Probleme nach Auspuff Keramik Beschichtung

MZ TS Reihe 250/1

Hi, ich habe da mal eine Frage an das Kuratorium.
Ich bin im Besitz einer von mir neu aufgebauten MZ Ts 250/1 A. Im Zuge des Neuaufbaus wurde von mir der Auspuff von einer speziellen Auspuffschmiede neu in Edelstahl aufgebaut und anschließend (mattsilber) Keramik beschichtet.
Ich hatte nun wärend der Einfahrfase, nach ca. 1500 km einen Kolbenklemmer bei 115 km/h. Kann es sein, das durch die Keramik Beschichtung und die damit verbundene bessere Wärme Isolation, es zu einem Wärmestau und den beschriebenen Problemen kam ? Der Motor war zuvor komplett regeneriert worden. Kolben, Zylinder alle Lager und Sichtungen wurden erneuert. Nach 1500 km Einfahrweg gehe ich davon aus, das das Bike auch mal 1-2 Minuten Vollgas vertagen sollte.
Bin auf Eure Tips gespannt.
MfG Axel

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Beste Antwort im Thema

Magere Gemische brennen einfach wärmer egal ob 2 oder 4 Takt. Öl hat mit der Wärmeabfuhr eines zu warmen Brennraums leider nichts zu tun.Ähnlich wirken sich Fehler eines zu frühen Zündzeitpunktes aus.

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Zitat:

@pa.be schrieb am 23. November 2017 um 22:14:49 Uhr:



Nö nicht OK der Spritfilter und die Durchflussmenge ... scheinst ja davon richtig besessen zu sein???

Wie wär es denn mal mit Physik und Mathe, also Volumenstromberechnung:

Also die Druchflussmenge pro Stunde in Litern ergibt bei einem Schlauch / Rohr mit nur 2mm Durchmesser! und dem üblichen g von 9,81m/s eine Druchflussmenge von 11,1l/h. Soviel verbraucht eine MZ niemals

Da Du meinen Worten keinen Glauben schenkst, hier noch mal Belege aus einer anderen Quelle (Neuber/Müller "Wie helfe ich mir selbst - MZ-Motorräder", 1. Auflage)... auch Neuber/Müller rechnet (ebenso wie Wildschrei) mit einer Spritmenge von 16 Litern pro Stunde, ergibt runtergerechnet ca. 270 ml/min.

Akieccbcbjobbfbn
Hcdepgfefijknhgo

Schöne Info, da steht doch ganz klar drin der Durchfluss beim Benzinhahn soll bei 16 Litern pro Std liegen, dann ist der Benzinhahn frei von Verstopfungen.

Wie in der Zeichnung dargestellt hat der Benzinhahn einen hohen Sieb und dazu in der Drehwelle des Hahn zwei Minibohrungen wo das Benzin entweder im Normalfall oder bei Reserve durchfließt, weil sich im Tank mit der Zeit komischer weise einiges an Zeugs sammelt kann nach einigen Jahren diese "Schlamm" vor allem die Reservefunktion behindern.

Anosntsen bleibe ich dabei 16l/h, soviel Sprit wird der Motor der MZ nicht benötigen, 16l/h das ist der Verbrauch eines großen alten BMW oder Mercedes.

Was hat dass jetzt mit der angeblichen Durchflussminimierung des Öls im Gemisch zu tun?
Weiterhin angeblichen Verstopfung durch Benzinfilter? Der TO hat doch mitgeteilt gerade einmal 1500km auf der Uhr nach aufwändiger (und schöner) Restaurierung!

... ???

Zitat:

@pa.be schrieb am 26. November 2017 um 22:51:47 Uhr:


Schöne Info, da steht doch ganz klar drin der Durchfluss beim Benzinhahn soll bei 16 Litern pro Std liegen, dann ist der Benzinhahn frei von Verstopfungen.

Das sag ich doch die ganze Zeit?!

Aber wenn man

nach

dem Benzinhahn ein zusätzliches Hindernis (Zusatzfilter) einbaut, dann kann dieses unnötig den Spritfluß behindern.

Dabei gibt es ohnehin schon genügend Möglichkeiten, wieso evtl. nicht genügend Sprit kommt:

- Sieb im Tank zugesetzt

- Vierlochdichtung im Benzinhahn aufgequollen (soll wohl bei schlechten Nachfertigungen nicht ungewöhnlich sein)

- Tankdeckelentlüftung verstopft

Zitat:

Wie in der Zeichnung dargestellt hat der Benzinhahn einen hohen Sieb und dazu in der Drehwelle des Hahn zwei Minibohrungen wo das Benzin entweder im Normalfall oder bei Reserve durchfließt, weil sich im Tank mit der Zeit komischer weise einiges an Zeugs sammelt kann nach einigen Jahren diese "Schlamm" vor allem die Reservefunktion behindern.

Ja, richtig. Da ist original ein Sieb, um groben Dreck zurückzuhalten.

Dieses Sieb ist absolut ausreichend, wenn man tatsächlich trotzdem noch Probleme mit Dreck/Rost etc. hat, die in den Vergaser gelangen, dann sollte man die Ursachen beheben (sprich, Tank reinigen oder sanieren), aber nicht an den Symptomen rumdoktern, indem man einen überflüssigen Zusatzfilter einbaut!

Zitat:

Anosntsen bleibe ich dabei 16l/h, soviel Sprit wird der Motor der MZ nicht benötigen

Bei Vollgas kann das durchaus möglich sein.

Zitat:

Was hat dass jetzt mit der angeblichen Durchflussminimierung des Öls im Gemisch zu tun?

😕 Wer schreibt das?

Nee, der Filter macht u. U. komplett dicht, und es gelangt nicht mehr genügend Gemisch bis zum Vergaser.

Zitat:

@pa.be schrieb am 22. November 2017 um 12:04:45 Uhr:


Nochmals zum Schiebebetrieb, entgegen dem einen Statements vorher:
Zweitakter ohne separate Ölschmierung sind für den Schiebebetrieb nicht ausgelegt egal ob man nun in den Anden, den Alpen, dem Harz oder der norddeutsche Tiefebene unterwegs ist, lange Abwärtsfahrten ohne Gas die Motorbremse ausnutzend nur kurzzeitig besser nicht ...

So, ich hab nun (endlich) meinen alten "Wildschrei" (Dirk Wilschrei´s großes gelbes MZ-Schrauberbuch) wieder gefunden... dort äußert er sich zu diesem Thema folgendermaßen:

Wildschrei41

Super da steht es auch nochmals:
- Schiebebetrieb ist schädlich,
- Gashahn zu, ggf. etwas Gas (je nach lange der Abfahrt).

Allerdings im Hang, schiefer Ebene bzw. Pass- Straße runter den Motor auskuppeln die Motorbremse funktioniert nicht auf lange Sicht beim Zweitakter, da liegt der Autor nicht richtig bzw. hätte relativieren müssen. Wenn es stetig bergab geht muss der Gang raus und dann wird ganz normal mit den Bremsen gebremst, vorzugsweise abwechselnd damit sich Bremsen zwischendurch abkühlen können.
Bei Trommelbremsen eine Challenge wenn es mit 100% runter geht da kann man bei Grimeca Bremsen auf dem Hinterradbremshebel stehen und ist dennoch nicht zufrieden.

Noch was wenn man mehr als 500 Höhenmeter im Leerlauf in kurzer Zeit herunterfährt sollte man beim runterrollern auch zwischendurch Gas geben damit der Motor wegen der Gemischanfettung durch den Luftdruck nicht versehentlich aus geht. Alternativ einfach den Motor ausmachen und runter rollern.

Leider ein totaler Humbug ist dieses Bundeswehrgesülze ich war bei den Feldjägern und wir mussten damals alle in der Grundausbildung auch den ATN für Kradmelder absolvieren, damals auf Hercules dazu auch BMW 600 als Ordonannz-Fhzg. Die Ausbilder konnten ganz gut im Gelände mit den Mopeds umgehen, weil die recht schnell festgestellt hatten dass ich ziemlich vorbelastet war durfte ich einige Sonderprüfungen absolvieren um herauszufinden was so geht. Dabei ging ein Krad kaputt war allerdings nicht der Motor sondern der Rahmen der dann brach ...

Wie auch immer, wir haben jetzt nix mehr vom TO und seiner MZ gehört und ich glaube noch immer es war eher ein Bedienungsfehler bzw. eine unglückliche Kombination von kleineren Umständen.

Solche Sprüche gab es da nicht und auch nicht solche komischen Fahrhinweise???

Schiebebetrieb schließe ich aus, da 95 % der Einfahrkielometer im Ebenen Gelände/Straße durchgeführt wurden.
Die Sache mit dem Benzinfilter möchte ich auch ausschließen, da außreichend und nachweißlich genügend Sprit durchfließen.
Bleibt eigentlich nur, daß falsche Hohen des Zylinders nach den Schleifen. Von mir aber nicht nachweißbar.
Verrennnt Euch nicht in Spekulationen, Ihr habt mir trotzdem gute Tips gegeben. Danke. 🙂

Es ging zum Teil leider nicht mehr um die Eingangsfrage, das ist nun einmal so.

Zu Deiner Vermutung falsches Hohnen des Zylinders nach dem Schleifen, und dann bei einem Graugusszylinder erst nach 1.500km ein Kolbenklemmer. Dass muss man erst einmal erklären können.

Ich bleibe dabei hier sind mehrere andere Ursachen im Spiel, nimm doch den Kopf und Zylinder runter dann wissen wir evtl. eher was Sache ist.

Kolben-bultaco-01
Wp-20140222-007
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Du bist also der Meinung, er müsste früher fest gehen bzw. Klemmen ?
Das Motorrad ist von mir am Anfang eher vorsichtig gefahren worden. Wobei ich die Gänge meistens bis 80/85 % ausgefahren habe. Das habe ich eigentlich schon immer, also auch früher, so gehalten und bin damit immer gut gefahren.
Natürlich muss man das kleinere Ritzel, und die damit verbundenen höheren Drehzahlen beachten. Aber ich bin der Meinung, irgendwann muss man auch damit einmal Vollgas fahren können ohne den Motor damit zu killen.

Die Geschwindigkeit ist dabei eher Nebensache, maßgebend ist die Drehzahl..

Weitere Ursachen:
Falschluft am Krümmer
defekter Luftfilter
Dauervollgas oder zu lange Vollgas gegeben, (siehe Klemmspuren des Kolbens auf den letzten beiden Fotos)

Zitat:

@pa.be schrieb am 2. Dezember 2017 um 18:55:53 Uhr:


Super da steht es auch nochmals:
- Schiebebetrieb ist schädlich,
- Gashahn zu, ggf. etwas Gas (je nach lange der Abfahrt).

😕 Äh, nö... das steht da nicht. Dirk Wildschrei schreibt nichts von "ggf. etwas Gas (je nach Länge der Abfahrt)". Er schreibt "Gas zu. Ganz". Punkt.
Wobei´s letztlich für den Fall hier unerheblich erscheint, da der TE Schiebebetrieb ausschließt.

Ein RICHTIG eingestellter Motor hält anstandslos Vollgas aus. Es sei immer wieder das Buch "Besser machen" von C. Hertweck empfohlen...

Stimmt. MZ-Motoren sind normalerweise immer vollgasfest.

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