Oldtimer im Winter fahren oder stehen lassen?
Hallo Gemeinde,
ich nenne einen 280C /8er mein eigen und habe nun die erste Wintersaison. Was mich umtreibt ist die Frage, ob ich den Stricher lieber in der Garage stehen lassen soll oder meinem Drang nachgeben kann, das Auto anzuwerfen und mit ein paar Runden hier durch die Pfalz zu drehen.
Also ich würde das jetzt nicht machen, wenn Schnee liegt und gerade gestreut wurde, aber das ist ja nicht der Fall. Was mich auch interessieren würde: Wie haltet Ihr es generell bei nassen Bedingungen? Also ich würde jetzt keine Ausfahrt beginnen, wenn es schüttet wie aus Kübeln (macht ja kein Spass), aber hätte eigentlich keine Bedenken bei Regen zu fahren.
Wie haltet Ihr das so mit Euren Schätzen?
Bin gespannt auf Eure Meinungen/Erfahrungen!
Beste Antwort im Thema
Meine Oldies sind bis auf das Dach und einige grosse, dünne Blechflächen seit jahrzehnten schon verzinkt, weil ich die von Anfang an behalten, und nicht dauernd mit dem Rost kämpfen wollte. Ich fuhr den einen etwa 25 und den anderen etwa 15 Jahre als Alltagsauto.
Jetzt, seit ein paar Jahren, nicht mehr. Nur noch trocken und bleibend trockenes Wetter hol' ich die raus.
Da muss man nicht mehr jede oder jede 2. Woche waschen, hat keinen Dreck im Innenraum und auch sonst ist es einfach und angenehm daran zu schrauben, weil die untenrum immer sauber sind.
Für die 'dreckigen Zeiten im Jahr' habe ich ein 1000.-€ Alltagsfahrzeug.
Und gerade im Winter ist die Gefahr der kleinen aber ärgerlichen Karambolagen an Oldies gross.
Mit so'n 1000.- Euroteil ist das kein grosses Problem: entweder kurzfristig kaschiert oder eh Schrott.😁
So stehen beide Oldies seit ende November in der Garage. Das 1000.-teil davor.
Ganz einfach.
97 Antworten
Ich fahre den Toyo Vario V 2+ => https://www.toyo.de/tire/pattern/vario-v2+
Sehr guter Reifen. Ich hätte nicht gedacht, dass das Trockenhandling derart gut ist. Auch auf Schnee keine signifikanten Schwächen. Aquaplaning überhaupt kein Thema. Interessant wäre wie er sich bei einer Profiltiefe von 50% verhält. Da ich wenig fahre sind sie nach wie vor so gut wie neu
Seit 10 Jahren fahren wir auf diversen Autos GJR Goodyear Vector 4 Seasons und haben damit bis jetzt keine Probleme gehabt,weder im Sommer noch im Winter,selbst wenn mal mehr Schnee liegt. Deswegen haben wir uns 2019 auch beim Oldtimer für diese Reifen entschieden,bei schönem Winterwetter (wir hatten auch im Dezember schon tagelang zweistellige Temperaturen und Sonnenschein) darf der auch auf die Straße,ist aber auch bei "plötzlicher" Wetteränderung gut bereift 😉
Ich muss meinen Oldie demnächst von der Werkstatt abholen und ca. 230 km nach Hause fahren. Wettermäßig sieht es ja noch nicht ganz so doll aus. Ich warte grad noch drauf, dass es mal regnet und für zwei drei Tage über null bleibt, sodass nicht mehr gestreut wird und ich ihn danach abdampfen kann.
Meint ihr das ist vertretbar, wenn man eine längere Fahrt wagt ohne ganz sicher zu sein dass das komplette Salz weg ist? Wäre eine einmalige Sache...
Das musst Du selbst entscheiden. Falls noch Salz auf den Strassen liegt wird man das nach ein paar Monaten an Teilen des Unterbodens auf jeden Fall sehen können. Z.B an Teilen die galvanisiert sind. So ganz bekommt man das nicht weggedampft, sonst müsstest Du den wagen auf der Hebebühne abdampfen. Selbst dann besteht die Gefahr das man Salzlake in irgendwelche Hohlräume oder Blechüberlappungen treibt.
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Die Frage ist auch wie dein Oldie konserviert ist.
Ohne 1a Konservierung, lass es. Bis der C10 und Jeep soweit waren, das sie salztauglich sind, da sind in und unter ihnen 20l Waxoyl verschwunden . Der Lack wurde durch Hartwachs in x Lagen sage ich mal geschützt, selbst die Blattfedern stehen in Lagerfett. Heißt die Wahrscheinlichkeit das Salz irgendwie und wo angreifen kann ist sehr gering, aber leider nie 0.
Das Restrisiko gehe ich aber gerne ein, da ich nix anderes fahren will.
Das ist was ganz anderes als wenn man seinen Sommer, Urlaub rein verhätschel Oldie hat.
Ich glaube die einzige Konservierung an diesem Auto ist die, die es von selbst erzeugt. Sprich ausgelaufenes Öl;-)
Zitat:
@Benno.v70 schrieb am 19. Januar 2021 um 22:58:45 Uhr:
Ich muss meinen Oldie demnächst von der Werkstatt abholen und ca. 230 km nach Hause fahren.
Geschlossenen Anhänger samt Zugfahrzeug leihen sofern der Zustand des Fahrzeugs erhaltenswert ist bzw. er noch nie Salz gesehen hat. Das mit den galvanisierten Teilen wurde ja schon genannt....
Da kann ich mich nur dodo32 anschließen. Das ist wie geschrieben, ne ganz andere Geschichte. Du kannst auch einen Spediteur der auf Oldie Transporte spezialisiert ist fragen.
Zum eigentlichen Thema:
Ich lasse die Autos über den Winter in der trockenen Garage. Wetter ist bei uns zwar eher gemäßigt, auch im Winter, aber wenn es dann doch mal Schmuddelwetter gibt will ich mit den Autos nicht unbedingt fahren müssen. Dann lieber in der Garage lassen bis der Frühling wieder kommt 🙂
Zum Thema Reifen:
Ich hätte zwar im Prinzip Reifen auf den Autos die für den Winter geeignet wären, aber nutzen werde ich das wohl nie. In der Größe gibt es leider nur den Conti Cross Contact LX2 als einzig brauchbare Alternative. Entweder hat man da viel billigen Schrott, mehr oder weniger Hardcore Offroad Reifen oder irgendwelche absurd eingepreisten Oldtimerreifen die dann auch noch auf dem Stand der damaligen Zeit sind. Warum soll ich für sowas 500€ pro Reifen ausgeben? Ich fahre keinen DB5 oder sowas 😉
Wie geschrieben jeder wie er das will, denn das muss definitiv jeder für sich entscheiden.
Ich zum Beispiel, hab das Folgende aber irgendwann schon mal in MT geschrieben, will a1 nix anderes mehr, gerade der C10 mit seiner 3 Ganglenkradschaltung , abs. alltagstauglich. A2 ist das wie ein täglicher Miniurlaub, gute Launemaschinen. Mich stört gerade das der Merc mehr steht als fährt, aber gut da muss jetzt halt mal das Getriebe überholt werden. Danach sollte z. min. kein Eis mehr auf der Straße sein, heißt dann geht's wieder im Wechsel eine Woche Merc, dann C10 und ab 15°C ist auch der M151A2 wieder dabei.
Reifen werde ich wie geschrieben noch schauen, geh ich im Feb mit dem Service an, die Yokohama lernen das Fliegen. Diese Woche noch bei Regen und dem Flüsterasphalt gedacht mich tritt ein Pferd, rutschi , flutschi da hab ich die Nase von voll und das auf gerader Strecke mit leichten Spurrillen, ohne Worte....
Vorgestern mit dem 72er Granada gefahren. Der steht in einer belüfteten, ungeheizten Halle.
Nach dem Anlassen ließ sich kein Gang einlegen, die Kupplungsscheibe klebte. Motor aus, Gang eingelegt, Handbremse angezogen und den Motor mit getretenem Kupplungspedal angelassen. Die Kupplung löste sich dann schlagartig.
..Ob das nach 2 oder 3 weiteren Monaten immer noch so leicht gegangen wäre...?
Also, auch im Winter mal fahren wenn es das Wetter zulässt.
Den Wagen hatte ich am 05.12. 20 das letzte mal bewegt...soo lang hat der also gar nicht gestanden.
Oder man kauft nen Automatikwagen 😁
Zitat:
@Dynamix schrieb am 24. Januar 2021 um 12:15:16 Uhr:
Oder man kauft nen Automatikwagen 😁
Hab ich auch, einen Mercedes C126. Der verliert nach 1-2 Wochen massiv ATF wenn man ihn stehen lässt. Ist wohl eine verbreitete Krankheit bei den 126ern...irgendwas ist immer.
Bisschen läuft bei langer Standzeit auch gerne mal aus dem Wandler raus.
Richtig. Der Wandler läuft langsam leer und dann fängt er irgendwo an zu suppen. Ich habe irgendwann auch mal eine Lösung gesehen, das war in einer Werkstattfrage der Oma.
Krieg ich aber beim besten Willen nicht mehr zusammen.