Passiver Rostschutz - beste Unterbringung von Autos im Winter?

Hallo,

ja, ich weiß, zu dem Thema wurde schon viel geschrieben. Gerade deshalb habe ich erst Recht keinen Überblick mehr.

In alten Threads liest man immer wieder, dass "beheizte Garagen" der sichere Rosttod für Autos aus Stahlblech seien. Aus meiner Sicht nicht ganz verständlich.

Klar ist: Sauerstoff und Feuchtigkeit beschleunigen die Korrosion von Eisen.

Wärme kann diesen Effekt wohl etwas beschleunigen. Wobei "Wärme" nicht mit "Hitze" zu vergleichen ist. Die Art von Korrosion, die z.B. bei Bränden entsteht, ist eine andere.

Säuren (wie Streusalz) und Wasser beschleunigen die Korrosion. Das kann wohl als gesichert gelten, wie ich es verstehe.

Nun liest man immer wieder, dass es eher schädlich sei, sein Auto im Winter in der Garage zu zwischenzulagern. Insbesondere eine Garage, in der eine höhere Temperatur als draußen herrsche, sei rostfördernd. Beheizte Garagen seien am schlimmsten.

Hat hier irgendjemand Ahnung davon? Ich meine ECHT Ahnung, nicht bloß Hörensagen-Halbwissen (sorry ...)?

Aus meiner Sicht ist bei diesen Vorurteilen zu bedenken:

- Eine höhere Temperatur verringert die relative Luftfeuchtigkeit - die Luft bindet mehr Wasser, wird also "trockener", es gibt weniger Kondensation, die sich als Wasser auf dem Blech absetzen kann.

- In einer temperierten Garage gibt es geringere Temperaturschwankungen. Die Temperaturschwankungen durch die Klimaänderungen im Laufe des Tages sorgen draußen dafür, dass sich beim nächtlichen Abkühlen der Luft Kondensat absetzt. Man sieht es auf den Autos am Morgen. Aber in den nicht sichtbaren Hohlräumen sammelt sich das Kondenswasser genauso. Mehr Wasser = mehr Rost, oder?

- In der frostigen Jahreszeit gibt es einen doppelten Effekt: Abends kühlt sich die Luft ab, so dass sich Wasser auf dem Blech kondensiert. Dann sinkt die Temperatur draußen unter null Grad, und das Wasser gefriert zu Eis, das sich dabei ausdehnt und Mikrorisse in der Rostschutzschicht (Lack ;-)) vergrößert und vertieft, so dass mehr nacktes Blech dem Verfall preisgegeben wird ...

Soweit meine Theorie ... Demnach wäre es definitiv cleverer, ein Auto besonders im Winter in einer warmen Garage unterzubringen und nicht z.B. in dem oft als top Lösung propagierten Carport.

Übersehe ich da etwas?

Bin gespannt, was die "Rost-Profis" dazu sagen ...

30 Antworten

Habe den Proceed u.Focus im Winter in einer sehr trockenen Scheune stehen,da ist trotz geschlossenen Toren immer Luftbewegung drin.
Wichtig ist das er an trockenen Tagen eingewintert wird und ordentlich gewaschen wurde vorher,fahre nach der Wäsche dahin ca.15km um alles nochmal bewegt u.trocken zu haben.

Im Winter steht mein Escort in der Garage,immer feucht drin trotz guter Belüftung weil Schnee u.Nässe bei uns im Gebirge immer präsent sind.
Der Polo meiner besseren Hälfte steht im Carport im Winter,früh zwar kälter in der Karre aber dafür ist dieser viel besser abgetrocknet u.dank Dach drüber kann man die Fenster auch nen Spalt aufpassen damit er inne besser trocknet,in der Garage sinnlos sowas.

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