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Pop-Off für nen TD?

Opel Corsa B
Themenstarteram 19. Juni 2004 um 15:21

Hallöchen wollte mal fragen ob sich da einer besser auskennt. Funktioniert ein Pop-Off Ventil bei nem

TD(I). War schon bei zwei Tuningfirmen "Samhaber Wels" und "Pamminger Kronsdorf", der erste sagte das kann nicht funktionieren weil der zu wenig Druck aufbaut (ist mir etwas spanisch vor gekommen). Der andere sagt kein Problem hat sein Freund in nem TDI.

Vielleicht hat da ja wer erfahrung mit, oder vielleicht sogar eins eingebaut!

Beste Antwort im Thema
am 20. Juni 2004 um 15:50

Zitat:

Original geschrieben von LinzerCorsa1.0

Ach ja nochmal zum POP-Off gibts den keins mit integrierter Drosselklappe?

P.S.:Verzeihung wenn das totaler Schwachsinn ist was ich Frage aber kenn mich halt nicht so aus.

Hallo, das was nach dem P.S. kam, ist eher richtig :)...

Gut, also.

Ein Benziner verfügt über eine Klappe, die im Vergaser vor der Einzpritzdüse sitzt und die Luft beim Angesaugt werden hindert, dadurch entsteht ein Unterdruck, der ermöglicht das Benzin überhaupt aus der Düse gezogen werden kann...

Diese klappe wird über das Gaspedal gesteuert. Bei Vollgas ist diese voll geöffnet und ohne Gasgeben fast ganz geschloßen.

Bei modernen Motoren mit Einspritzanlage sorgt die Klappe dafür, den Motor auf einer stabielen Drehzahl zu halten und wird bei E-Gas Einspritzanlagen sogar elektrisch verstellt.

Der Diesel arbeitet völlig anders, nämlich mit dem so genannten Luftüberschuß, das soll heißen:

Der Motor kann soviel Luft ansaugen wie er will, aber der Kraftstoff wird exakt dosiert um die Drehzahl zu kontrollieren.

Nun zum Turbo (Abgasturbolader), dieser entzieht dem Abgasstrom Energie, in dem er durch das Strömen des Abgases ein Turbienenrad in Bewegung versetzt, auf dessen Welle ein Verdichterrad Luft in den Ansaug des Motors pumpt.

Ein Schaubild

Nun zum Pop-Off Ventil.

Man ist unter dem Benschleunigen und es muß geschaltet werden, also man geht vom Gas, die Drosselklappe wird geschloßen der Luftstrom im Ansaug kommt zu Erliegen.

Man schaltet, kuppelt ein und gibt wieder Gas, aber durch den Luftstau im Ansaug ist der Turbo wieder fast zum stehen gekommen und muß erst wieder vom Abgas zum drehen gebracht werden (ca. 100.000 rpm) das dauert viel Zeit... so um und bei 2 Sekunden, danach baut er langsam Druck auf und die Leitung kommt wieder zurück.

So etwas umgeht man mit einem Pop-Off Ventil, wie, ganz einfach, die Drosselklappe schließt, das Pop-Off Ventil wird geöffnet (elektrisch, oder pneumatisch) , die Luft staut sich nicht, sondern kann ohne Druck entweichen.

So bleibt der Turbo auf Drehzahl und wenn man dann nach dem Schalten Gas gibt, setzt die Leitung ohne Verzögerung wieder ein.

Beim Diesel gibt es keine Drosselklappe, die den Turbo bremsen könnte, desswegen entsteht sowieso kein großer Druck bei "0" Gas.

Allzeit gute Fahrt.

Florian

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motor

 

hi!

nein geht nicht da der turbo diesel keine drosselklappe hat wovor sich der luftstau aufbauen könnte hat..

Themenstarteram 19. Juni 2004 um 15:38

Ich dachte nur weil ein Freund von mir hat ein BOOST-Ventil oder wie das heißt, hängt man beim Turbo rein und kann damit den Ladedruck einstellen.

Das pfeifft auch aber nur leise. Dachte mir ein Pop-Off wird nicht viel anders funktioniern.

?? Kann man den Ladedruck nicht nur elektronisch Einstellen ?

Themenstarteram 19. Juni 2004 um 17:37

Tut mir leid mein Fehler! Ich habe von nem Golf3 TD geredet da ist alles mechanisch. Dort kann man mit hilfe des BOOST Ventils (ca.75€) den Ladedruck verstellen. Auf dem Ventil befindet sich ein Luftloch wo Luft rausgeblasen wird, damit glaubt der Turbo er muß noch mehr Luft reinlassen und somit steigt der Druck. So etwa funktioniert das Ventil.

Wie es bei nem Corsa ist weiß ich nicht genau aber müßte eigentlich genauso gehen.

Themenstarteram 19. Juni 2004 um 17:49

Ach ja nochmal zum POP-Off gibts den keins mit integrierter Drosselklappe?

P.S.:Verzeihung wenn das totaler Schwachsinn ist was ich Frage aber kenn mich halt nicht so aus.

Hei!

Ich hab dieses Thema hier schon bis zum Abwicken diskutiert - ich hab selbst nen 1.5 TD. Der Murrl ist recht selten, daher kennen sich wenige aus. Und das relativ spärlich (trotzdem: wesentlich besser als ich ;) )

Man findet auch kaum Literatur über den Motor - ich hab da so ein Reparaturbuch - "Corsa B - So helf ich mir selbst" von Etzold. Aber auch dort wird der TD nur am Rande erwähnt und viele Sachen werden nicht beschrieben, was soviel heißt wie "Nur von Fachwerkstätte erledigen lassen".

Manche meinen, beim TD wird der Ladedruck über die Steuerung eingestellt (-> Chiptuning). Andere haben von einem Ventil geredet (-> Pop-Off). Wastegate braucht man bei dem Turbo keines, die Leistung ist zu gering.

Also, wie gesagt, ich wäre überglücklich, wenn ich irgendwoher Unterlagen zum Isuzu-Aggregat bekommen würd - aber ich glaub, bei Opel selbst würde ich Pech haben :rolleyes: aber die hätten hundertpro Unterlagen mit Details dazu...

am 20. Juni 2004 um 15:50

Zitat:

Original geschrieben von LinzerCorsa1.0

Ach ja nochmal zum POP-Off gibts den keins mit integrierter Drosselklappe?

P.S.:Verzeihung wenn das totaler Schwachsinn ist was ich Frage aber kenn mich halt nicht so aus.

Hallo, das was nach dem P.S. kam, ist eher richtig :)...

Gut, also.

Ein Benziner verfügt über eine Klappe, die im Vergaser vor der Einzpritzdüse sitzt und die Luft beim Angesaugt werden hindert, dadurch entsteht ein Unterdruck, der ermöglicht das Benzin überhaupt aus der Düse gezogen werden kann...

Diese klappe wird über das Gaspedal gesteuert. Bei Vollgas ist diese voll geöffnet und ohne Gasgeben fast ganz geschloßen.

Bei modernen Motoren mit Einspritzanlage sorgt die Klappe dafür, den Motor auf einer stabielen Drehzahl zu halten und wird bei E-Gas Einspritzanlagen sogar elektrisch verstellt.

Der Diesel arbeitet völlig anders, nämlich mit dem so genannten Luftüberschuß, das soll heißen:

Der Motor kann soviel Luft ansaugen wie er will, aber der Kraftstoff wird exakt dosiert um die Drehzahl zu kontrollieren.

Nun zum Turbo (Abgasturbolader), dieser entzieht dem Abgasstrom Energie, in dem er durch das Strömen des Abgases ein Turbienenrad in Bewegung versetzt, auf dessen Welle ein Verdichterrad Luft in den Ansaug des Motors pumpt.

Ein Schaubild

Nun zum Pop-Off Ventil.

Man ist unter dem Benschleunigen und es muß geschaltet werden, also man geht vom Gas, die Drosselklappe wird geschloßen der Luftstrom im Ansaug kommt zu Erliegen.

Man schaltet, kuppelt ein und gibt wieder Gas, aber durch den Luftstau im Ansaug ist der Turbo wieder fast zum stehen gekommen und muß erst wieder vom Abgas zum drehen gebracht werden (ca. 100.000 rpm) das dauert viel Zeit... so um und bei 2 Sekunden, danach baut er langsam Druck auf und die Leitung kommt wieder zurück.

So etwas umgeht man mit einem Pop-Off Ventil, wie, ganz einfach, die Drosselklappe schließt, das Pop-Off Ventil wird geöffnet (elektrisch, oder pneumatisch) , die Luft staut sich nicht, sondern kann ohne Druck entweichen.

So bleibt der Turbo auf Drehzahl und wenn man dann nach dem Schalten Gas gibt, setzt die Leitung ohne Verzögerung wieder ein.

Beim Diesel gibt es keine Drosselklappe, die den Turbo bremsen könnte, desswegen entsteht sowieso kein großer Druck bei "0" Gas.

Allzeit gute Fahrt.

Florian

am 20. Juni 2004 um 16:10

Ach und noch schnell was zum Ladedruck.

Der Ladedruck würde ohne Begrenzug unendlich ansteigen, Druck erzeugt Leistung und mehr Drehzahl, mehr Drehzahl mehr Abgas, mehr Abgas mehr Ladedruck und so weiter :).

Ein zu hoher Ladedruck zerstört den Motor und den Lader.

Der von den Entwicklern erdachte Ladedruck, wird über ein sog. Bypassventil begrenzt.

Wird der Ladedruck zu hoch, wird über das Bypassventil geöffnet und es kann Abgas am Turbo vorbei in den Auspuff gelangen.

Das Ventil wird entweder über eine Druckdose gesteuert, oder elektrisch über das Steuergerät.

Man kann um den Ladedruck zu erhöhen, entweder die Ansteuerung des Ventils verstellen, oder der Druckdose (dem Sensor der Einspritzanlage) durch ein Nebenströmventil suggerieren, das der Druck um einen gewissen wert geringer liegt.

Dadurch wird erst bei einem höheren Ladedruck begerenzt.

Bei neuen Turbos wird die Strömgeschwindigkeit über eine Steuerklappe verändert, durch einen geringere Strömgeschwindigkeit wird der Turbo auch langsamer angetrieben und der Ldedruck kann genau gesteuert werden.

So kann das Bypassventil entfallen, beinflußbar bleibt der Ldedruck aber weiter wie oben beschrieben, bei einem Eingriff in das Program des Steuergerätes, muß nicht mal was umgebaut werden.

Chiptuning mal anders bei neuen Dieseln -CDTI-.

Gruß

Florian

Themenstarteram 20. Juni 2004 um 19:42

Vielen vielen Dank an Florian !!!

Jetzt bin ich glatt ein bisschen schlauer geworden.

ich hab da mal was beim stöbern gefunden....

Finde es persöhnlich sehr Interessant:-)

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