Pendlerpauschale - Ab dem 1. Kilometer?
Seit dem 1. Januar 2007 können Fahrtkosten zur Arbeit erst ab dem 21. Kilometer steuerlich geltend gemacht werden.
Das heißt:
- 0,00 € von 0 bis 20 Entfernungskilometer
- 0,30 € für jeden vollen Entfernungskilometer über 20 km
Die Jahre davor galt die Entfernungspauschale, oder im Volksmund auch Pendlerpauschale genannt, bereits ab dem ersten Kilometer. Seit der Kürzung der Pauschale ab 2007 wird diese nun heiß diskutiert, nicht nur von den Pendlern, sondern auch z.B. auch beim Bundesverfassungsgericht, da laut Auffassung des Bundesfinanzhofs die Kürzung der Pauschale gegen die Verfassung verstößt.
Nun flammt das Thema der Pendlerpauschale erneut auf und zwar im Wahlkampf. Grund genug um Euch zu fragen, was Ihr davon haltet.
Beste Antwort im Thema
so weit ich weiß, sind die Kosten (Werbungskosten), die man hat, um seiner Arbeit nachzugehen, grundsätzlich steuerlich absetzbar! Somit muß JEDER (also Hin- und Rückfahrt) km absetzbar sein, mit den TATSÄCHLICHEN Kosten.
Alles andere ist steuerliche Ungerechtigkeit. Aber nichts neues in Deutschland...
Die Menschen sollen doch flexibel sein und auch weiter entfernte Tätigkeiten aufnehmen? Also müssen Sie wenigstens die Kosten dafür absetzen können! Viele Geringverdiener können sich mittlerweile den Weg zur Arbeit nicht mehr leisten und bleiben zu Hause - auf Kosten aller! Absurd und verkehrte Welt. Aber nichts neues in Deutschland...
Gruß
BB
642 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Manuel A4 TDI
Ebend, das ist das Problem vieler Leute hier. Die 877€ bekommt man nicht erstattet sondern werden vom bisherigen Brutto abgezogen. Das neue Brutto muß dann versteuert werden. Abgesehen davon gibt es eh einen Freibetrag von 920€ für Werbungskosten. 877€ sind darunter und wirken sich nicht steuermindernd aus.Zitat:
Original geschrieben von AR147
Versteh ich nicht. 225 * 13 * 0,30 = 877 Euro.
Gruß
Manuel
Er kapiert auch nicht, dass er nur keine Steuern auf seine Büroartikel zahlt. Damit hat der Staat dann geringere Einnahmen, das heißt aber nicht, dass wir seine Büromittel zahlen.
Zitat:
Original geschrieben von LSirion
B)Zitat:
Original geschrieben von Manuel A4 TDI
Warum? Leute die viel verdienen zahlen ja auch viel!Ein Singel mit 100.000€ Brutto zahlt im Jahr 32.000€ Lohnsteuer. Was zahlst Du? Denk mal drüber nach.
Unter dem FDP Steuerkonzept müsste der Single aber nur 21.500€ Lohnsteuer bezahlen.
Zitat:
Original geschrieben von LSirion
Ja dann erklär doch bitte einmal wie A) und B) gleichtzeitig finanziert werden sollen.Zitat:
Original geschrieben von Manuel A4 TDI
Ja, natürlich. Vorallem für Familien mit 2 Kindern die bis 42.500€ von der Einkommensteuer befreit sind.Soviel kann die Entfernungspauschale gar nicht erstatten.
A) zahlt weniger... B) zahlt weniger...
Es ist mir zwar jetzt zu blöd das Steuersystem der FDP genauer anzusehen, aber allein unter den Voraussetzungen, die du hier gepostet hast, gibt es da irgendwo einen gewaltigen Haken. Erklär doch bitte, wo das Geld herkommt...
Du hast ja anscheinend das komplette Programm im Kopf oder wirbst du hier nur mit einem Steuersystem, über dessen Konsequenzen du dir nicht im klaren bist ?
Ist doch ganz einfach. Zum einen habe ich ja schon die geplante Gegenfinanzierung gepostet und zum anderen ist der Verlust gar nicht so gravierend wie oben genannt.
Der Single der 32.000€ Lohnsteuer bezahlt hat, hat auch einen guten Steuerberater und zahlt im Endeffekt nur 24.000€. Der Verlust für den Staat liegt dann nicht bei 10.500€, sondern real bei nur 3.500€!
Gruß
Manuel
ein im angestelltenverhältnis normal arbeitender single kann einen noch so guten steuerberater haben, auch der kann da gar nix "rausholen"...woher nur immer solche geschichten kommen, verstehe ich nicht...
Zitat:
Original geschrieben von ergoprox
ein im angestelltenverhältnis normal arbeitender single kann einen noch so guten steuerberater haben, auch der kann da gar nix "rausholen"...woher nur immer solche geschichten kommen, verstehe ich nicht...
jedem das seine, schlaue füchse gibt es wohl genug. Obwohl ich auch nicht verstehe, wie das gehen soll
Lesen bildet:
http://www.konz-steuertipps.de/.../...egale-Steuertricks-2008.html?...
http://www.steuertipps.de/?softlinkID=7723&softCache=true
Gruß
Manuel
ach komm mir doch nicht mit sowas...da steht doch zu 99% nur blödsinn drin, der nicht zutrifft...
konkret:
alleinstehend, 70T€ brutto, keine kinder, keine vermietete ETW/Haus, arbeitsweg 5km, kein büro zuhause, keine zahlungsverpflichtungen wg. unterhalt an irgend jemanden
wo willst du nun 5T€ rausholen?
kannste vollkommen vergessen...
einzige viell riester, sonst gibts einfach keine möglichkeit..
anders sieht das aus, wenn obiger selbständig ist..
na indem Du ein Gewerbe anmeldest und nebenbei Verlust geltend machst...allerdings haben viele noch nicht verstanden, daß man bei z.B. 20.000 Verlust nur z.B. 8000 wiederbekommt, somit immer noch 12000 weg sind. Verlust lohnt sich also nur, wenn er steuerlich ist und ich die angeschaffte Sache zu meinem Vorteil einsetzen kann bzw. ohnehin benötigte...
Aber ich glaube auch, daß das FDP-Modell ein Perpeteum-Mobile ist...vielleicht drucken die das dann fehlende Geld einfach? 😁
klar, leider akzeptiert das finanzamt kein gewerbe, was dauerhaft nur "verluste" einfährt, stichwort "gewinnerzielungsabsicht"...
Wieso Pendlerpauschale es ist doch Privat und nicht Geschäftlich wenn man in Die Firma fährt aber nur die ersten 20 km danach ist es betriebsbedingt das ich nicht lache
Pendlerpauschale ist schwachsinn, komplett abschaffen! Wenn dann soll der Staat alle gleich behandel und nicht die fördern die mit dem Auto zur Arbeit fahren. Klar bei manchen ist es unabdingbar und geht auch schwer aufs Geld.
Aber was ist mit denen, die mit den Öffentlichen oder Fahrrad fahren!? Die bleiben außen vor! Wenn Entlastungen dann die Einkommenssteuer runter und somit alle gleich behandel, aber doch nicht wieder so eine Flickschusterei, um jeder Gruppierung gerecht zu werden und Subventionen zuschießen.
Zitat:
Original geschrieben von marc305
Pendlerpauschale ist schwachsinn, komplett abschaffen! Wenn dann soll der Staat alle gleich behandel und nicht die fördern die mit dem Auto zur Arbeit fahren. Klar bei manchen ist es unabdingbar und geht auch schwer aufs Geld.
Aber was ist mit denen, die mit den Öffentlichen oder Fahrrad fahren!? Die bleiben außen vor! Wenn Entlastungen dann die Einkommenssteuer runter und somit alle gleich behandel, aber doch nicht wieder so eine Flickschusterei, um jeder Gruppierung gerecht zu werden und Subventionen zuschießen.
Die Pendelerpauschale gilt für jedes Verkehrsmittel, auch Deine Beine.
Gruß
Manuel
Zitat:
Original geschrieben von funny19
jedem das seine, schlaue füchse gibt es wohl genug. Obwohl ich auch nicht verstehe, wie das gehen sollZitat:
Original geschrieben von ergoprox
ein im angestelltenverhältnis normal arbeitender single kann einen noch so guten steuerberater haben, auch der kann da gar nix "rausholen"...woher nur immer solche geschichten kommen, verstehe ich nicht...
Ein paar Gedanken zur Erklärung, wie "es" funktionieren kann...
Erstmal vorab - die gleichen Steuergesetze gelten sowohl für Selbständige als auch für Angestellte. Unternehmer haben per se keinen Vorteil und können nicht "mehr absetzen". Eher im Gegenteil: Beispielsweise die Regeln für die Besteuerung von privat genutzen Dienstwagen sind mittlerweile für den Angestellten vorteilhafter als für den Selbständigen.
Selbständige können sich jedoch relativ leicht durch falsche Angaben in der Steuererklärung Vorteile erschleichen - jedenfalls bis zur nächsten Betriebsprüfung. Leider tönen diejenigen, die sich einen Vorteil ergaunert haben, besonders laut am Stammtisch, während sich die beim Schummeln ertappten in Schweigen hüllen. So entsteht eine etwas verzerrte Wahrnehmung in der breiten Öffentlichkeit.
Nun zu den "STeuerspartricks" - in diesem Zusammenhang spielt die Qualität des Steuerberaters tatsächlich eine untergeordnete Rolle. Auch ein schlechter Steuerberater wird die Steuer seines Mandanten weitgehend richtig ausrechnen (und nichts wesentlich anderes macht ein guter Steuerberater auch). Sogar der beste Steuerberater kann nichts "rausholen" wenn sich der Mandant nicht steueroptimal verhält.
Womit wir beim wesentlichen Punkt wären. Um die Steuerlast zu senken, muß man sich "steueroptimiert" verhalten, d.h. z.B. große Vermögens bzw. Einkommensanteile in Anlagen investieren, die eine Wirkung auf das zu versteuernde Einkommen haben. Damit das gelingen kann, sind gewisse Voraussetzungen erforderlich (altenativ)
1. Man verfügt über ein sehr viel höheres Einkommen, als zum Lebensunterhalt aufgewendet wird und investiert große Einkommensteile in steueroptimierte Anlagen.
2. Man verfügt zwar nur über ein durchschnittliches Einkommen, aber großes Vermögen (Durch Erbschaft, Lottogewinn...) und setzt eben dieses Vermögen steuersparend ein.
3. Man richtet die komplette private Lebensführung nach steueroptimalen Kriterien aus. D.h. Kinder, Partner mit Mini-Einkommen, Immobilien mit Denkmalschutzabschreibung, Fernbeziehung mit Doppelter Haushaltsführung etc...
Schließlich noch ein schwacher Trost, für alle die wenig "absetzen" können. Wer sich die letzten 15 Jahre konsequent in steueroptimierte Anlagen investiert hat, dürfte eine Menge Geld in Ostimmobilien und Medienfonds verloren haben. In besonders extremen Fällen wurde sogar der sicher geglaubte Steuervorteil noch aberkannt. Vielen wären besser gefahren, hätten sie brav ihre Steuern bezahlt und das Geld auf's Sparbuch gelegt.
Oliver
@oliver
da hast du wohl recht, mit keiner anderen aussage lassen sich leute leichter über den tisch ziehen wie mit: "damit können sie steuern sparen"😁
Das Beste, was man gegen die deutsche Politik machen kann, ist nunmal das Auswandern.
Das was FDP und Co schreiben liest sich super, aber in der Praxis wird es nur ne umstrukturierte Abzocke... zumindest seh ich das so und werd deshalb nicht darüber diskutieren, welche Partei die schönsten Lügen erfindet.
mfg. Mike