Omega B vs NSU Ro 80
Zugegeben, der Vergleich ist etwas weit hergeholt. Der Ro 80 war für seine Zeit absolut futuristisch. Technisch wurden da Dinge realisiert, die Ende der 60er Jahre absolut outstanding waren. Fahrwerk und Bremsanlage waren up to date als anderswo noch mit Trommeln gebremst wurde und blattgefederte Starrachsen bzw. knickgefederte Pendelachsen zum Einsatz kamen.
Vom Motor gar nicht zu reden. Mazda hat ja später vorgemacht, wie Wankel geht
Die Keilform der Karosserie wurde richtungsweisend für alle nachfolgenden Konstruktionen. Auch für den Omega B. Die beide nebeneinandergestellt verraten Gemeinsamkeiten.
Hatte kürzlich das Vergnügen....
12 Antworten
Moin Driplo
Sicher ein geschichtsträchtiges Fahrzeug,
aber leider wurde ja die Firma von AUDi/VW "freundschaftlich"übernommen und
die haben dann den RO 80 gemeinsam
als Grundlage für den K 70 von VW genommen.
Das war dann der erste VW mit Frontmotor,Wassergekühlt der
eigentlich im NSU 1200 verbaut war !
Wahrscheinlich konnten sie da nur Luftgekühlt denken!
das Werk in Heilbronn/Neckarsulm wollten Sie danach schließen,
obwohl es die AUDI-Zentrale war,
aber da stand eine ganze Region dagegen auf!
zeitgleich zur gedachten Schließung wurde da in Ingolstadt,
die "neue" Zentrale gebaut.
ein Schelm wer nichts böses dabei Denkt!
Heute denke ich wird da der RS gebaut.
mfg
Ein Nachbar hatte mal einen NSU Ro80. Der ist damit einige Jahre unbeschwert gefahren.
In einem technischen Gespräch hab ich mal gefragt was der Motor denn so dreht, weil ist ja eine Kreiskolbenmotor ohne Auf-und-Ab-Hubkolben, die eigentlich unendlich drehen könnten, wären da nicht die Fliehkräfte.
Der Nachbar meinte: "Bei 6500 U/min ist Schluß, obwohl der mehr könnte. Aber dann kann sein, daß man den Motor vorne drin festbinden muss!" und hatte dabei gegrinst. 😉
Viele Jahre später habe ich mal auf einer Gewerbeausstellung in Andernach, in der auch die ansässigen Autohändler ihre Fabrikate präsentierten, am Stand von einem Mazda-Händler eine Präsentation der Laufruhe des Wankelmotors bei einem RX7 erlebt. Der Mazda-Händler hatte auf dem Dach des RX7 ein 5-DM-Stück hochkant hingestellt und dann auf´s Gas getreten. Das 5-DM-Stück ist erst umgefallen, als der Motor abtourte!
Der große Mangel des RO80 am Anfang war, daß die Dichtlippen sehr schnell verschleißten, wenn man den Motor regelmäßig zu hoch drehte. Später wurde deshalb dann ein Drehzhlbegrenzer eingebaut.
Mein allererstes Auto war ein RO 80. Auf einer Zwangsversteigerung in Bremen für 300 Märker erstanden. Stand gut da, lief aber nicht. Die einzige Fahrt mit ihm war im Schlepp hinter einem Opel Rekord von Bremen nach Delmenhorst, wo ich damals wohnte.
Keine Werkstatt hat den in Gang bekommen, also musste er wieder gehen. Immerhin mit Gewinn.
Mein erstes Auto, mit dem man auch fahren konnte, wurde dann ein Rekord C, mit dessen Ur Enkeln - den Omegas -ich auch heute noch unterwegs bin.
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War der Ro 80 nicht das Auto, wo sich die Fahrer immer gegenseitig mit Finger hoch halten begrüßten, wie viele Motoren schon hops gegangen sind?
Alles so Autos, die man hätte behalten sollen.
Heute rufen die ganz gute Preise für einen gut erhaltenen auf.
Man war die Kiste in den späten 60gern modern um nicht zu sagen revolutionär. Allein die Karosserielinie war allen anderen Entwürfen um 30 Jahre voraus. Weiche fließende Formensprache, flache Front und hohes Heck. Bei Opel gab es das erst sehr viele Jahre später beim Omega B. Vielleicht bin ich deshalb in die Omegas vernarrt.
Und wenn schon, dafür baute Opel zu der Zeit das Commo A Coupe bzw. den Rekord C Coupe, viel schöner geht Auto kaum 😁
Ich war zu dem Zeitpunkt grade in der Lehre (Peugeot & Citroen) und fand es ziemlich turbulent auf dem Automarkt und auch sonst, in Wissenschaft, Technik und der Politik ging es turbulent zu.
Neben dem neuen Audi100, jetzt als Coupe, wurde der Ro 80 vorgestellt, der K70 (obwohl auch von Audi/NSU entwickelt, wurde er von VW herausgebracht).
Dann gab es da noch, im eigenen Lehr-Haus, den auch sehr innovativ daherkommenden Citroen GS/GSA (Lupentacho). Die haben in dem und im späteren CX auch kurz einen Zweischeiben-Wankel, in Co-Produktion mit NSU aus dem Ro80 Motor entwickelt, verbaut.
Mercedes kam mit dem G-Modell auf den Markt und /wie Audi/NSU) sogar auch mit dem C111-1, ursprünglich mit einem Dreischeiben Wankel, als Sportwagen und später sogar als Vierscheiben-Wankel heraus.
Von Opel kam der Manta und der Ascona auf die Straßen.
Auch auf der Insel tat sich bedeutendes, der Range Rover wurde vorgestellt und läuft nun immer noch, schon in der fünften oder sechsten Generation, vom Band.
Und nebenbei, der erste Tatort wurde uns von der ARD präsentiert und ein Gegenstand, den heute jeden Tag jeder x mal in der Hand hat, wurde auf den Markt gebracht,... Die Computer-Maus !😛😉🙂
Es war schon ein besonderes Jahr,...
Vor dem Manta .... Ascona hat Opel 1969 noch eine ganz besondere Baureihe produziert, die aber keinen direkten Nachfolger hatte. Die KAD B Serie. Fahrwerkstechnisch absolut revolutionär und mit V 8 auch angemessen motorisiert. Leider zu amerikanisch mit einem cw Wert weit jenseits von gut und böse. Das Ding lief mit 230 PS grad mal 200.
Aber die Hinterachse war genial. Eine angetriebene Starrachse ohne Differential. Das war an der Karosserie befestigt und übertrug die Kraft via Gelenkwellen auf die Räder. De Dion heißt das Prinzip. Eine sehr leichte spur und sturzkonstante Konstruktion. War aber zu teuer.
Zitat:
@driplo schrieb am 5. Juni 2021 um 23:11:24 Uhr:
Man war die Kiste in den späten 60gern modern um nicht zu sagen revolutionär. Allein die Karosserielinie war allen anderen Entwürfen um 30 Jahre voraus. Weiche fließende Formensprache, flache Front und hohes Heck. Bei Opel gab es das erst sehr viele Jahre später beim Omega B. Vielleicht bin ich deshalb in die Omegas vernarrt.
Flache Front, hohes Heck, da war der Calibra vorneweg! Aber der Ommi gefällt mir auch besser, weil in vieler Hinsicht praktischer
Übrigens, der Manta A hatte son bisl was mit dem zeitgleichen Camaro gemeinsam, nur kleiner. Ich hab mal nen super zurechtgemachten Camaro von Yves Chopard gesehen, das hätte man auch mit dem Manta machen können (Umbau zum Cabrio mit Henkel, schönes blau metallic, Innenausstattung weiß, Chromfelgen, mehr braucht der Mensch nicht zum glücklich sein)