PKW-Maut

"Die CSU will die Einführung einer Pkw-Maut in Deutschland zum Wahlkampfthema machen und setzt die CDU damit weiter unter Druck. "Eine PKW-Maut sollte Bestandteil des gemeinsamen Wahlprogramms von CDU und CSU sein", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller, der Rheinischen Post."
Quelle: Süddeutsche Zeitung 5.1.2013

Beste Antwort im Thema

Zum Thema "Feuerwehr" sei gerade hier im V&S an diesen Beitrag erinnert:

Zitat:

In der Zeit, die das Gehirn braucht, um beim Erwachen von totaler Entspannung auf Mindestbetrieb zu schalten, verpasse ich die ersten Silben der Alarmierung: .... Fahrtrichtung Bremen, schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen!“

Während ich im Dunkeln noch schnell horche, ob einer meiner Söhne bei der Alarmierung wach geworden ist, quittiere ich den Alarm des Funkmeldeempfängers, hüpfe in die Hose und raune meiner Frau ein „Bis gleich“ zu, das sie mit „Pass auf dich auf“ erwidert.

Ein Ritual, welches Vertrautheit in die unwirklichen Sekunden bringt, die man braucht bis man vollständig gewahr wird, was gerade passiert: Es ist mitten in der Nacht. Samstag nacht. Irgendwo auf der „Bahn“ hat es gekracht, mehrere Personen sind verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt.

Die Feuerwehr ist gefragt. Und im Gegensatz zu den vielen Bränden und einfachen Hilfeleistungen, bei denen es nicht ganz so kritisch ist und man auch ab und zu Kurioses oder gar Amüsantes erlebt, weiß man sofort, dass dies jetzt nicht der Fall sein wird.

Im Gegenteil, es stellt sich eine massive Anspannung im Verbund mit tiefer Besorgtheit ein: Da kämpft jemand um sein Leben. Nicht irgendwo im Fernsehen, sondern ein paar tausend Meter entfernt in der Nacht. Und gleich wird man bei ihm sein und versuchen „den Unterschied“ zu machen. Jetzt gleich.

Im Feuerwehrhaus angespannte Gesichter. Kein flapsiger Spruch, kein Geläster über zerknitterte Gesichtsausdrücke und wilde Frisuren. Das Löschfahrzeug wird besetzt – Maschinist, Gruppenführer und 3, 5, 6 Mann – komplett. Der Gruppenführer dreht sich um, unsere Blicke treffen sich kurz. Ein kurzes Nicken. Ich bin der einzige mit rettungsdienstlicher Ausbildung. Die wird gebraucht werden, ganz sicher. „53-10, Ausfahrt“.

Tiefblaue Blitze machen aus den Leitplanken und Bäumen am Rand der Autobahn eine Diashow. Ein Blick in den Mannschaftsraum: Viele alte Hasen, die schon viel Blut auf Blech gesehen haben, aber auch ein „Neuer“.

Immer noch Totenstille und Anspannung. Jeder horcht in den Funkverkehr: Ist der Rettungsdienst schon da, sind die vielleicht doch nicht eingeklemmt, ist der Rüstwagen schon ausgerückt?

Nichts. Wir werden die ersten sein. Mein Job wird es vermutlich sein, auf Biegen und Brechen ins Innere des Fahrzeuges vorzudringen. Egal wie es da drinnen aussieht, wie der PKW liegt oder was sonst so mit ihm ist. Drinnen ist der Verletzungs- und Einklemmungsgrad zu erkunden, die Personen zu betreuen und als Bindeglied zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Patient zu fungieren. Kein Verdrücken, keine Pause möglich.

„Da isses“. Nur Warnblinker im Dunkeln, kein Blaulicht. Polizei ist also auch nicht da. Der Maschinist blockt mit dem 14 Tonnen schweren Fahrzeug die Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr – zur Sicherheit.

Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand in eine hell beleuchtete Einsatzstelle brettert. Als das Fahrzeug steht, springe ich mit Notfalltasche, Lampe und Decke vom Fahrzeug und laufe dem Gruppenführer hinterher. Nasser, kalter Dezemberregen. Mehrere PKW stehen unbeleuchtet oder mit Warnblinker auf der rechten Fahrbahn. Da stehen Leute am Waldrand, Fahrzeugteile liegen auf der Bahn, die Leitplanke ist durchbrochen. Aus den Büschen neben der Autobahn ragt ein Fahrzeugheck. Irgendwas gelbes mit Heckspoiler. Etwas älteres.

Ein schneller Blick nach vorne: Der ist frontal vor einen Baum. Muss schnell gewesen sein, wo früher das Getriebe ansetzte, ist jetzt Baum. Die Tür hinten geht auf, also ich schlüpfe auf die Rücksitzbank. Zwischen Glassplitter, Stofftiere und CD-Hüllen. Fahrer und Beifahrerin. Beide sehr jung. „Hallo! Hier ist die Feuerwehr. Können sie mich verstehen?“ Ein stimmloses Ja von rechts, nichts von links. Kurze Schrecksekunde, aber links hat einen einigermaßen tastbaren Puls.

Während ich den Warnblinker anschalte, Scheiben herunterfahre und dann die Zündschlüssel abziehe fange ich an zu erzählen. Einfache Sätze, nichts kompliziertes: „Du hattest einen Unfall und bist eingeklemmt. Wo tut es dir weh? Wir müssen dich rausschneiden, dass kann einen Moment dauern. Wie heißt du?“ ... und so weiter. Deine Stimme muss präsent sein, dass ist das einzige, an dem der Junge sich orientieren kann. Also reden, reden, reden.

Nebenher versuche ich genauer zu erkunden, wie schwer die beiden verletzt sind und wie sie eingeklemmt sind: Der Motor hat auf der Fahrerseite den Vorderwagen; Lenkrad und das Armaturenbrett weit in den Fahrgastraum geschoben. Die Beifahrerin, Steffi, wie ich jetzt weiß, ist zwar eingezwängt, aber nicht direkt eingeklemmt. Ein paar Schnittwunden sehen dramatisch aus, werden aber bald vergessen sein. Da ihr aber der Hals weh tut, werden wir trotzdem etliches an Blech entfernen müssen, um sie möglichst schonend aus dem PKW zu heben. Eine Querschnittslähmung aufgrund eines gebrochenen Halswirbels wollen wir nicht riskieren.

Den Fahrer hat es wirklich schlimm erwischt. Scheiße, scheiße. Er stöhnt auf als ich ihn abtaste. Das Armaturenbrett hat Knie und den Oberschenkelknochen in zahllose Splitter aufgespalten und durch die Muskulatur getrieben. Blut, viel Blut sickert in das Gewebe und fehlt woanders. Die Unterarme sind links und rechts gebrochen bei dem Versuch, sich beim Aufprall abzustützen. Links ragt ein Splitter aus dem Sweater, rechts liegt der Unterarm im rechten Winkel über der Handbremse. Der Brustkorb hat beim Aufprall auf das Lenkrad dieses verbogen, was meistens bedeutet, dass die Lunge durch gesplitterte und gebrochene Rippen verletzt ist. Luftnot ist die Folge. Das ist wie Verschlucken, dauert nur ewig. Vermutlich sind die Unterschenkel auch weich wie Pudding.

Was mit den inneren Organen wie Gehirn, Leber etc. ist, die wie ein Punchingball im Körper vor- und zurückgeschleudert worden sind, kann man nur vermuten. Ein Riß in der Leber, und er verblutet innerlich. Ein geplatztes Blutgefäß im Gehirn und er könnte den Rest seines Lebens an die Decke im Pflegeheim starren. Auch ohne Diagnose durch den Notarzt (wo bleibt der eigentlich?) wissen wir, das wir uns beeilen müssen.

Der Gruppenführer erscheint am Fenster. „Und?“ „Fahrer zuerst und mit Crash, Beifahrerin schonend. Zweiten Doktor“. „Vorschläge beim Fahrer?“ „Tür weg und A-Säule hochdrücken muss reichen. Wenn wir Zeit haben, das Dach noch.“ Während wir uns besprechen wackelt das Auto unmerklich. Rüstholz wird untergelegt, damit uns die Kiste beim Auseinanderschneiden nicht plötzlich zusammenklappt, wenn die Türen und das Dach plötzlich fehlen.

Der Notarzt kommt. Kurze Atempause während er von der Seite aus den Fahrer untersucht. Mehr als Schmerzmittel, Infusionen, Sauerstoff geben und ihm eine Halskrause verpassen kann er aber in dieser Lage auch nicht. Der Junge muss in kürzester Zeit ins nächste Krankenhaus, um die inneren Blutungen zu stoppen. „Zackig. Es eilt.“ ist seine Anweisung.

Jetzt sind die Kameraden draußen dran. „Kai, wir schneiden dich jetzt raus. Es wird ein paar mal laut knallen, aber das ist nicht so schlimm. Gleich ist es vorbei.“ Wenn wir Pech haben ist das gelogen, aber was soll ich ihm sonst sagen? Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob er mich überhaupt versteht. Mit einem durchsichtigen Kunststoffschild schirme ich ihn ab, vor den Sachen, die da kommen: TWÄNKK - die verkeilte Fahrertür wird mit eine lauten Schlag aufgespreizt und einem weiteren Schlag los geschnitten. Kai stöhnt, er merkt jede Bewegung des PKW.

Es wird vermutlich im Fußraum mehrere Stellen geben, wo Fleisch und Knochensplitter direkten Kontakt mit Metall haben. Nächster Schlag, die A-Säule ist oberhalb des Armaturenbrettes durchtrennt. Für die nächsten Schritt an der A-Säule im Fußraum wird der Schutzschild vorsichtig zwischen das Bein und das Metall geschoben. Kai stöhnt wieder. Der Schild geht nicht tiefer. Vermutlich wird das Bein so kräftig gegen die A-Säule gedrückt, das es nicht weitergeht. Kurze Besprechung mit dem Arzt – weitermachen. Konzentriert setzt der Geräteführer die Rettungsschere an. 600 bar Öldruck pressen die Scherenspitzen mit 100 Tonnen zusammen. Durch Metall, Kunststoff – oder Knochen wenn man nicht aufpasst. In diesem Momenten ist der Bedienknopf scheinbar glühend heiß. Schneiden, Stopp, Kontrolle, Schneiden, Stopp, Kontrolle.

Der nächste Schlag – die Säule ist durch. Lautes Stöhnen. Das gleiche noch einmal und in die ausgeschnittene Stelle kann der Spreizer gesetzt werden, um das Armaturenbrett nach oben zu drücken. Es gibt nur ein Problem: Wenn Körperteile, die zusammengedrückt werden, mit einem Schlag entlastet werden, können innere Blutungen wieder auftreten, die vorher durch den Druck abgedrückt wurden. Der Arzt befürchtet dies auch und legt eine weitere Infusion. Verhindern kann man es nicht. Sackt der Blutdruck nach dem Hochdrücken des Armaturenbrettes massiv ab, muss er sofort raus und unters Messer.

„Kai, das wird vermutlich noch einmal weh tun, aber danach ist es besser.“ Wem erzähle ich da was - ihm oder mir? Das Leben des Jungen hängt mit seinen zerschmetterten Knochen an einem seidenen Farben. Zum ersten Mal Zeit für Mitgefühl: Komm, Junge, zieh. ZIEH. Noch 5 Minuten, dann ist es vorbei. ZIEH. Kai stöhnt. Schneller.

Das Anheben des Armaturenbrettes ist ähnlich schwierig wie das vorherige Einschneiden. Technisch ist es kein Problem, mit 10 Tonnen Druckkraft das Metall auseinanderzudrücken, aber keiner weiß, ob die Reste der Unterschenkel nicht irgendwie mit dem Metall verhakt sind. Keiner will dem Jungen noch weitere Verletzungen zufügen.

Mit Schweiß auf der Stirn setzt der Truppführer das 30kg schwere Gerät wie eine Pinzette an. Nachdem die Spitzen erst mal „Masse“, richtige Ansatzpunkte gefunden haben, bewegt sich das Armaturenbrett laut knackend und knirschend nach oben. Ich versuche das Schutzschild nachzuschieben. Kurz bevor das Armaturenbrett Dachhöhe erreicht, stöhnt Kai auf und sackt in sich zusammen: Bingo. „Der muss raus. Jetzt“ sagt der Arzt. Eher sich als uns.

Ein Blick in den Fußraum bestätigt unsere Befürchtung: Die Unterschenkel sind blutig und „matsche“, der linke Fuß ist vom Bodenblech förmlich umschlungen. Doch keine Zeit mehr. Der klobige – Gott sei Dank klobige - Turnschuh wird aufgeschnitten, ich ziehe den Fuß mit einem kräftigen Ruck raus. „Patient frei“ höre ich mich rufen.

Dann wird Kai mit der Hilfe von vielen Händen auf ein Spineboard, eine körperlanges Brett gezogen. Ich versuche dabei, die Beine einigermaßen zu führen, was mir aber nur teilweise gelingt. Das dabei entstehende Geräusch und das Gefühl, Beine mit mehrfach gebrochenen Knochen bewegen zu müssen, wird mich die nächsten Tage begleiten, dessen bin ich sicher. Ich gebe den Schutzschild an den Kameraden vom Rüstwagen weiter, ich bin „raus“. Steffi wird von einer anderen Crew gerettet.

Es ist totenstill, als ich meinen Hausflur um 5 Uhr morgens betrete. Aufgewühlt. Zwar hat Kai das Krankenhaus lebendig erreicht, aber der Arzt rief auf der Feuerwache an und teilte uns mit, dass er eine äußerst schlechte Prognose hat. Als ich mich vorsichtig ins Bett lege, kommt mir nun die stille und friedliche Welt des Schlafzimmers unwirklich vor. „Wie wars?“ murmelt meine Frau. „Nicht so schlimm“, lüge ich. Ich werde das morgen mit ihr besprechen. Es reicht, wenn einer nicht schlafen kann.

Und so liege ich hellwach da und starre die Decke an. Zeugen haben gesagt, der gelbe Wagen sei an ihnen vorbeigeschossen und dann plötzlich ins Schleudern gekommen. Zu schnell gefahren. Heizer. Blödmann. Wenn der schon nicht an sich oder an seine Freundin, denkt, könnte er doch wenigstens an uns denken. Der Gedanke ist natürlich absurd.

Der nächste Gedanke, dass in ein paar Jahren meine Söhne mit Papa’s Auto loswollen ist es nicht und bricht in die aufziehende Selbstgerechtigkeit. Wie bringe ich sie dazu, nicht zu heizen? Wie dazu, dass sie meine Warnungen nicht in den Wind schlagen. Was wäre gewesen, wenn Kai dein Junge gewesen wäre...

Nach 5 Uhr morgens wieder einschlafen ist eh nicht gut.

 

Bitte denkt an uns!

 

(Orginal von Jan Südmersen)

Quelle

So long

Ghost

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"Naja... wenn man all sein Geld fürs Auto braucht, damit man einen dicken BMW fährt, hat man natürlich mehr übrig für ein gutes Entertainment-System zuhause "

irgendwie eine "zwingende" Logik.

Der bayerische Wendehals würde vielleicht daraus machen: Naja... wenn man all sein Geld fürs Auto braucht, damit man einen dicken BMW fährt, hat man natürlich mehr übrig für ein gutes Maut-System

"Eine Schallplatte ist einer CD in Sachen Tonqualität immer noch haushoch überlegen."
in einem Autoforum kann man sowas auch nur solange behaupten bis man auf jemanden trifft, der für seine Audioanlage in etwa soviel ausgegeben hat wie für den besagten BMW. Technische Grundlagen dazu erläutert gerne jedes seriöse HIFI-Forum. Nur soviel: an besagte Audioanlage eine Plattenspieler anzuschließen ist gleichbedeutend mit einer Anhängerkupplung an einem Porsche.

Moin!

Ihr seid ja witzige Kerlchen...

Ich dachte bislang, es sei schon übertrieben gewesen 2.000 Eur für ein Radio (ohne Plattenspieler natürlich, der steht, betriebsbereit, im Keller an der 80er Jahre Anlage, zusammen mit den 80er Jahre Platten, die ich schon seit den 90ern nicht mehr gehört habe) auszugeben.

Naja, ich könnte mir den dicken BMW und die 5-stellige Hifi-Anlage leisten, habe aber beides nicht.
Wie passe ich nun ins Bild...?

Es gibt auch andere, weniger schrullige Hobbies, bei denen man an die frische Luft kommt. Skifahren, Segeln, Bergsteigen, Outodoor-Sex u.s.w.
Das ist mir dann am Wochenende doch lieber, als die Autobahnen zuzuparken oder im Sessel zu hocken und über irgendwelche uralt-Schallplatten zu philosophieren.
;-)

M. D.

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts


Moin!

Ihr seid ja witzige Kerlchen...

Ich dachte bislang, es sei schon übertrieben gewesen 2.000 Eur für ein Radio (ohne Plattenspieler natürlich, der steht, betriebsbereit, im Keller an der 80er Jahre Anlage, zusammen mit den 80er Jahre Platten, die ich schon seit den 90ern nicht mehr gehört habe) auszugeben.

Naja, ich könnte mir den dicken BMW und die 5-stellige Hifi-Anlage leisten, habe aber beides nicht.
Wie passe ich nun ins Bild...?

Es gibt auch andere, weniger schrullige Hobbies, bei denen man an die frische Luft kommt. Skifahren, Segeln, Bergsteigen, Outodoor-Sex u.s.w.
Das ist mir dann am Wochenende doch lieber, als die Autobahnen zuzuparken oder im Sessel zu hocken und über irgendwelche uralt-Schallplatten zu philosophieren.
;-)

M. D.

Outdoor Sex ist ein Hobby?

Wusste ich bis jetzt nicht.

Man lernt immer wieder dazu😉😁😁😁

Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx



Zitat:

Original geschrieben von freddi2010


Und ein Küchenmesser zu diesem Preis ist doch purer Luxus - man gönnt sich ja sonst nichts😁, aber für die paar Male, wo ich in der Küche schnipple, tut es ein gutes Teil von WMF auch.😉
Für die zehntausend Kilometer, die der Durchschnittsdeutsche im Jahr zurücklegt, täte es auch ein Polo mit 1.2l Saugmotor. Wenn man danach ginge was man tatsächlich braucht, wäre die deutsche Automobilindustrie schon längst in Konkurs gegangen...

Sagen wir mal so wie manche rumgurken täte es in der tat ein 1,2l Polo oder Ford Fiesta.

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Zitat:

Original geschrieben von krebsandi



Sagen wir mal so wie manche rumgurken täte es in der tat ein 1,2l Polo oder Ford Fiesta.

Funktioniert aber nur, wenn der zwingend benötigte Laderaum z.B. für Rollstuhl auch vorhanden ist. 🙂

Zurück zum Thema.
Kurze Zusammenfassung der Fakten steht auch in der aktuellen ADACmotorwelt,
dennoch wird sich nichts daran ändern, dass wir alle demnächst tiefer in die Tasche greifen müssen.

Wie beim Eheversprechen auch gilt für die Aussage von Frau Merkel
1. Mit mir wird es keine PKW-Maut geben!
2. Wir wollen die Autofahrer nicht stärker belasten
dass es sich hier um ein "Versprechen" handelt, in dem Fall um ein Wahlversprechen

und man kann sich doch wohl mal versprechen!

Interessant übrigens, dass der ADAC den Ramsauer sehr in Schutz nimmt, der den Wegezoll parteipolitisch verteidigen MUSSTE, obwohl er selbst wohl anderer Meinung war.
Die ADAC rühmt ihn als Verkehrsminister, der vieles endlich in Angriff genommen habe, was bis dahin 15 Jahre oder länger auf Eis gelegen hatte.

Schaun mer mal, wo wir am Ende ankommen in Bezug auf die Mehrbelastungen.
Wettgebote i.S.v. Betragsnennungen wären doch eine hübsche Weiterentwicklung dieses Threads.
Ich gehe von mind. EUR 100,- aus, eher von EUR 150,-.
Vor allem aber gehe ich davon aus, dass der ganze Aufwand sich (unter der Hand) nicht lohnen wird, zumal über kurz oder lang nicht alles in den Verkehr fließen wird.
Sobald die Decke wieder zu kurz wird, wird man auch an diesen Opferstock herangehen, todsicher.

Frau Merkel hat ganz differenziert gesagt: „Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben. Das habe ich schon sehr, sehr lange und in vielen Interviews gesagt. [...] Mit mir wird`s eine Maut für Autofahrer im Inland nicht geben."

Das lässt genügend Spielraum für Interpretationen. Man sollte hier nicht platt verallgemeinern, auch wenn es in der populistisch geführten Debatte leider immer wieder vorkommt.

Zitat:

Original geschrieben von Dr.Mabumsen


Frau Merkel hat ganz differenziert gesagt: „Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben. Das habe ich schon sehr, sehr lange und in vielen Interviews gesagt. [...] Mit mir wird`s eine Maut für Autofahrer im Inland nicht geben."

Das lässt genügend Spielraum für Interpretationen. Man sollte hier nicht platt verallgemeinern, auch wenn es in der populistisch geführten Debatte leider immer wieder vorkommt.

Echt?

Hm! 😁

Eine Maut für Autofahrer im Inland?
Ja gut, über eine Maut für Autofahrer im Ausland kann sie auch nicht befinden, denn das wäre dann ja Sache des Auslands. 😁
Aber wenn sie tatsächlich auch gesagt haben soll "Mit mir wird´s eine Maut für Autofahrer im Inland nicht geben", was dann ja alle Autofahrer im Inland vulgo Deutschland beträfe, also auch die mit ausländischem Kennzeichen (denn auch ein Holländer ist auf deutschen Autobahnen ein Autofahrer im deutschen Inland 😁), tja, dann wäre ja alles gut, außer, dass die dieses Versprechen nicht halten können wird.

Im übrigen neige ich nicht zu platten Verallgemeinerungen, ich höre nur genau hin.

Populistisch an dieser ganzen "Debatte" ist doch allenfalls deren Entstehung, nämlich sich als bayrisch populistischer Volksheld gg. die bösen Saupreißn, die ausländischen, hinzustellen und dem dummen Durchschnittsbayer, der sich einen erheblichen Anteil seiner Synapsen am Stammtisch bereits weggesoffen hat, vorzugaukeln, dass mir bzw. die Bayern (mir san mir) jetzt endlich denselben Schmarrn machen, den die bösen, bösen Ausländer um Bayern herum (Österreich, Slowenien etc.) schon lange mit uns machen!

Die Logik liegt in etwa auf dem Niveau von Anhängern der NRA (National Rifle Association) in USA, die anlässlich wiederholter Amokläufe an us-amerikanischen Schulen ernsthaft empfohlen haben, Schulen und Lehrer mit Schusswaffen auszurüsten, damit man zurückschießen könne.

"Seit heute wird zurückbemautet!"

Das eine ist "Sicherheit auf höherem Niveau" oder eben "mehr Sicherheit schaffen mit noch mehr Waffen", das andere ist dasselbe:

Mehr Einnahmen generieren durch die Bemautung von ausländischen Fahrzeugen, was 262 Mio. EUR einbringt, leider aber rund 300 Mio. EUR kosten wird!

Bis er das durchdrungen hat, hat der bayrische Stammtisch-Seehofer-Zujubler aber schon die 10. Maß intus und da wird´s mit der Mathematik dann schwierig, zugegeben!

Um´s also jetzt auf das populistische Niveau herunterzubrechen:
Ich wäre für die Entlassung Bayerns aus dem Bund, so dass man im Rest der BRD die Bayern als ausländische Autofahrer bemauten könnte!
Damit wären gleich zwei bayrische Grundforderungen auf einmal erfüllt:
1. Mehr Unabhängigkeit bzw. überhaupt Unabhängigkeit von der preußisch geprägten BRD, deren Bundesländer man eh alle nur subventioniert über den Länderfinanzausgleich (von dem Bayern früher übrigens auch profititiert hat)
2. und vor allem: Maut für die Ausländer!

😁

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts


Moin!

Ihr seid ja witzige Kerlchen...

......
Naja, ich könnte mir den dicken BMW und die 5-stellige Hifi-Anlage leisten, habe aber beides nicht.
Wie passe ich nun ins Bild...?

..........
M. D.

ganz einfach: Du hast genug Geld übrig für ein gutes Maut-System

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz


Im übrigen neige ich nicht zu platten Verallgemeinerungen...

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz


...und dem dummen Durchschnittsbayer, der sich einen erheblichen Anteil seiner Synapsen am Stammtisch bereits weggesoffen hat...

Hm... 😕

Zitat:

Original geschrieben von buggymaxi



Zitat:

Original geschrieben von Taubitz


Im übrigen neige ich nicht zu platten Verallgemeinerungen...

Zitat:

Original geschrieben von buggymaxi



Zitat:

Original geschrieben von Taubitz


...und dem dummen Durchschnittsbayer, der sich einen erheblichen Anteil seiner Synapsen am Stammtisch bereits weggesoffen hat...
Hm... 😕

das mußt Du jetzt aber nicht persönlich nehmen.

Zitat:

Original geschrieben von buggymaxi



Zitat:

Original geschrieben von Taubitz


Im übrigen neige ich nicht zu platten Verallgemeinerungen...

Zitat:

Original geschrieben von buggymaxi



Zitat:

Original geschrieben von Taubitz


...und dem dummen Durchschnittsbayer, der sich einen erheblichen Anteil seiner Synapsen am Stammtisch bereits weggesoffen hat...
Hm... 😕

Ich muss jetzt aber nicht explizit erklären, dass das Ironie ist, oder doch?!

btw.: Man muss sich dennoch wundern, wie soviel Murks, wie man ihn in Bayern in jüngster Zeit erleben durfte (Mollath, NSU-Prozess, Aigner als Verbraucherminister-Desaster, Anstellung von Verwandten in Behörden und und und), dazu führt, dass die damit im wesentlichen verbandelte Partei die absolute Mehrheit auf Länderebene erreicht.
Logisch ist das nicht!
Und insofern sucht man als Nichtbayer halt nach Ursachen und Zusammenhängen! 😁

(Achtung: Der letzte Satz war abermals ironisch! Polemisch sind meine Aussagen hier ohnehin, also für die, die das noch nicht gepeilt haben!).

Zitat:

Original geschrieben von EX-Porschefahrer


in einem Autoforum kann man sowas auch nur solange behaupten bis man auf jemanden trifft, der für seine Audioanlage in etwa soviel ausgegeben hat wie für den besagten BMW.

Niedlich, daß du denkst, hier wäre niemand, der dies getan haben -und/oder aus eigenem Erleben beurteilen- könnte 🙄 😛 😁

Zitat:

Original geschrieben von EX-Porschefahrer


Nur soviel: an besagte Audioanlage eine Plattenspieler anzuschließen ist gleichbedeutend mit einer Anhängerkupplung an einem Porsche.

Das ist schlichte Unkenntnis (ich verzichte auf weitere Ausführungen, da sehr weit offTopic).

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts


Ich dachte bislang, es sei schon übertrieben gewesen 2.000 Eur für ein Radio (ohne Plattenspieler natürlich, der steht, betriebsbereit, im Keller an der 80er Jahre Anlage, zusammen mit den 80er Jahre Platten, die ich schon seit den 90ern nicht mehr gehört habe) auszugeben.
(...)
Es gibt auch andere, weniger schrullige Hobbies, bei denen man an die frische Luft kommt
(...)
Das ist mir dann am Wochenende doch lieber, als die Autobahnen zuzuparken oder im Sessel zu hocken und über irgendwelche uralt-Schallplatten zu philosophieren.
  1. man kann auch mehr als ein (teures) Hobby/Interessengebiet haben
  2. man kann auch über neue, aktuelle Schallplatten philosophieren

Aber es ist aufschlussreich, wie leicht und schnell manche sich hier Urteile über Dinge erlauben, von denen sie offensichtlich nicht die geringste Ahnung haben 😉 😛

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts


Naja, ich könnte mir den dicken BMW und die 5-stellige Hifi-Anlage leisten, habe aber beides nicht.
Wie passe ich nun ins Bild...?

Aber du tust es nicht... Warum? Naja, zwischen dem Denken, man könnte es ja theoretisch tun und dem es sich tatsächlich leisten (können) liegen oft nochmal ein paar Tausender 😛

Aber schön, daß wir damit so langsam wieder den Bogen zum auslösenden Teilaspekt kriegen:

Wenn du dir keine teuren Hobbies und kein teures Auto gönnen willst, dann ist das deine Sache.

Aber was tust du dann mit dem Einkommen? Es auf dem Sparbuch horten und von der Inflation auffressen lassen? Zinsen gibts ja aktuell nicht.

Hältst du Konsum / Genuss nicht für eine Möglichkeit?

Pflegst du die deutsche Sparsamkeit / "lass es auf dem Sparbuch, für schlechte Zeiten Mentalität"? Komischerweise sollen die schlechten Zeiten doch gerade jetzt sein? Oder kommen die in Wirklichkeit erst noch?

Viele sehen die Deutschen als großes Problem für den Euro, weil sie nämlich nur exportieren/verkaufen und selber nichts ausgeben, sondern sparen (für schlechte Zeiten). Das daraus resultierende Ungleichgewicht in Europa ist nach Meinungen (vorwiegend im Ausland) gerade der Grund für Schwierigkeiten des Euro (deshalb werden ja im Augenblick auch die brutal niedrigen Zinsen festgelegt - man will keine Anreize bieten).

Also wären die angedachten / hier diskutierten Abgaben auf Ersparnisse ja nicht so inkonsequent, oder?! (wären gewesen, muss man wohl sagen afaik ist dazu nichts im Koalitionsvertrag)

Jedem Tierchen sein Pläsierchen!

Mit einem fetten Plattenspieler für EUR 20.000,- tut man mit hoher Wahrscheinlichkeit der Allgemeinheit und vor allem Umwelt weniger weh als mit einem fetten SUV etc.

(nein, aus letzterem spricht kein Neid! Ich hab nur bis heute nicht kapiert, wofür man als Mutti einen SUV braucht, wo man die Kinder doch gar nicht durch die Wildnis zum Kindergarten bringt, sondern noch auf halbwegs gut ausgebauten und intakten Straßen! Insofern wäre die Maut ja fast kontraproduktiv, denn erst, wenn die Straßen in richtig desolatem Zustand sind, bekommen diese SUVs auch ihren Sinn und damit ihre Rechtfertigung!).

p.s.: Handelsbilanzdefizit
Noch mehr Gyros und griechischen Schafskäse essen und Ouzo trinken als derzeit kann ich wirklich nicht!
Auch mein Bedarf an Pizzen und Paellas ist ziemlich gedeckt.
Will sagen: Ich tue schon, was ich kann, aber es reicht einfach nicht!

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12



Zitat:

Original geschrieben von EX-Porschefahrer


in einem Autoforum kann man sowas auch nur solange behaupten bis man auf jemanden trifft, der für seine Audioanlage in etwa soviel ausgegeben hat wie für den besagten BMW.
Niedlich, daß du denkst, hier wäre niemand, der dies getan haben -und/oder aus eigenem Erleben beurteilen- könnte 🙄 😛 😁

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12



Zitat:

Original geschrieben von EX-Porschefahrer


Nur soviel: an besagte Audioanlage eine Plattenspieler anzuschließen ist gleichbedeutend mit einer Anhängerkupplung an einem Porsche.
Das ist schlichte Unkenntnis (ich verzichte auf weitere Ausführungen, da sehr weit offTopic).

Du bist mit Deinen Schnellschüssen in der Diskussion mit mir ja schon einmal voll auf der Nase gelandet, so auch nun wieder.

Zu Deiner Information: Du versuchst gerade einem Dipl. Ing. für Nachrichtentechnik und Dipl. Physiker (Google mal was das ist) etwas über Akustik bzw. Wiedergabetechnik zu erzählen. Spars Dir lieber und lern erst mal die Grundlagen.

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