Passat B8: 6-Gang DSG schaltet nicht mehr bei ACC – Betrieb nach Ölwechsel

VW Passat

Hallo,

vor wenigen Wochen wurde das Getriebeöl bei meinem 2017er Passat Variant 2.0 TDI mit DSG (6- Gang) im Rahmen der Fristen bei VW gewechselt.

Seit einiger Zeit konnte ich „scheinbar“ div. Unregelmäßigkeiten beim Schalten feststellen, die ich zunächst nicht beachtet habe bzw. eher als „Ausnahme“ vermutete. Die Drehzahl war wiederholt zu hoch, per entsprechender Schaltpaddel wurde dann, ohne dem Beachtung zu schenken, manuell hochgeschaltet.

Erst jetzt am Samstag fielen mir diese „Unregelmäßigkeiten“ verstärkt / spürbar auf. In der Ortslage fuhr ich bereits mit ACC. Am Ortsausgang habe ich wie immer per 10er Schritte bis auf 100 erhöht. Statt wie sonst üblich die Gänge bis hin zu D6 zu wechseln, blieb „D3“ dauerhaft angezeigt. Die Drehzahl ging hoch auf ca. 4.000 U/min.

Bei normalem Beschleunigen schaltet das Getriebe, der nächste Gang wird eingelegt, fast (?) wie das erwartet bzw. normal sein sollte. Wobei ich der Meinung bin, dass der Gangwechsel (ohne Last u. auf der Geraden) vorher unter 2.000 U/ min erfolgte. Jetzt liegt der Wert merklich darüber

Sehr häufig bzw. regelmäßig nutze ich die ACC und somit die Tempomat - Funktionen. Das klappte bisher stets bestens, zumindest bis zum Ölwechsel gab es nie div. „Auffälligkeiten“.

Am Montag habe ich noch weitere Tests durchführen können. Dabei fiel mir aber auf, dass beim automatischen Beschleunigen (Tempomatreglung = gleichmäßiges Beschleunigen) das DSG auf der Stellung „D3“ (letzte Gang vor dem „Res“) verblieb und die Drehzahl auf über 4.000 U/ min hoch ging, ohne das ein Gangwechsel erfolgte. Erst per vorhandener Schaltpaddel am Lenkrad konnte manuell auf „4“, „5“ und „6“ geschaltet und die Drehzahl auf das „Normalmaß“ gebracht werden. Per Antippen des Wahlhebels wechselt dann die Anzeige auf „D6“ bzw. „D.“.

Ein derartiges Schaltverhalten gibt es nicht einmal bei der Nutzung der „S“- Funktion.

Obwohl die Einstellung des Wahlhebel auf „D3“ oder „D4“ sich befindet, hat es den Anschein als würde man sich im „manuellen Schaltbetrieb“, also permanent auf „3“ o. „4“, befinden.

Heute Vormittag war ich bei meinem VW- Partner, um vielleicht das Problem lösen zu können. Eine Probefahrt bestätigte dieses merkwürdige Schaltverhalten, für das es bis jetzt keine Erklärung noch Lösung gibt.

Zusammengefasst:

1. Normalbetrieb mit D => DSG schaltet weitestgehend „normal“ (wahrscheinlich zu spät?)

2. ACC – Betrieb => DSG schaltet nicht höher, sondern verbleibt auf „Startkanal“ z.B. „D 3“ bis zum manuellen Eingriff (Schaltpaddel betätigen)

Das DSG arbeitet scheinbar so, als wäre er Wahlhebel auf rechts gestellt, also manueller Gangwahl ausgewählt worden (angezeigt wird jedoch „D3“).

In einem zweiten VW- Autohaus (anderer Ort) konnte man auch keine Lösung anbieten bzw. kannte man dieses Problem nicht.

Im Augenblick gibt es scheinbar nur einen „Hoffnungsschimmer“: alle Einstellungen des DSG sollen zurückgesetzt und neu angelernt werden. Termin in 6 Wochen.

Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann gezielte Hinweise zur Problemlösung geben? Bitte keine Mutmaßungen und bitte verzichtet auf die leider oft unnötigen „Zitate“, die nie hilfreich sind (Moderatoren sollten dafür Übersichtlichkeit sorgen), sondern alles nur unübersichtlich machen.

Allen Dank denen, die helfen können und div. Hinweise beachten!

Gruß PassatRM

24 Antworten

Der Tipp ist zwar gut, aber ich habe selbst und im Bekanntenkreis (schon nachgefrag) nicht diese Möglichkeit.

Werde wahrscheinlich die Werkstatt wechseln und doppelt so weit fahren ins abenachbarte BL. Die dortige Aussage hier noch einmal:
"Er war der erste Meister, der mir die Möglichkeit anbot per entsprechendem Diagnoseprogramm die Urschen möglichst zu finden. Das soll etwa 100,- € kosten."

Mal abwarten, obdas vielleicht doch kurzfristig möglich sein wird, statt in ca. 5 Wochen?

(P.S. Muß natürlich Discover Pro - MIB 2 lauten.)

Am heutigen Tag hatte ich einen Werkstatttermin bei VW.

Dort wurde ausgiebig das DSG meßtechnisch im entsprechenden Prüfverfahren getestet. Alle Parameter wurde mit den dafür verfügbaren Mitteln von einer Fachwerkstatt geprüft. Alle Meßblöcke entsprächen den Vorgaben, keinerlei Fehler zu entdecken.

Die Ergebnisse konnten keine Hinweise auf die Ursachen des beschriebenen merkwürdigen Schaltverhaltens geben:

- im entsprechenden Fehlerspeicher wurden keine Einträge gefunden

- alle technischen Parameter, die im entsprechenden Prüfzyklus auslesbar waren, sind laut Aussage der Werkstatt korrekt

Eine wage Vermutung bezog sich auf ein "falsches" Getriebeöl, wobei das unvorstellbar erscheint und sofort wieder verworfen wurde!
Man ist in dieser Werkstatt ratlos. Ich soll das alles zunächst weiter beobachten und mich dann wieder melden.

Fazit:
Im "Normalbetrieb" schaltet das DSG scheibar korrekt (aus meiner Sicht zu spät auch bei geringster Last).

Wird ACC/ Tempomat genutzt sind die zu Beginn beschrieben Probleme weiterhin vorhanden. Ich muß per manuellem Eingriff stetig auf den nnächst höheren Gang schalten u. dann per Schalthebel auf "D" stellen. Ansonsten entsprechende Info-Einblendung ignorieren o.der hoffen daß dies automatisch umschaltet (z.B. von "5" auf "D5" usw.).

Jetzt kann ich nur hoffen irgendwie "näher" an den DSG- Hersteller bzw. DSG- Spezis zu gelangen, um von dort zielführende Hinweise zu erhalten.

Bisher: außer Spesen alles beim "Alten" => hilflos!

wurde denn jetzt mittlerweile mal geprüft ob genug Getriebeöl drin ist oder immer abgewimmelt mit "wir haben alles richtig gemacht"?
wenn etwas fehlt, kann es schon komisch schalten.

Es gibt im ABS Block Sensoren, die die Lage des Fahrzeuges erkennen. Wenn zb der ABS Block nicht richtig in seinem Halter sitzt, kann das DSG auch viel später schalten als erwartet. Es geht hier um die Querbeschleunigung. Das konnte ich bei mir mal feststellen. Der nachgerüstete Block saß nicht richtig gerade im Halter. Ein Sensorfehler wäre ja auch noch möglich.

Um 7.30 Uhr habe ich das Fahrzeug, wie vereinbart, abgegeben. gegen 16:00 Uhr war ich wieder dort, gegen 16:30 Uhr gab mir der Meister einen "Lagebericht".

Was alles konkret alles gemacht wurde, das kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall wurde eine Meßfahrt gemacht und an Hand eines üblichen Prüfzykluses eine "Tiefenprüfung" durchgeführt und alle Parameter, Meßblöcke usw. durchgeführt. Fehlereinträge konnten keine festgestellt werden, alles scheinbar ok.

Ob der Ölstand geprüft wurde, das kann ich nicht beantworten. Fakt ist, die Probleme sind immmer noch vorhanden und können jederzeit belegt werden.
Ich bin ratlos wie das weitergehen soll, aber die VW- Werkstatt ebenso!

Heute habe ich meinen Schwager gebeten mit "seinen VW- Mechaniker" (er nimmt seit Jahren seine Fahrzeug mit, aktuell seinen recht neuen Tiguan stets zur Wartung in ein anderes VW- Autohaus mit) zu sprechen und die Situation zu schildern.
Vielleicht helfen dessen "Insider"- Infos und es gibt dann nützliche Hinweise? Ich selbst war auch vor Wochen in diesem VW- Autohaus, aber bekam dort aber keine Möglichkeit mit einem Meister über meine Probleme zu sprechen. Vielleicht nur über diesen Umweg. Dieses AH ist sehr weit von den bisherigen entfernt.

Alles irgendwie komisch. Scheinbar muß ich den Werkstätten die Lösung suchen bzw. empfehlen = verkehrte Welt! Was soll ich sonst noch alles machen???

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Wirklich zum Problem einen Tipp habe ich leider nicht, nur zwei Dinge:

1.) Ich würde wohl tatsächlich die Werkstatt wechseln. Ich hatte eine sehr gute VW Werkstatt (aus Altersgründen Betriebsaufgabe) und habe zum Glück eine neue top VW Werkstatt gefunden. Bei beiden war es Standard, sich bei schwierigen Fällen direkt Hilfe von VW zu holen. Die Aussage „wir finden nix“ gabs dort immer nur mit dem Zusatz „wir sind mit VW in Kontakt“. Dort gibt es wohl ein Troubleshooting/Engineering direkt für die Vertragswerkstätten. Lese nicht heraus, dass dies gemacht wurde und scheinbar vertröstet man dich immer nur. Auch das mit dem Geld finde ich seltsam bei bestehen einer Anschlussgarantie- sollte ein gutes Autohaus mit VW abrechnen können.

2.) Falls du mal wieder in Gernsheim bist und es dir ein paar km weiter bis Mannheim wert sind, können wir gerne mal mit VCDS drüber schauen, ob denn wirklich alle Werte + Fehlerspeicher ok sind.

Liebe Grüße

Heute am Sonnabend, beim wöchentlichen Einkauf, traf ich zufällig einen langjährigen Bekannten. Dieser betreibt eine "Einmann- Werkstatt" auf einem Dorf und beschäftigt sich u.a. mit div. Problemfällen.
Ihm berichtete ich von meinen DSG- Problemen. Es sagte, daß er vor viellen Jahren mal eine Schulung zu DSG- Getrieben hatte, aber fast alles längst vergessen habe. Dennoch war seine erste Frage:

"Wurde der Ölstand im Getriebe überprüft?"

Er verwies ausdrücklich daraufhin, daß bestimmte Regeln (sind mir bekannt) beim Befüllen sehr wichtig sind. Das muß ich doch auf keinen Fall einer VW- Fachwerkstatt mitteilen, denn das ist doch allgemeiner Standard oder!?

Es gibt gewiß gute Gründe für eine exakte Befüllung unter Beachtung eines bestimmten "Temperaturfensterns" (oberhalb von 35°C bis ..°C). und damit der Funktionalität des DSG.

Auf jeden Fall gab es nie eine Aussage, daß man vorsorglich den Ölstand noch einmal überprüft habe oder dies noch tun beabsichtige.

Hallo,

zwischenzeitlich ist das zu Beginn (Thema) gelöst und der Normalzustand wieder hergestellt. Keiner kann sich vorstellen wie froh ich darüber biin.

In einer Freien Werkstatt (ehemals VW / Audi) wurde im Rahmen der fälligen TÜV- Prüfung zwar festgestellt, daß mein Passat technisch keine Fehler aufwies, aber dennoch keine neue Plakette zugeteilt.

Unregelmäßigkeiten im Bereich der Räder erforderten eine Achsvermessung (!) und eine neue Bereifung (nun Ganzjahresreifen von Semperit). Nun funktioniert das DSG wieder normal bzw. wie vorher gewohnt.

Bei allen Usern, die versucht haben mir bei der Lösung zu helfen, möchte ich auf diesem Weg ausdrücklich (!) danken.

Vielleicht helfen meiner "Erlebnisse" anderen Usern in ähnlicher Situation zu helfen.

Bei welchem Km Stand war das jetzt passiert? Ich habe den Beitrag paar mal durch aber weiß nur das er ein 2017er mit CRLB Motor und QMM 6 Gang DSG ist.

Das war bei ca. 135 Tkm bzw 142 Tkm aufgetreten bzw. dann wieder im Normalmodus.

Ein solches Problem ist unabhängig von der Laufleistung des DSG, denn andere zunächst nicht erkannte Faktoren waren die Auslöser und mußten zwangsläufig dazu führen!

Hinweis:
Das Problem wurde nicht (!) durch den Ölwechsel verursacht!

Im späteren Nachgang (man prüft sellbst div. Handlungen) mußte ich feststellen, daß erst nach dem Wechsel von Winter- auf Sommerräder das Problem auftrat.

Bedingt durch bis heute nicht nachvollziehbare Umstände (eigene Kontrollpflicht?!) kam es zu Unregelmäßigkeiten. Die hätten vom Fachmann bemerkt werden können bzw. müssen. Für mich war das zunächst unvorstellbar, heute jedoch nachvollziehbar.

Der erste TÜV- Prüfbericht war sofort für mich zu handeln und löste die Probleme.

Fazit: die entsprechenden Sensoren haben entgegen vorhandenen Einstellungen Werte geliefert, die zu diesen Problemen zwangsläufig führen mußten. Leider wurde das bei allen Fachwerkstätten nicht bemerkt oder in Betracht gezogen., auch nicht bei der speziellen Prüffahrt.

Kurz vor Entdeckung der "Ungereimtheiten" wollte ich eine "Anlernfahrt" des DSG machen. Gut daß ich das stets verschoben hatte.
Diese "Anlernfahrt" hätte sicher nur einen vorübergehenden Erfolg gehabt, denn später ......!!!

@BLiZZ87
Wenn die Raddrehzahlsensoren unplausibele Werte liefern, dann passiert so etwas häufig beim DQ-250. Ob andere DSG auch so empfindlich reagieren, weiß ich nicht. Ich kann es bei meinem B8 ganz einfach provozieren indem ich auf der Vorderachse Sommerreifen (235/45/R18) und hinten Winterreifen (225/55/R17) montiere. Das ist ein Abrollumfangsänderung von ~1,5% (vorne - hinten). Reicht aus, damit das Getriebe nicht mehr höher als D4 automatisch schaltet. Die beiden anderen Gänge lassen sich allerdings mittels Schaltwippe "zwangs-" einlegen.

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