PKW-Maut

"Die CSU will die Einführung einer Pkw-Maut in Deutschland zum Wahlkampfthema machen und setzt die CDU damit weiter unter Druck. "Eine PKW-Maut sollte Bestandteil des gemeinsamen Wahlprogramms von CDU und CSU sein", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller, der Rheinischen Post."
Quelle: Süddeutsche Zeitung 5.1.2013

Beste Antwort im Thema

Zum Thema "Feuerwehr" sei gerade hier im V&S an diesen Beitrag erinnert:

Zitat:

In der Zeit, die das Gehirn braucht, um beim Erwachen von totaler Entspannung auf Mindestbetrieb zu schalten, verpasse ich die ersten Silben der Alarmierung: .... Fahrtrichtung Bremen, schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen!“

Während ich im Dunkeln noch schnell horche, ob einer meiner Söhne bei der Alarmierung wach geworden ist, quittiere ich den Alarm des Funkmeldeempfängers, hüpfe in die Hose und raune meiner Frau ein „Bis gleich“ zu, das sie mit „Pass auf dich auf“ erwidert.

Ein Ritual, welches Vertrautheit in die unwirklichen Sekunden bringt, die man braucht bis man vollständig gewahr wird, was gerade passiert: Es ist mitten in der Nacht. Samstag nacht. Irgendwo auf der „Bahn“ hat es gekracht, mehrere Personen sind verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt.

Die Feuerwehr ist gefragt. Und im Gegensatz zu den vielen Bränden und einfachen Hilfeleistungen, bei denen es nicht ganz so kritisch ist und man auch ab und zu Kurioses oder gar Amüsantes erlebt, weiß man sofort, dass dies jetzt nicht der Fall sein wird.

Im Gegenteil, es stellt sich eine massive Anspannung im Verbund mit tiefer Besorgtheit ein: Da kämpft jemand um sein Leben. Nicht irgendwo im Fernsehen, sondern ein paar tausend Meter entfernt in der Nacht. Und gleich wird man bei ihm sein und versuchen „den Unterschied“ zu machen. Jetzt gleich.

Im Feuerwehrhaus angespannte Gesichter. Kein flapsiger Spruch, kein Geläster über zerknitterte Gesichtsausdrücke und wilde Frisuren. Das Löschfahrzeug wird besetzt – Maschinist, Gruppenführer und 3, 5, 6 Mann – komplett. Der Gruppenführer dreht sich um, unsere Blicke treffen sich kurz. Ein kurzes Nicken. Ich bin der einzige mit rettungsdienstlicher Ausbildung. Die wird gebraucht werden, ganz sicher. „53-10, Ausfahrt“.

Tiefblaue Blitze machen aus den Leitplanken und Bäumen am Rand der Autobahn eine Diashow. Ein Blick in den Mannschaftsraum: Viele alte Hasen, die schon viel Blut auf Blech gesehen haben, aber auch ein „Neuer“.

Immer noch Totenstille und Anspannung. Jeder horcht in den Funkverkehr: Ist der Rettungsdienst schon da, sind die vielleicht doch nicht eingeklemmt, ist der Rüstwagen schon ausgerückt?

Nichts. Wir werden die ersten sein. Mein Job wird es vermutlich sein, auf Biegen und Brechen ins Innere des Fahrzeuges vorzudringen. Egal wie es da drinnen aussieht, wie der PKW liegt oder was sonst so mit ihm ist. Drinnen ist der Verletzungs- und Einklemmungsgrad zu erkunden, die Personen zu betreuen und als Bindeglied zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Patient zu fungieren. Kein Verdrücken, keine Pause möglich.

„Da isses“. Nur Warnblinker im Dunkeln, kein Blaulicht. Polizei ist also auch nicht da. Der Maschinist blockt mit dem 14 Tonnen schweren Fahrzeug die Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr – zur Sicherheit.

Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand in eine hell beleuchtete Einsatzstelle brettert. Als das Fahrzeug steht, springe ich mit Notfalltasche, Lampe und Decke vom Fahrzeug und laufe dem Gruppenführer hinterher. Nasser, kalter Dezemberregen. Mehrere PKW stehen unbeleuchtet oder mit Warnblinker auf der rechten Fahrbahn. Da stehen Leute am Waldrand, Fahrzeugteile liegen auf der Bahn, die Leitplanke ist durchbrochen. Aus den Büschen neben der Autobahn ragt ein Fahrzeugheck. Irgendwas gelbes mit Heckspoiler. Etwas älteres.

Ein schneller Blick nach vorne: Der ist frontal vor einen Baum. Muss schnell gewesen sein, wo früher das Getriebe ansetzte, ist jetzt Baum. Die Tür hinten geht auf, also ich schlüpfe auf die Rücksitzbank. Zwischen Glassplitter, Stofftiere und CD-Hüllen. Fahrer und Beifahrerin. Beide sehr jung. „Hallo! Hier ist die Feuerwehr. Können sie mich verstehen?“ Ein stimmloses Ja von rechts, nichts von links. Kurze Schrecksekunde, aber links hat einen einigermaßen tastbaren Puls.

Während ich den Warnblinker anschalte, Scheiben herunterfahre und dann die Zündschlüssel abziehe fange ich an zu erzählen. Einfache Sätze, nichts kompliziertes: „Du hattest einen Unfall und bist eingeklemmt. Wo tut es dir weh? Wir müssen dich rausschneiden, dass kann einen Moment dauern. Wie heißt du?“ ... und so weiter. Deine Stimme muss präsent sein, dass ist das einzige, an dem der Junge sich orientieren kann. Also reden, reden, reden.

Nebenher versuche ich genauer zu erkunden, wie schwer die beiden verletzt sind und wie sie eingeklemmt sind: Der Motor hat auf der Fahrerseite den Vorderwagen; Lenkrad und das Armaturenbrett weit in den Fahrgastraum geschoben. Die Beifahrerin, Steffi, wie ich jetzt weiß, ist zwar eingezwängt, aber nicht direkt eingeklemmt. Ein paar Schnittwunden sehen dramatisch aus, werden aber bald vergessen sein. Da ihr aber der Hals weh tut, werden wir trotzdem etliches an Blech entfernen müssen, um sie möglichst schonend aus dem PKW zu heben. Eine Querschnittslähmung aufgrund eines gebrochenen Halswirbels wollen wir nicht riskieren.

Den Fahrer hat es wirklich schlimm erwischt. Scheiße, scheiße. Er stöhnt auf als ich ihn abtaste. Das Armaturenbrett hat Knie und den Oberschenkelknochen in zahllose Splitter aufgespalten und durch die Muskulatur getrieben. Blut, viel Blut sickert in das Gewebe und fehlt woanders. Die Unterarme sind links und rechts gebrochen bei dem Versuch, sich beim Aufprall abzustützen. Links ragt ein Splitter aus dem Sweater, rechts liegt der Unterarm im rechten Winkel über der Handbremse. Der Brustkorb hat beim Aufprall auf das Lenkrad dieses verbogen, was meistens bedeutet, dass die Lunge durch gesplitterte und gebrochene Rippen verletzt ist. Luftnot ist die Folge. Das ist wie Verschlucken, dauert nur ewig. Vermutlich sind die Unterschenkel auch weich wie Pudding.

Was mit den inneren Organen wie Gehirn, Leber etc. ist, die wie ein Punchingball im Körper vor- und zurückgeschleudert worden sind, kann man nur vermuten. Ein Riß in der Leber, und er verblutet innerlich. Ein geplatztes Blutgefäß im Gehirn und er könnte den Rest seines Lebens an die Decke im Pflegeheim starren. Auch ohne Diagnose durch den Notarzt (wo bleibt der eigentlich?) wissen wir, das wir uns beeilen müssen.

Der Gruppenführer erscheint am Fenster. „Und?“ „Fahrer zuerst und mit Crash, Beifahrerin schonend. Zweiten Doktor“. „Vorschläge beim Fahrer?“ „Tür weg und A-Säule hochdrücken muss reichen. Wenn wir Zeit haben, das Dach noch.“ Während wir uns besprechen wackelt das Auto unmerklich. Rüstholz wird untergelegt, damit uns die Kiste beim Auseinanderschneiden nicht plötzlich zusammenklappt, wenn die Türen und das Dach plötzlich fehlen.

Der Notarzt kommt. Kurze Atempause während er von der Seite aus den Fahrer untersucht. Mehr als Schmerzmittel, Infusionen, Sauerstoff geben und ihm eine Halskrause verpassen kann er aber in dieser Lage auch nicht. Der Junge muss in kürzester Zeit ins nächste Krankenhaus, um die inneren Blutungen zu stoppen. „Zackig. Es eilt.“ ist seine Anweisung.

Jetzt sind die Kameraden draußen dran. „Kai, wir schneiden dich jetzt raus. Es wird ein paar mal laut knallen, aber das ist nicht so schlimm. Gleich ist es vorbei.“ Wenn wir Pech haben ist das gelogen, aber was soll ich ihm sonst sagen? Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob er mich überhaupt versteht. Mit einem durchsichtigen Kunststoffschild schirme ich ihn ab, vor den Sachen, die da kommen: TWÄNKK - die verkeilte Fahrertür wird mit eine lauten Schlag aufgespreizt und einem weiteren Schlag los geschnitten. Kai stöhnt, er merkt jede Bewegung des PKW.

Es wird vermutlich im Fußraum mehrere Stellen geben, wo Fleisch und Knochensplitter direkten Kontakt mit Metall haben. Nächster Schlag, die A-Säule ist oberhalb des Armaturenbrettes durchtrennt. Für die nächsten Schritt an der A-Säule im Fußraum wird der Schutzschild vorsichtig zwischen das Bein und das Metall geschoben. Kai stöhnt wieder. Der Schild geht nicht tiefer. Vermutlich wird das Bein so kräftig gegen die A-Säule gedrückt, das es nicht weitergeht. Kurze Besprechung mit dem Arzt – weitermachen. Konzentriert setzt der Geräteführer die Rettungsschere an. 600 bar Öldruck pressen die Scherenspitzen mit 100 Tonnen zusammen. Durch Metall, Kunststoff – oder Knochen wenn man nicht aufpasst. In diesem Momenten ist der Bedienknopf scheinbar glühend heiß. Schneiden, Stopp, Kontrolle, Schneiden, Stopp, Kontrolle.

Der nächste Schlag – die Säule ist durch. Lautes Stöhnen. Das gleiche noch einmal und in die ausgeschnittene Stelle kann der Spreizer gesetzt werden, um das Armaturenbrett nach oben zu drücken. Es gibt nur ein Problem: Wenn Körperteile, die zusammengedrückt werden, mit einem Schlag entlastet werden, können innere Blutungen wieder auftreten, die vorher durch den Druck abgedrückt wurden. Der Arzt befürchtet dies auch und legt eine weitere Infusion. Verhindern kann man es nicht. Sackt der Blutdruck nach dem Hochdrücken des Armaturenbrettes massiv ab, muss er sofort raus und unters Messer.

„Kai, das wird vermutlich noch einmal weh tun, aber danach ist es besser.“ Wem erzähle ich da was - ihm oder mir? Das Leben des Jungen hängt mit seinen zerschmetterten Knochen an einem seidenen Farben. Zum ersten Mal Zeit für Mitgefühl: Komm, Junge, zieh. ZIEH. Noch 5 Minuten, dann ist es vorbei. ZIEH. Kai stöhnt. Schneller.

Das Anheben des Armaturenbrettes ist ähnlich schwierig wie das vorherige Einschneiden. Technisch ist es kein Problem, mit 10 Tonnen Druckkraft das Metall auseinanderzudrücken, aber keiner weiß, ob die Reste der Unterschenkel nicht irgendwie mit dem Metall verhakt sind. Keiner will dem Jungen noch weitere Verletzungen zufügen.

Mit Schweiß auf der Stirn setzt der Truppführer das 30kg schwere Gerät wie eine Pinzette an. Nachdem die Spitzen erst mal „Masse“, richtige Ansatzpunkte gefunden haben, bewegt sich das Armaturenbrett laut knackend und knirschend nach oben. Ich versuche das Schutzschild nachzuschieben. Kurz bevor das Armaturenbrett Dachhöhe erreicht, stöhnt Kai auf und sackt in sich zusammen: Bingo. „Der muss raus. Jetzt“ sagt der Arzt. Eher sich als uns.

Ein Blick in den Fußraum bestätigt unsere Befürchtung: Die Unterschenkel sind blutig und „matsche“, der linke Fuß ist vom Bodenblech förmlich umschlungen. Doch keine Zeit mehr. Der klobige – Gott sei Dank klobige - Turnschuh wird aufgeschnitten, ich ziehe den Fuß mit einem kräftigen Ruck raus. „Patient frei“ höre ich mich rufen.

Dann wird Kai mit der Hilfe von vielen Händen auf ein Spineboard, eine körperlanges Brett gezogen. Ich versuche dabei, die Beine einigermaßen zu führen, was mir aber nur teilweise gelingt. Das dabei entstehende Geräusch und das Gefühl, Beine mit mehrfach gebrochenen Knochen bewegen zu müssen, wird mich die nächsten Tage begleiten, dessen bin ich sicher. Ich gebe den Schutzschild an den Kameraden vom Rüstwagen weiter, ich bin „raus“. Steffi wird von einer anderen Crew gerettet.

Es ist totenstill, als ich meinen Hausflur um 5 Uhr morgens betrete. Aufgewühlt. Zwar hat Kai das Krankenhaus lebendig erreicht, aber der Arzt rief auf der Feuerwache an und teilte uns mit, dass er eine äußerst schlechte Prognose hat. Als ich mich vorsichtig ins Bett lege, kommt mir nun die stille und friedliche Welt des Schlafzimmers unwirklich vor. „Wie wars?“ murmelt meine Frau. „Nicht so schlimm“, lüge ich. Ich werde das morgen mit ihr besprechen. Es reicht, wenn einer nicht schlafen kann.

Und so liege ich hellwach da und starre die Decke an. Zeugen haben gesagt, der gelbe Wagen sei an ihnen vorbeigeschossen und dann plötzlich ins Schleudern gekommen. Zu schnell gefahren. Heizer. Blödmann. Wenn der schon nicht an sich oder an seine Freundin, denkt, könnte er doch wenigstens an uns denken. Der Gedanke ist natürlich absurd.

Der nächste Gedanke, dass in ein paar Jahren meine Söhne mit Papa’s Auto loswollen ist es nicht und bricht in die aufziehende Selbstgerechtigkeit. Wie bringe ich sie dazu, nicht zu heizen? Wie dazu, dass sie meine Warnungen nicht in den Wind schlagen. Was wäre gewesen, wenn Kai dein Junge gewesen wäre...

Nach 5 Uhr morgens wieder einschlafen ist eh nicht gut.

 

Bitte denkt an uns!

 

(Orginal von Jan Südmersen)

Quelle

So long

Ghost

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das für mich unverständliche ist, das das Toll Collect System nicht auf die PKWs ausgeweitet wird. Das wär dann das dritte Mautsystem in Deutschland nach dem Herrentunnel/Warnowtunnel und dem Toll Collect System.

Ich bin nur bereit 100 € zu zahlen, wenn davon Autobahnen gebaut werden.

Zitat:

Original geschrieben von MZBaghira


das für mich unverständliche ist, das das Toll Collect System nicht auf die PKWs ausgeweitet wird. Das wär dann das dritte Mautsystem in Deutschland nach dem Herrentunnel/Warnowtunnel und dem Toll Collect System.

Ach die alte Maut-Kuh wird mal wieder durchs Dorf getrieben. Mal sehn, ob ich die wichtigsten Argumente aus meiner LKW-Maut-Systementwicklerzeit noch zusammenbring, die aufzeigen, dass eine PKW-Maut in Deutschland populistischer Schwachsinn ist:

1. Ein LKW erzeugt aufgrund der gefahrenen km im Jahr ein paar Tausend Euro Maut. Ein Mautgerät zum Preis von vielleicht 100€ fällt da kaum ins Gewicht. Wenn wir für eine kilometerabhängige PKW-Maut mal so 50 - 100 €/a annehmen, sehen wir, dass das Mautgerät im Auto viel zu teuer ist. Eine PKW-Maut mit dem vorhandenen Toll-Collect System wird also nicht funktionieren, rein wirtschaftlich.

2. Wir haben eine kilometerabhängige PKW-Maut in Deutschland für alle Straßen, bekannt unter dem Namen "Mineralölsteuer". Auch Holländer und Polen tanken hier. LKWs mit ihren 2000 Liter Tanks fahren von Warschau nach Malaga und tanken nicht bei uns. Deshalb gibt es eine LKW-Maut.

3. Die vielenvielen Ausländer, die ungedingt auch unsere Straßen endlich bezahlen müssen: Sie machen ca. 4-5% des PKW-Verkehrs aus. In Worten VIER BIS FÜNF PROZENT. Vernachlässigbar also und wie oben gesagt tanken sie meist auch bei uns weil Deutschland groß genug ist. Tatsächlich ist es so, wenn der deutsche Michel ein mal pro Jahr im Sommer und einmal im Winter in Urlaub fährt, fahren die Holländer, Dänen etcpp auch grad in Urlaub und der Gedanke liegt nahe, dass wir ein Transitland sind und haufenweise Ausländer rumfahren, die auch endlich mal zahlen sollten. Ausserhalb der Urlaubszeit sind aber kaum Ausländer bei uns unterwegs in PKWs. Übers Jahr grad mal 4-5%. Vergisses. Und für die LKWs haben wir ja eine Maut.

4. Eine Vignette für alle und dann entsprechend weniger KFZ-Steuer entlastet die Vielfahrer, belastet die Wenigfahrer und sorgt so indirekt für noch mehr Verkehr ohne Mehreinnahemn. A propos Merheinnahmen:

5. Will jemand ernsthaft die Aussage der Politik begreifen "Wir machen das für den Bürger kostenneutral und von den Mehreinnahmen finanzieren wir den Straßenbau! ????". Von wegen kostenneutral. Eine PKW-Maut ist nichts anderes als eine versteckte Steuererhöhung!

Conclusio: PKW-Maut, sei es mit Vignette oder kilometerabhängig per Toll-Collect System ist populistischer Schwachsinn, hilft nicht die Probleme zu lösen, die paar Ausländer machen den Kohl nicht fett und Ramsauer ist sowieso ein Volll-$%&-! (sucht euch selber einen Begriff aus). Wie die meisten seiner Vorgänger auch, ich bin da parteilich nicht gebunden. Aber dass Verkehrspolitik meistens von Dumpfbacken betrieben wird, ist eine andere Geschichte...

Zitat:

Original geschrieben von SpeedPiet



Zitat:

Original geschrieben von elwood123


Manchmal hab ich das Gefühl, viele hier wissen einfach nicht, wie billig es in D (im Vergleich zu anderen europäischen Staaten) ist ein (vor allem leistungsstarkes) Auto zu fahren, es wird einfach immer nur gejammert.
Das sind dann die typischen Touristen. "Ach schau mal wie top die Strassen hier sind. Und das für nur 8 Euro Maut. Und wir zahlen wie die doofen und alles kaputt. Hier ist alles viel besser."

Wenn man sich mal die Kosten in anderen Ländern genau anschaut, wird man sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Genau so sieht es nämlich aus.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von patina


aus meiner LKW-Maut-Systementwicklerzeit

Das würde erklären, warum das System solche Startschwierigkeiten hatte.

Zitat:

Original geschrieben von patina


2. Wir haben eine kilometerabhängige PKW-Maut in Deutschland für alle Straßen, bekannt unter dem Namen "Mineralölsteuer".

Nein, das ist längst Geschichte.

Die Mineralölsteuer wurde vor einigen Jahren abgeschafft und durch die Energiesteuer ersetzt.

Zitat:

Original geschrieben von HairyOtter


Ich bin nur bereit 100 € zu zahlen, wenn davon Autobahnen gebaut werden.

Wo denn noch? Ist doch jedes Fleckchen abgedeckt. Selbst die Altmark wird in einigen Jahren angebunden.

Im Gegensatz zu den AUtobahnen werden die Streckenkilometer der Bahn trotz immer besserer Auslastung immer weniger.

Also PKW-Maut zur besseren Finanzierung der Bahn? Auch ne interessante Möglichkeit 😉

Wenn dadurch die Preise für die Nutzung der Bahn fallen, wird's vielleicht 'ne echte Alternative (entsprechende Anbindungen vorausgesetzt).

Zitat:

Original geschrieben von MZBaghira


das für mich unverständliche ist, das das Toll Collect System nicht auf die PKWs ausgeweitet wird. Das wär dann das dritte Mautsystem in Deutschland nach dem Herrentunnel/Warnowtunnel und dem Toll Collect System.

Ich gehe davon aus, dass Herrentunnel/Warnowtunnel als Sondermautstrecken erhalten bleiben wie die Sondermautstrecken Brenner/Tauernautobahn.

Toll Collect wird wenn es dazu kommmt die PKWMaut (Vignette oder was auch immer) ich schreib mal "einsammeln" & für Herrentunnel/Warnowtunnel zuständig sein.

Zitat:

Original geschrieben von jarompe


Wie immer von dir, der König des Stammtisches meint über andere zu Pollern!

Oho, König des Stammtischs? Wie kommt denn einer der wenigen, der seine Posts (soweit sie nicht auf eigener Meinung oder Erfahrung basieren) immer mit Quellen belegt zu solch einem Ehrentitel? Nur zu: Zitiere 3 "Stammtischposts" von mir. Sollte ja kein Problem sein, solche beim "König des Stammtischs" zu finden. Wenn Du das nicht kannst: Halte Dich einfach raus, wenn auf akademischem Niveau diskutiert wird.

Zitat:

Komisch das wir in der Welt für Benzin auf Platz 2 und für Diesel sogar auf 1 stehen, wenn es ums versteuern geht!

Habe nie etwas anderes behauptet. Ändert aber nix an der Tatsache, dass sich die Höhe der Steuern seit Jahren nicht verändert hat. Wie man mal wieder sieht: Lesen von Beiträgen ist das eine, Lesen

und

Verstehen das andere. Und auf angemessenem Niveau auf Argumente eingehen, diese gegebenenfalls fundiert widerlegen oder einfach anzuerkennen (anstatt rumzupöbeln) wäre dann die ganz hohe Schule...

Zitat:

Original geschrieben von MZBaghira



Zitat:

Original geschrieben von jarompe


Dann zeigt mir mal bitte das Land in dem der Autofahren so gemelkt wird wie in Deutschland!
....
Zum Beispiel Italien. Die Kraftstoffpreise sind höher als hier, auch die Strafen, die gerne mal das Fahrzeug kosten können.
Dazu kommt eine Autobahn, die per Kilometer abgerechnet werden. Oder Österreich, die zur Autobahnmaut noch Maut für hochbelastete Autobahnstrecken einnehmen. Zum Beispiel die 17km Arlbergtunnel 8,50€ für eine Durchfahrt.

Oder Dänemark, wo ein neues Fahrzeug erst einmal 175% Steuern kostet. Oder weshalb kosten für Deutsche dänsiche Reimportwagen so wenig? Damit die Hersteller überhaupt noch AUtos absetzen können.
....

Und? Fahren die Italiener oder Dänen besser als die Deutschen?

Ist die Umwelt in Italien oder in Dänemark besser als in Deutschland?

Oder in Österreich?

Nein - natürlich nicht. Aber etwas anderes wurde erreicht: Flugs hat man eine automobile Zweiklassengesellschaft etabliert. Die einen können sich Mobilität leisten, die anderen nicht. Die, die sichs leisten können, finden es völlig in Ordnung, so, wie es nun ist. Die anderen nicht.

Die, die sichs nicht leisten können (dies aber noch nicht so recht wahrhaben (wollen)), die sparen dafür an anderen Stellen. Volkswirtschaftlich ist das ein bedenklicher Vorgang.

In Italien kostet übrigens auch der Liter leichtes Heizöl um die 1,50 EUR.

Wenige verdienen, viele verarmen. Ist das der Weg, den auch wir gehen wollen?

Es gibt doch bestimmt bei euch AB-Strecken (Warnowtunnel) der kostet doch jetzt schon Maut.
Wer glaubt im Ernst, dass bei der Einführung einer allg. PKW-Maut für die AB die obengenannte wegfällt der träumt.
Genau so ist es mit unseren Sondermautstrecken (Brenner, Arlbergtunnel, TauernAB....)

Ich bin ja schon seit langem für eine PKW Maut.

Allerdings werden es die Idioten in Berlin wohl wieder so kompliziert wie möglich gestalten, denn Toll Collect war ja auch schon so ein Trauerspiel. Am besten macht man es so wie die Österreicher ... keine flächendeckende Überwachung, sondern stichprobenartig und im Fall der Fälle sind dann eben hohen Bußgeldern zu zahlen. Eine Überwachung der Fahrtrouten durch elektronische System wird für unsere gewählten Lobbyisten aber zu verlockend sein.

***rauskrammodusan*** 🙂

ich fahre mitte september für eine knappe woche nach amsterdam, komme aus richtung ruhrgebiet.

meines wissens nach gibt es ja in holland auch mautgebühren....ist das wie in italien mit häuschen oder kann man da im vorfeld online wie in austria was lösen ?

danke !! 

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