Problem mit Kühlwassertemperatur ML270 CDI, W163 und Tipp zum Injektorenausbau
Guten Abend,
also vor Kurzem hatte ich ja das Problem, dass der Motor nicht starten wollte (Thread "ML270CDI, massivste Startprobleme), aber das ist ja gelöst worden, dann ging's an das Problem, dass das gute Stück mehr Kühlwasser als Diesel brauchte.
Da war's leider nicht die ZKD sondern der ZK selbst, munderschöne Risse im 3 Zylinder zwischen den Ventilen und einige kleine an den anderen, die aber noch dicht waren.
Kopf jedenfalls hin und irreparabel, aber es gibt ja die schöne Bucht im Netz und dort einen gebrauchten (aus einem Wagen mit Kabelbrandschaden) gekauft und eingebaut.
Ausbau war schon eine Riesenarbeit (war schließlich der erste Motor den ich zerlegte), aber nach 2 Einbautagen lief er wieder ordentlich.
Aber es gibt eine Einschränkung und das betrifft die Kühlwassertemperatur.
Kühlwasser eigentlich schön ordentlich aufgefüllt und so gut entlüftet wie es geht, also Motor laufen lassen und immer wieder Wasser nachfüllen. Dann Probefahrt, Motortemperatur laut Anzeige so um die 85°, wird so für 10km gehalten, dann bei stärkerer Belastung geht die Temperatur rasant hoch bis auf 120°, bei Weiterfahrt ohne Belastung geht sie auch genauso schnell wieder runter, nur hat es jetzt bereits einiges an Kühlwasser aus dem Ausgleichsbehälter raus gedrückt (Deckel ist niegelnageneu Original MB, hatte den Alten in den Tiefen des Motorraums versenkt und nicht mehr gefunden)
Der Kühlwasserschlauch vom Thermostat zum Kühler steht unter sehr hohem Druck und ist kochend heiß, der Kühler aber selbst ist völlig kalt. Viscolüfter läuft dann auf Hochtouren.
Der Kühler selbst ist nicht irgendwie verstopft. Ich hatte diesen durchgespült indem ich an diesem bewußten Schlauch direkt über einen Gartenschlauch Wasser einlaufen ließ und dadurch "rückwärts" den Kühlkreislauf auffüllte. Nur blieb dabei immer Luft in diesem Schlauch (zu hören, wenn man ihn schüttelt und es darin gluckert).
Daher zweiter Versuch direkt über den Anschluß am Thermostat (untere Leitung vom Ausgleichsbehälter vom Rohrstutzen abgezogen) das System zu füllen. Um die Luft aus dem dicken Kühlwasserschlauch zu bekommen die Schlauchschelle am Thermostat leicht geöffnet und solange Wasser laufen lassen bis es dort rausspritzt.
Aber es ist anscheinend auch hinterher immer noch Luft drinnen, jedenfalls hat sich im Gesamtverhalten nichts geändert.
Ist die Motortemperatur unter 86°, d.h. Thermostat zu, zieht sich der Schlauch völlig zusammen.
Jetzt ist auch noch die Umwäzpunke / Restwärmepumpe ausgefallen, aber die sollte damit doch wohl nicht direkt was zu tun haben.
Kann es wirklich sein, dass Restluft im Kühlsystem diesen Fehler so massiv verursacht, wenn ja wie bekomme ich diese blöde Luft raus?
Bin für jeden Tipp, außer den, "laß den Fehlerspeicher auslesen", sehr dankbar.
Zum Schluß von meinem "Roman" noch ein Tipp zum Injektorausbau. Die Injektoren mit Edi Speziallöser (Caramba) einsprühen. Die Schockkälte sprengt die Verkokung auf und das Lösemittel kann eindringen. Anschließend mit einem Heißluftgebläse (1000W Stufe) die Injektoren aufwärmen, dabei aufpassen, dass die Steclergehäuse nicht zu starke Hitze abbekommen. Dabei das Gebläse nicht starr auf einen Punkt halten sondern immer von allen Seiten gleichmäßg, kreisend arbeiten.
Nach gut 10 Minuten fängt die Verkokung an zu kochen, man kann die Halteklammern gut heraus ziehen und mit dem Schlagauszieher kommen auch die Injektoren sehr schnell raus.
Die Injektoren nehmen dabei keinen Schaden (habe sie bei Bosch prüfen lassen)
So, also Danke im Voraus für alle Ratschläge.
Gruß Norbert
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8 Antworten
So wie es ausssieht öffnet dein Thermostat nicht oder nicht weit genug (das ist am kalten Kühler zu erkennen), aber bei 120 °C darf er noch kein Wasser raus drücken. Bist du sicher dass der neue gebrauchte ZK o. k. ist?
Viscolüfter hat der ML 270 nicht, nur einen E-Lüfter welcher vom MSG angesteuert wird. Das Signal dazu ist das gleiche wie für die Anzeige.
Die Pumpe würde ich aus dem Grund schon wechseln weil der alte ZK Risse hatte und die sollen laut MB nur bei Pumpenausfall auftreten, da dann Nachlauf-Kühlung fehlt.
Den Deckel findest du mit hoher Wahrscheinlichkeit hinter dem Hitzeschutzblech im rechten Radkasten.
Das das Thermostat defekt sein könnte habe ich auch vermutet, verstehe aber nicht, wieso dann der Schlauche, der vom Thermostat geht richtig heiß wird und unter hohem Druck steht, denn wo kommt die Wärme her, wenn nicht durch das Thermostat?
Da hab ich halt an eine Luftblase im Schlauch gedacht, die sich ausdehnt und nicht zirkuliert.
Kann es also sein, dass wirklich nur so wenig durch das Thermostat fließt, dass es zum Druckaufbau ausreicht, aber der Kühler kalt bleibt?
Besteht irgendwie die Möglichkeit das Thermostat auszuschalten, also auf Dauer-Offen zu setzen?
Die Umwälzpumpe habe ich bereits zerlegt, die Kohlen waren komplett am Ende, werden morgen neue gekauft, da ist mir klar, dass wenn die nicht läuft es zu punktuellen Überhitzungen im Motor nach dem Abstellen kommen kann.
Den Tipp mit dem Hitzschutzblech werde und dem Deckel werd ich auch morgen verfolgen, denn die Geräuschkapseln hatte ich ab, dort war er nicht (nur "Probeabwürfe" von ähnlich großen Deckeln fielen immer auf die Geräuschkapsel).
Stimmt, dass mit dem Viscolüfter war falsch geschrieben, ist logischerweise nur E-Lüfter, aber danke für den Hinweis.
Ich hatte den ZK mir gründlich angesehen, keine Risse zu sehen und auch keine Blasen bei Motorlauf im Ausgleichsbehälter, auch nicht bei Vollgas.
Gruss Norbert
Den Regler kann man aus dem Thermostatgehäuse ausbauen, indem man den mittig senkrecht eingesteckten Metallbügel zieht und dann den Regler nach unten drückt und um ein paar Grad aus seinem Sitz dreht.
Wie hoch steht die Kühlflüssigkeit auf der rechten Motorseite an der Pumpe am Schlauch zum Ausdehnungsbehälter?
Wenn ich die Frage richtig verstehe meinst Du den Wasserstand im Ausgleichsbehälter. Dort steht die Kühlflüssigkeit genau an der Kaltwassermarke.
Oder habe ich jetzt den falschen Ort gemeint?
Nein, ich meine ob beim auffüllen des Kühlsytems wenn ca. 8 l drin sind die Flüssigkeit an der Pumpe steht.
Bei mir hatte sich auch eine Luftblase eingeschlossen, feststellbar an der nich einfüllbaren Menge von ca. 1l. Die Luft ist beim 2. Versuch erst entwichen als ich während der Befüllung den oberen Schlauch der Pumpe abgeklemmt und den unteren an der Pumpe demontiert hatte. Weil wenn die Luftblase vor dem Thermostat steht öffnet dieses nicht da die Luft nicht die 80 °C erreicht.
Bei einigen BMW-Motoren ist das auch so. Deshalb sind dort an den Gehäusen Entlüftungsschrauben angebracht.
Zitat:
Original geschrieben von Balmer
Nein, ich meine ob beim auffüllen des Kühlsytems wenn ca. 8 l drin sind die Flüssigkeit an der Pumpe steht.Bei mir hatte sich auch eine Luftblase eingeschlossen, feststellbar an der nich einfüllbaren Menge von ca. 1l. Die Luft ist beim 2. Versuch erst entwichen als ich während der Befüllung den oberen Schlauch der Pumpe abgeklemmt und den unteren an der Pumpe demontiert hatte. Weil wenn die Luftblase vor dem Thermostat steht öffnet dieses nicht da die Luft nicht die 80 °C erreicht.
Bei einigen BMW-Motoren ist das auch so. Deshalb sind dort an den Gehäusen Entlüftungsschrauben angebracht.
Also nochmals vielen Dank für die Hilfe, es war das Kühlwasserthermostat.
Jetzt ist ein neues eingebaut , Fabrikat Triscan, funktioniert auch wunderbar, nur bei der Endkontrolle scheints nicht so genau zu gehen, ansonsten wäre wohl ein Teil bei dem vergessen wurde ein Gewinde (M6 für den Kraftstoffleitungshalter) zu schneiden, nicht ausgeliefert worden....
Jetzt funktioniert fast alles wieder am Wagen, nur die Leistung ist noch nicht voll da.
Drehzahl wird bei ca. 3.000RPM begrenzt und er qualmt wie eine Dampflok (kein Feinstaub, sondern eher Kohlebrocken die da raus kommen, hat einige zu Hubkonzerten genötigt, als ich am WE den Brenner hinauf fuhr...)
Kann es sein, dass es der Luftmengensensor ist? Habe ihn gereinigt (Bremsenreiniger), hat etwas gebracht, aber noch nicht das richtige Ergebnis, siehe oben, das war nach Reinigung, vorher gar keine Leistung.
Wegen Rußen: die AGR ist gereinigt, EKA ist letztes Jahr neu. Was kann es also sein????
Gruß
Norbert
3000 RPM sind Notlauf, da solltest du noch mal auslesen lassen, wenn du natürliche zufällig einen LMM zur Hand hast, kannst du den zur Probe ja mal einbauen.