Erfahrungswerte Pössl Campster und Vergleichbare

Peugeot Wohnmobil

Hallo zusammen,

bei mir haben sich leider durch einen Todesfall meine Lebensumstände dramatisch geändert. Abgesehen von vielen Fragen, die jetzt auf mich zukommen, habe ich auch angefangen, mir über das Camping-Hobby Gedanken zu machen.

Aktuell habe ich neben dem Oldtimer meinen Dienstwagen (RAV 4 von 2020) und den Anfang 2018 neu gekauften Pössl Roadcruiser - also einen Kawa mit bummelig 6,40 m Länge und reichlich Platz für mich und den Hund. Ob ich meine Selbstständigkeit fortsetzen kann, steht aktuell in den Sternen, denn die erfordert normalerweise viele Dienstreisen mit Übernachtungen.

Eine Idee ist es, sowohl den Toyota als auch den Pössl zu verkaufen, und statt dessen einen Pössl Campster oder was ähnliches zu kaufen, um damit beide zu ersetzen.

Vorteil aus meiner Sicht:

- nur 1 Fahrzeug zu unterhalten

- kann für alles verwendet werden, also Dienstfahrten, Alltagsfahrten, Reisen

- weniger Aufwand für Pflege

- falls ich selbstständig bleibe, könnte ich in so einem Auto den Hund mitnehmen und an kalten Tagen die Standheizung nutzen

Nachteil:

- ganz klar ist der Roadcruiser eben ein "richtiges" Womo mit WC/Dusche und dem extra bisschen Platz mehr

- den Campster o.ä. würde ich dann wohl eher privat erwerben und eventuelle dienstliche Fahrten, wenn es die noch geben wird, mit km-Geld über meine Firma (Rechtsform "kleine AG" nach schwedischem Recht) vergüten. Abzusetzen usw. gibt es dann aber nix mehr

- womöglich muss ich mich dann von der absoluten Zuverlässigkeit meiner bisherigen Toyota-Dienstfahrzeuge verabschieden. In 20 Jahren bei 6 Fahrzeugen nur Wartung, nie Reparatur, 100.000e Kilometer....

Wer hat wirkliche Erfahrungswerte mit Campster und ähnlichen Fahrzeugen? Was taugt das in der Praxis? Wie gut ist sowas bei kühlem Klima? ich lebe ja in Südschweden und bereise das Land gerne von Frühjahr bis Herbst, da kann es schon mal frischer werden. Wintercamping steht aber NICHT auf der Wunschliste.

Danke für jeden konstruktiven Beitrag,

Grüße

SpyderRyder

7 Antworten

Hallo

Habe einen Pössl 2 Win auf Citroen Jumper Kasten Basis.

Ich fahre nur alleine mit dem WoMo er ist für eine Person ausreichend, dürfte aber nicht kleiner sein.

Er ist gut ausgebaut und wendig zu fahren..

Wenn ich länger stehe baue ich ein Vorzelt auf..

Was mich stört ist die Enge im Fahrzeug , man stößt überall an wenn man durch das Fahrzeug läuft.

Über die Heizung kann ich nichts sagen weil ich immer auf Camping Plätzen stehe und dort mit Strom heize.

20231009

Ob ein Kastenwagen Alltags-PKW und Camper wirklich vereinen kann ist so eine Sache.

Ich würde es davon abhängig machen, wie ich das Fahrzeug vorwiegend einsetzen möchte.

Brauche ich eigentlich überwiegend einen PKW und fahre ich damit auch einen Großteil meiner Jahreslaufleistung, wäre es ggf. einfach sehr unwirtschaftlich diese Strecken mit einem großen Kastenwagen abzureißen.

Bedenke die große Belastung für den Mobelbau/Innenraum im Alltag. Das geht mit Feuchtigkeitsniederschlag im Winter los, weil du das Fahrzeug dann ja seltenst durchwärmen wirst (dieser Effekt ist extrem) und hört mit einem größeren Defektpotential bei der Alltagsnutzung auf, weil im Camper einfach mehr Teile verbaut sind.

Man muss ja auch bedenken, dass je nach Laufleistung ein Fahrzeug auch irgend wann mal abgeritten ist und ersetzt werden muss. Wenn man ständig mit dem Camper fährt, geht das schneller... und einen Camper zu ersetzen ist teurer bzw wesentlich aufwendiger.

Dazu kommen i.d.R. wesentlich höhere Unterhaltskosten beim Kastenwagen.

Meinen Touran fahre ich mit 8 Cent je KM Kraftstoffkosten. Beim Crafter sind es knappe 15 Cent je Kilomter. Rechte das mal hoch.

Steuer und Versicherung ist auch wesentlich teurer und ein Ölwechsel kostet beim Crafter das doppelte.

Ich an Deiner Stelle würde mir überlegen, mir einen günstigen, gebrauchten Alltags-PKW zuzulegen. Meinen Touran zum Beispiel bewege ich für ca. 16 Cent je Kilometer:

  • 0.08 EUR Kraftstoff
  • 0.05 EUR Nebenkosten (Versicherung, Steuer, Wartung und Verschleiß)
  • 0.03 EUR Wertverlust (wenn man den überhaupt beziffern kann aber nach ca. 4 Jahren brauche ich ja wieder was "neues")

Bei mir war es eine ähnliche Frage, weil ich einen Zweitwagen brauchte und überlegt habe, ob ich dafür nicht den Crafter nehmen kann. Bin aber zu dem Schluss gekommen, dass ich den teuren Crafter nicht im Alltag quälen will. War 100% die richtige Entscheidung.

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Was den klassischen Kastenwagen im Winter in der Übergangszeit angeht:

Du willst zwar kein Wintercamping machen aber auch in der Übergangszeit kann es ja mal leichten Frost geben. Schau dir mal diesen Langzeittest von Kai (TravelCampingLiving) an:

https://youtu.be/d0foYmqHTKg?si=_C_o6Dlb0stcR3hP

Er ist im Winter mit einem Pössel 2WIN PLUS RS im hohen Norden unterwegs gewesen. Aus seinen Erfahrungen mit diesem Kastenwagen "von der Stange" kannst Du mit Sicherheit etwas für Dich ableiten.

Vielleicht war es nicht klar genug geschrieben.

Ich HABE einen Kastenwagen (Pössl Roadcruiser). Welche Eigenschaften solche Autos haben, weiß ich, und ich bin auch nicht unzufrieden.

Ich denke darüber nach, diesen Kawa UND den Dienst-PKW durch etwas in der Art eines Pössl Campsters zu ersetzen. So sieht sowas aus: https://duckduckgo.com/?t=ffab&q=p%C3%B6ssl+campster&ia=images&iax=images&iai=https%3A%2F%2Fdata.motor-talk.de%2Fdata%2Fgalleries%2F0%2F421%2F6811%2F78936057%2Fcitroen-campster2580-3579597362605525227.jpg

Wenn jemand so ein Auto oder ein vergleichbares einer anderen Marke hat, bitte ich ferundlichst um Erfahrungswerte,

Danke

SpyderRyder

Am vergangenen Wochenende war ich samt meinem Hund mit dem Pössl Roadcruiser unterwegs (Insel Öland, immer wieder schön). Es war mäßig gutes Wetter, und ehrlich gesagt war ich dann doch froh, dass ich im Roadcruiser etwas mehr Platz habe. Platz für den Tanz, der sich ergibt, wenn man mit einem nassen Hund vom Ausflug zurück kommt und den erst trocken rubbeln muss, bevor er wieder auf die Polster darf.

Und eine vernünftige Küche ist auch was schönes.

Nein, ich denke, ich werde mir keinen Campingbus á la Pössl Campster kaufen.

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Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 9. Juni 2025 um 08:17:05 Uhr:
Am vergangenen Wochenende war ich samt meinem Hund mit dem Pössl Roadcruiser unterwegs (Insel Öland, immer wieder schön). Es war mäßig gutes Wetter, und ehrlich gesagt war ich dann doch froh, dass ich im Roadcruiser etwas mehr Platz habe. Platz für den Tanz, der sich ergibt, wenn man mit einem nassen Hund vom Ausflug zurück kommt und den erst trocken rubbeln muss, bevor er wieder auf die Polster darf.
Und eine vernünftige Küche ist auch was schönes.
Nein, ich denke, ich werde mir keinen Campingbus á la Pössl Campster kaufen.

gute entscheidung , ich glaube du würdest dich nur ärgern

gruss

Wir fahren seit 4 Jahren einen Campster und sind total zufrieden damit. Wir sind grundsätzlich 4 Personen. Der Campster hat ja oben und unten insgesamt 4 Schlafplätze. Die meiste Zeit fahren wir damit allerdings nur mit zwei Personen und Hunden in Urlaub. Sommer wie Winter sind wir damit unterwegs. Wenn er nicht zum campen genutzt wird ist er unser Zweitwagen. Durch seine kompakte Größe ist er ideal als normaler PKW zu nutzen. Das alleine ist schon ein Riesen Vorteil gegenüber den größeren Wohnmobilen mit denen das nicht so einfach möglich ist. Auch 2 Meter Parkhäuser gehen mit dem Campster. Wir haben ihn in der 177PS Wandlerautomatik Variante mit nahezu Vollausstattung. Damit fährt er sich wirklich super. Dazu ist er auch noch sehr sparsam. Der Campster hat die ideale Größe für zwei Personen. Platz für den Hund ist auch vorhanden. Oben kann man sehr bequem schlafen und hat so unten den kompletten Raum zum sitzen. Die Küche bietet eigentlich alles was man braucht und die Standheizung hat mehr als ausreichend power. Wir haben ein Sonnensegel sowie ein großes Vorzelt dafür. Sind vom Wohnwagen auf den Campster umgestiegen und vermissen eigentlich nichts. Die Entscheidung würde ich auf jeden Fall noch einmal überdenken.

Nochmals danke für beide Kommentare.

Hm, 4 Personen kann ich mir schon in einem ordentlichen Kastenwagen nicht gut vorstellen, alleine schon das Durcheinander, wenn alle 4 sich abends bettfertig machen wollen und wie das morgens dann aussieht, ne, nicht meins. In einem Campingbus erst recht nicht. Aber spielt auch keine Rolle, denn erstens bin ich da halt etwas empfindlicher als andere und zweitens bin ich bis auf weiteres allein mit Hund.

Sagen wir so, um es final entscheiden zu können, müsste ich mal probesitzen in so einem Campingbus und mir mal vorstellen, wie das so ist, wenn man mal einen verregneten Tag darin verbringt. Vorzelt - was mehr Platz schafft - ist da für mich als Alleinreisender keine Option, die es mir erleichtern würde (Auf- und Abbau).

die kompakten Außenmaße sind halt verlockend, da bin ich 100% dabei.

Vorerst bleibt nun erstmal alles, wie es ist. Während der Sommerferien muss ich mir auch aus anderen Gründen überlegen, wie es beruflich und privat weiter geht, davon hängt auch die eventuelle Entscheidung zu einem Fahrzeugtausch ab.

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