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Polizei bestraft Gaffer an Unfallstelle – die reagieren empört

Themenstarteram 21. Juli 2017 um 20:13

So soll es Sein:

Zitat:

Bei einem Unfall in Bayern zücken dreiste Autofahrer ihr Handy. In Schrittgeschwindigkeit fahren sie an der Unglücksstelle vorbei, um zu filmen. Die Polizei zieht die Gaffer aus dem Verkehr und verteilt Strafen.

„Möchten Sie, wenn Sie blutend am Boden liegen, sich später auf YouTube finden?“: Die Polizei bestraft Autofahrer, die extra langsam an einer Unfallstelle vorbeifahren, um zu filmen. Viele wollen das nicht einsehen.

Ein heftiger Unfall auf der Autobahn 3 in Bayern interessierte am Freitagmorgen so viele andere Autofahrer, dass sie in Schrittgeschwindigkeit an der Unfallstelle vorbeifuhren. Das ließ sich die Polizei nicht gefallen und schritt ein.

Bei Winkelhaid in der Nähe von Nürnberg wollte ein Niederländer in Fahrtrichtung Regensburg mit seinem Wohnmobil samt Anhänger einen Sattelzug überholen. Doch dieses Vorhaben misslang auf fast schon dramatische Weise: Denn beim Überholversuch fuhr er in den Lkw, durch den starken Aufprall wurde der gesamte Aufbau seines Wohnwagens abgerissen.

Der Grund des Unfalls ist noch nicht geklärt, der Niederländer wurde glücklicherweise nur leicht verletzt. Allerdings verteilte sich die Einrichtung seines Wohnmobils über Hunderte Meter auf der Fahrbahn der A3.

Durch diesen Anblick wurden offenbar zahlreiche nachfolgende Autofahrer, die von der Polizei über einen Seitenstreifen an der Unfallstelle vorbeigeführt wurden, zu Gaffern: Sie fuhren viel zu langsam an der Absperrung vorbei. Doch damit nicht genug: Sie filmten das zerstreute Inventar mit ihrem Smartphone und behinderten damit die Bergungsarbeiten.

88,50 Euro und ein Punkt in Flensburg

Zwei Polizisten reagierten schnell, sie zogen während der Unfallaufnahme über 20 Autofahrer aus dem Verkehr, die ihr Handy sogar noch in der Hand hielten. Das Vergehen wird sie 88,50 Euro und einen Punkt in Flensburg kosten, Fahrer aus dem Ausland durften sofort bezahlen. Viele der Bestraften sahen ihr Fehlverhalten nicht ein und diskutierten auf der Autobahn mit der Polizei.

 

Alexander Stern, Polizeihauptmeister Verkehrspolizeiinspektion Feucht, appellierte an die Einsicht der Gaffer: Man müsse sich in die Situation versetzen, wenn man selbst verletzt auf dem Boden auf der Autobahn liege, blute und Schmerzen habe. Ob man dann möchte, dass jemand vorbeifahre und ein Video mache. „Möchten Sie, wenn Sie am Boden liegen, bluten und Schmerzen haben, gefilmt werden und sich später auf YouTube finden?“

Außerdem wiederholte sich ein mittlerweile weit verbreitetes Ärgernis bei Staus und Unfällen auf deutschen Autobahnen: Eine Rettungsgasse wird gar nicht oder – wie in diesem Fall – nur sehr schlecht gebildet. Lkws standen auf der linken Spur, Pkws nicht an den äußeren Seiten der jeweiligen Spur. Dadurch hatten Helfer große Probleme, den Unfallort zu erreichen. Wahrscheinlich ein Grund, warum die Aufräumarbeiten mehrere Stunden dauerten und ein Stau über fünf Kilometer entstand.

Quelle

 

Mir persönlich viel zu wenig Strafe, aber ich fand die Aktion der Polizisten Klasse!

 

So long

Ghost

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 21. Juli 2017 um 20:13

So soll es Sein:

Zitat:

Bei einem Unfall in Bayern zücken dreiste Autofahrer ihr Handy. In Schrittgeschwindigkeit fahren sie an der Unglücksstelle vorbei, um zu filmen. Die Polizei zieht die Gaffer aus dem Verkehr und verteilt Strafen.

„Möchten Sie, wenn Sie blutend am Boden liegen, sich später auf YouTube finden?“: Die Polizei bestraft Autofahrer, die extra langsam an einer Unfallstelle vorbeifahren, um zu filmen. Viele wollen das nicht einsehen.

Ein heftiger Unfall auf der Autobahn 3 in Bayern interessierte am Freitagmorgen so viele andere Autofahrer, dass sie in Schrittgeschwindigkeit an der Unfallstelle vorbeifuhren. Das ließ sich die Polizei nicht gefallen und schritt ein.

Bei Winkelhaid in der Nähe von Nürnberg wollte ein Niederländer in Fahrtrichtung Regensburg mit seinem Wohnmobil samt Anhänger einen Sattelzug überholen. Doch dieses Vorhaben misslang auf fast schon dramatische Weise: Denn beim Überholversuch fuhr er in den Lkw, durch den starken Aufprall wurde der gesamte Aufbau seines Wohnwagens abgerissen.

Der Grund des Unfalls ist noch nicht geklärt, der Niederländer wurde glücklicherweise nur leicht verletzt. Allerdings verteilte sich die Einrichtung seines Wohnmobils über Hunderte Meter auf der Fahrbahn der A3.

Durch diesen Anblick wurden offenbar zahlreiche nachfolgende Autofahrer, die von der Polizei über einen Seitenstreifen an der Unfallstelle vorbeigeführt wurden, zu Gaffern: Sie fuhren viel zu langsam an der Absperrung vorbei. Doch damit nicht genug: Sie filmten das zerstreute Inventar mit ihrem Smartphone und behinderten damit die Bergungsarbeiten.

88,50 Euro und ein Punkt in Flensburg

Zwei Polizisten reagierten schnell, sie zogen während der Unfallaufnahme über 20 Autofahrer aus dem Verkehr, die ihr Handy sogar noch in der Hand hielten. Das Vergehen wird sie 88,50 Euro und einen Punkt in Flensburg kosten, Fahrer aus dem Ausland durften sofort bezahlen. Viele der Bestraften sahen ihr Fehlverhalten nicht ein und diskutierten auf der Autobahn mit der Polizei.

 

Alexander Stern, Polizeihauptmeister Verkehrspolizeiinspektion Feucht, appellierte an die Einsicht der Gaffer: Man müsse sich in die Situation versetzen, wenn man selbst verletzt auf dem Boden auf der Autobahn liege, blute und Schmerzen habe. Ob man dann möchte, dass jemand vorbeifahre und ein Video mache. „Möchten Sie, wenn Sie am Boden liegen, bluten und Schmerzen haben, gefilmt werden und sich später auf YouTube finden?“

Außerdem wiederholte sich ein mittlerweile weit verbreitetes Ärgernis bei Staus und Unfällen auf deutschen Autobahnen: Eine Rettungsgasse wird gar nicht oder – wie in diesem Fall – nur sehr schlecht gebildet. Lkws standen auf der linken Spur, Pkws nicht an den äußeren Seiten der jeweiligen Spur. Dadurch hatten Helfer große Probleme, den Unfallort zu erreichen. Wahrscheinlich ein Grund, warum die Aufräumarbeiten mehrere Stunden dauerten und ein Stau über fünf Kilometer entstand.

Quelle

 

Mir persönlich viel zu wenig Strafe, aber ich fand die Aktion der Polizisten Klasse!

 

So long

Ghost

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Zitat:

@Zahn schrieb am 25. Juli 2017 um 13:32:19 Uhr:

Es gibt ein ganzes Buch darüber, das StGB, darin stehen zumindest überwiegend Tatbestände, die anständige Leute eben nicht begehen.

Weiß nicht. Wer von euch hat nicht schon mal z.B. gegen die §§

110, 112, 122 (Widerstand gegen die Staatsgewalt)

128, 135, 137 (Straftaten gegen die öffentliche Ordnung)

163 (Falsche uneidliche Aussage und Meineid)

191, 195, 198 (Beleidigung)

207, 210 (Verletzung des persönlichen Lebens- und Geheimbereichs)

280 (Urkundenfälschung)

StGB und etliche andere verstoßen?

Hallo, Bahnfrei,

Du verlinkst da auf §§, die es gar nicht mehr gibt.

Viele Grüße,

Uhu110

:D

Das es das StGB gibt, war mir bekannt. ;) Der §201a StGB ist noch recht frisch. Das hat sicher etwas mit den neuen Techniken zu tun, die so manches asoziale Verhalten erst ermöglichen, aber auch mit Menschen, die bereit sind, sich so zu verhalten, ohne das zumindest moralisch als anstößig zu empfinden.

 

Grüße vom Ostelch

am 25. Juli 2017 um 18:58

Wenn man nicht gerade in einem LKW sitzt, kann man durch die Sträucher eh nichts sehen. Solche Aufnahmen sind so sinnvoll wie ein Lolly, der nach Scheiße schmeckt.

Heute soll es wieder in Schweinfurt Gaffer gegeben haben. Die Polizei hat damit wieder zu geschlagen, je 80€ und ein Pünktchen pro Gaffer.

Zitat:

@ttru74 schrieb am 25. Juli 2017 um 22:13:37 Uhr:

Heute soll es wieder in Schweinfurt Gaffer gegeben haben. Die Polizei hat damit wieder zu geschlagen, je 80€ und ein Pünktchen pro Gaffer.

Viel zu billig.

Zitat:

@germania47 schrieb am 25. Juli 2017 um 22:26:21 Uhr:

Zitat:

@ttru74 schrieb am 25. Juli 2017 um 22:13:37 Uhr:

Heute soll es wieder in Schweinfurt Gaffer gegeben haben. Die Polizei hat damit wieder zu geschlagen, je 80€ und ein Pünktchen pro Gaffer.

Viel zu billig.

Meine Zustimmung!

Zitat:

@Andi_08 schrieb am 25. Juli 2017 um 12:16:36 Uhr:

Wenn sie schon auf so etwas stehen dann sollen sie ihren Dienst bei der Feuerwehr oder den Sanitätern tun. Dann brauchen sie so etwas auch nicht zu filmen.

Oh bitte nicht. Wir versuchen solche Kandidaten schon im Aufnahmeverfahren auszusieben. Leider schlüpfen doch immer mal welche durch, die wird man nur schwer wieder los.

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