Polizeikontrolle angeblich Telefoniert

Hallo, ich habe heute was erlebt ich fiel aus allen Wolken. Ich war mit meinen Eltern auf dem Rückweg mit dem Auto vom Einkaufen, als ich ein Polizeitauto rechts auf nem Händler Grundstück bemerkte und mich dann einfach dran erinnert habe mich mal Anzuschnallen. Das habe ich dann auch kurz danach getan, jedoch wurde ich kurz darauf von einer Verkehrskontrolle rausgewunken. Toll dachte ich wurde wohl gesehen von den anderen Beamten das ich nicht angeschnallt war.

Naja kann man nichts machen war mir dann auch Recht und ich rechnete dann eben mit einer Verwarnung dafür, aber was dann kam ich sollte angeblich mit dem Handy Telefoniert haben obwohl ich seit dem Verlassen des Supermarkts nicht mehr mein Handy in der Hand gehalten habe. Der Polizist, war auch garnicht erst Interessiert irgendwas zu hinterfragen oder sonstiges. Das was sein Kollege ihm mitteilt ist das was zählt, ich wurde echt sauer was die sich den dabei denken einfach was zu behaupten und das auch noch zu bestrafen. Ich habe auch gemerkt das es wie am Fließband bei denen Lief gleich der nächste, der nächste richtige abzocke. Leider kam ich während des Vorwurfes und der Wut von mir, gar nicht auf den Gedanken ihm mal mein Verbindungsprotokoll vorzuhalten.

Aber mittlerweile glaub ich das selbst das ihm nicht dem Vertrauen seines Kollegen gegenüber Abhilfe verschaffen hätte. Ich will denen ja nicht vorwerfen das bei jedem so zu machen, bei dieser Kontrolle aber bei mir war das schon seeehr merkwürdig. Weil meine Eltern ja dabei waren, die dachten ja auch erst ok weil ich nicht angeschnallt war, aber dann Handy am Ohr die waren sehr enttäuscht von dieser Dreistigkeit.

Naja wird wohl 60€ und 1 Punkt kosten soweit ich weiß.

Sollte ich dagegen vorgehen, was würdet ihr tun an der stelle?
Rechtsschutz habe ich leider nicht.

Beste Antwort im Thema

Hier ist ja wieder was los... wenn ich einen Euro bekommen würde für jedes Mal, wo einer angeblich nichts gemacht hat, ich könnte wohl schon meine Uniform ausziehen und in Pension gehen. Aber gut, zum Fall:

so wie ich das lese, warst du nicht angegurtet. Als du die Streife bemerkt hast, schnalltest du dich an. Kann ich zwar nicht nachvollziehen, machen aber viele. Meine Vermutung (weil wir hier in Hessen das immer so machen): die uniformierte Streife war vorgelagert als "guck". Die melden die KfZ an die nachgelagerte Kontrollstelle, wo dann a) kontrolliert und b) der Verstoß eröffnet wird. Ich weiss jetzt nicht, warum da eine uniformierte und keine zivile Streife verwandt wurde, aber gut.
Durch den Akt des Anschnallens hast du das Endstück des Gurtes in der Hand gehabt (von der linken Seite deines Kopfes) und eine Bewegung zur rechten Körperseite in Hüfthöhe gemacht. Das kann man als den Akt des "Handy vom Ohr nehmen und in die Tasche stecken" deuten.
Was ich nicht verstehe: warum hast du das in der Kontrolle nicht so gesagt? Dann hättest du eine 30 Euro OWI bekommen und die Sache wäre vorbei gewesen.
Da du dich aber selber als "Schwarzkopf" bezeichnest, kann ich mir aber schon denken, wie die Kontrollsituation abgelaufen ist 🙄
----------------------------------------------------------------------------------------------------
Da uns mein DGL in der letzten Besprechung zur durch die Direktion alljährlich angemahnte "Bürgernähe" ermahnt hat und ich ein netter Mensch bin, hier exklusiv was ich als Polizist machen würde:

a) vergiss die Idee, wegen dieser Sache zum Anwalt zu gehen (Anwaltliche Erstberatung kostet etwa 150 Euro, die kannst du dir sparen)

b) warte den Verwarngeldbescheid ab. Sobald der da ist, lege Widerspruch mit

c) folgender Begründung ein: du warst nicht angegurtet, als du die Streife bemerkt hast, holtest du dies nach. Dies kann aus o.g. dargelegtem Bewegungsablauf als "Handy von Ohr in Tasche" gedeutet werden. In der Kontrolle selber hast du das nicht zur Sprache gebracht, weil du mit der Situation überfordert warst, denn du kamst bisher in keine Kontrollsituation. Gib weiterhin an, bereit zu sein, die OWI wegen Führens eines KfZ ohne angelegten Sicherheitsgurt zahlen zu wollen, die wegen telefonierens während der Fahrt jedoch nicht.

Jetzt können zwei Dinge passieren: 1) du hörst nichts mehr vom OA/Bußgeldstelle, weil das Verfahren eingestellt worden ist (Widerspruch erfolgreich) oder 2) du bekommst einen neuen Bescheid, in dem du dazu aufgefordert wirst, die 30 € wegen des nicht angelegten Gurtes zu zahlen. Dies tust du, Verfahren abgeschlossen.
Version 1) ist meiner Erfahrung nach die wahrscheinlichere.

Theoretisch denkbar wäre natürlich, dass dir nicht geglaubt wird und der Handy-Verstoß aufrecht erhalten bleibt. Ich persönlich würde mich ärgern und zahlen. Du kannst natürlich versuchen, das anzufechten. Kostet Zeit, Kostet Geld und vor allem Nerven und das mit ungewissem Ausgang - mir wäre es das nicht wert, muß aber jeder selber wissen.

Ach ja: und schnall dich in Zukunft an.

135 weitere Antworten
135 Antworten

Zitat:

@Gleiterfahrer schrieb am 19. November 2015 um 13:02:27 Uhr:



Zitat:

@Gleiterfahrer schrieb am 19. November 2015 um 12:06:25 Uhr:


Den Zusammenhang muss mir mal wer erklären.

Das meine ich .

...wenn`s Dich wirklich interessiert, einfach mal alles lesen:

http://www.berliner-zeitung.de/.../...eren-,10809148,32440718.html?...

Für alle Anderen reicht sicher die Zusammenfassung ;-:

" ... vor Gericht behaupten, das vermeintliche Handy sei kein Handy, sondern ein Diktiergerät. Während nämlich in Deutschland das Telefonieren am Steuer ausdrücklich verboten ist, ist das Diktieren am Steuer nicht ausdrücklich verboten. ... Kein Mensch kann aus der Entfernung ein Handy von einem Diktiergerät unterscheiden, nicht mal ein Polizist. ... am Ende ... steht der Freispruch. ..."

Bußgeldrichter Thomas Melzer

Denke ein Richter wird wissen, wie die Gesetzeslage ist...

Wie ich sagte: das Eine hat mit dem Anderen nichts zutun. Warum es in der Zeitung dennoch erwähnt wird, wird wohl deren Geheimnis bleiben.

Zitat:

@Gleiterfahrer schrieb am 19. November 2015 um 13:22:33 Uhr:


Wie ich sagte: das Eine hat mit dem Anderen nichts zutun. Warum es in der Zeitung dennoch erwähnt wird, wird wohl deren Geheimnis bleiben.

Es ist Versicherungsbetrug, wenn man sich ein gar nicht existentes Fahrrad ersetzen/bezahlen lässt. Das sollte unbestritten und klar sein.

Wenn man sich nun durch die (Rechtsschutz-)Versicherung einen Prozess bezahlen lässt, den es nur gibt weil man sagt "es ist ein Diktiergerät und kein Handy" ... OBWOHL man weiß, dass die Aussage falsch ist ...

Jetzt klar, warum man hier auch ggf. mal den Vergleich zu einem "Versicherungsbetrug" ziehen könnte?

Wissentliche Falschaussage, Betrug ...

Ähnliche Themen

Zitat:

@Bernd_Clio_III schrieb am 19. November 2015 um 17:50:08 Uhr:



Zitat:

@Gleiterfahrer schrieb am 19. November 2015 um 13:22:33 Uhr:


Wie ich sagte: das Eine hat mit dem Anderen nichts zutun. Warum es in der Zeitung dennoch erwähnt wird, wird wohl deren Geheimnis bleiben.
Es ist Versicherungsbetrug, wenn man sich ein gar nicht existentes Fahrrad ersetzen/bezahlen lässt. Das sollte unbestritten und klar sein.

Wenn man sich nun durch die (Rechtsschutz-)Versicherung einen Prozess bezahlen lässt, den es nur gibt weil man sagt "es ist ein Diktiergerät und kein Handy" ... OBWOHL man weiß, dass die Aussage falsch ist ...

Jetzt klar, warum man hier auch ggf. mal den Vergleich zu einem "Versicherungsbetrug" ziehen könnte?

Wissentliche Falschaussage, Betrug ...

Als Betroffener kannst du zumindest vor Gericht lügen, bis der Saal zusammenbricht. Das ist nicht verboten. Und dass die Inanspruchnahme der Versicherung kein Betrug ist, auch wenn man sich gegen etwas wehrt, was man wirklich getan hat, ist doch geklärt, oder? Das ist sowas von an den Haaren herbeigezogen.

Telefonieren am Steuer ist gefährlich. Ich mache es auch ab und zu. Warum? Weil ich gelegentlich in fremden Autos unterwegs bin, weil meine Freisprechanlage mist ist und manchmal auch mit einem fremden Handy telefoniere.

Ein wesentlicher Aspekt der Gefährdung ist in meinen Augen die Angst, erwischt zu werden. Denn dann muss man sich auf Fahren, aufs telefonieren und auf die Polizei konzentrieren.

Wenn telefonieren an Steuer erlaubt wäre, wäre es in meinen Augen deutlich ungefährlicher. Denn diese eine zusätzliche Hand am Lenkrad bringt in vielen Fahrsituationen keinen Sicherheitsbonus. Wann hat man schon mal beide Hände am Lenkrad, gerade bei Automatik?

Du hast - so scheint mir - rein gar nichts verstanden.

Da du dich an das Telefonieverbot ja nicht hältst, weiß du doch ganz genau, wo die Tücken liegen. Nur eine Hand am Steuer ist nicht das Verbot begründende Problem.

Die Begründung einer Gefährlichkeit mit dem Risiko des Erwischtwerdens: Klassik pur!

Zitat:

@Taxidiesel schrieb am 20. November 2015 um 19:30:17 Uhr:


Wann hat man schon mal beide Hände am Lenkrad, gerade bei Automatik?

Gerade bei Automatik sollte das doch möglich sein.

Telefonieren heißt Ablenkung. Ablenkung ist im Straßenverkehr schlecht.

Beispiel von heute. Vor mir Kurierdienst. Fährt langsam und Schlangenlinien.

Nein der Fahrer war nicht betrunken, er telefonierte.

Gruß Frank,
der Geld in eine gute Freisprecheinrichtung investiert hat. ;-)

Da kann ich Frank nur zustimmen. Bei fast allen "merkwürdig" fahrenden Fahrzeugen sieht man den Fahrer mit dem Handy am Ohr. Und das teilweise bei Fahrzeugen, wo die Freisprecheinrichtung den Kaufpreis nicht wirklich erhöhen würde.

Ich werf mal das hier zum nachdenken ein:
http://www.motor-talk.de/.../...d-toetet-einen-radfahrer-t5503630.html

Und ja, ich seh auch oft merkwürdig fahrende Leute... die bei grün nicht los fahren, die nur 25 statt den erlaubten 50 fahren, die genannten Schlangenlinien... und IMMER ist da ein Handy im Spiel!

Kann das sein, dass der Thread abgeglitten ist? Der TE hat ja gar nicht telefoniert.

Zitat:

@Kai R. schrieb am 20. November 2015 um 22:14:29 Uhr:


Der TE hat ja gar nicht telefoniert.

Natürlich nicht!

Es ist, wie alle anderen hier im V&S-Forum, total unschuldig 😉

Und die böse Polizei verteilt dauernd Tickets an Raser die nicht zu schnell waren, Falschparker die richtig geparkt haben, Betrunkene die 0,0 Promille haben...

Zitat:

@situ schrieb am 20. November 2015 um 19:36:32 Uhr:


Du hast - so scheint mir - rein gar nichts verstanden.

Da du dich an das Telefonieverbot ja nicht hältst, weiß du doch ganz genau, wo die Tücken liegen. Nur eine Hand am Steuer ist nicht das Verbot begründende Problem.

Die Begründung einer Gefährlichkeit mit dem Risiko des Erwischtwerdens: Klassik pur!

Es ist - wie gesagt - nur ein Teil der Gefahr. Telefonieren im Auto ist per se gefährlich, auch, wenn die Hand nicht am Ohr ist.

Deutlich gefährlicher ist natürlich das lesen oder gar schreiben von Nachrichten. Drei Sekunden aufs Display schauen bedeutet eine Ewigkeit im Straßenverkehr.

Zitat:

@BirgerS schrieb am 20. November 2015 um 22:26:41 Uhr:


Natürlich nicht!
Es ist, wie alle anderen hier im V&S-Forum, total unschuldig 😉

Manchmal irren sich auch Polizisten. Und wenn man pauschal alle Fragesteller zu Lügner.n erklärt kann man dieses Forum hier auch dicht machen. Oder es bleiben die Gutmenschen unter sich - herrlich.

Zitat:

@Taxidiesel schrieb am 21. November 2015 um 00:59:51 Uhr:



Zitat:

@situ schrieb am 20. November 2015 um 19:36:32 Uhr:


Du hast - so scheint mir - rein gar nichts verstanden.

Da du dich an das Telefonieverbot ja nicht hältst, weiß du doch ganz genau, wo die Tücken liegen. Nur eine Hand am Steuer ist nicht das Verbot begründende Problem.

Die Begründung einer Gefährlichkeit mit dem Risiko des Erwischtwerdens: Klassik pur!

Es ist - wie gesagt - nur ein Teil der Gefahr. Telefonieren im Auto ist per se gefährlich, auch, wenn die Hand nicht am Ohr ist. Der einzige Unterschied beim Telefonieren mit und ohne fse ist, dass man im letzten Fall den "Hörer" in der Hand hat.

Deutlich gefährlicher ist natürlich das lesen oder gar schreiben von Nachrichten. Drei Sekunden aufs Display schauen bedeutet eine Ewigkeit im Straßenverkehr.

Deine Antwort
Ähnliche Themen