Pferdefuß bei Bestellung?

Tesla Model 3 Model 3

Hallo,

ein Freund schwärmte mir vor, wie sehr er von dem Tesla Model 3 angetan sei.
Mit Förderung nur 37.000€, praktisch sofort lieferbar (nur wenige Wochen Vorlauf), Supercharge Infrastruktur gut ausgebaut und preislich im Rahmen, angeblich möglich nach 1/2 Jahr verlustfrei nach Dänemark zu verkaufen….
Audi kann angeblich nicht vor 1 Jahr liefern, wenn es elektrisch sein soll.

Klingt ja fast zu schön um wahr zu sein. Gibt es da einen Fehler bei den Überlegungen?

[Thread von Motor-Talk aus dem Forum "Allgemeine Kaufberatung" überführt, Titel angepasst.]

46 Antworten

Ich habe aus Jux und Neugier vor ein paar Wochen am Samstag eine Probefahrt gemacht und war eigentlich davon überzeugt das ist eh nix für mich...

Montag drauf hab ich ein M3 bestellt und 2,5 Wochen später hab ich das Auto geholt. Nach 4 Wochen immer noch der Meinung war die richtige Entscheidung und die aktuellen Spritpreise bestätigen dies jeden Tag aufs neue...

Wir haben im Betrieb noch einen zbv id3 bekommen, ist in Ordnung und das "praktischere" Auto weckt aber keinerlei Emotion und kostet soviel wie der doppelt so starke Tesla...

Na ja er verkauft sich tatsächlich wie geschnitten Brot aktuell - im September fast genau so oft wie der VW Golf. Da müssen aber trotzdem noch einige Rekordquartale vergehen bis der im Strassenbild präsenter wird. Es gibt schliesslich Millionen von Verbrennern auf der Strasse und da machen ein paar Monate mit Verkaufszahlen um die 6000 noch keinen grossen Unterschied. Es gibt übrigens auch einen "psychologischen Faktor" hierbei. Sobald Du selber einen fährst, fallen Dir auf einmal viel mehr Teslas im Strassenverkehr auf.

@radio: Platz vermisse ich im M3 auch im Vgl. zum E-Klasse T-Modell nicht, so komisch das erstmal klingen mag. Das M3 ist innen und im Kofferraum erstaunlich groß. Da ich weder Waschmaschinen noch Hunde transportiere, vermisse ich auch die große Heckklappe nicht.

@franzmann: also gefühlt komme ich aus dem Grüßen gar nicht mehr raus, so viele kommen mir mittlerweile entgegen… :-)

Erstaunlich kurze Bestellzeiten beim Model 3. Wie schaffen die das?

Die produzieren auf Halde.

Genau! Wenig Varianten, wenig auswähl- und kombinierbare Extras heißt eben einfache und schnelle Produktion im Voraus. Einer wird sich sicher finden, der den bereits produzierten oder in Produktion oder in Produktionsplanung befindlichen Wagen genauso haben will. Zudem einfaches Nachrüsten von Extras per Softwareupdate von zuhause aus. Genial!

Ich hatte auch mal den i-pace auf der Rechnung. Nach Beschäftigung mit dem Konfigurator habe ich davon wieder Abstand genommen. Das ist noch schlimmer als bei BMW, Mercedes und Co…. Da ist nen Tesla bestellen herrlich einfach gegen!

Zitat:

@vobbe100 schrieb am 17. Oktober 2021 um 11:24:58 Uhr:


Genau! Wenig Varianten, wenig auswähl- und kombinierbare Extras heißt eben einfache und schnelle Produktion im Voraus. Einer wird sich sicher finden, der den bereits produzierten oder in Produktion oder in Produktionsplanung befindlichen Wagen genauso haben will. Zudem einfaches Nachrüsten von Extras per Softwareupdate von zuhause aus. Genial!

Ich hatte auch mal den i-pace auf der Rechnung. Nach Beschäftigung mit dem Konfigurator habe ich davon wieder Abstand genommen. Das ist noch schlimmer als bei BMW, Mercedes und Co…. Da ist nen Tesla bestellen herrlich einfach gegen!

Im 3. Quartal 2021 wurden insgesamt 237.823 Tesla gefertigt und 241.300 an ihre Besteller übergeben. Scheint also zu passen, die obige Aussage. Trotzdem kommt Tesla erstaunlich gut auch mit der Chipkrise zu Recht. Die Wartezeiten bei vielen anderen Herstellern sind ja sehr unbefriedigend.

Das mit den verkaufspreisen stimmt, zumindest momentan wird von Skandinavien jeder junge Tesla wie auch andere E-Fahrzeuge zum "Einstandspreis" gekauft da dort keinerlei Förderung gezahlt wird und die Preise dort höher sind. Wielange das so bleibt ist nicht absehbar und da der dortige Markt nicht so groß ist wird es wohl früher oder später damit vorbei sein.
Die Norweger haben den Vorteil das sie atuell gratis laden und parken können was ein solches Fahrzeug sehr attraktiv macht zudem bei den dort erlaubten Geschwindigkeiten die Reichweite sehr gut sein dürfte. Und was die Lieferbarkeit angeht haben wohl alle Hersteller zur Zeit größere Probleme da sie für ihre rollenden Computer nicht genügend Chips bekommen...

Zitat:

@GT Bandit schrieb am 17. Oktober 2021 um 15:47:21 Uhr:


Das mit den verkaufspreisen stimmt, zumindest momentan wird von Skandinavien jeder junge Tesla wie auch andere E-Fahrzeuge zum "Einstandspreis" gekauft da dort keinerlei Förderung gezahlt wird und die Preise dort höher sind. Wielange das so bleibt ist nicht absehbar und da der dortige Markt nicht so groß ist wird es wohl früher oder später damit vorbei sein.
Die Norweger haben den Vorteil das sie atuell gratis laden und parken können was ein solches Fahrzeug sehr attraktiv macht zudem bei den dort erlaubten Geschwindigkeiten die Reichweite sehr gut sein dürfte. Und was die Lieferbarkeit angeht haben wohl alle Hersteller zur Zeit größere Probleme da sie für ihre rollenden Computer nicht genügend Chips bekommen...

Wenn man es nüchtern betrachtet muss man sagen, dass der deutsche Steuerzahler (also auch die, die kein E-Auto fahren) den Dänen, Norwegern usw. es ermöglicht, "günstig" an einen fast neuen Tesla zu kommen. Ich denke das ist nicht Sinn der Förderung! Eine gestufte Rückzahlung der staatlichen Förderung bei Verkauf, über einen deutlich längeren Zeitraum wie 6 Monate, würde ich besser finden.

Zitat:

@radio schrieb am 17. Oktober 2021 um 11:20:36 Uhr:


Die produzieren auf Halde.

Wobei die Standzeiten der Fahrzeuge auf der "Halde" aber erstaunlich kurz sind.

Es gab mal einen Artikel in der BILD dazu im Frühjahr, bezüglich des Weiterverkaufes von eAutos
nach Skandinavien. Wenn der Gesetzgeber es gewollt hätte, hätte man durchaus was ändern können. Erledigt sich vermutlich irgendwann von alleine. Solche fetten Prämien verzerren halt etwas den Markt. Zumindestens mit einer 6 monatigen Haltefrist.

Der Prozentsatz derjenigen Tesla-Käufer, welche diese Möglichkeit nutzen, dürfte aber auch verhältnismäßig klein sein.

Zitat:

@bobbymotsch schrieb am 17. Oktober 2021 um 16:41:47 Uhr:


Es gab mal einen Artikel in der BILD dazu im Frühjahr, bezüglich des Weiterverkaufes von eAutos
nach Skandinavien. Wenn der Gesetzgeber es gewollt hätte, hätte man durchaus was ändern können. Erledigt sich vermutlich irgendwann von alleine. Solche fetten Prämien verzerren halt etwas den Markt. Zumindestens mit einer 6 monatigen Haltefrist.

Die staatliche Förderung muss früher oder später sowieso komplett gestrichen werden. Die Vorteile von E-Autos gegenüber Verbrennern sind so disruptiv, dass sie sich auch ohne Förderung durchsetzen.

Sehe ich auch so. Und das dauert nicht bis 2030…

Eben. Das der Prozentsatz der E-Mobilität im Moment so schleppend steigt, ist ja eher der Anbieterseite geschuldet als der Nachfragerseite. Sieht man ja schon allein an den teilweise exorbitant langen Lieferzeiten für Neufahrzeuge.