Projekt: Automatikgetriebetausch beim 2.0
Hallo zusammen!
Jetzt wirds langasam ernst mit dem Getriebetausch.
Was ich vor habe: Tausch des AR25 Getriebes DG auf ein AR25 BD bei meinem 2,0l 8v Caravan.
Das Getriebe liegt schon zu Hause und muß jetzt noch hergerichtet, sprich abgedichtet werden. Ausserdem bekommt es natürlich einen neuen Filter.
Das Filter/Dichtungsset ist bereits bestellt und ebenso ein neuer Radialdichtring für die Schalthebelwelle und auch einen neuen Simmering an der Ölpumpe ist geordert.
Ich hab jetzt vor das "neue" Getriebe soweit zu richten, dass ich es nur mehr einbauen und mit Öl füllen muß. Den Wandler werde ich aus dem alten Getriebe verwenden, sofert er nicht eingelaufen ist.
Ein paar Fragen an die Experten hätte ich noch:
1.) Ich muß auch die Ölleitungen vom alten auf das neue Getriebe umbauen, da beim Transport die beiden Leitungen gequetscht wurden (siehe Bilder) und ich fürchte da geht zu wenig Öl zum Kühler. Was meint ihr?
Eine Leitung - ist mir einer Hohlschraube befestigt denke ich und die andere scheint bloß eingeschraubt zu sein.
Meine Frage weiß jemand ob ich bei diesen Anschlüssen Dichtungen oder ähnliches brauche?
2.) Frage: Hab ich sonst noch was wichtiges Vergessen? Muß ich die 3 Torx-Schrauben erneuern mit der die Kardanwelle angeflanscht ist? Die sollen ja Dehenschrauben sein. Und die Wandlerschrauben? Hab mal wo gelesen, man sollte sie mit Schraubenkleber fixieren. Ist das notwendig?
und die 3te und wichtigste Frage:
WO zum Geier hat der 8v die Motoraufhängung??? Es wäre wohl ratsam den Motor von oben mit Spanngurten oder ähnliches abzuhängen damit er mir nicht auf den Kopf fällt, aber ich bin zu blöd und finde keine Halterung oder ähnliches. Wo kann ich die Spanngurten am Motor anbrigen ohne Motoraufhängung, oder ist die zu gut versteckt für mich?
Könnt ich ihn alternativ dazu von unten stützen, wie z.b. Ölwanne?
Bitte um Nachsicht mit mir, das ist mein erster Getriebtausch, aber der wird durchgezogen, koste es was es wolle! 😎
lg
blescha
22 Antworten
Da hast du genau richtig gehandelt, denn das kontrollieren der Bremsbandvorspannung wird oft falsch gemacht und verursacht so durch eine zu große Vorspannung noch eher einen Schaden oder wenigstens unnötigen Verschleiß, als das etwas dadurch besser wird.
Wenn die Schaltpausen wirklich mal sehr lang werden, kann man diese Einstellung immer noch mal machen.
Es ist aber eher einer der seltesten Fehler am AT-Getriebe im Omega B.
Wer das Werkzeug aber hat und um die Vorgänge genau bescheid weiß, kann, oder sollte die Bremsbandkontrolle sicher immer gleich mit machen.
na ich bin da mal wieder ein wenig anderer meinung.🙁.......😁🙂
bei schwarzem und/ oder verbrannt riechendem öl, sollte das immer gemacht werden.!
( aber so hat´s halt wieder......... jedem das seine.)
wenn man nicht so recht den plan hat.... und erst echt nicht das werkzeug..... dann eben mal in den umliegenden werkstätten anrufen, ob die es einem kurz machen würden..... und das eben so, das man vllt. daneben stehen kann.!!
haben die einen 0-10NM. DMS..... dann dauert das ganze für die nur ca. 5 min..... und einem selber, dann eben ne halbe - eine Std. und ein wenig plaggerei.😉😛
die frage wäre doch für mich..... wodurch wird das öl so schwarz, in einem geschlossenem system.?
was für gründe, als hauptsächlich das reiben des bremsb., kommen sonst noch in frage.?
-a-
Andree,
ca.70% der Temperatur die das Öl verbrennen läßt entsteht im Wandler, ca.20% entsteht an den Kupplungen und nur mit ca. 10% (wenn überhaupt) ist das Bremsband ein Mitspieler im Verschleißkarussell.
Sicher ist es ein Verschleißteil und auch am altern des ATF's beteiligt, es entsteht auch ein geringer Verschleiß am Reibbelag, aber das Bremsband beziehungsweise dessen mangelnde Vorspannung ist lange nicht so oft eine Fehlerursache, wie es in den Foren angeprangert wird.
Du merkst es eben auch sehr schnell, wenn der Schaltvorgang Sekunden lang dauert, was zusätzlich aber ja auch noch am Ölmangel liegen kann.
Hallo zusammen!
Es ist (fast) vollbracht!
Ich möchte hier kurz eine art Anleitung einstellen wie ich das Automatikgetriebe bei meinem 1998er 2,0l X20SE getauscht habe.
Vorraussetzungen bei mir waren so, dass ich weder eine Grube noch eine Hebebühne oder einen Getriebeheber zur Verfügung habe.
Da wir eine Nebenerwerbslandwirtschaft hatten steht allerdings ein großer Schuppen zur verfügung wo ins Obergeschoß mit Fahrzeugen eingefahren werden kann und die Pfostendecke in eine Breite von ca 80cm darunter ausgehängt werden können. Damit ist es möglich von unten mit einem Gerüst an das Auto heranzukommen. Das war schon bei vielen Arbeiten eine große Erleichterung, beim Getriebtausch allerdings war es zugegebenermaßen etwas eng.
Und ein Paar helfende Hände meines Bruders hatte ich auch zur Hilfe. Wir beide sind aber höchstens als Hobbyschrauber anzusehen 🙂
Also:
Als erstes (nach Gebrüstbau, Decke aushängen und Wagen darüberstellen) haben wir den Motor abgefangen. Dicke Lappen an den Kotflügeln, einen 50mmx80mm Holzbalken darüber, und mit einem Spanngurt den Motor gesichert.
Dann unter das Auto und die gesammte Abgasanlage vom Krümmer weg gelöst, ausgehängt - lamdasonde nicht vergessen! - und zur Seite gelegt. Das ist nicht unbedingt notwendig beim 2,0er aber es erleichtert das Ganze doch, da man etwas mehr Spielraum gewinnt denke ich.
Als nächstes die ganzen Stecker am Getriebe gelöst, insgesammt 4 Stück sollten es sein und so gut es geht wegpacken. Ebenso dann das Wählhebelgestänge vom Wählhebelschalter abgeschraubt.
Nächster Schritt, die Kardanwelle mit den 3 Torxschrauben vom Getriebeflansch lösen zusammenschieben und nach oben mit Schnur oder Draht aufhängen.
Danach den Wandler vom Flexplate lösen (6 Schrauben) Dazu muß man voher das Schutzblech abschrauben, indem man die beiden Stützen zum Motorblock vom Getriebe abschraubt und am Motor lockert. Dann geht das Blech ab und hat super Zugang zu den Schrauben. Durch drehen des Motors mit einem 17er Schlüssel an der KW kommen Schritt für Schritt alle Schrauben zum Vorschein.
Jetzt noch die beiden Verbindungen zum Ölkühler trennen. Schlauchschellen lösen, Schläuche ab und "Kurzschließen". Die Verbindung zum Kühler hab ich etwas offen lassen damit soviel Öl wie möglich auch von dort raus kommt.
Zu guter letzt kam dann die Trennung des Getriebes vom Motor, 6 Schrauben.
Dann haben wir ein Gerüst auf dem Gerüst gebaut und mit einem Rangierwagenheber und entsprechenen Unterlagen das Getriebe abgestützt, die beiden Schrauben der Getriebehalterung gelöst, das Getriebe vom Motor abgezogen. Wie vielfach geschrieben auf den Wandler aufpassen, dass der nicht am Motor bleibt, sonst gibts jede Menge Öl. uns ist es auch nicht ganz gelungen und der Wandler ist ein bischen raus gerutscht, aber mit dem Wissen dass es passieren kann haben wir schon entsprechend aufgepasst und ein Gefäß zum auffangen gerichtet.
Jetzt den Wagenheber abgelassen und das Auto nach hinten weggeschoben. jezt konnten wir das Getriebe bequem nach oben wegheben und das andere wieder drauf stellen.
Der Einbau des anderen Getriebes erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Vorher etwaige Umbauten vornehmen. Bei mir waren dass Flansch tauschen (da neues Getriebe von einem V6 ist), die Ölleitungen (da alte geknickt), der Wandler (da X20SE anderer Wandler als 6zyl) und die Getriebeaufängung (war beim neuen Gebrochen)
Was sich hier so schön locker anhört hat viel Schweiß und Blut gekostet. Um zu einzellenen Schrauben zu kommen wäre es oft von Vorteil wenn man statt der letzten Fingergliedern eine Knarre und Stecknüße vom lieben Gott bekommen hätte. Unglaublich, und mir ist es immer noch ein Rätsel WIE man zu einzellnen Schrauben mit einem handelsüblichen Drehmomentschlüßel dazu kommt um diese mit dem richtigen Drehmoment anzuziehen.
Das Projekt hat ca. 5-6 Stunden in Anspruch genommen, OHNE Inbetriebnahme. Das Getriebe muß jetzt noch befüllt werden. Anleitung dazu gibts in der FAQ beim "Getriebeölwechsel AR25"
Leider war es mir dazu einfach schon zu spät, da uns zwischendurch die Heizung im Haus Probleme gemacht hat und ich dort auch nochmal 3 Stunden Fehler gesucht und repariert habe.
Leider kann ich erst kommenden Samstag weiter machen und dann heißt es Daumen drücken und hoffen dass das Getriebe besser läuft als das Alte.
So ich hoffe ich hab hier eine halbwegs verständliche Anleitung geschrieben, für jene die es auch mal machen wollen oder müssen.
Zum Schaffen ist es, aber ohne Grube oder hebebühne würde ich dass nicht angehen, ganz ehrlich gesagt.
blescha
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www.youtube.com/watch?v=bHWDxAwhzYc
zum Thema Bremsband!
vielleicht eine kleine Hilfe!
mfg
P.S. zum THEMA DREHMOMENT-5 nm bedeutet beispielsweise, wenn du an den Schraubeinsatz seitlich eine Verlängerung mit 1 meter steckst, musst du ans ende der Verlängerung ein gewicht von 0,5 kg hängen, um das anzugsdrehmoment von 5 nm zu erreichen.
bei Radschrauben mit einem Anzugsdrehmoment von 110 nm wäre das gewicht am ende der gedachten Verlängerung 11 kg schwer.
Drehmomentschlüssel,kannst Du dann für das Fahrrad nehmen(den Bit kann man ja Auswechseln) -preiswert
http://www.bikepalast.com/.../...Ritchey-Drehmomentschluessel-5NM.html
P.S. Edit: den letzten Beitrag vom TE hatte ich nicht gesehen,erst nachdem ich antwortete war er sichtbar!
So finite!!!
Hatte heut Nachmittag frei und hab jetzt das Projekt abgeschlossen.
Getriebe gefüllt, und was soll ich sagen, es läuft 1A!! 😁😁😁
Die etwas andere Übersetzung ist kaum bemerkbar, im Normalverkehr praktisch gar nicht, wo es mir auffällt ist den Berg hinauf zu uns, da bemerkt man es etwas, aber es ist nicht so dass es stören würde.
Eins noch:
Getriebe hab ich lt. Anleitung im FAQ gefüllt, und dann eine Probefahrt von ca 20km gemacht. Danach hab ich dann wie angegeben den Ölstand noch mal kontrolliert, und mir sind im heißen Zustand geschätzte 0.5l Öl entgegen gekommen. Dehnt sich die Flüssigkeit wirklich so viel aus? Das Öl hatte beim Füllen ca. 8 Grad und ich hab bei laufenden Motor gefüllt bis es bei der Schraube überlief. Dann wie gesagt Probefahrt und dann wieder bei laufenden Motor ca 0,5l übergelaufen.
Ich hoffe das ist so normal?!?
Gesammt Füllmenge VOR der Probefahrt waren übrigens 7,5l.
danke
blescha
Ca. 0,5L kommt schon hin.
Alles im Lot !
Dann mal weiterhin noch gute Fahrt....🙂
Aller besten Dank an dich Kurt speziel und an alle anderen die mir das letzte halbe Jahr mit meinem Getriebeproblem beigstanden sind.
danke!
lg
blescha