Paris verbot von Diesel ab 2024 und Benziner an 2030

Hi,

viele kritisieren ja immer das wir Deutschen die einzigen sind die sich mit dem Thema Luftschadstoffe, Co2 und Fahrverboten auseinandersetzen.

Das es z.b. in Paris auch Fahrverbote für ältere Diesel gibt wissen viele scheinbar nicht.

Und jetzt geht es in großen Schritten weiter, nach der Olympiade 2024 sollen Dieselmotoren aus Paris verbannt werden und ab 2030 dann alle Verbrennungsmotoren.

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Zumindest haben betroffenen Bürger somit eine gewisse Planungssicherheit und wissen worauf sie sich einstellen müssen.

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Zitat:

@gast356 schrieb am 12. Oktober 2017 um 20:22:12 Uhr:


... mal sehen, spätestens wenn se in den Großstädten gezwungen sind Ratten zu essen werden se bemerken, dass man in Ballungszentren nicht ohne entsprechende Ver- und Entsorgungsinfraktruktur, die nur mit Diesel funktioniert überleben kann.

In Tokio sind Diesel Nutzfahrzeuge schon seit bald 18 Jahren verboten. Dort ist deswegen trotzdem keiner verhungert.

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Zitat:

@Bloedbaer schrieb am 13. Oktober 2017 um 06:45:05 Uhr:



Zitat:

Ich bin täglich in Wuppertal und der Ausbau selbst dieser, vergleichsweise rudimentären Schwebebahntechnik wurde über die Jahrzehnte immer wieder verworfen, weil die Kosten in keinem Verhältnis zum Zuwachs der Fahrgastzahlen stehen. Ganz abgesehen von den planungs- und baurechtlichen Problemen. Wir leben in einer Zeit in der für jedes mittlere Bauprojekt erst einmal zehn Bürgerinitiativen niedergeklagt werden müssen.

Ist eine nette Idee mit diesem PORT-System, aber ich denke dass es realistischer ist auf die fliegenden Autos aus "Zurück in die Zukunft" zu hoffen, oder auf das "Beamen" aus Raumschiff Enterprise.

Wuppertal mit seiner Schwebebahn war vor hundert Jahren ein Ansatz, aber es hat viele Schwächen.
a) die Schwebebahnen sind zu gross und zu schwer - was den Fahrweg teuer macht.
b) es wird im Paketverkehr gefahren und der Fahrgast muss an der Haltestelle warten.
c) Es gibt nur eine Linie und keine flächenlösung.
d) es kann nicht von Tür zu Tür gefahren werden.
e) Nutzlasttransport ist nicht möglich.

eben das ist der Riesenvorteil des PORT Systems, das Nutzlasten vom Hersteller zum Kunden oder Supermarkt vollkommen ohne Fahrer automatisch zur bestellten Zeit geliefert werden können.

f) Der Fahrgast kann nicht sein eigenes Fahrzeug an die Schiene hängen.
g) die Haltestellen bei der Schwebebahn wie auch bei der Ubahn sind nicht ebenerdig.

Wie Ihr merkt ist das PORT System in der Hinsicht auf Individualverkehr dem Auto ähnlicher als der Bahn und in vielen Bereichen dem Automobil überlegen.
Ich selbst hatte mit einer Arbeitsgruppe während des Studiums ein ähnliches Projekt betreut, was aber auf einer Art Rohrpostsysten mit Einzelkabinen auf Abruf beruhte.
Da ist das PORT System wesentlich weiter und lässt sich vor allem parallel zum Strassenverkehr aufbauen und betreiben.
Das entlastet in der Anfangsphase die alten Verkehrswege und würde 95 % der LKWs von der Strasse bringen. Und natürlich auch viele PKW und Bahnfahrten überflüssig machen.

Wie schon geschrieben - in anderen Ländern ist PORT über die Testphase hinaus und wird schon gebaut.
Lassen wir uns von der Zukunft überraschen.

Hallo zusammen.
Was hat Luftreinhaltung mit Olympia zu tun?
Frankreich scheint dieselbe Bananenrepublik wie Deutschland zu sein. Es zählt nur der Profit!

Gruß

Zitat:

@Turbotobi28 schrieb am 12. Oktober 2017 um 12:05:17 Uhr:


Hi,

viele kritisieren ja immer das wir Deutschen die einzigen sind die sich mit dem Thema Luftschadstoffe, Co2 und Fahrverboten auseinandersetzen.

Das es z.b. in Paris auch Fahrverbote für ältere Diesel gibt wissen viele scheinbar nicht.

Und jetzt geht es in großen Schritten weiter, nach der Olympiade 2024 sollen Dieselmotoren aus Paris verbannt werden und ab 2030 dann alle Verbrennungsmotoren.

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Zumindest haben betroffenen Bürger somit eine gewisse Planungssicherheit und wissen worauf sie sich einstellen müssen.

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 12. Oktober 2017 um 22:23:24 Uhr:


...
In Tokio sind Diesel Nutzfahrzeuge schon seit bald 18 Jahren verboten. Dort ist deswegen trotzdem keiner verhungert.

Japan ist aber auch in praktisch jeder Hinsicht ein Hochpreisland. Ganz besonders in Städten wie Tokio.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 14. Oktober 2017 um 13:52:03 Uhr:



Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 12. Oktober 2017 um 22:23:24 Uhr:


...
In Tokio sind Diesel Nutzfahrzeuge schon seit bald 18 Jahren verboten. Dort ist deswegen trotzdem keiner verhungert.

Japan ist aber auch in praktisch jeder Hinsicht ein Hochpreisland. Ganz besonders in Städten wie Tokio.

Sicherlich. Es ging aber darum, ob die Versorgung

trotz

eines Verzichts auf Diesel-Nutzfahrzeuge gesichert ist.

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Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 14. Oktober 2017 um 13:52:03 Uhr:



Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 12. Oktober 2017 um 22:23:24 Uhr:


...
In Tokio sind Diesel Nutzfahrzeuge schon seit bald 18 Jahren verboten. Dort ist deswegen trotzdem keiner verhungert.

Japan ist aber auch in praktisch jeder Hinsicht ein Hochpreisland. Ganz besonders in Städten wie Tokio

Das sind München oder Frankfurt auch.

Und das ändert genau was? Es bleibt dabei: es ist noch keiner verhungert...

In „Hochpreisländern“ ist idR auch das Einkommensniveau dementsprechend höher.

Im Übrigen entstehen das hohe Preisniveau meist am ehesten durch Preise fürs Wohnen.

Falls sich die Transportkosten aufgrund von Transport ohne Diesel um ein paar Prozent ändern sollten, so wirkt sich das auf den Ladenpreis von Gütern eben nicht so aus, dass Leute dadurch verhungern oder signifikant weniger leisten können. Bezogen auf die Kaufkraft reden wir hier wahrscheinlich von Promille Anteilen...

Man könnte den schweren Warenverehr durchaus mit Güterzügen in die Städte schaffen, die dann mit kleinen Transportern (selbst mit E-Transportern) verteilt werden.

Wenn ich nur an das Schienennetz in Berlin (West) in den 1970igern denke: Da gab es von Wannsee über Grunewald, über das Messegelände hoch nach Spandau sowie östlich Richtung Westhafen runter nach Neukölln ein gut ausgebautes Güterschienennetz mit über die Stadt verteilten Güterbahnhöfen und "Parkkapazität" für Waggons. Viele größere Firmen hatten einen direkten Anschluss an das Schienennetz.
Siemens hat um 1980 sogar noch neue Schienenstrecken gebaut, die ihre Standorte in Siemensstadt mit denen in Gartenfeld und weiter in das westliche Spandau verbanden.

Dann setze ein drastischer Rückbau ein: Güterbahnhöfe wurden geschlossen, Strecken auf ein Gleis zurückgebaut oder gleich ganz eingemottet. Die mögliche Transportkapazität drastisch zurückgefahen.

Natürlich hat sich der Güterverkehr dann auf die Strasse verlagert. Und es ist nun wirklich kein Spass in Berlin zwischen 6 und 20 Uhr herumzufahren.

Ost-Berlin war zumindest bis nach der Wende auch nicht so schlecht aufgestellt was die Güterstrecken auf Schiene betraf.

Und wenn man die Sache weiterdenkt mit dem Güterverkehr in die Stadt und in der Stadt verteilen, dann sollte sich man mal das U- und S-Bahnnetz in Großstädten anschauen.
Berlin hat z.B. zwei S-Bahnringe: einmal um die Innenstadt und einmal aussen herum und natürlich auch Nord-Südverbindungen.
Es gibt/gab zwischen den S-Bahnlinien immer Verbindungsstellen, so dass man eigentlich bei einem nächtlichen Gütertransport eine großflächige Verteilung hinbekommen könnte.

Da ich früher alle S-Bahn und U-Bahnstrecken abgefahren bin in Berlin weiss ich auch, dass es mancherorts durchaus Platz im Untergrund gibt um kleinere Verteilungskapazitäten aufzubauen.
Das beste Beispiel ist der U-Bahnhof Jungfernheide, der zweistöckig unterirdisch als Kreuzungsbahnhof gebaut, aber nie dafür benutzt wurde, sondern nur für eine Linie.
Direkt über ihm ist der S-Bahnhof Jungfernheide und ich glaube eine Regionalbahn und ein Gütergleis sind da oben auch.
Viele alte Endpunkte der U-Bahn (z.B. Neukölln, Fehrbeliner Platz, Jakob-Kaiser-Platz) haben hinter den Bahnhöfen meist 4-6 Gleise da sie ja in dem Sinne Sackbahnhöfe waren und die Linien später dann weitergebaut wurden.
Im Endeffekt könnte man mit relativ geringen Kosten einen Warentransport für die letzten 5km auf diese Art durchführen, der elektrisch betrieben wird und teilweise unterirdisch abläuft.

Hi,

dann muss man die Ware aber 2x umladen. Erst auf die Güterzüge und dann wieder auch kleine Verteiler. Ich denke man wird sich den Zwischenschritt sparen und die Waren in Verteilzentren vor der Stadt direkt in kleinere Elektrische LKW umladen und von dort die Endkunden direkt anfahren.

Wer weiß in 10-15 Jahren fahren die Dinger ihre Abladestationen auch vollkommen autonom an, wahrscheinlich Nachts wenn wenig Verkehr ist.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 14. Oktober 2017 um 13:52:03 Uhr:


Japan ist aber auch in praktisch jeder Hinsicht ein Hochpreisland. Ganz besonders in Städten wie Tokio.

Dir (und mir) hat auch niemand versprochen, dass der Individualverkehr in Deutschland / in Europa für alle Zeiten so lächerlich billig bleibt, wie er momentan ist.

Mit sinkenden (oder gleich bleibenden) Preisen für die Zukunft würde ich daher eher nicht rechnen.

Individuell mobil wirst Du in irgendeiner Form ganz sicher dauerhaft bleiben, und Du wirst auch keine Angst haben müssen, dass keine frische Wurst mehr im Kühlschrank liegt.
In welcher Form das sein wird, und was es kosten wird, das muss man halt abwarten.

Zitat:

@Matsches schrieb am 16. Oktober 2017 um 12:28:28 Uhr:



...der Individualverkehr in Deutschland / in Europa für alle Zeiten so lächerlich billig ...

Sorry, aber das ist doch der blanke Hohn für alle, die auf ein Fahrzeug angewiesen sind.
So kann nur ein Großstädter oder ein recht Wohlhabender daherschwätzen.

Nein, das ist keineswegs der blanke Hohn.
Auch in der Vergangenheit war Individualverkehr teuer.
Üblich war es Langstrecken per Bahn zu absolvieren, üblich war ein Fahrzeug pro Familie, üblich waren Lagerhaltungen in der Industrie, üblich war es dort zu wohnen wo man arbeitet, für die Pendler auf dem Land gab es eben Pendlerbusse.

Dies hat sich grundlegend verändert, seit individuelle Mobilität vergleichsweise kaum noch etwas kostet:
Lager der Industrie wurden auf die Autobahn verlegt weil es billiger ist, es sind mehrere Fahrzeuge pro Familie Standard weil die Kosten überschaubar sind, üblich ist es dort zu bauen wo es billig ist, denn die Fahrt zur Arbeit nimmt man gerne in Kauf weil sie ebenfalls billig ist (und dazu vom Staat subventioniert wird).
Man fähr übers Wochenende mal mit dem Auto (natürlich sollte die Hauptfamilienkutsche dabei auch nicht unter 200 PS haben) 900km ans Meer oder Samstag früh 500km zum Fußball und Nachmittags zurück, weils eben billig ist.
Öffentliche Verkehrsmittenl sind bäh, weil sie unbequem und außerhalb der Städte vergleichsweise unflexibel sind.

Niemand, wirklich niemand hat dir versprochen, dass alles für alle Zeit so bleibt wie es heute ist.
Und eine Frage muss erlaubt sein: Meint man immer auf ein Fahrzeug angewiesen zu sein weil es wirklich nicht anders ginge, oder eher weil es einfach der bequemste und meist auch billigste Weg ist?

Nebenbei bemerkt: All das was ich im zweiten Absatz geschrieben habe mache ich heute auch.
Ich bin kein Grüner der nur handgestreicheltes Obst aus heimischem BIO-Anbau konsumiert.
Aber ich komme auch damit klar wenn das alles irgendwann nicht mehr so einfach von der Hand geht wie heute.

Zitat:

@Matsches schrieb am 17. Oktober 2017 um 15:04:13 Uhr:


...
Lager der Industrie wurden auf die Autobahn verlegt ...

Das ist einer der wesentlichen Umweltfaktoren.

Zitat:

@Matsches schrieb am 17. Oktober 2017 um 15:04:13 Uhr:


Niemand, wirklich niemand hat dir versprochen, dass das für alle Zeit so bleibt wie es heute ist.

Das Argument ist in etwa so clever wie "Du hättest ja selber Bundeskanzler werden können!"

Zitat:

@Matsches schrieb am 17. Oktober 2017 um 15:04:13 Uhr:


...
Und eine Frage muss erlaubt sein: Glaubt man immer auf ein Fahrzeug angewiesen zu sein weil es wirklich immer nötig ist, oder eher weil es einfach der bequemste und meist auch billigste Weg ist?

Die Frage ist sicher berechtigt. Aber das möge jeder selber für sich entscheiden, nicht irgend eine mehr oder minder wohlmeinende Instanz.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 17. Oktober 2017 um 15:13:34 Uhr:


Die Frage ist sicher berechtigt. Aber das möge jeder selber für sich entscheiden, nicht irgend eine mehr oder minder wohlmeinende Instanz.

Speziell was das angeht könntest Du vielleicht enttäuscht werden, fürchte ich.

Zitat:

@Matsches schrieb am 17. Oktober 2017 um 15:16:39 Uhr:


...

Speziell was das angeht könntest Du vielleicht enttäuscht werden, fürchte ich.

Oh ja, diese Befürchtung hege ich in der Tat auch...

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