Opelarbeiter unterstützen Nokiaarbeiter

Opel Vectra B

Hallo ich finde es toll , das in Bochum die Opelarbeiter die Nokiaarbeiter unterstützen, im schweren und so gut wie aussichtslosen Kampf gegen den Korrupten Nokia Konzern. Was ist eure Meinung dazu. MfG Andre

33 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von e19w126


Mit Deiner Argumentation könnte der Staat auch seine Sozialfürsorge einstellen und sich sagen, wenn die Arbeitslosen garnichts mehr bekommen, MÜSSEN sie sich eben Arbeit beschaffen, was auch immer, oder sie schlafen eben alle unter der Brücke.

Nein, das sehe ich nicht so.

Denn für mich gibt es drei Arten von Menschen unter diesem Gesichtspunkt:

1.) Menschen, die arbeiten (Reiche)

2.) Menschen, die nicht arbeiten können bzw. zwar arbeiten, aber nicht davon leben können (Arme)

3.) Menschen, die nicht arbeiten wollen (Faule).

Wenn jemand auf die Sozialfürsorge angewiesen ist, um aus einer Misere zu kommen, dafür ist es ja da.
Man sollte aber mMn die Armen mehr vor den Faulen schützen.

Ach so, ich habe übrigens eine gute Freundin, die ist aus dem Kosovo und mit ihrer Familie nach D gekommen. Sie wurde wegen ihres Freundes von ihren Brüdern bedroht und ist dann abgehauen. Als sie nach D kam, konnte sie kaum unsere Sprache und ging in die 9te Klasse eines Gymnasiums. 4 Jahre später hat sie ein gutes Abitur gemacht. Sie mußte nach ein paar Semestern leider ihr Studium abbrechen und hat in Leipzig nen Job gesucht. Sie ist in den Hauptbahnhof und die Innenstadt gegangen und hatte nach anderthalb Stunden 5 freie Stellen selbst gefunden, obwohl Leipzig ja im Osten liegt und dort nirgendwo etwas frei ist (??). Manche bücken sich nämlich nicht mal mehr nach nem Eurostück, habe ich manchmal das Gefühl. Und das sind dann die schlimmsten Neider.
Aber Du hast Recht, ich schweife da zu sehr ab 🙂

Edit: BMW arbeitet hauptsächlich mit Leiharbeitern und die dürfen sich demnächst auch nen neuen Job suchen, damit bei BMW die Rendite stimmt- also auch nicht ganz sauber.

cheerio

Sage mal woher weist du das es in Leipzig bzw Sachsen keine Arbeit gibt, so ein Pfeffer Sachsen steht besser da als manch anderes Bundesland im Westen ,also mal überlegen was man schreibt. Jasmin

Zitat:

Original geschrieben von jasmin1406


Sage mal woher weist du das es in Leipzig bzw Sachsen keine Arbeit gibt, so ein Pfeffer Sachsen steht besser da als manch anderes Bundesland im Westen ,also mal überlegen was man schreibt. Jasmin

Meine beiden Fragezeichen -(??)- deuten "angeblich" an.

Sachsen ist zur Zeit mit dem größten Wachstum da und präsentiert sich als eines der innovativsten Bundesländer. Jedoch gibt es immerhin eine nicht unwesentliche Zahl von Arbeitssuchenden hier. Ich komme aus dem goldenen Westen und fahre so ziemlich jeden Tag durch Leipzig-Grünau (Platte, Wohnbatterie, Ghetto), um zur FH zu kommen. Glaube mir, so toll siehts noch lange nicht aus.

Und Leipzig ist da noch eine Oase im Vergleich zum Umland. Ich bin seit fast 4 Jahren hier zum Studium, also könnte ich mir langsam ein Bild davon gemacht haben.

Ansonsten empfehle ich Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, die meine Fragezeichen -(??)- untermauern.

cheerio

Ich bin Sächsin , komme doch mal nach Dresden da Wohne ich . Und noch was , Ghettos gibt es im " Westen" genau so, ich Fahre im Nationalen und Internationalen Fernverkehr da sehe ich viele solche Gebiete im " Westen" . Jasmin

Sagt mal wird das jetzt eine Ost vs.West Debatte?
Was soll denn das jetzt?
Ost West Nord Süd alles sche..egal man. Es gibt überall schöne und weniger schöne Gegenden und wirtschaftlich gut und weniger gut entwickelte Gebiete.
Wir sind ein Land und gut.
Sowas gehört hier nicht hin.

Also ehrlich🙄

omileg

Keine Ahnung, was das soll. Sehe ich eigentlich genauso wie Du.
Aber ich habe ja auch nicht damit angefangen 🙄

cheerio

Vielleicht ist das Problem auch, das alles so hocheffizient wird, das ein Werk den Weltbedarf eines Produktes deckt bzw. decken kann.

Viele Firmen scheinen auch durch Deutschland als Zwischenstation wandern und versuchen Know-How mitzunehmen. Man kann nur hoffen das sie damit auf die Nase fallen.

Was Subventionierung angeht, ist das eine simple Rechnung: 5 Jahre Steuern von den Beschäftigten, die Verbesserung der Infrastruktur, der Aufbau des Werkes, der Zulieferer die sich mit ansiedeln und ggf. Gewerbesteuer. Wenn es sich danach gelohnt hat, war es ein Plusgeschäft. Nicht eingerechnet werden vermutlich extra angesiedelte, zurückbleibende Arbeitslose und andere Einflüsse einer solchen Werksschliessung.

MfG BlackTM

Zitat:

Original geschrieben von jasmin1406


Sehe gerade ARD Presseclub ,hier wurde auch ein Unternehmen gelobt und das ist Opel , die hätten ja auch damals abhauen können , haben sich aber für den Standpunkt Deutschland entschieden .Jasmin

 Hallo..

wenn Opel und andere deutsche Automobilhersteller ihre Modellpalette zum größten Teil wenigstens in Ihrem Ursprungsland herstellen würden, dann müsste Opel rein theoretisch neue Werke in Deutschland eröffnen, um die relativ große ( umgelabelte ) Modellpalette sinnvoll zu produzieren.

Aber nur vorhandene Werke "halten" und dann herumzuposaunen "hey,.....wir stehen zum Standort Deutschland" ...ist wohl ein schlechter Witz. Wenn sie zum Standort Deutschland stehen frage ich mich,wo sind denn all die neuen Produktionsstätten in denen die Modelle produziert werden ??

Stattdessen werden immer mehr Opel Modelle aus irgendwelchen Ländern hergezaubert und umgeklebt. Und einige Modellewerden dann halt noch in D gefertigt.

The Moose

Aber die Fahrzeuge die direkt Opel sind Astra, Corsa und Vectra werden in Deutschland gebaut . Das der Antara in Korea gebaut wird und der GT in den USA ist klar, würde sich nicht lohnen Werk dafür hier aufzumachen wenn die Schwester Modelle dort gebaut werden . Aber was machten VW ,die lassen ihren Golf Variant und Jetta in Mexiko bauen die hätte man doch auch hier bauen können . Jasmin

Hallo...
 
 
eigentlich beteilige ich mich ungern an solchen Diskussionen, aber diese mal kann ich es nicht lassen.
 
Also gut...alle schimpfen auf Nokia. Zu recht oder unrecht kann ich nicht beurteilen. Ich behaupte jedoch mal, dass die im Prinzip im großen Stil das machen, was die meisten von uns im Alltag auch in den verschiedensten Situationen praktizieren.
Nokia bekam Subventionen, um am Standort Deutschland zu investieren. Klar nehmen die das Geschenk an.
Deutschland sollte Förderungen woanders anwenden und keinen Unternehmen in den Schlund werfen, die trotz allem am Standort Deutschland investiert hätten, wenn sie es wirklich gewollt und die Vorteile bedacht hätten.
 
Bürger XY aus Deutschland lassen sich bei bestimmten Angeboten auch gerne von z.B. Versicherungen, Banken , Energieversorgern Mobilfunkanbietern und was weiß ich noch wem anwerben, um nach Ablauf bestimmter Kündigungsfristen den Anbieter zu wechseln, weil es woanders besser bzw. günstiger ist.
Nokia macht im Prinzip das gleiche.....nur im größeren Stil. Außerdem können wir nun mal nichts mehr gegen die Globalisierung tun. Und unsere lieben Mitbürger aus Deutschland sollten sich mal daran gewöhnen, dass die Zukunft noch mehr im petto hat. Am besten die Arbeit vor der Tür oder maximal 20-50 km vom Wohnort entfernt. 35-40 Stunden Woche usw. wird es nicht mehr geben.
Wie sagte der künftige Chef des rumänischen Nokia -Werkes gestern in einem Interview....
wir würden uns freuen, wenn wir deutsche Mitarbeiter hier in Rumänien beschäftigen könnten. Sie würden eine Menge Erfahrungen mitbringen. Vielleicht würden sie sich hier auch heimisch fühlen und bleiben. Es gibt hier gutes Essen und viele nette Leute.
Aber so lange der DEUTSCHE es als allgemeingültig ansieht, dass immer nur Ausländer sein Territorium entern und die Ausländer einem die Arbeit wegnehmen, warum globalisiert er sich nicht selbst und geht dort hin, wo die Arbeit ist ? Warum ist es so abwägig, dass sich die deutsche Arbeiterklasse auf den Weg durch Europa ebnet , um eben auch in anderen Ländern zu arbeiten ?
Dann kommt in der Regel das Argument...ja...aber ich habe ja meine Familie hier und Freunde und ich kann die Sprache ja nicht.
Hmm...wieviele "Ausländer" ( ich mag das Wort irgendwie nicht )mit mangelnden deutschen Sprachkenntnissen haben wir , die hier arbeiten, die Familie und Freunde aber nicht ?
 
Deutschland ist eh problematisch. Habt ihr Euch mal gefragt, warum es keinen free refill bei Fast-Food-Ketten gibt und man dort für Mayo immer noch 30 Cent zahlen muss ? Warum deutsche Autos in den USA um einiges billiger sind und habt ihr Euch nicht auch schon maldabei ertappt, wie man sich am besten das eigene Autoradio klauen kann, um Geld von der Versicherung zu bekommen ?
Der "Deutsche" will gerne alles für nichts..........
 
Ich sag mal meine Meinung was Deutschland z.B. fehlt:
 
 
- ein gesunder Mittelstand, zu dem auch die Bürger stehen ( ja ne...immer schön in die Shopping Malls gehen
  und die Discounter unterstützen , anstatt am Laden an der Ecke mal einzukaufen )
- eine schier überschaubare ,einfache  Bürokratie, die sich nicht selbst widerspricht
- Flexibilität ( siehe Universitätssystem und Arbeitsmarkt )
- Konsequenz ( kauft halt kein Nokia mehr ...aber so lange man mit Produkten Freunde und Nachbarn neidisch machen möchte, wird das wohl nicht klappen )
 
 
was man z.B. ändern könnte :
 
1. ich würde die Gewerkschaften schwächen , um Preistreiebereien zu unterbinden
2. ich würde den Kündigungsschutz aufheben und den Arbeitsmarkt legalisieren
3. ich würde die Studiengebühren für ausländische Mitbürger um das 10-15-fache erhöhen, um das Abwandern
    von know-how zu kompensieren ...in anderen Ländern ( z.B. Australien ) ist es Gang und Gebe. Wir lassen
   z.B. Inder und Chinesen hier für einen "Appel und'n Ei " studieren, die gehen dann nach ein Paar Jährchen zurück und wenden das Know how im Heimatland an und wir werden dann noch mit unseren eigenen Waffen "geschlagen" . Unser Know-How wird dann von denen zu Kampfpreisen auf dem globalisierten Weltmarkt angeboten. Bitte nicht falsch verstehen...ich habe nichts gegen Ausländer ( ganz im Gegenteil )
4. Das Gesundheitssystem verstaatlichen ( mit eingeschränktem Leistungskatalog ) mit verpflichtender
    Ergänzung jedes Bürgers durch eine "Restkostenversicherung"
5. Dafür sorgen, dass Autobahnen und wichtige Projekte 24/7 im Bau sind ( danke liebe Gewerkschaften für
    dieses Zähe vorankommen.... )
6. Unser Rentensystem langfristig abschaffen und Rentenfonds auf freiwilliger Basis einführen
7. einen Standardarbeitslosengeld einführen ( unabhängig vom Beruf )
 
 
naja, ich könnte die Liste noch unendlich weiterführen. Dann drifte ich allerdings noch weiter vom Thema ab.
 
The Moose

Zitat:

Original geschrieben von Swedishmoose


Hallo...
 
 
Nokia bekam Subventionen, um am Standort Deutschland zu investieren. Klar nehmen die das Geschenk an.
Deutschland sollte Förderungen woanders anwenden und keinen Unternehmen in den Schlund werfen, die trotz allem am Standort Deutschland investiert hätten, wenn sie es wirklich gewollt und die Vorteile bedacht hätten.
 ...
Bürger XY aus Deutschland lassen sich bei bestimmten Angeboten auch gerne von z.B. Versicherungen, Banken , Energieversorgern Mobilfunkanbietern und was weiß ich noch wem anwerben, um nach Ablauf bestimmter Kündigungsfristen den Anbieter zu wechseln, weil es woanders besser bzw. günstiger ist.
Nokia macht im Prinzip das gleiche.....nur im größeren Stil. Außerdem können wir nun mal nichts mehr gegen die Globalisierung tun. Und unsere lieben Mitbürger aus Deutschland sollten sich mal daran gewöhnen, dass die Zukunft noch mehr im petto hat. Am besten die Arbeit vor der Tür oder maximal 20-50 km vom Wohnort entfernt. 35-40 Stunden Woche usw. wird es nicht mehr geben.
Wie sagte der künftige Chef des rumänischen Nokia -Werkes gestern in einem Interview....
wir würden uns freuen, wenn wir deutsche Mitarbeiter hier in Rumänien beschäftigen könnten. Sie würden eine Menge Erfahrungen mitbringen. Vielleicht würden sie sich hier auch heimisch fühlen und bleiben. Es gibt hier gutes Essen und viele nette Leute.
Aber so lange der DEUTSCHE es als allgemeingültig ansieht, dass immer nur Ausländer sein Territorium entern und die Ausländer einem die Arbeit wegnehmen, warum globalisiert er sich nicht selbst und geht dort hin, wo die Arbeit ist ?

Ist sinngemäß genau das, was ich schon schrieb, nur wurde es verdreht und ich habe Schelte bekommen 😉

Man muß eben mal selbst die Zeichen der Zeit erkennen und nicht immer erst schreien, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Aber davon sind gedanklich viel zu viele noch weit entfernt.

cheerio

JA JA man soll weiter Fahren um eine Arbeit zu finden und weniger verdienen. Das aber für manche der Sprit den ganzen Lohn auffrisst ist wohl auch klar und was du hier schreibst bedeutet das Leute die schwer Arbeiten und wenig verdienen dann noch weniger haben ,so einfach ist die Sache nicht ,ich kann mich auch nicht mit einen Chinesen vergleichen haste mal die Lebenshaltungskosten in Deutschland gesehen. Und noch was warst du schon mal in Rumänien , ich ja hatte schon oft Fracht dort hin ,kann nur sagen möchte ich nicht geschenkt da wohnen . Jasmin

Die Opelaner sollten lieber mal aufpassen, dass sie nicht das gleiche Schicksal ereilt

klick mich

Aber wir unterstützen durch unser Verhalten eben diese Mechanismen, die wir oft als empörend empfinden.
Überall ist made in China drauf- wir bzw. der angelsächsische Raum unterstützen das ebenso.
Die meisten Leute sehen doch was im Laden und wo das her ist, egal. Hauptsache billig.
Naja und nun haben wir den Salat.
Langfristig punkten kann Deutschland nur mit seinem Know-How, seinen hochqualifizierten Arbeitskräften.
Einfachere Arbeiten sind in Deutschland zu teuer, es ist leider einfach so. Da sind wir angreifbar geworden.
Entweder man macht was Richtiges und dudelt nicht im Schulunterricht mit dem Handy rum, sondern lernt auch was- oder man muß eben mit den Konsequenzen leben, daß man einfache Arbeiten erledigt und jederzeit in Kauf zu nehmen hat, woanders zu arbeiten, mit allen Vor- und Nachteilen.
Es sei denn, das Prädikat "Made in Gemany" soll dem Kunden noch was wert sein und er kauft konsequent nur noch so ein. Aber dann stolpert man über die Preise und es ist ja soo teuer.
Für sich selbst will man 20 Euro die Stunde für ne einfache Tätigkeit, aber umgekehrt soll alles am besten gar nichts kosten.
In den 70ern haben sie schon über den Sprit gejammert, gegen heute hätten sie sich freuen sollen.
Mir war der Spritpreis irgendwann zu blöd und ich habe mich nach einer Alternative umgesehen.
So, bald ist diese Alternative auch teuer und die Technik bietet neue Alternativen.
Nicht immer von der Wand bis zur Tapete denken. Das machen leider viel zu viele Leute. Billig (ich meine nicht preisgünstig) kaufen und nie drüber nachdenken.
Wo wollen wir denn die Grenze setzen?
Viele jammern doch noch, wenn sie richtig Asche haben 😕

Naja, das Ding ist jetzt eigentlich durch. Nokia macht sein Ding und wir gucken zu- so einfach ist das.
Vielleicht regt dieser Vorgang endlich mal zum Nachdenken an bei den Herren Politikern. Stichwort Abwanderung.

cheerio

Es kann aber nicht jeder Studieren , man braucht auch Leute die andere Arbeiten machen , oder willst du sagen weil ich LKW fahre habe ich in der Schule nicht aufgepasst , nein das war mein Traumberuf wie es für andere der Strassenbauer oder Bäcker ist . Jasmin

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