Polo 6N: Hinterachse quietscht, Rütteln beim Anfahren
Hallo,
versuche mich seit 10 Monaten und ca. 9.000km im VW-Fahren (Polo 6N, EZ 1996, km-Stand 190.000), und bitte um Reparaturtipps von Euch mangels Produktwissen über Autos dieser Marke.
Hat jemand vielleicht Tipps für diese 2 Probleme:
1. Das Auto macht Qietschgeräusche, die aus dem Heckbereich kommen.
Das Quietschen hört sich an, als wenn Gummi auf Metall rutscht.
Es tritt besonders bei schlechten Straßen auf.
Man kann es auch gut durch kleine Slalomfahrt provozieren - und zwar rechts und links gleichermaßen.
Ein VW-Spezi hatte mir geraten, die hinteren Federbeine zu überprüfen.
Nach dem Ausbau fand ich einen gebrochenen, oberen Teller auf der rechten Seite, der sich durch totalen Rostfraß aufgelöst hatte. Teller, Gummis und Anschlagpuffer habe ich danach erneuert aber das Geräusch ist unverändert geblieben.
Alle Verdächtigen im Innenraum, wie Rückbank, Hutablage, Reserverad und Heckklappe hab ich geprüft - nichts!
Eigentlich hatte ich ja am Anfang die Hinterachslager in Verdacht aber die Gummis sehen eigentlich noch gut aus.
Was könnte es sein?
2. Die Kupplung des Polo ließ sich von Anfang an nicht gut dosieren. Beim Anfahren rüttelt das Amaturenbrett und der ganze Vorderwagen vibriert sehr unangenehm. Gibt man beherzt Gas, ist der Effekt geringer und verkürzter. Ich möchte nun aber nicht immer so Anfahren, als wenn es um einen Sprint ginge! Auch beim Hochschalten muss ich sehr konzentriert vorgehen, da der Wagen ansonsten beim Anschlussgang ruckt wie bei einem Lastwechsel; d.h. für meinen Geschmack muss ich unnatürlich langsam wiedereinkuppeln. Außerdem fällt ein ausgesprochenes Schieberucken auf, wenn man ganz vorsichtig beschleunigt bzw. ganz langsam vom Gas geht - so, als wenn die Motoraufhängung weich wäre. Ich hatte frühzeitig den Tipp bekommen, das Kupplungsseil mit Verstellautomatik gegen einen Einfach-Bowdenzug zu tauschen - dann sei das weg! Hab ich gemacht, aber gebracht hat es nichts.
Die Drehmomentenstütze unten ist ok. Die anderen Motorlager scheinen auch gut, jedenfalls bewegt sich der Motor sich nicht auffällig in der Aufhängung, wenn man bei betätigter Bremse und Anfahrtest ein Drehmoment auf den Motor bringt.
Was ratet ihr mir?
Grüße, blaubär
11 Antworten
Gibt's denn hier keinen, der eine Lösung hat
oder wenigstens ähnliche Polo-Symtome beschreiben kann ?
Oder bin ich zu empfindlich ist das einfach nur der Serienstand bei Volkswagen ?
Nur mal nebenbei bemerkt:
das Auto hat mir ein VW-Fachmann verkauft.
Ich suchte nach einem Anfängerauto für meine Kinder
und als solches wurde es mir empfohlen, mit frischen Plaketten und "ohne Reparaturstau".
In diesen jetzt 10 Monaten macht der Polo richtig Spaß:
Lüftergebläsemotor fest, neues Gebläse
Amaturenbrett knarzt nervend, komplett entklappert
unruhiger Leerlauf infolge verschmutzter Drosselklappe, gereinigt
auffallendes Getriebesingen im 4. und 5. Gang
-> Getriebeöl sieht metallisch und auffällig dunkel aus (wie metallic-Lack), Austausch gegen Vollsythetik-Öl
(übrigens hatte das Auto beim Vorbesitzer bereits einen Getriebedefekt bei 115.000 km und dies ist bereits das Zweite)
Radlager vorn defekt, erneuert
Stehbolzen am Abgaskrümmer ausgerissen
Wassereinbruch im Innenraum, ein Ablaufschlauch hinter der Stoßstange hinten verstopft
Anlasserritzel greift beim Starten häufig nicht, mehrere Startversuche erforderlich
Außenschweller rechts-mitte von innen durchgerostet, Blech eingeschweißt
Außenschweller inks-hinten von innen durchgerostet, Blech eingeschweißt
Teller am Federbein hinten gebrochen und nahezu völlig in Rost aufgelöst, erneuert
Quietschen an der Hinterachse
nervendes Ruckeln beim Lastwechsel, egel ob man beschleunigt oder vom Gas geht
Ich bin durchaus leidensfähig aber sowas hab ich in 25 Jahren nicht mal
bei 5 Jahren älteren Autos französischer Fertigung erlebt.
Das wird wohl der erste und letzte VW in unserer Familie werden!
Trotzdem bin ich für Tipps dankbar!!
Zitat:
Original geschrieben von blaubaer58
Hallo,versuche mich seit 10 Monaten und ca. 9.000km im VW-Fahren (Polo 6N, EZ 1996, km-Stand 190.000), und bitte um Reparaturtipps von Euch mangels Produktwissen über Autos dieser Marke.
Hat jemand vielleicht Tipps für diese 2 Probleme:
1. Das Auto macht Qietschgeräusche, die aus dem Heckbereich kommen.
Das Quietschen hört sich an, als wenn Gummi auf Metall rutscht.
Es tritt besonders bei schlechten Straßen auf.
Man kann es auch gut durch kleine Slalomfahrt provozieren - und zwar rechts und links gleichermaßen.Ein VW-Spezi hatte mir geraten, die hinteren Federbeine zu überprüfen.
Nach dem Ausbau fand ich einen gebrochenen, oberen Teller auf der rechten Seite, der sich durch totalen Rostfraß aufgelöst hatte. Teller, Gummis und Anschlagpuffer habe ich danach erneuert aber das Geräusch ist unverändert geblieben.
Alle Verdächtigen im Innenraum, wie Rückbank, Hutablage, Reserverad und Heckklappe hab ich geprüft - nichts!
Eigentlich hatte ich ja am Anfang die Hinterachslager in Verdacht aber die Gummis sehen eigentlich noch gut aus.
Was könnte es sein?2. Die Kupplung des Polo ließ sich von Anfang an nicht gut dosieren. Beim Anfahren rüttelt das Amaturenbrett und der ganze Vorderwagen vibriert sehr unangenehm. Gibt man beherzt Gas, ist der Effekt geringer und verkürzter. Ich möchte nun aber nicht immer so Anfahren, als wenn es um einen Sprint ginge! Auch beim Hochschalten muss ich sehr konzentriert vorgehen, da der Wagen ansonsten beim Anschlussgang ruckt wie bei einem Lastwechsel; d.h. für meinen Geschmack muss ich unnatürlich langsam wiedereinkuppeln. Außerdem fällt ein ausgesprochenes Schieberucken auf, wenn man ganz vorsichtig beschleunigt bzw. ganz langsam vom Gas geht - so, als wenn die Motoraufhängung weich wäre. Ich hatte frühzeitig den Tipp bekommen, das Kupplungsseil mit Verstellautomatik gegen einen Einfach-Bowdenzug zu tauschen - dann sei das weg! Hab ich gemacht, aber gebracht hat es nichts.
Die Drehmomentenstütze unten ist ok. Die anderen Motorlager scheinen auch gut, jedenfalls bewegt sich der Motor sich nicht auffällig in der Aufhängung, wenn man bei betätigter Bremse und Anfahrtest ein Drehmoment auf den Motor bringt.
Was ratet ihr mir?
Grüße, blaubär
haben deine hinterräder ein großes spiel? und federt er hinten sehr weich? könnten doe stoßis sein bst die achsmanschetten wo die achse am fahrzeug verbaut ist, wenn die nicht regelmäßig gewechselt werden schwimmt er hinten und kann auch mal geräuche machen. daste sie mal ab wenn die kaugummiartig anfühlen würde ich sie wechseln
ich entschuldige mich bei fehlenden buchstaben, dies liegt an meiner behinderten tastatur 😠
Hallo Thoms87,
die Stoßdämpfer hatte ich beidseitig kontrolliert - sind o.k.
Aber die Lagerbuchsen der Achse hab ich mir nur kurz angeschaut.
Werde sie mir nochmal sorgfältig ansehen oder vielleicht in der nächsten Woche
auf Verdacht erneuern. Ist aber glaube ich, nicht ganz so leicht, die Achse freizumachen.
Der Bremskraftregler ist so vor dem linken Achslager montiert,
dass man die Schraube nicht raus bekommt.
Mal sehen, was ich rausfinde.
Danke für Deinen Hinweis!
Schaue dir mal die Feder vom Bremskraftregler an (also bewege diesen mal)
Bei unseren Polo war auch von hinten ein Quitschen zu hören welches ich auf das Fahrwerk geschoben hatte als Ursache.
Dann habe ich durch Zufall beim Bewegen der Bremskraftreglers festgestellt das dieser das Quitschen verursacht (unglaublich für so eine Kleine Feder)
Habe diese dann mit einer Messingbürste gereinigt und eingefettet (2 Wochen Ruhe)
Dann kam es wieder und ich habe sofort die Feder durch eine neue Ersetzt (Das Maß im Langloch beachten also wieder an der Selben stelle montieren da sonst somit die Werte änderst)
So nebenbei :
Da hast aber einen Polo bekommen der total "Schrott" ist
Unserer Polo hat nun über 204 000 km weg und ist BJ 11/94 also einer der ersten 6N
Und dieser hatte uns noch nie im Stich gelassen und Rost ist zum Glück auch kein Thema.Der Wagen macht absolut keine Probleme und am Klappern ist auch nichts.
Habe bei KM Stand 200 000 das Getriebeöl getauscht und es war unnötig 🙂
Das Öl sah aus wie neu und es roch auch noch wie neu (da wir die ersten Besitzer sind weis ich ganz genau das er NIE davor neues Getriebeöl bekommen hat)
Normalerweise ist dieser Polo als sehr solide bekannt
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Hallo Kai-1981,
beim Regler hätte ich jetzt von alleine bestimmt nicht gesucht!
Deinen Tipp nehme ich dankend mit !
Etwas Federspannung ist da wohl schon drauf, das könnte plausibel sein.
Das Langloch hatte ich auch bereits bemerkt.
Werde mal die Klemmposition respektieren,
damit die Achse nachher nicht womöglich überbremst!
Naja der Polo sieht auf den ersten Blick eigentlich noch ganz passabel aus.
VW hat ja auch keinen schlechten Ruf zum Qualitätsstandard,
das war dann der hauptsächliche Grund für den Kauf.
Der Rost hat mich allerdings überrascht, vielleicht liegts an der Uni-Lackierung.
Das Auto hat im Bereich des Einstiegs der vorderen Türen großflächig beginnende Unterwanderungen. Auch am Unterboden (unterhalb des Fahrersitzes) gibt es schon eine Durchrostung.
Die Beschaffenheit des Getriebeöls hat mich ebenfalls sehr beunruhigt.
Von frühreren Autos kenne das genauso wie du es beschrieben hast:
selbst bei hoher Laufleistung war das Öl immer gelb und klar -
und hier sieht es aus wie geröstet, altem braunen Frittierfett ähnlich.
Werde posten, wenn ich die Geräuschursache gefunden habe.
So, die Ursache für das 1. Problem ist gefunden:
das Quietschen waren die Hinterachslager.
Die Lagergummis waren weich und hatten Spiel.
Feststellen konnte man das auch gut auf die Weise, mit der man sonst das Radlagerspiel testet (am Rad Hin- und Herwackeln). Die ganze Hinterachse war dabei quasi seitlich am "Schwimmen".
Dank an Thoms87 für den Tipp!!
Nehme immer noch Ratschläge zum 2. Problem entgegen:
Rütteln beim Anfahren und
Schlagen nach dem Hochschalten beim Einkuppeln
bzw. Rucken beim Lastwechsel.
Kupplung oder Motor-/Getriebeaufhängung?
Schreibt mal was!
Übrigens macht der Polo weiter Spaß:
Jetzt akuter Ölverlust am Zylinderblock hinten rechts - und zwar nicht zu knapp.
Die Ursache scheint der Öldruckschalter zu sein !?
jedenfalls war die Gummikappe über dem Kontaktstift voller Öl.
Hab alles trocken gemacht und muss das jetzt prüfen.
Hi
der Ölverlust hinten rechts am Zylinderblock klingt wie der Öldruckschalter. Hatte ich auch schon mal. Dachte zunächst auch an Zylinderkopfdichtung aber letztendlich war es wirklich nur der Öldruckschalter und der hat dort richtig viel Öl verloren.
Aber ersatz ist günstig: 8€ kostet der im Fachhandel, hab einen von Hella bekommen, wusste gar nicht das die neben Scheinwerfern auch sowas herstellen :-)
Was dein 2. Prob betrifft so kann ich dir da leider nicht weiterhelfen.
das weiß ich von meinen 2f polo, die sind hochgradig verschleißteil n1 im prinzip kann man die bei jeden tüv erneuern lassen. war bei mir ha genau das gleiche.
wurde bei 190tkm schonmal eine kupplung erneuert? und wenn ja wieviel hat sie runter
habe auch das problem mit dem lastwechselruckeln hast du denn mal die achsaufhängung überprüft habe den tipp bekommen das es auch von z.b. ausgeschlagenen koppelstangen kommen kann.werde ich bei mir auch mal überprüfen.
Der Öldruckschalter war tatsächlich der Übeltäter. Der rückwärtige Zylinderblock ist so stark verölt, dass ich schon dachte, es müsste ein größeres Leck sein. Aber das ganze Öl ist anscheinend aus einem winzigen Spalt zwischen Isolierkörper und Kontaktstift ausgetreten. Beim Ersatzteilkauf in der Werkstatt kannte man das Problem allerdings.
Wenn ich das mal bewerten darf:
Das kommt dabei raus, wenn man seine Zulieferer auspresst!
Oder anders ausgedrückt:
Wer billig will, bekommt auch billig! (dies gilt übrigens Markenunabhängig)
Dem 2. Problem bin ich leider noch nicht näher gekommen.
Die Kupplung wurde laut Vorbesitzer zusammen mit dem Getriebe neu gemacht,
hat also etwa 75 Tsd hinter sich, was aber nichts bedeuten muss.
Falls jemand 'ne Idee zu dem Anfahr-, Schalt- und Lastwechselruckeln hat, raus damit!
Ansonsten werd' ich mir wohl doch nochmal Rat bei sachkundigen VAG-Partner holen.
Ich will das jetzt wissen und beheben,
das Auto nervt mich nämlich langsam.
Wollte mich abschließend nochmal zu diesem Thema melden,
nachdem ich heute ratsuchend beim VAG-Partner vorgesprochen habe.
Nach einer Fahrprobe zusammen mit dem Werkstattmeister hat mir der übrigens wirklich freundliche Fachmann geraten, nichts weiter zu unternehmen. Drehmomentenstütze, Getriebeseitges Motorlager und Kupplung hätten keine Auffälligkeiten. Die Vibrationen im Armaturenbrett und dass Durchrütteln der Innenverkleidungen beim Anfahren seinen bei diesem Modell nicht untypisch.
Zitat: "... das hat der Polo halt, machen Sie sich keine Sorgen, das ist normal, deswegen macht das Auto noch gerne weitere 100.000 km. Einfach etwas mehr Gas beim Anfahren geben ..."
Naja, muss meine Tochter denn wohl weiter mit dem Gerappel zur Arbeit fahren.
Mit der gelobten Produktqualität von Volkswagen hat das aber wohl wenig zu tun!
So hier noch ein Bild vom Quietsche-Entchen an der Hinterachse. Die Innenhülse hatte sich auf beiden Seiten der Achse komplett vom Gummielement gelöst und freigearbeitet. Dadurch war die Hinterachse am Schwimmen und machte nervende Geräusche.