung"

Der verlinkte war nur irgendein Beispiel!
Das geht sicher noch preiswerter! Frag mal Tante Goggel.

Ich nehme an, AGM ist da also auch unproblematisch?

Ja! AGM ist ja auch außerhalb des P‘s für Verbraucher schon fast standard! Du wirst sicher bei (fast) allen Reglern einstellen können: Säure, Gel, AGM
Gruß

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