Privathaftpflicht zahlt nicht Betrag vom Kostenvoranschlag

Liebes Forum,

meiner Freundin hat jemand mit einem Einkaufswagen eine schöne Beule mit tiefen Kratzern in die Tür gefahren. Glücklicherweise hat sie es gesehen und der Verursacher hat bereits seine Privathaftpflicht informiert. Der Bitte einen Kostenvoranschlag erstellen zu lassen, sind wir nachgekommen. Ein Schaden in Höhe von fast 1500€ (ohne MwSt) ist demnach laut Skoda entstanden!
Nun haben wir gestern ein Schreiben der Versicherung erhalten, in dem man uns eine Werkstatt in der Nähe nennt, die den Schaden für 1000€ repariert! Man wäre nicht bereit die Kosten von Skoda zu tragen, da wir verpflichtet sind einen günstigen Marktpreis herauszufinden. Die 1000€ für die Reparatur erstatten Sie uns hingegen. Da der Rapid meiner Freundin jedoch noch bestens in Schuss ist und regelmäßig zum Skoda Service ist, möchten wir unsere Werkstatt des Vertrauens wählen!

Ich kenne es nur von Schäden, die von einem anderen Kfz verursacht wurden und nicht von einer Privatperson. Da hat man m.E. das RECHT DER FREIEN WERKSTATTWAHL und dabei müsste in dem Fall die Versicherung den Skoda Kostenvoranschlag akzeptieren.
Wenn sie es nicht macht, könnte ich m.E. AUF DEREN KOSTEN einen GUTACHTER beauftragen und im Zweifelsfall sogar AUF DEREN KOSTEN einen ANWALT nehmen.

Ist dies dies bei einer Privathaftpflicht anders, oder gilt das selbe wie bei einem vom Kfz verursachten Schaden? Kann mir die Privathaftpflicht einfach die zu erstattenden Kosten kürzen, weil eine freie Werkstatt günstiger repariert als Skoda? Und habe ich dann zumindest das Recht auf deren Kosten einen unabhängigen Gutachter zu beauftragen und mir auf deren Kosten anwaltliche Hilfe zu nehmen?

Vielen lieben Dank schon mal für Eure Hilfe!

Besten Gruß, Benno

Beste Antwort im Thema

Der einzige Unterschied besteht darin, dass man gegen die private HP als Geschädigter keinen Direktanspruch hat. Man muss also den Schädiger direkt in Anspruch nehmen und notfalls dessen Anspruch gegen die private HP im Wege der Zwangsvollstreckung pfänden und einbringen. Normalerweise zahlen die aber direkt nach der Klageerhebung gegen den versicherten Schädiger. Also ganz normal mit Anwalt und Gutachter loslegen, um der Verarscherei ein Ende zu bereiten.

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Zitat:

@ruessel79 schrieb am 20. September 2019 um 10:51:00 Uhr:


es sind hier nur einzelfälle die zur sprache kommen, die nicht funktionieren. der ganze grosse rest wird in der regel sauber abgearbeitet und gezahlt.

Jawoll, so wie die Erde eine Scheibe und der Strom gelb ist!

@ruessel79
als mitarbeiter im bereich schaden einer grossen versicherungsgesellschaft traue ich mir oben genannte aussage schon zu, ja

dan schreibe doch nicht so einen Unfug hier.............

o-ton ruessel79
warum wird in diesem forum immer direkt gutachter und anwalt empfohlen? wenn kein totalschadenverdacht besteht reicht doch nun wirklich auch ein ordentlicher kva. dort steht das gleiche drin wie im gutachten. alle belege werden doch eh gegengeprüft. da ists egal, ob die belege vom gutachter oder von der werkstatt (kva) stammen.

und sowas:

gerade bei kleinen schäden bin ich persönlich der meinung, das ein gutachter und rechtsanwalt nur kostentreiber sind...

Zitat:

@ruessel79
es sind hier nur einzelfälle die zur sprache kommen, die nicht funktionieren. der ganze grosse rest wird in der regel sauber abgearbeitet gestrichen und die Häfte

gezahlt.

😁

warum muss ich hier gerade an beaci denken? 🙂

Frei nach der EAV ... "the Christian is allways and everywhere" 😁

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Zitat:

@berlin-paul schrieb am 20. September 2019 um 12:40:48 Uhr:


Frei nach der EAV ... "the Christian is allways and everywhere" 😁

wenn Du den Gleichen meinst wie ich:
Der konnte aber noch die Groß - Kleinschreibung. 🙂

Zitat:

@Dellenzaehler schrieb am 20. September 2019 um 11:25:35 Uhr:


Zitat:

@Dellenzaehler schrieb am 20. September 2019 um 11:25:35 Uhr:

Zitat:

@ruessel79
es sind hier nur einzelfälle die zur sprache kommen, die nicht funktionieren. der ganze grosse rest wird in der regel sauber abgearbeitet gestrichen und die Häfte

gezahlt.

😁

warum muss ich hier gerade an beaci denken? 🙂

Vielleicht weil der , abgesehen vom Textinhalt, noch dazu auch ein notorischer Kleinschreiber ist?
Shift Taste kennt er auch nicht..

Zitat:

@germania47
wenn Du den Gleichen meinst wie ich:
Der konnte aber noch die Groß - Kleinschreibung. 🙂

😁 stimmt, da hast du Recht.........

Zitat:

@Mopedmongo schrieb am 20. September 2019 um 14:42:55 Uhr:



Zitat:

@Dellenzaehler schrieb am 20. September 2019 um 11:25:35 Uhr:


Zitat:

@Mopedmongo schrieb am 20. September 2019 um 14:42:55 Uhr:

Zitat:

@Dellenzaehler schrieb am 20. September 2019 um 11:25:35 Uhr:



Vielleicht weil der , abgesehen vom Textinhalt, noch dazu auch ein notorischer Kleinschreiber ist?
Shift Taste kennt er auch nicht..

😉

Zitat:

@AS60 schrieb am 19. September 2019 um 22:38:14 Uhr:



Zitat:

@gummikuh72 schrieb am 19. September 2019 um 22:25:59 Uhr:



Alternativ die Versicherung ignorieren und versuchen die Kosten direkt beim Schädiger geltend zu machen.

Ich glaube nicht dass das Erfolg haben wird, weil die Versicherung jetzt Ansprechpartner ist und nicht der Verursacher. Dafür hat er eine Versicherung.
Ich lass mich aber gerne eines Besseren belehren da ich kein Fachmann bin.

Aber hier werden sich bestimmt ein paar Spezialisten melden.

Also ich bin im öffentlichen Dienst und bei uns auch zuständig für Straßeninventar z.B. Pfosten, Schilder etc.

Meine Abteilung schickt z.B. Rechnungen an Verursacher raus, die uns bekannt sind, wenn mal ein Schild umgefahren wird z.B.

Oft meldet sich dann die (Kfz)Versicherung des Verursachers bei uns und will Dinge haben wie Kostenvoranschläge, Bilder und ähnliches. Sowas ignorieren wir immer grundsätzlich.

Das Geld fordern wir vom Verursacher, wie er das mit seiner Versicherung abwickelt ist uns als Geschädigtem egal. Das geht dann so weit, bis es bei ihm in die Pfändung geht. So weit kam es noch nie, bisher haben immer alle (Versicherungen) brav gezahlt.

Als Kommune haben wir da aber natürlich eine angenehmere Ausgangslage als eine Privatperson und wesentlich mehr Möglichkeiten.

Zitat:

@Strykaar schrieb am 23. September 2019 um 12:05:20 Uhr:



Zitat:

@AS60 schrieb am 19. September 2019 um 22:38:14 Uhr:


Ich glaube nicht dass das Erfolg haben wird, weil die Versicherung jetzt Ansprechpartner ist und nicht der Verursacher. Dafür hat er eine Versicherung.
Ich lass mich aber gerne eines Besseren belehren da ich kein Fachmann bin.

Aber hier werden sich bestimmt ein paar Spezialisten melden.

Also ich bin im öffentlichen Dienst und bei uns auch zuständig für Straßeninventar z.B. Pfosten, Schilder etc.

Meine Abteilung schickt z.B. Rechnungen an Verursacher raus, die uns bekannt sind, wenn mal ein Schild umgefahren wird z.B.

Oft meldet sich dann die (Kfz)Versicherung des Verursachers bei uns und will Dinge haben wie Kostenvoranschläge, Bilder und ähnliches. Sowas ignorieren wir immer grundsätzlich.

Das Geld fordern wir vom Verursacher, wie er das mit seiner Versicherung abwickelt ist uns als Geschädigtem egal. Das geht dann so weit, bis es bei ihm in die Pfändung geht. So weit kam es noch nie, bisher haben immer alle (Versicherungen) brav gezahlt.

Als Kommune haben wir da aber natürlich eine angenehmere Ausgangslage als eine Privatperson und wesentlich mehr Möglichkeiten.

Wie ich sagte bin ich kein Fachmann. Und beim Lesen des gesamten Threads fällt dann auch auf, dass meine Aussage bereits widerlegt wurde.
Guckst du!!!!
https://www.motor-talk.de/.../...m-kostenvoranschlag-t6704463.html?...

Zitat:

@Strykaar schrieb am 23. September 2019 um 12:05:20 Uhr:



Zitat:

@AS60 schrieb am 19. September 2019 um 22:38:14 Uhr:


Ich glaube nicht dass das Erfolg haben wird, weil die Versicherung jetzt Ansprechpartner ist und nicht der Verursacher. Dafür hat er eine Versicherung.
Ich lass mich aber gerne eines Besseren belehren da ich kein Fachmann bin.

Aber hier werden sich bestimmt ein paar Spezialisten melden.

Also ich bin im öffentlichen Dienst und bei uns auch zuständig für Straßeninventar z.B. Pfosten, Schilder etc.

Meine Abteilung schickt z.B. Rechnungen an Verursacher raus, die uns bekannt sind, wenn mal ein Schild umgefahren wird z.B.

Oft meldet sich dann die (Kfz)Versicherung des Verursachers bei uns und will Dinge haben wie Kostenvoranschläge, Bilder und ähnliches. Sowas ignorieren wir immer grundsätzlich.

Das Geld fordern wir vom Verursacher, wie er das mit seiner Versicherung abwickelt ist uns als Geschädigtem egal. Das geht dann so weit, bis es bei ihm in die Pfändung geht. So weit kam es noch nie, bisher haben immer alle (Versicherungen) brav gezahlt.

Als Kommune haben wir da aber natürlich eine angenehmere Ausgangslage als eine Privatperson und wesentlich mehr Möglichkeiten.

@Strykaar: Würde mich mal interessieren, wie ihr diese Forderungen geltend macht. Hoheitlich - macht ihr euch euren Vollstreckungstitel selbst oder müsst ihr ganz normal die Forderung vor dem zuständigen Gericht einklagen?

Straßenausbaubeitrag .... *duck und weg* 😁

Zitat:

@PeterBH schrieb am 23. September 2019 um 13:24:46 Uhr:



Zitat:

@Strykaar schrieb am 23. September 2019 um 12:05:20 Uhr:


Also ich bin im öffentlichen Dienst und bei uns auch zuständig für Straßeninventar z.B. Pfosten, Schilder etc.

Meine Abteilung schickt z.B. Rechnungen an Verursacher raus, die uns bekannt sind, wenn mal ein Schild umgefahren wird z.B.

Oft meldet sich dann die (Kfz)Versicherung des Verursachers bei uns und will Dinge haben wie Kostenvoranschläge, Bilder und ähnliches. Sowas ignorieren wir immer grundsätzlich.

Das Geld fordern wir vom Verursacher, wie er das mit seiner Versicherung abwickelt ist uns als Geschädigtem egal. Das geht dann so weit, bis es bei ihm in die Pfändung geht. So weit kam es noch nie, bisher haben immer alle (Versicherungen) brav gezahlt.

Als Kommune haben wir da aber natürlich eine angenehmere Ausgangslage als eine Privatperson und wesentlich mehr Möglichkeiten.

@Strykaar: Würde mich mal interessieren, wie ihr diese Forderungen geltend macht. Hoheitlich - macht ihr euch euren Vollstreckungstitel selbst oder müsst ihr ganz normal die Forderung vor dem zuständigen Gericht einklagen?

Das kann ich dir nicht sagen, ich bin Bauingenieur 😁 , ich unterschreibe die Rechnung die mir vom Sekretariat vorgelegt wird und um den Rest kümmert sich unser Kassenamt.

Ich werde nur bei manchen Fällen (größere Forderungen) von der Kasse angerufen und nochmal um Details gebeten bevor eine Forderung in die Vollstreckung geht. Wie diese Vollstreckung abläuft weiß ich nicht. Hier könnte ich bis zu einem gewissen maximal Betrag noch die Zahlfrist verlängern, wenn es dafür besondere Gründe geben sollte oder der "Schuldner" kooperativ ist und ich erkenne, dass er sich um die Sache kümmern will.

Zitat:

ach und mit preistreiber meine ich lediglich: gesamtausgaben für einen schadenfall!
es ist nicht gemeint, das gutachter oder rechtsanwälte zu viel geld für deren arbeit verlangen...

die versicherung hat zu 100% selbst schuld und eigentlich müßte sie gezwungen sein, das aus ner eigenen portokassen bezahlen zu müssen, anstatt das über beitragserhöhungen auf alle abzuwälzen.

er wollte 1500€ haben, weil seine werkstatt das halt haben will. versicherung meint, den geschädigten verarschen zu wollen und bietet 1000€. sind wir hier auf nen basar oder was?
SÄMMTLICHE kosten die nun durch anwälte, gerichte, gutachter und co enstehen, gehen ganz alleine auf eigene kosten der versicherung. eigentlich müßten versicherungen auch 80€ die stunde für die arbeit der geschädigten zahlen, damit diese systemathische verarschung ein ende hat. solange man aber als opfer maximal! sein recht bekommen kann, kann man ihn natürlich vorher immer weniger anbieten.
die versicherungen treiben ihre kosten einfach nur selber und absichtlich hoch. wahrscheinlich lohnt es sich aber, die leute zu verarschen. deshalb wird hier auch immer empfohlen, zum anwalt zu gehen. denn die versicherungen verarschen im grunde jeden geschädigten.

Vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten! Ich werde nun Euren Tipp beherzigen und noch diese Woche einen Termin beim Rechtsanwalt für meine Freundin machen. Der Versicherung hat meine Freundin am Telefon mitgeteilt, dass sie den Betrag nicht akzeptieren wird und nun zum Rechtsanwalt geht. Daraufhin stockte dem Mann an der Hotline der Atem, aber eingelenkt hat er nicht. So lassen sie uns leider keine Wahl!
Ich halte Euch auf dem Laufenden!

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