Porsche GT Coupé kommt!!!
Hallo,
was wir sicher schon lange ahnten, verdichtet sich zur Gewissheit. Es gibt wieder einen echten Porsche Gran Turismo. Auf der verkürzten Panamera-Plattform könnte er ab 2010 an den Start gehen. Nachstehend original Zitat aus einer Exklusiv-Story „Auto Strassenverkehr“ Heft 12 von morgen.
Zitat:
„Über eine Milliarde Euro steckt Porsche in die Entwicklung des Panamera. Da ist jede weitere Einsatzmöglichkeit willkommen. Neben einem Ableger für Bentley und Bugatti denkt Porsche-Chef Wendelin Wiedeking auch über eine hausinterne Zweitverwertung nach.
GT Coupe heißt der 2+2-Sitzer vorerst, der Ende 2010 an den Start gehen könnte. Der Gran Turismo würde in die Fußstapfen des von 1977 bis 1995 gebauten Porsche 928 treten und perfekt in die Lücke zwischen 911 und Panamera passen. Dort tummeln sich bislang Konkurrenten wie BMW 6er und Aston Martin V8 Vantage. Aktuell geht man bei Porsche davon aus, 60 Prozent der Panamera-Teile für das GT Coupe übernehmen zu können - in Sachen Entwicklungskosten ein echtes Schnäppchen. Und ein gutes Geschäft lässt sich ein Schwabe nie entgehen. „
Die Technik wird von Panamera adaptiert: Frontmotor, Heck-/Allradantrieb wie beim 911 Turbo. Motorenangebot: 4.8 l V8 Biturbo aus Cayenne mit ca. 520 PS plus ; 5.7 l V10 mit 620 PS plus aus Carrera GT. Ab 2011 steht zusätzlich ein V6-Benziner mit Hybridantrieb zur Verfügung. Die Leistung ist noch nicht bekannt, die Version muss aber laut Lastenheft eine Vmax von > 280 km/h erreichen.
Das sind doch gute Nachrichten. Könnt Ihr ja schon mal anfangen das nötige Kleingeld herbeizuschaffen.
Gruß, Kühli
19 Antworten
So ganz rein zufällig interessiere ich mich seit Jahren für das Thema Prototypenbau, sprich CAD, CNC, Rapid Prototyping, Formenbau, GFK/CFK etc. um mal ein paar Stichwörter zu nennen und kann daher sagen dass ich ein ganz ganz klein wenig Ahnung von der Materie habe.
Die 10 Millionen sind noch viel zu hoch gegriffen, wenn man nicht jedes kleine Bauteil bei seinem Zahnarzt in Auftrag gibt. Wir reden doch auch nicht von einem Auto dass 50.000 mal gebaut werden soll. Es gibt ja auch sowas wie Zulieferer und Outsourcing, man brauch nicht gleich z.B eine eigene Metall Gießerei aufzumachen wenn man einen Ansaugbrücke haben will.
Lagerhallen kann man übrigens auch mieten oder "gebraucht" kaufen, genauso wie Maschinen und Werkzeuge. Außerdem habe ich nicht gesagt dass das Auto zu 100% in Deutschland gebaut werden muss. Ich könnte es z.B. auch in Brasilien bauen da hätte sich schonmal das Lagerhallen Platzproblem erledigt 😉 .
Bitte nicht verwechseln, ich rede nicht davon dass ich genau den
Carrera GT für 10 Millionen bauen könnte, sondern ein anderes Auto dass dem GT leistungstechnisch überlegen ist.
Es gibt viele kleine Sportwagenschmieden, Motorsportfirmen und Tuningteile Hersteller die beeindruckendes leisten und die nicht 10 Ingenieure brauchen um für 20.000 Euro eine Schraube zu entwickeln.
Um mal zu verdeutlichen was eine kleine Sportwagenschmiede leisten kann, schaut euch einfach mal die Seite vom Lotec Sirius an: http://www.lotec-gmbh.de/sirius.htm
Irgendwie habe ich dass Gefühl dass Kurt Lotterschmid der Erbauer des Sirius keine 10 Millionen ausgegeben hat, ... ( aber genau weiss ich es auch nicht) . Selbst wenn man einen eigenen Motor komplett selbst entwickelt, usw dürfte man unter 10 Millionen bleiben. Eines der entscheidenen Punkte ist es erstens extrem fähige Leute im Team zu haben und zweitens alte Denkmuster über Bord zu werfen.
Der Lotec Sirius wäre für mich persönlich eine Inspiration beim Bau meines eigenen Supersportwagens genauso wie der Ultima GTR, der Radical SR8 und ein paar andere nette Wagen.
Hab mal was interessantes wiederentdeckt, ein Interview von Spiegel Online mit "Wiesmann", Hersteller der Wiesmann Roadster:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,297760,00.html
Zitat:
Wie viel hat die Entwicklung der Roadsters gekostet?
Wiesmann: Bevor wir professionell gearbeitet haben, investierten wir zwischen 800.000 und einer Million Mark. Die weiteren Kosten bis zur Serienreife, einschließlich Sicherheitstests und TÜV-Abnahme, liegen zwischen sechs und sieben Millionen Mark.
-----------
Anmerkung von mir : Man beachte dass von DM die Rede ist und nicht von Euro.
Zitat:
Original geschrieben von Projekt2501
Hab mal was interessantes wiederentdeckt, ein Interview von Spiegel Online mit "Wiesmann", Hersteller der Wiesmann Roadster:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,297760,00.html
Zitat:
Wie viel hat die Entwicklung der Roadsters gekostet?
Wiesmann: Bevor wir professionell gearbeitet haben, investierten wir zwischen 800.000 und einer Million Mark. Die weiteren Kosten bis zur Serienreife, einschließlich Sicherheitstests und TÜV-Abnahme, liegen zwischen sechs und sieben Millionen Mark.
-----------
Anmerkung von mir : Man beachte dass von DM die Rede ist und nicht von Euro.
Eine Menge Geld nur für Kleinserien-Karosserie-Entwicklung und Fahrwerksmodifikation.
Korrigiert mich, falls ich falsch liege, aber der Wiesman-Roadster hat nahezu unmodifiziert den Motor aus dem M3, und auch das Fahrwerk wurde mit leichten Änderungen übernommen.
Von einer Neuentwicklung kann man hier also nicht sprechen.
Nach oben hin wird die Luft doch immer dünner. Und Handarbeit ist abslout gesehen bei geringen Stückzahlen bezüglich der Entwicklungskosten immer noch deutlich günstiger als die Großserienproduktion (natürlich nicht bezogen auf das einzelne Auto). Von solchen Kleinserien-Sportwagen erwartet niemand Perfektion, aber der GT von Porsche konkurriert mit Mecedes Cl und co. Deswegen kostet auch die Entwicklung einer "Schraube" vielleicht soviel wie ein halber Prototyp einer "Garagen-Firma".
In einem Porsche 997 Turbo steckt auch deutlich mehr zu entwickelnde Technik als z.B. in einem Pagoni, bzw. anders formuliert, die Entwicklung eines Kleinserien-Supersportwagens ist sehr vie einfacher als die eines Großserien-Normalsportwagens.
Moin,
Es ist gar kein Problem ein Auto für 10 Mio. Euro Serienreif auf die Räder zu stellen. Das ganze ist aber an GEWISSE Punkte geknüpft ... und zwar ... Ich entwickel möglichst wenig selbst und kaufe ungehemmt ein.
Die Entwicklung eines Motors aus dem NICHTS, welcher einen zeitgemäßen Verbrauch, eine entsprechende Leistung und gute Abgaswerte hat ... kostet ein Vermögen, ein Grund weshalb die meisten Hersteller heutzutage MODULARE Motorenbaureihen haben und wie z.B. bei Mercedes alle 4-Zylinder ENGSTENS miteinander verwandt sind und sich nur durch z.B. Art des Kompressors, größe des Ladeluftkühlers, Art der Ventile, Nockenwelle und Kolben bzw. Kurbelwelle unterscheiden. Noch geschickter macht der Verein es bei seinen 6 und 8 Zylindern, die EINE Motorenfamilie darstellen, wo in der Entwicklung des V8 Motors gleich mit berücksichtigt wurde, das man 2 Zylinder entfernen kann, damit sich ein V6 Motor ergibt.
Das gleiche dann bei Getriebe und CO. Und in den 1-2 Mrd. Euro die da in der Regel unterm Strich bei rauskommen sind auch IMMER die Werkzeuge für den Karosseriebau mit drin, da die gesamten Presswerkzeuge ja nur für dieses eine Fahrzeug verwendet werden können.
Für eine kleine Firma wie z.B. Wiesmann rechnet es sich fraglos den Motor EINZUKAUFEN und nicht selbst zu entwickeln. Für Porsche dagegen wäre es unrentabel den Motor einzukaufen, hier ist unterm Strich die Entwicklung billiger. Da die Produktion des Motors BILLIGER ist, als Ihn einzukaufen (schließlich will der Entwickler und Produzent des Motors ja auch Geld verdienen)
MFG Kester
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Das gleiche dann bei Getriebe und CO. Und in den 1-2 Mrd. Euro die da in der Regel unterm Strich bei rauskommen sind auch IMMER die Werkzeuge für den Karosseriebau mit drin, da die gesamten Presswerkzeuge ja nur für dieses eine Fahrzeug verwendet werden können.
Richtig, das vergessen viele. Ich hab mir noch nie Gedanken darüber gemacht, was sowas kostet, bis mir ein Bekannter (arbeitet bei Zeuna Stärker) vor einigen Jahren mal vorgerechnet hat, was allein die Auspuffherstellung (inkl. der Fertigungsanlagen etc.) kostet...