Pössel Campster bzw Crosscamp blueHDi - reichen 145PS oder besser 177PS?

Hallo,
ich bin auf der Suche nach einem kleinen Camper. Es bieten sich Opel, Citroen, Toyota mit Pössel-Ausbau und den Motoren blueHDi 145 PS oder blueHDi 180 (177 PS) jeweils Automatikgetriebe an. Gelegentlich möchte ich einen Kastenanhänger, beladen mit 1 oder 2 Motrrädern, dranhängen.
Reichen dafür 145 PS aus oder ratet ihr mir lieber den mit 177 PS zu nehmen?
Danke und Gruß
Uli

35 Antworten

Reichen? Ja klar, da reichen auch 75PS. Alles darüber ist eine Frage des Wollens. Die Ansprüche steigen halt immer mehr, mehr Leistung macht auch mehr Spaß ... und das Drehmomentmärchen lässt sich eh nicht ausrotten. Letztlich scheißt die Ente hinten, sprich die Leistung am Rad zählt, nicht wie sie erzeugt wird. Ob über 400Nm bei 1500 beim dicken Diesel, über 200Nm bei 3000/min beim Benziner oder vielleicht 100Nm bei 6000 mit E-Motor - hinten ist es immer das gleiche. Mehr Drehmoment fühlt sich einfach nur souveräner an weil i.d.R. weniger Schaltvorgänge nötig sind.

Wäre für mich am Ende eher eine Preisfrage, bei kleinem Aupfreis den 177, bei großem Preisunterschied der 145PS-Motor.

Über den zu hohen Aufpreis ärgere ich mich sehr kurze Zeit, über mangelnde Leistung deutlich länger.

Danke schon mal für die vielen Beiträge. Bisher war ich mit einem VW Tiguan II 2.0TDi, Schalter mit 150 PS, 340 Nm unterwegs. Mit dem 2,30 m hohen Kofferanhänger mühte sich der Motor lediglich bei starkem Gegenwind ab. Auf ebenen Landstraßen und mit vorausschauendem Anlauf konnte ich auch LKW überholen. Mühsam war es allerdings bei Steigungen, beim Halten und wieder Anfahren z.B. an Kreuzungen oder auf den Rampen der großer Fähren. Um die Fuhre zu Beschleunigen, musste ich die Drehzahl mit schleifender Kupplung hochschnellen lassen, um den Bereich des Turboladers zu kommen, damit der Motor nicht abwürgt. Das geht natürlich mit einem hohen Verschleiß der Kupplung einher.
Der blueHDi145 hat immerhin 360 Nm, 20 Nm mehr als der VW TDi. Ich gehe davon aus, dass ein Automatikgetriebe in solchen Anfahrsituationen (Stopp-Kreuzung bergauf oder Stop and Go) besser funktioniert…. Könnte vielleicht auch eine Frage der Getriebeübersetzung sein.

Ja, die Automatik hilft da. Das beste ist in dem Fall ist, dass es eine Wandlerautomatik und kein DSG ist. Damit kannst du das auch problemlos machen.

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Der Aufpreis von ca. 4.000 beim Campster beinhaltet ja neben dem stärkeren Motor auch die 8-Gang Automatik wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Eine Wandlerautomatik ist beim Rangieren oder Anfahren immer von Vorteil. Scheinbar handelt es sich ja auch nicht um das problematische ZF-9Getriebe wie es eine zeitlang im Ducato verbaut wurde.
Anfahren dürfte aber auch mit dem Schaltgetriebe einfacher als beim Caddy sein. Nutzfahrzeuge haben in der Regel einen sehr kurz übersetzten 1. Gang.

Na klar, hinter dem Womo fährt der Anhänger überwiegend im Windschatten, wirkt sich also bei der Geschwindigkeit nicht sonderlich aus. Nur dafür wiegt das Womo doch einige kg mehr, als der Tiguan.
Einfach mal beide Motorisierungen testen, dann kann man bestimmt besser entscheiden.

Wenn die Frage auftaucht, ob 145 oder 177 PS ist der Wunsch nach dem stärkeren Motor bereits im Kopf präsent. Spätestens am Berg ärgert man sich über die falsche Entscheidung. Es ist beruhigend wenn man weiss dass man es hat wenn man es braucht. Daher würde sich für mich die Frage gar nicht stellen. Klar ist es auch eine Frage des Preises, aber ich schaue nicht ob meine Erben sich später mal bedanken, damit sie sich mit dem gesparten Geld Ferien oder ein neues Sofa gönnen.
Darum nimm den 177 PS Motor. Du wirst es nicht bereuen.

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 24. Januar 2025 um 14:24:36 Uhr:



Zitat:

@Gerry0309 schrieb am 24. Januar 2025 um 13:47:32 Uhr:


Man darf auch nicht vergessen die Kraft kommt vom Drehmoment nicht von den PS.

Aber 350Nm bei 1400 Umdrehungen ziehen am Berg deutlich besser durch als es der alte Motor konnte obwohl er 10 PS mehr hatte.

Du willst also einen deutlichen Unterschied spüren zwischen 350Nm bei 1400 U/min (2.2er) und 350Nm bei 1500 U/min (2.3er), dazu den 2.3er als leeren Transporte und den 2.2er als ausgebauten Camper?

Wahrscheinlich wird der 2.2er einfach kürzer Übersetzt sein als der 2.3er und schon ist dein philosophieren über Drehmomente für die Katz. Oder der 2.3er hat minimal größere Räder, ändert auch die Gesamtübersetzung oder der 2.3er hatte weniger Luft in den Reifen oder oder oder. Drehmoment allein nützt mir eh nix und wahllos EINE Drehzahl auszuwählen und dann zu vergleichen gleich dreimal nicht. Der Drehmomentverlauf über das komplette Drehzahlniveau ist wichtig, damit kann ich sehen bei welcher Drehzahl welche Leistung anliegt und die brauche ich am Berg, nicht das maximale Drehmoment sondern die maximale Leistung.

Wahrscheinlich ist er kürzer übersetzt oder hat andere Reifen oder oder oder... ich frag mich wer hier philosophiert.

Leg doch einfach mal die Drehmomentkurven nebeneinander dann siehst du wo der bessere Durchzug im unteren Drehzahlbereich herkommt.

Ihr dürft auch nicht vergessen, dass verschiedene Motoren eine teils vollkommen unterschiedliche Charakteristik haben. Dazu kommt dann wie bereits erwähnt unterschiedliche Übersetzungen und vielleicht auch Radreifenkombinationen. Die Diskussion ist an dem Punkt daher eher theoretisch und mit dem Vergleich von reinen Leistungsdaten auf dem Papier bei verschiedenen Motorgenerationen nicht getan.

Fakt ist:

1) Ein leistungsstärkerer Motor (mit mehr Drehmoment oder/und längerem Drehmomentplateau) wird fehlende Leistung später durch Drehzahl ausgleichen müssen als das schwächere Pendant im gleichen Fahrzeug. Es ist daher nicht nur eine Frage der reinen Fahrleistungen, sondern je nach Fahrweise auch eine Frage des Komforts.

2) Es ist nicht nur eine Frage der Leistung, sondern auch eine Frage der Charakteristik der Motoren selbst, was besser zu einem passt (häufig liefern z.B. Motoren mit kleinerem Turbolader unten heraus schneller Kraft als Motoren mit großem Turbolader und fühlen sich daher "spritziger" an, obwohl sie weniger Leistung haben; dafür geht dem kleinen Lader oben heraus die Puste aus)

3) Der Vergleich mit anderen Motorgenerationen ist schwer bis unmöglich.

Fazit:
Wer sich unsicher ist, sollte alle zur Wahl stehenden Motoren/Getriebe unbedingt vorher selber testen und sich nicht auf die subjektiven Eindrücke anderer verlassen

So, ich habe mich für den BlueHDi145 entschieden. Leider haben sich die Angebote für die 177PS-Version sehr ausgedünnt, und ich war es müde, an den Wochenenden mit Verkäufern zu kontaktieren und hunderte Kilometer durch die halbe Republik zu fahren, um dann feststellen zu müssen, es sind schon zwei andere Kaufinteressenten vor mir dort gewesen.
Samstag war ich bei einem großen Händler, habe eine Probefahrt mit dem 145er gemacht und den Eindruck gewonnen, dass er für den normalen Betrieb ausreicht. Und wenn es mal bergauf geht, hat er immerhin mehr Drehmoment als mein Tiguan TDi 2.0 mit 150 PS. Das Plus an Gewicht wird sicher durch eine kürzere Übersetzung wieder wettmachen (der Tiguan ist mit >200 km/h Höchstgeschwindigkeit angegeben, der Campster mit 170 km/h.)
Die 22 mehr PS holt der BlueHDi 180 mit aller Wahrscheinlichkeit aus höherem Ladedruck und mehr Umdrehungen, was zu Lasten der Haltbarkeit gehen könnte. Ähnlich dem Dilemma mit den leistungsstärkeren T6-Motoren.
Klar hätte ich etwas mehr Schmalz unter der Habe gehabt. Und ihr bemerkt vielleicht, ich neige dazu mir meine Entscheidung für dieses 145PS-Auto schön reden, denn ich bin erleichtert, endlich „Nägel mit Köpfen“ gemacht zu haben und freue mich jetzt auf den kleinen, wendigen Camper.!

Danke für eure Kommentare zu diesem Thema,
Viele Grüße
Uli

@

@ulik007
Wir alle reden uns unsere Entscheidungen doch in gewisser Weise schön, weil wir sie (die Entscheidung) ja aus subjektiven Gesichtspunkten und ganz individuellen Anforderungen heraus treffen und dann natürlich entsprechend vertreten. Finde es übrigens gut, wie offen Du das benennst und damit quasi jedem Kritiker den Wind aus den Segeln nimmst.

Und mal ehrlich: wir reden von 145PS und rund 350nm. Wer damit nicht ohne (echte) Probleme ans Ziel kommt, dem helfen die rund 180PS mit knapp 400nm am Ende des Tages auch nicht. 😉 😉 😉 (nicht falsch verstehen; jeder hat seine Anforderungen; deswegen zwinkerndes Smilie)

Du wirst damit schon dein Glück finden. Ich habe einen Ducato mit 140PS und der reicht mir in den meisten Fällen auch. Im Ausland gilt meistens eh 130km/h und bei Steigungen fährste halt mal mit höheren Drehzahlen.

Wie du schon denkst sind die stärkeren Motoren öfters Mal von WehWehchen betroffen, genauso isses auch beim Duc, da haben die 160 und 180PS Versionen aktuell gerade Stress mit den Automatikgetrieben.

Wer schnell am Urlaubsort sein will, muss halt mit dem PKW/Motorrad fahren oder fliegen.

Mit dem Motor hast du sicher nichts falsch gemacht.
Zumal die Automatik die beim 177PS zwangsweise an Bord ist nicht, wie von mir angenommen, eine Wandlerautomatik sondern ein DSG ist.

Sicher? Bisher kenne ich beim Ducato nur das ASG bei älteren Modellen, dann dem Umstieg auf die 9-Gang-Wandler, die Probleme machen kann und aktuell die 8-Gang-Wandler-Automatik.

Also erstens halfen so Sätze wie "der Ducato" nicht weiter. Das ist ein völlig anderer Motor und Getriebe. Campster und Ducato sind komplett unterschiedliche Fahrzeuge. Zweitens hat der Campster eine 8G Wandlerautomatik die wirklich sehr gut ist. Kein DSG Quatsch wie bei VW was nicht hält.

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