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Pendlerauto für 70.000 Jahreskilometer

Themenstarteram 4. August 2022 um 16:24

Hallo,

ich beginne ab September einen neuen Job mit 300km täglicher Wegstrecke (90% Autobahn). Der Umwelt zuliebe versuche ich es am Anfang mal mit dem Zug aber realistischer Weise muss ein Auto her.

Ich bin Mitte/Ende 20, bisher erledigen wir die meisten Fahrten mit einem kleinen elektrischen (Partnerin) und leihen für längere Fahrten ein Auto aus.

Meistens geht es in den Urlaub/zu Freunden oder zum Sport, öfter gut bepackt.

Der elektrische fasst mit umgeklappter Sitzbank dank tiefem Laderaum gut und gerne auch 2 Rennräder ist aber von den Litern her Golfklasse.

Das Neue sollte mindestens so viel Stauraum haben, eher ein bisschen mehr (Golf VII von Freunden kam uns im Vergleich schon eher zu klein vor)

Wenn ich mir jetzt ein Auto kauf dann muss es auch bis zum 2. Kind reichen.

Weitere Wünsche:

- Zuverlässig

- Möglichst sparsam

Ich möchte beim Preis am liebsten unter 20.000€ bleiben.

Nicht so wichtig:

- Komfort (bin aber noch nie zuvor so lange gependelt, Radio sollte schon funktionieren ;)

- Wiederverkaufswert (Das Auto wird wenn’s noch halbwegs zum Leben passt bis zum bitteren Ende gefahren, sonst findet sich in der Familie sicher ein Abnehmer)

- Leistung (entspannte 130 auf der Autobahn reichen)

Soll also „was gescheites“ sein an dem man lange seine Freude hat; ohne dabei mit Ps, Lederlenkrad oder Fernsehbildschirm in den Kopfstützen glänzen zu müssen.

VW, Audi, BMW hätten einen (irrationalen?) Vertrauensvorschuss „bekannt und bewährt“…

Frage: Wonach würdet ihr suchen?

(0. sicher einen Diesel, oder?)

1.Gebraucht, irgendwo bis 100.000km, bisschen älter, dafür höhere „Klasse“ (z.B. BMW 520d aus 2015)

2. Gebraucht, weniger gefahren (bis 60.000) und neuer, dafür „2. Garde“ (z.B. Opel Insignia B, 2017)

3. Neu oder Jahreswagen dafür kleiner und einfacher in Ausstattung + Technik

(z.B. Golf/Skoda Scala etc.)

Vielen Dank :)

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91 Antworten

Wenn es um Komfort geht: Volumen-Mittelklasse-Diesel. Also Insignia, Mondeo, Passat o.ä.

Geht es dir ums Geld: Kompaktkombi-Diesel. Die sind komfortabel genug für längere Strecken.

Schau dir mal die Verbräuche an. Ein 520d liegt bei ca. 6,9l. Ein Insignia B mit 136PS immer noch bei 6,1l, Ein Passat 150PS bei 5,7l.

Viele Kompaktdiesel im Bereich 120-150PS liegen ebenfalls bei 5,8l. Die schwächeren Diesel wie der Golf mit 116PS kommen auf 5,4l.

Das heißt: der sparsame kleine Golf kostet dich im Jahr 1900€ weniger Kraftstoffkosten als der 520d. Schon 0,5l weniger Verbrauch machen aktuell >600€ Unterschied im Jahr! Hinzu kommen die auch sonst viel niedrigeren Unterhalteskosten.

Meine Empfehlung: Ein Kompaktkombi mit niedrigem Verbrauch. Bei der Ausstattung würde ich aber eher auf einige Extras Wert legen. Gute Sitze (da gibt es in dem Segment merkliche Unterschiede. Aber da ist auch viel Geschmackssache), wenn du im Dunkeln fährst wäre auch LED-Licht sinnvoll. Assistenten wie Totwinkelwarner oder ein Abstandstempomat wirst du bei so viel Autobahn lieben lernen.

 

@olli27721

Bei 70tkm müssten es 300km/d sein.

Zitat:

@Zyclon schrieb am 5. August 2022 um 07:20:31 Uhr:

 

Ich würde an deiner Stelle mir mal einen Hyundai mit kleinem Diesel angucken. Die bieten 5 Jahre Garantie ohne Kilometer Begrenzung. Danach ist das Auto wahrscheinlich eh ziemlich am Ende bei 70000 Kilometer im Jahr. Wenn du nicht in den nächsten 3 Jahren Kinder planst brauchst du dir auch über den Platz nicht so viele Gedanken machen.

Mal ganz schwarz gemalt, ob man sich so noch Gedanken über Kinder machen muss oder welche Rolle der Postbote dabei spielen könnte... ;)

Ich hab mal ein halbes Jahr 150 Kilometer täglich, also zwei Mal 75 Kilometer und dazu eine eher störrische Strecke, fahren müssen für die Arbeit, das will ich nie wieder. Egal mit welchem Auto und egal für welchen Verdienst. Läuft der Verkehr nicht gut oder macht man mal Überstunden, ist der Tag im Eimer, am besten noch wenn beides zusammenkommt, für Privatleben bleibt dabei nicht viel übrig und schon gar nicht genug um in die Entspannungsphase zu gelangen. :eek:

Zitat:

@constant schrieb am 4. August 2022 um 18:24:56 Uhr:

 

Soll also „was gescheites“ sein an dem man lange seine Freude hat; ohne dabei mit Ps, Lederlenkrad oder Fernsehbildschirm in den Kopfstützen glänzen zu müssen.

Nochmal ausführlicher: Überlege dir was dem Komfort zuträglich ist. Bei 150km am Stück merkt man manche Dinge schon. Für mich sind das eher Assistenten die das Fahren entspannter machen. Nachts gutes Licht (auf der Autobahn etwas weniger wichtig als auf der Landstraße). Bei den Sitzen empfehle ich gutes Probesitzen. Bei sehr langen Strecken sind mir meine Sitze tendenziell zu schlecht - da gibt es große Unterschiede. Für andere ist ein tolles Soundsystem super wichtig...

Zitat:

VW, Audi, BMW hätten einen (irrationalen?) Vertrauensvorschuss „bekannt und bewährt“…

Das ist nicht falsch. nur macht man einen Denkfehler. Weil das eine gut ist, ist das andere nicht automatisch schlecht. VW bietet eine normale Qualität - wie praktisch alle anderen Hersteller mittlerweile auch. Du kannst also getrost auch zu anderen Marken greifen.

Einziger Vorteil bei VW: Sparsame Diesel können sie ganz gut. Können zwar auch andere, aber VW ist meist vorn dabei.

Zitat:

1.Gebraucht, irgendwo bis 100.000km, bisschen älter, dafür höhere „Klasse“ (z.B. BMW 520d aus 2015)

Lohnt sich nicht. Abgenutzte Fahrzeuge mit hohen Unterhaltskosten. Bei deinem Budget ist das in dieser Klasse gar nicht so einfach ein Auto zu finden das bei hoher Belastung noch lang hält. Schau mal was allein Bremsen oder Reifen für einen 5er und für einen Golf kosten (jeweils günstigster Conti SR: 5er: 120€ vs. Golf: 75€). Mit jeder Klasse höher werden die Sachen immer ein ganzes Stück teurer.

Zitat:

2. Gebraucht, weniger gefahren (bis 60.000) und neuer, dafür „2. Garde“ (z.B. Opel Insignia B, 2017)

Kann man machen. Besser als Variante 1 ist es.

Zitat:

3. Neu oder Jahreswagen dafür kleiner und einfacher in Ausstattung + Technik

Am besten. Bei der Ausstattung würde ich nicht unbedingt Abstriche machen. Aber was Lärm und Fahrkomfort angeht sind die für Strecken um 150km am Stück gut geeignet. Gleichzeitig sind die sehr sparsam zu bewegen und auch der restliche Unterhalt vergleichsweise günstig.

Zitat:

(z.B. Golf/Skoda Scala etc.)

Der Scala ist ein aufgeblasener Kleinwagen. Da sind die Komfortabstriche schon sehr deutlich. Abgesehen davon dürfte er dir zu klein sein. Wenn nicht ist der natürlich günstig im Unterhalt - spart aber kaum noch im Vergleich zu den richtigen Kompakten.

am 5. August 2022 um 8:27

Hyundai ist eine gute Idee hinsichtlich der Garantie. Bitte aber berücksichtigen, dass zum Erhalt der Garantie alle 15.000 km ein Service erforderlich ist. Dies bedeutet neben den Kosten auch immer Organisationsaufwand und einen Leihwagen.

Ich würde hier über BMW 318d/320d Touring nachdenken, würde dem BMW doch etwas mehr lamglebigkeit zutrauen als ggf golf und co. Wenn man etwas recherchiert sind die garnicht um soviel teurer:)

Sollen auf Langstrecke unglaublich sparsam sein.

Nur als Berspiel: https://link.mobile.de/t6AzikPcsAu3cN7p8

Noch mal ehrlich nachgefragt, Te, hast du dir das mal alles durchgerechnet ?

70tkm/Jahr, das schaffen etliche gerade so in 10Jahren, das sind Vertreter Laufleistungen, die zahlen das jedoch nicht aus eigener Tasche... und da gibt es dann i.d.R. alle ~1-2 Jahre was Neues, mit dem Rund um Sorglos Leasing, teilweise wird selbst Werkstattersatzwagen vor der Haustür getauscht, wenn Servicetermine fällig sind...Tankkarte, Versicherung sollte man je nach eigener Rabattstufe bei 70tkm/anno auch nicht unterschätzen, schon mal mit online Rechner gespielt, was da für Jahresprämien aufgerufen werden?

Zitat:

@autosmachenfreude schrieb am 5. August 2022 um 10:27:24 Uhr:

Hyundai ist eine gute Idee hinsichtlich der Garantie. Bitte aber berücksichtigen, dass zum Erhalt der Garantie alle 15.000 km ein Service erforderlich ist. Dies bedeutet neben den Kosten auch immer Organisationsaufwand und einen Leihwagen.

Das stimmt so nicht. Bei den Benzinern hast du leider Recht (ich leider bei meinem Ceed auch drunter). Bei den Diesel haben sie die für Diesel üblichen 30.000km als Intervall. Also kein großes Problem.

Dennoch hat die Garantie bei dieser Laufleistung tatsächlich ihr für und wider. An sich ist es natürlich super entspannt den Wagen komplett im Rahmen der Garantie zu bewegen - der ist ja vor Garantieende Schrott. Andererseits ist es natürlich ein gewisser Aufwand 2-3 mal jährlich zur Inspektion zu müssen (das ist jedes mal die komplette) und die Intervalle müssen penibel eingehalten werden. Wenn man 1500km in der Woche fährt erfordert das einiges an Planung.

Zitat:

@tartra schrieb am 5. August 2022 um 10:41:29 Uhr:

Noch mal ehrlich nachgefragt, Te, hast du dir das mal alles durchgerechnet ?

70tkm/Jahr, das schaffen etliche gerade so in 10Jahren, das sind Vertreter Laufleistungen, die zahlen das jedoch nicht aus eigener Tasche...

Du, das ist gar nicht so selten. Ich kenne in meiner Region genug Leute mit langen Pendelstrecken. Ist mancherorts halt so. Ein Teil meiner Kollegen hat täglich ca. 130km Fahrstrecke. Die Rekordhalterin liegt bei ca. 240km/d (da fehlt aber sogar mir das Verständnis das täglich zu fahren). Viele bilden Fahrgemeinschaften, aber bei weitem nicht alle.

Die typischen Gründe: Man will nicht aus der Stadt in die Provinz ziehen wo es den Job aber sonst nichts gibt (mein AG in der Provinz zahlt spürbar mehr als die Konkurrenz in der Stadt). Oder eben umgekehrt: Haus und Familie auf dem Land, Job in der Großstadt.

Bei den Kollegen ohne Fahrgemeinschaft gibt es genügend die >50tkm im Jahr liegen.

Hier in der Großstadt wären solche km Tagesleistungen garnicht möglich, dann würde man den ganzen Tag nur im Auto sitzen ...

Bei meiner buckeligen Verwandschaft auf dem Land, gibt es solche Laufleistungen, aber naja sind nicht die hellsten Leuchten auf der Torte, möchte nicht wissen wieviel vom Einkommen für´s Auto drauf geht...

Oder halt alle variationen von Vertretern und Servicemitarbeitern, die km mit dem Firmenwagen runterreißen, da ist das aber auch alles bezahlt und ganz wichtig, gehört zur Arbeitszeit ...

Zitat:

@tartra schrieb am 5. August 2022 um 11:02:29 Uhr:

 

Bei meiner buckeligen Verwandschaft auf dem Land, gibt es solche Laufleistungen, aber naja sind nicht die hellsten Leuchten auf der Torte, möchte nicht wissen wieviel vom Einkommen für´s Auto drauf geht...

naja, bei 70000km pA sinds ja schon allein um die 650-750 im Monat für Sprit allein

Ich fahre selber auch (nur) ca. 80 Km pro Tag hin/zurück Arbeit.

Da es je nach Strecke nervig werden kann (egal ob LS oder AB), ist das Auto sehr wichtig. Man muss sich nicht nur wohlfühlen, gut sitzen, es muss auch entsprechend gut fahren. Passt da was nicht, wird einem das früher oder später auf den Sack gehen.

Beispiel bei mir: Ich fahre viel LS, überholen schwierig oder verboten. Wenn du dann nicht mal fix einen LKW kassieren kannst.. ..wirst du das Auto einpressen lassen.

Oder Langstrecke: Wenn du nach 200Km aussteigst, und es knirscht im Gebälk.. ..wirst du das Auto einpressen.

Auch wenn man heutzutage schon etwas aufs Geld schauen muss, wenn du tagtäglich damit so lange unterwegs bist, muss das passen, sonst wird das nix auf Dauer..

Gruß Jörg.

Du bist alt genug, dass du hier keine Lebensberatung benötigst. Dennoch sei an dieser Stelle folgender Tip beherzigt: rechne dir mal deine geplante tägliche Reisezeit auf das Arbeitsjahr hoch.

Manch einer ändert dann seine Ansicht.

Ich habe während meiner Ausbildung 100km/Tag gependelt.

Auf der Strecke gab's TÄGLICH Stau, kostete 15min extra, hieß 2 Std pro Tag im Auto

 

Der Job muss sehr gut bezahlt sein, damit man das auf sich nimmt und ob man das die nächsten ~ 40 Jahre macht, bezweifle ich

Zitat:

@stuntmaennchen schrieb am 5. August 2022 um 12:07:49 Uhr:

Du bist alt genug, dass du hier keine Lebensberatung benötigst.

Dennoch sei an dieser Stelle folgender Tip beherzigt: rechne dir mal deine geplante tägliche Reisezeit auf das Arbeitsjahr hoch.

Manch einer ändert dann seine Ansicht.

-

Korrekt - ich bitte das zu beachten !!

---

@TE: Auch von mir den Rat, alles nochmal genau durchzurechnen - auf längere Zeit sicherlich sehr belastend.

Gruß Olli

MT-Moderation

Zitat:

@constant schrieb am 4. August 2022 um 18:24:56 Uhr:

... ich beginne ab September einen neuen Job mit 300km täglicher Wegstrecke (90% Autobahn). ...

300 km täglich nur Fahrt zum Arbeitsplatz (d.h. 150 km hin und 150 km zurück) sind eine extreme Belastung.

Da brauchst Du ein entsprechendes gutes Auto. 5-er BMW oder Opel Insigina waren schon nicht schlecht.

Auf Grund der niedrigen variablen Kosten würde ich zu einem gebrauchten Tesla Modell S tendieren, das auch Luftgefedert ist und Komfort bietet.

Ich fahre seit ca. 12 Jahren 150 km Landstr. = insg. 2,5 - 3 Std. Arbeitsweg täglich privat. Ohne das, was sich beruflich noch zusätzlich fahre. Insbesondere die vielen Baustellen, Staus, langsam fahrenden LKW, neuerdings Radfahrer, machen mürbe. Das hat nach relativ kurzer Zeit negative Auswirkungen auf Dein Privatleben, aber auch auf Deine beruflichen Leistungen.

Gerade dieses "täglich müssen" macht fertig. Ich habe mal mehrere Jahre 80.-100.000 km im Außendienst (Arbeitszeit) gefahren. Das war nicht so schlimm, wie die 150 km (2x75 hin/rück) privat täglich pendeln, zu denen ja noch 8 Arbeitsstunden und 1 Stunde Pause hinzu kommen. Wenn Du dann noch hier und da eine Überstunde machst, bleibt Dir von Leben nichts mehr.

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