Paramerlenkung sinnvoll?

Mercedes C-Klasse W203

So nochmal ich,

macht denn die Parameterlenkung Sinn? Okay, sie ist neben dem Feuerlöcher, der Reifendruckverustwarnung und den Winterreifen eines de günstigsten Extras dies gibt...

Aber passt sie sich im höheren Geschwindigkeitsbereich auch dann entsprechend an, indem Sie härter wird und auch weniger Lenkausschlag gibt (würde ja von der Bezeichnung her Sinn machen...)?

Leidet die Rückmeldung nicht drunter?

21 Antworten

Als Schrecklich empfinde ich weniger die "Schwerfälligkeit" der Lenkung, sondern viel mehr die Rückstellkräfte, die eigentlich gar nicht vorhanden sind. Die Lenkung vom Golf V ist - Parameterlenkung oder Direct Control hin oder her - um Längen besser als die der C-Klasse.

@all...

....die hier golf und c-klasse vergleichen:

Ein Fronttriebler vermittelt IMMER ein wesentlich direkteres "Lenkgefühl" als ein Fahrzeug mit Heckantrieb.

Sogar in der Saurierklasse erscheint einem die Lenkung des uralten Cadillac Eldorado mit Frontantrieb wesentlich "direkter" als die natürlich deutlich direktere und weniger ubersetzte im aktuellen Cadillac STS Northstar mit Hinterradantrieb.

Auch die früheren 911 waren vorne so leicht, daß man selbst mit ultradirekter, nicht servounterstützter Lenkung immer das Gefühl hatte, auf Glatteis zu fahren......das schult*gg*

Die Lenkung in der C-Klasse ist keineswegs "schwammig".
Die Parameterlenkung ist allerdings nochmals um Welten besser.

Servus,
CAMLOT

Zitat:

Ein Fronttriebler vermittelt IMMER ein wesentlich direkteres "Lenkgefühl" als ein Fahrzeug mit Heckantrieb.

Dann vergleiche ich die Lenkung der aktuellen C-Klasse einfach mit dem "alten" BMW 3er (E46). Auch hier stelle ich einen großen Unterschied fest: Die Lenkung vom 3er vermittelt wesentlich mehr Rückmeldung, hat eine höhere Rückstellkraft und ist direkter. Allerdings geht sie deutlich (!) schwergängiger.

Warum vermittelt ein Fronttriebler eigentlich ein direkteres Lenkgefühl?

Schwammig ist die Lenkung in der C-Klasse m.E. aber auch nicht. Ich bemängle nur die (fehlende) Rückstellkraft. Beim Vorführwagen mit Parameterlenkung war das auch nicht anders.

Zitat:

Original geschrieben von meraka


Warum vermittelt ein Fronttriebler eigentlich ein direkteres Lenkgefühl?

Beim Fronttriebler spürt man die Antriebskräfte in der Lenkung - das Auto "zerrt" und der Fahrer "zerrt" dagegen (sehr untechnisch ausgedrückt). Beim Hecktriebler (und natürlich erst recht beim Heckmotor) agiert die Lenkung quasi "abgekoppelt" von anderen Einflüssen.

Wie Camlot schreibt, ist die Lenkung beim Frontriebler natürlich per se nicht direkter und schon gar nicht präziser, aber durch den "Kampf mit dem Auto" ist der Fahrer stärker involviert, muss mehr Kraft investieren und hat damit das Gefühl, dass er "mehr lenkt".

Schlecht erklärt - aber einige werden trotzdem wissen, was ich meine.

Die Rückstellkräfte bei Parameterlenkung sind übrigens etwas stärker als bei Normallenkung.

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Zitat:

Original geschrieben von Camlot


Ein Fronttriebler vermittelt IMMER ein wesentlich direkteres "Lenkgefühl" als ein Fahrzeug mit Heckantrieb.

Sorry, aber das kann ich so nicht stehen lassen.

Fronttriebler-Lenkungen sind - Gegenteil - im allgemeinen sogar indirekter ausgelegt als Hecktriebler-Lenkungen, um die Antriebseinflüsse rauszufiltern.

Vor diesem Hintergrund sind die Mercedes-Lenkungen schlicht und ergreifend schlecht im Vergleich zu einem Golf. Die Messlatte legen bei den Hecktrieblern Porsche und BMW und bei den Fronttrieblern derzeit vermutlich der Golf.

Ob mit oder ohne Parameter - Mercedes-Lenkungen sind IM VERGLEICH unpräzise um die Mittellage, bieten äusserst wenig Rückmeldung und sind (beim C bis zum Mopf) zu indirekt übersetzt.
Ich halte die Lenkung für die konstruktiv schlechteste Komponente an meinem Benz.
Und um das etwas abzumildern, ist die Parameterlenkung für die meisten Ansprüche sehr sinnvoll. Wirklich gut wird die Lenkung damit aber beileibe nicht... 🙁

@jerryCLK

Wir Ösis sagen in solchen Fällen:

"Weil Du es bist...." 🙂

Deswegen lasse ich Deinen Beitrag unwidersprochen stehen.

Ich weise nur noch darauf hin, daß ich, mit Anführungszeichen - siehe Zitat - von einem direkteren "Lenkgefühl" schrieb. Nicht daß Fronttriebeler tatsächlich eine direktere Lenkung hätten. Im Beispiel mit den Cadillacs habe ich das noch weiter ausgeführt.

Über die Unterschiede zwischen Kugelumlauf- und Zahnstangenlenkungen sowie über die Einflüsse von Spur, Sturz, Reifenbreite und Felgeneinpreßtiefe auf die Lenkgeometrie und somit das Lenkverhalten und beispielsweise auch die Rückstellkräfte bei EIN und DEM SELBEN FAHRZEUG könnte ich jetzt seitenweise referieren, da Fahrwerke eigentlich das Einzige sind, wovon ich bei Autos wirklich was verstehe. Nicht als Techniker, sondern aus Erfahrung. Auf Motorisches konnte ich seinerzeit in meinen noch sportlicheren Tagen wenig Einfluß nehmen. Wohl aber auf die Fahrwerksabstimmungen.

Du kannst mich ja, lieber Jerry, an deinem eigenen Stern testen:

Montiere mal spaßhalber zB. schmale Reifen mit hohem Querschnitt und Du wirst staunen um wieviel höher die weiter oben monierten Rückstellkräfte sind, verglichen mit Breitreifen und Felgen mit geringen Einpreßtiefen.

In DIESEM Thread aber nicht, lassen wir einfach stehen, daß beim MB der aktuellen C-Klasse die Parameterlenkung eine sinnvolle und preiswerte Ausstattungsvariante ist.

Das war ja auch die Frage des Threaderstellers.

Wo die Klassen-Meßlatte für Lenkungen liegt, wäre einen eigenen Thread wert.

Servus,
CAMLOT

Re: Paramerlenkung sinnvoll?

Zitat:

macht denn die Parameterlenkung Sinn?

Ja, damit kannst du das ziehen nach rechts besser ausgleichen! :-)

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