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Privat- vs Gewerbe-Leasing

Themenstarteram 5. Oktober 2021 um 19:31

Hai!

Da ich mich mit dem Thema Leasing nicht besonders auskenne, kann ich nur hoffen dass meine Fragen nicht allzu dämlich sind.

Also.

Ich erörtere gerade die Option, jetzt erstmal für 2-3 Jahre einen Wagen günstig zu leasen, und mir danach einen aktuellen Stromer zu leisten.

Dazu möchte ich für das Leasing nicht mehr als 100€/Monat ausgeben.

Da gibt es ja auch einiges an Angeboten, aber auf den ersten Blick finde ich nur welche mit Pferdefüßen.

- Ist es zB normal, dass man da knapp 1000€ für die Überführung abgezockt bekommt? Wohlgemerkt ohne Lieferung nach Hause.

Das alleine macht ja schon die ganze günstige Leasingrate zur Farce: 1000€ auf 24 Monate aufgeteilt erhöht zB eine 100€-Rate auf effektiv 140€. VIERZIG PROZENT TEURER!

- Warum ist Gewerbliches Leasing ca 1/3 günstiger, (zB 66 statt 99€), für exakt das gleiche Auto mit exakt der gleichen Fahrleistung?

Jetzt habe ich zwar ein Kleingewerbe im Nebenberuf, aber ich habe trotzdem keine Lust, das Auto beim Finanzamt ins Betriebsvermögen einzubringen. Da binden die mir ja Ruck-Zuck die Privatnutzung ans Bein, und diese übersteigt trotz Elektroprivileg die eigentliche Leasingrate um ein Vielfaches.

Da lasse ich das Fahrzeug lieber als Privat laufen und setze Kilometergeld ab.

Könnte ich trotzdem ein Fahrzeug "nur für Gewerbekunden" leasen? Ich kann mir nicht recht vorstellen, wie die Leasingfirma überprüfen will, ob ich es ins Betriebsvermögen stecke.

Hat Leasing für Gewerbe noch irgendwelche anderen Nachteile, die man so als Leasing-Laie nicht auf dem Schirm hat?

Was sollte man sonst noch beachten? =)

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11 Antworten

Ja, Überführungskosten sind normal und variieren. Manchmal gibt es auch Anbieter wo diese schon inkl. sind bzw. nicht anfallen, aber sehr selten.

Mir hat es mal jemand so erklärt, dass Geschäftsleasing und insbesondere Flottenleasing ein anderes Klientel anspricht und damit auch Folgeaufträge generiert. Viele Anbieter setzen z.B. auch voraus dass man die Tätigkeit als Hauptgewerbe ausführt.

Und nein, falls du einen Anbieter mit deinem Nebengewerbe findest, musst du das Auto nicht mit ins Betriebsvermögen aufnehmen. Kosten kannst du dann aber auch nicht absetzen. Muss man sich ausrechnen. Es kann Situationen geben, wie zum Beispiel Angebote für Taxis oder Fahrschulen, in denen die Autos dann auch dafür genutzt werden müssen.

Bezüglich irgendwelcher Nachteile, da bin ich mir nicht sicher, meine aber, dass die Gewährleistung beim Gewerbeleasing anders ist als beim Privatleasing? Aber stecke ich nicht wirklich drin im Thema

am 5. Oktober 2021 um 22:28

Hohe "Überführungs"kosten sind verbreitet, die musst du eben auf die Monatsrate umlegen, und schon werden kurze Vertragslaufzeiten tatsächlich teuer.

Ebenso schlägt ein Satz Winterräder für nur zwei Winter deutlich zu Buche, wenn du ihn neu kaufst und danach privat wieder loswerden musst.

Niedrigere Raten für Gewerbekunden wurden erst kürzlich hier diskutiert:

https://www.motor-talk.de/.../...nster-als-privatleasing-t7164363.html

Autohändler und Leasingbank dürften nicht genauer prüfen, wie du das Auto steuerlich mit dem Finanzamt abrechnest, das ist deine eigene Verantwortung.

Zitat:

@Grimmbart schrieb am 5. Oktober 2021 um 21:31:02 Uhr:

Jetzt habe ich zwar ein Kleingewerbe im Nebenberuf, aber ich habe trotzdem keine Lust, das Auto beim Finanzamt ins Betriebsvermögen einzubringen. Da binden die mir ja Ruck-Zuck die Privatnutzung ans Bein, und diese übersteigt trotz Elektroprivileg die eigentliche Leasingrate um ein Vielfaches.

Das kann schonmal gar nicht sein.

Privatnutzung ist gedeckelt.

Themenstarteram 6. Oktober 2021 um 7:55

Okay, gut zu wissen!

Überführungskosten sind im Leasing normal, aber bei 1.000€ ohne Zulassung, Haustürlieferung etc. wird das halt genutzt um die Rate schönzurechnen.

Hast du nach Hybriden oder Elektroautos gesucht?

In dem Fall wurde die BAFA Förderung beim Gewerbe-Angebot vmtl. als Netto LSZ verrechnet, und beim Privat-Angebot als Brutto LSZ. Deshalb ist das Gewerbeleasing bei den Fahrzeugen eigentlich immer deutlich günstiger.

Das bringt dir in deiner Situation nichts.

Wenn das Gewerbeleasing ohne LSZ günstiger ist, kannst du die Konditionen wahrscheinlich nutzen.

Den Hersteller interessiert meistens nur ob du ein Gewerbe hast, und dass das Fahrzeug auf dieses Gewerbe ODER den Inhaber zugelassen wird.

Musst halt im Angebot schauen ob da irgendwas von "Hauptgewerbe", oder einer Mindestanzahl von Fahrzeugen im Fuhrpark etc. steht.

Nachteile beim gewerblichen Leasing hast du eigentlich keine, abgesehen vom Widerrufsrecht.

Manche Vergleichsseiten geben beim gewerblichen Leasing Netto Preise an, was erstmal nicht so offensichtlich ist.

Bei manchen Angeboten wie zB "Vario Finanzierung" bei MeinAuto oder Sixt kommt ab und zu noch eine Schlussrate die du bezahlen musst, falls du das Auto wieder abgeben willst.

Achte auch auf Mehr- und Minderkilometerpreise. Je nach Fahrzeug sind so 5-10ct normal. Manche Leasinggeber verlangen aber auch 30ct.

Falls du dein Angebot online einholst, bringe es bevor du kaufst zum örtlichen Händler.

Die meisten Händler wollen allerdings eine BWA haben und du musst bei den meisten auch über 17.5000 EUR/Jahr an Umsatz haben, so war es jedenfalls noch vor 2 Jahren bei vielen Händlern der Fall. Die Mär, dass man einfach ein Gewerbe anmelden kann und damit in den Genuss von Gewerbekonditionen kommt stimmt nämlich nicht. Das funktioniert nur bei sehr wenigen...

Ich hatte damals selbst auch mehrere Händler angefragt, bei einigen hieß es, sie benötigen eine BWA, bei anderen musste das Gewerbe zusätzlich schon länger als 1 Jahr existieren und im Haupterwerb betrieben werden (Audi, BMW, Mercedes, Seat).

Durch einen Bekannten bei Seat hatte ich letztlich sehr viel Glück gehabt und das Gewerbeleasing ging bei meinem Cupra durch, obwohl ich 0 EUR Umsatz hatte. Solltest du also unter dem Mindestumsatz liegen und das Gewerbe noch sehr jung sein, wirst du kaum eine Möglichkeit haben, ein Gewerbeleasing durch zu kriegen.

Zitat:

@kranzel schrieb am 6. Oktober 2021 um 11:31:27 Uhr:

 

Die meisten Händler wollen allerdings eine BWA haben und du musst bei den meisten auch über 17.5000 EUR/Jahr an Umsatz haben

Am Ende kommt es denke ich auf das Haushaltseinkommen an.

Ob du eine GmbH hast, oder eK etc. bist spielt sicher auch eine Rolle.

Manche Angebote sind auch angegeben "Für Privatkunden mit Gewerbeschein".

Am Ende wird der TE einfach beim Händler nachfragen müssen, was in diesem speziellen Fall zutrifft.

Themenstarteram 6. Oktober 2021 um 11:01

Ouh, gutes Stichwort: kriegt man beim Leasing Winterräder mit?

Wenn ich ein Auto kaufe, dann eigentlich bisher immer mit der Absicht es bis zum bitteren Ende zu fahren. Der letzte hat jetzt 17 Jahre gehalten.

Aktuell hingegen stelle ich fest, dass gerade kürzlich oder demnächst ein Haufen interessanter neuer Modelle kamen bzw kommen. Da mir aber die Masse für einen Neukauf fehlt, überlege ich jetzt noch eine Zeitlang mit einer Zwischenlösung zu überbrücken, ehe ich mir ein 20er oder 21er Modell als Jungwagen leisten kann.

Da sehe ich nun zwei Alternativen: entweder irgendeinen alten Eimer für wenig Geld kaufen, der dann hoffentlich keine größeren Malesten hat und nach 2 Jahren mit wenig Verlust wieder verkauft werden kann. Okay. Da reden wir dann aber schon von >10 Jahre alten Kisten.

Oder eben so einen günstigen Leasingvertrag schießen, der nur mit ca 100€ im Monat zu Buche schlägt, man fährt ein schönes neues Auto statt einen alten Eisenhaufen, und als zusätzlichen Bonus hat man am Ende keine Scherereien mit dem Wiederverkauf. (Und hoffentlich auch keine Scherereien mit dem Leasinggeber.)

Und dann könnte man bei der Gelegenheit mal quasi ohne Risiko nen Stromer ausprobieren, und 2/3 der Gesamtkosten darf der Steuerzahler blechen. Ganz ehrlich, ich find es ist ein schlechter Witz dass man für 24 Monate Leasing die volle BAFA kriegt, aber mei, dann hol ich mir eben diesmal auch ein Stück vom Kuchen.

Vorausgesetzt, ich finde ein geeignetes Angebot.

Naja beim Leasing behält der Händler eigentlich den Großteil der Förderung und strickt dadurch vielleicht ein paar bessere Angebote. Soll ja auch eine Win-Win-Situation für alle sein. Die Händler verdienen durchs Leasing gut dazu und können den Absatz nach Corona wieder erhöhen und gleichzeitig steigt die Zahl der E-Autos und Plugins erheblich an. Ohne Förderung würde sich wohl kaum einer ein E-Auto kaufen geschweigedenn leasen. Warum auch, nur wegen dem guten Gewissen? Nee nee, ohne Förderung würde das Ganze nicht funktionieren.

Zum Thema Winterreifen, entweder ein Angebot nutzen, in dem die schon inkludiert sind, oder eigene dazu kaufen und dann wieder verkaufen. Niemals Winterreifen dazu leasen, ist meist schweine teuer!

Themenstarteram 6. Oktober 2021 um 14:18

Hat sich vermutlich eh schon wieder erledigt -- habe festgestellt, dass sie bei Gewerbekunden auf die Anzahlung (=BAFA-Prämie) 19% Mwst obendrauf hauen, macht knapp 1200€ extra. Klar wenn man vorsteuerabzugsberechtigt ist macht einem das nichts aus, aber als Kleinunternehmer schaut man in die Röhre.

Und Privatkundenangebote gehen erst ab effektiv 200€/Monat los, das ist mir ebenfalls zu teuer.

Also doch wieder Gebrauchtmarkt durchforsten.

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