Porsche 911 991 Bremsen
Hallo,
Ich fahre seit 1 Jahr einen 991 2s.
Ich mit dem Fahrzeug ein Wochenende bei der PSDS in Baden Baden am Airpark absolviert soweit so gut.
Einige Wochen später fiel mir auf das die Bremsen immer stärker quietschen.
Ich habe mir nichts dabei gedacht bei ca. 8000 km. Das ganze wurde immer schlimmer über den Winter und meine Werkstatt sagte nur nicht schlimm einfach fest Bremsen das geht weg.
Vor 2 Monaten habe ich bemerkt das die Stahlscheibe an den Löchern beginnt zu reißen.
Anschließend habe ich die Werkstatt um Ausbau und Kontrolle gebeten.
Die Beläge waren verglast und die Scheiben vorn wie hinten zu wellig und am reißen.
Ich habe daraufhin alles getauscht und bei Porsche um Kostenübernahme gebeten.
Dies ist leider nicht erfolgt mit der Begründung IST ja ein Verschleissteil und durch unsachgemäße Abkühlung mein Problem.
Ich bin in der Tat kein Walter R. Aber geführtes Fahren mit der PSDS sollte dies ja verhindern.
Habt Ihr ähnlich enttäuschende Erfahrungen gemacht?
Einer der Porsche Mechaniker erklärte mir das die 340 stahlbremse eh nichts für die Kurse und Rennstrecke ist stimmt das?
War es früher nicht so von der Straße auf die Rennstrecke das ist Porsche?
Beste Grüsse und Danke für Eure Erfahrung
DK
Beste Antwort im Thema
Das Problem ist zum Einen falsches Bremsen am Rundkurs (zu früh, zu lange und zu schwach anstatt spät, kurz und hart) sowie mangelndes Kaltfahren und zum Anderen aktivierte Stabilitätsprogramme.
Auch das ABD und Torque Vectoring sind hier nachteilig für die Bremsen.
Es muss aber auch jedem klar sein, dass jeder ernst zu nehmende Rennstreckeneinsatz schlicht materialmordend ist.
24 Antworten
Die Bremsen, insbesondere die Stahlbremsen von Porsche sind sehr gut, auch auf dem Track. Man muss allenfalls bei den Belägen etwas optimieren, wenn man es denn häufiger auf dem Track fliegen lässt. Hier haben sich die EBC-Yellow Stuff bei mir sehr bewährt, auf einem Boxster mit Strassenbereifung.
Wenn man mit Semis oder Slicks auf den Track geht, was sich bei vielen wassergekühlten Boxern nicht empfehlenswert ist, muss man dann auf Rennbeläge (z.B. Pagid) zurückgreifen, denn die extrem hohen Traktionswerte dieser Reifen lassen dann auch wesentlich mehr Bremsleistung zu, was die Serienbeläge überfordert.
Beim 996GT3 sehen die EBC Yellow Stuff Beläge dann sehr schnell auch so bröselig aus, die Pagids stecken das klaglos weg, allerdings sind Bremsen und Beläge extreme Verschleissteile, ein paar Trackdays und die Bremsen sind fertig.
Das richtige Bremsen, was hier schon kurz angesprochen wurde, ist bei den Hochleistzungsbremsen von Porsche von eminenter Bedeutung. Immer kurz, dafür voll drauf ist das Mass der Dinge. Das unsichere, ewig lange Bremsen killt jede Bremse.
Ebenfalls das Abkühlen der Bremsen ist von grosser Bedeutung, mindestens eine Abkühlrunde muss sein, besser zwei. Wieso? Die Bremsen glühen bei artgerechter Benutzung im sichtbaren Bereich. Die Bremsen müssen dann gleichmässig abkühlen, damit sie sich nicht verziehen. Wenn man die Bremsen zu wenig abkühlen lässt und den Wagen einfach abstellt, können die Beläge im Stand überhitzen und die Scheibe kühlt im Bereich der Beläge langsamer ab, was zu einer Gefügeveränderung in diesem Bereich führen kann, der Verzug ist da.
Greetz
Fahre seit 8500 Kilometern einen 991 4S als Cabrio mit WLS und musste jetzt nach 2 Tagen Hockenheim Bremsbeläge und Scheiben wechseln lassen. Davor 3 Jahre GTS Cabrio im selben Einsatz keine Problematik. 30.000 Kilometer ohne Bremsenwechsel. Da stimmt doch etwas nicht. Bremstechnik hat sich auch nicht geändert (...eher verbessert im Sinne von spät, hart und beherzt).
Das ist eigenartig!
Wenn es nur die hinteren Bremsen betreffen würde, dann hätte ich tatsächlich das Torque Vectoring als Verursacher im Verdacht, das wirkt aber meines Wissens nicht an den vorderen.
Hattest Du PSM aktiviert oder deaktiviert?
Kann ja wohl nicht sein, dass Porsche beim 991 an den Bremsen gespart hat!?
Mein 991 S hat jetzt 26tkm und noch alles im Erstauslieferungszustand. Allerdings war der auch noch nicht am Ring.
Du hast ihn aber auch mindestens eine Runde wieder "kalt" gefahren?
Habe fein eine letzte Abkühlungsrunde eingelegt, in der Box Neutralstellung des PDK, keine "Handbremse" und das Fahrzeug wegen des Festklebens der heißen Reifen am Boden immer wieder ein Stück verschoben. PSM war allerdings immer aktiv. Werde jetzt gleich den Boliden vom PZ abholen, mal schauen was die dazu sagen.
Leider gibt es noch keine Sportbeläge für den 991 4S.
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Dann ist eventuell das PSM der Übeltäter!?
Bin selber im Winter immer wieder verwundert wie extrem heiß die Bremsen bei meinem S6 werden wenn ich schnell und quer verschneite Passstrassen hoch fahre und das ganze ohne sehr viel zu Bremsen, außer bei den Spitzkehren.
Das liegt mit Sicherheit an den Stabilitätsprogrammen, obwohl ich die bei sowas immer deaktiviert habe.
Bei Porsche sind diese aber auch komplett deaktivierbar, solange man nicht in einer Grenzsituation in den Regelbereich des Abs kommt, bei Sport plus müssen es sogar beide Vorderräder sein...
Ein wenig greifen diese aber leider immer ein, selbst bei Porsche über das ABD und beim 991 wegen des Torque Vectoring, außer bei den GT Modellen, allerdings hier auch nur bis zum 997, denn der 991GT3 ist ebenfalls mit Torque Vectoring ausgestattet...
Auf dem Track sind die Fahrhilfen sicher ein Sicherheitsplus, das geht dann aber auf's Material. Das PSM regelt ohnehin schon sehr früh an der Hinterachse mit, lange bevor das Lämpchen dieses dann auch anzeigt. Beim Torque Vectoring wird dann der Bremseneingriff zur Funktion erklärt und schon sind die hinteren Bremsen mehr belastet als die vorderen.
Eine Abhilfe ist hier das Einbauen zusätzlicher Luftschaufeln an der Hinterachse, damit die Bremsen besser gekühlt werden. Auch sollte man sich dann allenfalls damit anfreunden, die Fahrhilfen zu deaktivieren, damit das Material nicht so vernichtet wird.
Ein Bekannter hat seinen 997GT3 wieder verkauft, nachdem er innerhalb eines Trackdays die hinteren Bremsen verheizt hatte. Porsche scheint es für gut zu befinden, dass man sowas nicht abschalten kann.
Die Verwendung der Bremsen für Lenkhilfen erachte ich auf der Strasse als spassig, auf dem Track als ein absolutes No Go! Die Bremsen werden schon ohne ESP etc. an die Grenzen gebracht, da muss nicht noch ein Computer reinfunken und das Material schrotten.
Greetz
Sehe ich genauso!
Es lebe der mechanische Grip und der macht auch noch viel mehr Spass!
Nachteil, es bedarf deutlich mehr Abstimmungsarbeit und jüngere Semester können damit kaum noch umgehen...
Sehe ich genauso!
Es lebe der mechanische Grip und der macht auch noch viel mehr Spass!
Nachteil, es bedarf deutlich mehr Abstimmungsarbeit und jüngere Semester können damit kaum noch umgehen...
Wobei es mich doch überrascht, dass es beim 997 GT3 bei deaktivierem PSM an der Hinterachse zu Bremseingriffen kommt!?
Sollte meines Wissens nicht sein.
Ich würde das Thema "991 Bremsen" gerne nochmals aktivieren.
Bei meinem 991/2 GTS sind nach 6000 km die hinteren Bremsscheiben nach gelegentlichem Rundstreckeneinsatz kaputt (Vibrationen). Im Verdacht steht das Torque Vectoring das durch seine zusätzlichen Eingriffe die hintere Bremse überfordert. Das dieses Problem bei einem Porsche auftaucht und Stuttgart keinerlei Kulanz zeigt ist unverständlich, da der GTS mit Hinterradlenkung, Sportreifen, Rundstrecken App und anderen Features durchaus für die Trackdays konfiguriert werden kann.
Meine Frage: Habt Ihr ähnliche Probleme mit der Bremse, wie ist Porsche damit umgegangen , wie kann man fahrtechnisch mit dem Problem umgehen ?